DE19909726A1 - Rohbaubodenteil eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Rohbaubodenteil eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einem Anschlußträger, der im Fahrzeug einen vorderen Längsträger mit einem mittleren Längsträger verbindet, mit einem vorderen Sitzquerträger, der mit dem Anschlußträger und im Fahrzeug mit dem mittleren Längsträger und mit einem Getriebetunnel verbunden ist, und mit einem Hilfsquerträger, der mit dem Anschlußträger und im Fahrzeug mit dem Getriebetunnel verbunden ist. DOLLAR A Um die Herstellung eines derartigen Rohbaubodenteils zu vereinfachen, werden der Anschlußträger, der vordere Sitzquerträger und der Hilfsquerträger zu einem einteilig ausgebildeten Gußbauteil integriert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Rohbaubodenteil eines Kraftfahr
zeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit den Merk
malen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Bei herkömmlichen Personenkraftwagen weist ein derartiges
Rohbaubodenteil einen Anschlußträger auf, der zur Verbindung
eines einen Kraftfahrzeugmotor unterstützenden vorderen
Längsträgers mit einem dazu seitlich nach außen versetzt an
geordneten, einen Fahrzeugschweller bildenden mittleren
Längsträger dient. Ein solcher Anschlußträger ist ein für die
Fahrzeugsicherheit wichtiges Bauteil, da mit ihm im Falle ei
nes Seitenaufpralls auf die Fahrgastzelle einwirkende Quer
kräfte in Fahrzeuglängsrichtung abgelenkt und somit um die
Fahrgastzelle herumgeführt werden können. Ein Rohbaubodenteil
der eingangs genannten Art weist außerdem einen vorderen
Sitzquerträger auf, der einerseits zur Verbindung mit den
mittleren Längsträger und andererseits zur Verbindung mit ei
nem Getriebetunnel vorgesehen ist. Der Sitzquerträger ist mit
dem Anschlußträger verbunden. Auf dem vorderen Sitzquerträger
kann sich ein in Fahrtrichtung vorderer Fahrzeugsitz in einem
vorderen Abschnitt abstützen. Außerdem bildet der vordere
Sitzquerträger ebenfalls ein für die Fahrzeugsicherheit wich
tiges Bauteil, da er im Crashfall auf die Fahrgastzelle ein
wirkende Querkräfte an den Getriebetunnel überträgt und somit
einer Verformung der Fahrgastzelle entgegenwirkt. Darüber
hinaus weist das Rohbaubodenteil der eingangs genannten Art
einen Hilfsquerträger auf, der einerseits mit dem Anschluß
träger verbunden ist und andererseits zur Verbindung mit dem
Getriebetunnel vorgesehen ist. Auch der Hilfsquerträger bil
det ein für die Fahrzeugsicherheit wichtiges Bauteil, da er
bei einem Seitenaufprall einer Verdrehung des Getriebetunnels
um die Fahrzeuglängsachse aufgrund einer entsprechenden Ver
drehung des darin untergebrachten Getriebes entgegenwirkt,
wodurch die Stabilität des Getriebetunnels ausreichend lange
erhalten bleibt.
Üblicherweise werden die einzelnen Bestandteile des Rohbaubo
denteils, also der Anschlußträger, der vordere Sitzquerträger
und der Hilfsquerträger, jeweils als durch Tiefziehen herge
stellte Blechbauteile ausgebildet, die durch entsprechende
Verbindungstechniken, insbesondere durch Verschweißen, mit
einander zum Rohbaubodenteil zusammengebaut werden. Die Her
stellung eines derartigen Rohbaubodenteiles gestaltet sich
somit relativ aufwendig. Beispielsweise müssen die Einzelbau
teile separat hinsichtlich ihrer Herstellungstoleranzen über
wacht werden.
Wenn an Stelle von Stahlblechen Aluminiumbleche zur Herstel
lung der Tiefziehteile verwendet werden, die dann zum Rohbau
bodenteil miteinander verbunden werden sollen, erhöht sich
der Herstellungsaufwand zusätzlich, da sich das Tiefziehen
von Aluminiumblechen und das Verbinden von Aluminiumbauteilen
besonders kompliziert gestaltet.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
ein Rohbaubodenteil der eingangs genannten Art anzugeben, das
einfacher und mit weniger Aufwand herstellbar ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Rohbaubodenteil
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Roh
baubodenteil als Gußbauteil herzustellen, in das zumindest
der Anschlußträger, der vordere Sitzquerträger und der Hilfs
querträger integriert sind. Da das Rohbaubodenteil erfin
dungsgemäß einteilig hergestellt ist, entfällt sowohl die se
parate Herstellung der Einzelbauteile als auch der nachfol
gende Zusammenbau und die entsprechende Verbindungstechnik.
Die Überwachung der einzuhaltenden Toleranzen wird verein
facht.
Darüber hinaus ergeben sich durch die Ausgestaltung des Roh
baubodenteils als Gußbauteil weitere wichtige Vorteile. Zum
einen läßt sich das Rohbaubodenteil besonders einfach so aus
gestalten, daß Ecken mit kleinen Radien vermieden werden, wo
durch sich die Steifigkeit und somit die Stabilität des Roh
baubodenteils erhöht. Durch die Ausgestaltung als Gußbauteil
ist es auch möglich, die Materialstärke des Rohbaubodenteils
örtlich zu variieren, um so das Rohbaubodenteil hinsichtlich
einer erhöhten Steifigkeit und eines reduzierten Gewichtes zu
optimieren. Derartige Anpassungen der Materialstärke an die
jeweils örtlich erforderlichen Steifigkeitserfordernisse ist
bei durch Tiefziehen hergestellten Blechteilen nicht oder nur
sehr aufwendig möglich.
Vorzugsweise wird das Gußbauteil aus einem Leichtmetall, z. B.
aus Aluminium, oder aus einer Leichtmetallegierung, z. B. aus
einer Aluminiumlegierung hergestellt. Da die Herstellung von
Leichtmetallblechteilen und deren Verbindung miteinander be
sonders aufwendig ist, bedeutet die Ausbildung des Rohbaubo
denteils als Leichtmetallgußbauteil eine dementsprechend gro
ße Vereinfachung. Um für das Rohbaubodenteil hohe Festig
keitswerte zu erzielen, wird das Gußbauteil vorzugsweise mit
einem Druckgußverfahren herstellt.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen
Rohbaubodenteiles ergeben sich aus den Unteransprüchen aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi
nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf ein erfin
dungsgemäßes Rohbaubodenteil bei einem Personenkraftwagen.
Entsprechend Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Rohbauboden
teil 1 einen Anschlußträger 2, einen vorderen Sitzquerträger
3 und einen Hilfsquerträger 4 auf. Der Anschlußträger 2 ist
an einem Ende mit einem Ende des vorderen Sitzquerträgers 3
verbunden und kann zusammen mit diesem an einem mit unterbro
chenen Linien dargestellten mittleren Längsträger 5 eines
Fahrzeuges befestigt werden. Dieser mittlere Längsträger 5
bildet beim Fahrzeug üblicherweise den sogenannten
"Schweller". An dem vom vorderen Sitzquerträger 3 abgewandten
Ende kann der Anschlußträger 2 an einem ebenfalls mit unter
brochenen Linien dargestellen vorderen Längsträger 6 des
Fahrzeuges befestigt werden, der im Motorraum des Fahrzeuges
zur Unterstützung und Lagerung eines Fahrzeugmotors dient.
Der Anschlußträger kann mit Befestigungselementen 10, z. B.
Gewindebohrungen, ausgestattet sein, mit deren Hilfe am Roh
baubodenteil 1 z. B. eine Bodenplatte oder dergleichen befe
stigt werden kann.
Der vordere Sitzquerträger 3 kann mit seinem vom Anschlußträ
ger 2 abgewandten Ende an einem mit einer unterbrochenen Li
nien angedeuteten Getriebetunnel 7 befestigt sein, in dem ein
Fahrzeuggetriebe und ggfs. auch andere Teile eines Antriebs
stranges untergebracht sind. Der vordere Sitzquerträger 3 ist
mit Befestigungselementen 8 ausgestattet, mit deren Hilfe ein
nicht dargestellter, hinsichtlich der mit einem Pfeil 9 sym
bolisierten Fahrtrichtung des Fahrzeuges vorderer Fahrzeug
sitz in einem vorderen Abschnitt am Rohbaubodenteil 1 befe
stigt werden kann. Die Befestigungselemente 8 sind beispiels
weise Öffnungen, in die ein Gewinde eingebracht sein kann.
In einem dem Getriebetunnel 7 zugewandten Bereich weist das
Rohbaubodenteil 1 außerdem einen Tunnelabschnitt 11 auf, der
einen Bestandteil des Getriebetunnels 7 bildet. Dementspre
chend kann dieser Tunnelabschnitt 11 am restlichen Getriebe
tunnel 7 befestigt werden. Der Tunnelabschnitt 1 ist an einem
Ende mit dem vorderen Sitzquerträger 3 verbunden. Am Tun
nelabschnitt 11 ist außerdem eine Konsole 12 ausgebildet, die
zur Aufnahme eines nicht dargestellten Getriebeträgers dient,
wozu Befestigungselement 13, vorzugsweise Gewindebohrungen,
vorgesehen sind. Die Konsole 12 bildet dabei ein sogenanntes
"hinteres Getriebelager".
Der Hilfsquerträger 4 verläuft im wesentlichen parallel zum
vorderen Sitzquerträger 3 und verbindet den Anschlußträger 2
mit dem Tunnelabschnitt 11. Durch den Hilfsquerträger 4 kann
der Getriebetunnel 7 hinsichtlich seiner Formbeständigkeit
stabilisiert werden, da der Hilfsquerträger 4 einer Drehver
formung des Getriebetunnels 7 um die Fahrzeuglängsrichtung
entgegenwirkt.
Die in Fig. 1 dargestellte spezielle Ausführungsform des Roh
baubodenteiles 1 weist außerdem einen hinteren Sitzquerträger
14 auf, der über einen Verbindungsträger 15 mit dem vorderen
Sitzquerträger 3 verbunden ist. Der hintere Sitzquerträger 14
dient zur Unterstützung des vorderen Fahrzeugsitzes, jedoch
in einem hinteren Abschnitt, wobei zur Befestigung ebenfalls
entsprechende Befestigungselemente 16 vorgesehen sind. Der
hintere Sitzquerträger 14 kann wie der vordere Sitzquerträger
3 an einem Ende am mittleren Längsträger 5 und am anderen En
de am Getriebetunnel 7 befestigt werden.
Das in Fig. 1 dargestellte Rohbaubodenteil 1 ist in einem
Fahrzeug in Fahrtrichtung 9 vorne und links angeordnet. Ein
durch eine Spiegelung an einer Fahrzeuglängsmittelachse aus
gebildetes Rohbaubodenteil ist dementsprechend in einem Fahr
zeug in Fahrtrichtung 9 vorne und rechts angeordnet. Neben
Tragfunktionen weist das Rohbaubodenteil 1 wichtige Sicher
heitsfunktionen für die davon getragene bzw. darauf aufgebau
te Fahrgastzelle auf. Eine im Crashfall auf das Fahrzeug ein
wirkende Querbelastung wird vom mittleren Längsträger 5 über
den vorderen Sitzquerträger 3 und den hinteren Sitzquerträger
14 auf den Getriebetunnel 7 übertragen. Oberhalb der
Sitzquerträger 3 und 14, das heißt im Bereich des jeweiligen
Vordersitzes, kann die Fahrgastzelle dann im wesentlichen un
verformt bleiben. Außerdem wird eine Querbelastung über den
Anschlußträger 2 vom mittleren Längsträger 5 an den vorderen
Längsträger 6 übertragen sowie über den Hilfsquerträger 3 an
einen in Fahrtrichtung 9 weiter vorn liegenden Abschnitt des
Getriebetunnels 7. Insoweit werden Querbelastungen um die
Fahrgastzelle außen herum geleitet.
Das erfindungsgemäße Rohbaubodenteil 1 ist als einteiliges
Gußbauteil hergestellt, das heißt in das Gußteil sind der An
schlußträger 2, der vordere Sitzquerträger 3 der Hilfsquer
träger 4, der Tunnelabschnitt 11, die Konsole 12, der hintere
Sitzquerträger 14 und der Verbindungsträger 15 integriert.
Durch die Konzeption des Rohbaubodenteiles 1 als Gußbauteil
ist es möglich, das Rohbaubodenteil 1 hinsichtlich einer Ge
wichtsoptimierung und hinsichtlich einer Stabilitätsoptimie
rung auszugestalten.
Claims (6)
1. Rohbaubodenteil eines Kraftfahrzeuges, insbesondere ei
nes Personenkraftwagens,
mit einem Anschlußträger (2), der zur Verbindung eines einen Kraftfahrzeugmotor unterstützenden vorderen Längsträgers (6) mit einem dazu seitlich nach außen versetzten, einen Fahr zeugschweller bildenden mittleren Längsträger (5) vorgesehen ist,
mit einem vorderen Sitzquerträger (3) der zur Verbindung mit einerseits dem mittleren Längsträger (5) und andererseits ei nem Getriebetunnel (7) vorgesehen ist, der mit dem Anschluß träger (2) verbunden ist und der zur Unterstützung eines in Fahrtrichtung (9) vorderen Fahrzeugsitzes in einem vorderen Abschnitt sowie zur Querabstützung des mittleren Längsträgers (5) am Getriebetunnel (7) dient, und
mit einem Hilfsquerträger (4), der einerseits mit dem An schlußträger (2) verbunden ist und andererseits zur Verbin dung mit dem Getriebetunnel (7) vorgesehen ist und der zum Entgegenwirken einer Drehverstellung des Getriebetunnels (7) um eine Fahrzeuglängsachse dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußträger (2), der vordere Sitzquerträger (3) und der Hilfsquerträger (4) zu einem einteilig ausgebildeten Gußbauteil integriert sind.
mit einem Anschlußträger (2), der zur Verbindung eines einen Kraftfahrzeugmotor unterstützenden vorderen Längsträgers (6) mit einem dazu seitlich nach außen versetzten, einen Fahr zeugschweller bildenden mittleren Längsträger (5) vorgesehen ist,
mit einem vorderen Sitzquerträger (3) der zur Verbindung mit einerseits dem mittleren Längsträger (5) und andererseits ei nem Getriebetunnel (7) vorgesehen ist, der mit dem Anschluß träger (2) verbunden ist und der zur Unterstützung eines in Fahrtrichtung (9) vorderen Fahrzeugsitzes in einem vorderen Abschnitt sowie zur Querabstützung des mittleren Längsträgers (5) am Getriebetunnel (7) dient, und
mit einem Hilfsquerträger (4), der einerseits mit dem An schlußträger (2) verbunden ist und andererseits zur Verbin dung mit dem Getriebetunnel (7) vorgesehen ist und der zum Entgegenwirken einer Drehverstellung des Getriebetunnels (7) um eine Fahrzeuglängsachse dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußträger (2), der vordere Sitzquerträger (3) und der Hilfsquerträger (4) zu einem einteilig ausgebildeten Gußbauteil integriert sind.
2. Rohbaubodenteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gußbauteil aus Leichtmetall, z. B. Aluminium, oder aus
einer Leichtmetallegierung hergestellt ist.
3. Rohbaubodenteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gußbauteil mit einem Druckgußverfahren hergestellt
ist.
4. Rohbaubodenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Gußbauteil außerdem ein Abschnitt (11) des Getrie
betunnels (7) integriert ist, wobei dieser Tunnelabschnitt
(11) mit dem Hilfsquerträger (4) und/oder mit dem vorderen
Sitzquerträger (3) verbunden ist.
5. Rohbaubodenteil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Gußbauteil außerdem eine im Tunnelabschnitt (11)
ausgebildete Konsole (12) integriert ist, die zur Aufnahme
eines, Getriebeträgers dient und dabei ein hinteres Getriebe
lager bildet.
6. Rohbaubodenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das Gußbauteil außerdem ein hinterer Sitzquerträger
(14) und ein Verbindungsträger (15) integriert sind, wobei
der hintere Sitzquerträger (14) zur Verbindung mit einerseits
dem mittleren Längsträger (5) und andererseits dem Getriebe
tunnel (7) vorgesehen ist und zur Unterstützung des vorderen
Fahrzeugsitzes in einem hinteren Abschnitt sowie zur Querab
stützung des mittleren Längsträgers (5) am Getriebetunnel (7)
dient und wobei der Verbindungsträger (15) den vorderen
Sitzquerträger (3) mit dem hinteren Sitzquerträger (14) ver
bindet.
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