DE19909688A1

DE19909688A1 - Greifersteuerung für Druckzylinder

Info

Publication number: DE19909688A1
Application number: DE19909688A
Authority: DE
Inventors: Arndt Jentzsch
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1998-05-29
Filing date: 1999-03-05
Publication date: 1999-12-02
Anticipated expiration: 2019-03-06
Also published as: DE19909688B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Greifersteuerung für Druckzylinder in Druckmaschinen beim Waschvorgang. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Greifersteuerung für Greifer an Druckzylindern mit einer Reinigungseinrichtung derart auszugestalten, daß der Einsatzbereich der Reinigungseinrichtung erweitert werden kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Druckzylinder (11) eine Reinigungseinrichtung (14) zugeordnet und bei angestellter Reinigungseinrichtung (14) die Greiferzunge (18) des Greifers (2, 18) unter die Peripherie des Druckzylinders (11) steuerbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifersteuerung für Druckzylinder in Druckmaschinen beim Waschvorgang.

Es ist bekannt, die Oberfläche von Druckzylindern in Druckmaschinen mittels einer Reinigungseinrichtung zu reinigen.

In Druckmaschinen mit einer Wendeeinrichtung für den Schön- und Widerdruck liegt der Bogen nach dem Wendevorgang mit der bedruckten Seite auf der Oberfläche des Druckzylinders. Damit besteht die Gefahr, daß die frisch auf den Bogen aufgebrachte Farbe auf der Oberfläche ablegen und sich Farbe auf den Zylindern aufbauen kann und der Zylinder gewaschen werden muß.

Aber auch vor der Wendeeinrichtung in Schön- und Widerdruckmaschinen und in Druckmaschinen für den Schöndruck ist es üblich, dem Druckzylinder an der Nichtbogenführungsstrecke eine Wascheinrichtung zuzuordnen und den Druckzylinder intervallmäßig zu reinigen.

Eine derartige Reinigungseinrichtung zeigt die Druckschrift DE 195 20 551 A1. Fig. 1 dieser Druckschrift ist entnehmbar, daß jedem Druckzylinder eine Reinigungseinrichtung zugeordnet ist.

Nachteilig an dieser Reinigungseinrichtung ist, daß sie, wenn eine Greiferbrücke die Reinigungseinrichtung passiert, abgehoben wird. Dies ist notwendig, damit die Greifer die Reinigungseinrichtung nicht beschädigen. Damit ist für die Reinigungseinrichtung eine zusätzliche Steuerung notwendig.

Außerdem ist mit dieser Reinigungseinrichtung ein Reinigen des Greiferaufschlages nicht möglich, da kein direkter Kontakt zwischen Reinigungseinrichtung und Greifersystem besteht. Somit ist mit dieser Reinigungseinrichtung nur das Säubern der Druckzylinderoberfläche möglich.

Ausgehend von diesen Nachteilen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Greifersteuerung für Greifer an Druckzylindern mit einer Reinigungseinrichtung derart auszugestalten, daß der Einsatzbereich der Reinigungseinrichtung erweitert werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.

Diese Art der Greifersteuerung für den Reinigungsvorgang des Druckzylinders hat den Vorteil, daß, wenn der Greifer die Reinigungseinrichtung passiert, die Reinigungseinrichtung zwecks Vermeidung von Beschädigungen nicht vom Druckzylinder abgehoben werden muß. Außerdem liegt beim Reinigen der Greiferaufschlag frei, so daß beim Reinigen des Druckzylinders gleichzeitig die Greiferaufschlagfläche mit gesäubert wird.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 Seitenansicht einer Bogenrotationsdruckmaschine mit Reinigungseinrichtung,

Fig. 2 Lage der Greifer.

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht in schematischer Darstellung mehrere Druckwerke 3 einer Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Bogenwendeeinrichtung 1, die nach dem ersten Druckwerk 3 angeordnet ist. Es ist auch möglich, die Bogenwendeeinrichtung 1 nach einem weiteren Druckwerk 3 oder an Vier/Vier-Maschinen nach dem vierten Druckwerk 3 vorzusehen. Insbesondere die Druckzylinder 2 nach der Bogenwendeeinrichtung 1 bedürfen der Reinigung. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die erwähnten Maschinenkonfigurationen beschränkt, sondern überall dort anwendbar, wo bogenführenden Zylindern, die den Bogen 13 mittels Greifer 2,18 transportieren, eine Reinigungseinrichtung 14 zugeordnet ist.

Dargestellt sind weiterhin der Anlegtisch 5, die Zuführtrommel 6 sowie Gummi-, Platten- und Druckzylinder 7, 8, 11, die jeweils ein Druckwerk 3 bilden. Die Bogenwendeeinrichtung 1 ist auf bekannte Art und Weise mit einem Saugersystem 9 und einem Greifersystem 10 versehen. Die Bogenwendeeinrichtung 1 und der Bogenführungszylinder 4 sowie weitere Bogenführungszylinder 4 sind jeweils mit einem Druckzylinder 11 benachbart. Dem der Bogenwendeeinrichtung 1 vorgeordneten Druckzylinder 11 ist eine Leitrakel 12 zur Speicherung des Bogens 13 während der Bogenwendung für den Widerdruck zugeordnet. Dem Druckzylinder 11 ist jeweils eine Reinigungseinrichtung 14 im Bereich der Nichtbogenführungsstrecke zugeordnet.

Die Reinigungseinrichtung 14 ist handelsüblicher Art. Gemäß Ausführungsbeispiel besteht die Reinigungseinrichtung 14 aus einer Waschwalze 15, einer Rakel 16 und dem Wasserkasten 17, in dem sich die Waschflüssigkeit befindet. Die Waschwalze 15 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebes zur Drehrichtung des Druckzylinders 11 gleich oder gegenläufig antreibbar.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführung der Reinigungseinrichtung 14 beschränkt. Sie ist auch bei anderen Varianten der Reinigungseinrichtung 14, beispielsweise mit Bürstenausführung anwendbar.

Bogenführungszylinder 4 und Druckzylinder 11 sind mit einem Greifer 2, 18 versehen. Der Greifer 2, 18 besteht aus dem Greiferaufschlag 2 und der Greiferzunge 18. Der Greiferaufschlag 2 ist fest am Zylinder 4, 11 angeordnet. Die Greiferzunge 18 ist fest einer Greiferwelle 19 zugeordnet, die drehbar im Kanal 20 des Zylinders 4, 11 angeordnet ist. Der Antrieb für die Greiferwelle 19 ist nicht dargestellt. Greiferaufschlag 2 und Greiferzunge 18 korrespondieren zueinander.

Fig. 2 zeigt die Stellung der Greiferzunge 18 an einem Druckzylinder 11. Im Betriebszustand (Druckbetrieb) ragt die Greiferzunge 18 mit der Spitze über die Peripherie des Druckzylinders 11 hinaus (als Vollinie eingezeichnet). Die Greiferzunge 18 wird auf bekannte Art und Weise zwecks Klemmung, Transport und Freigabe des Bogens 13 taktweise über die Greiferwelle 19 gesteuert. Die gestrichelt eingezeichnete Greiferzunge 18 zeigt deren Lage beim Waschvorgang. Die Greiferzunge 18 liegt im Kanal 20 des Druckzylinders 11.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende:
Ist infolge Verschmutzung des Zylinders 11 eine Säuberung der Mantelfläche notwendig, wird die Greiferzunge 18 so gesteuert, daß sie die gestrichelt dargestellte Lage im Kanal 20 einnimmt. Das geschieht dadurch, dass das Greifersystem mit bekannten Mitteln entriegelt wird. Das heißt, dass der Antrieb der Greiferschließmechanismus abgekoppelt wird, so dass das Greifersystem verschwenkt werden kann. Damit liegt auch die Spitze der Greiferzunge 18 unterhalb der Peripherie des Druckzylinders 11. In dieser Lage wird die Greiferzunge 18 festgestellt. Die Oberfläche des Greiferaufschlages 2 liegt damit frei. Nunmehr wird die Reinigungseinrichtung 14 an den Druckzylinder 11 angestellt und die Mantelfläche und die Oberfläche des Greiferaufschlages 2 gleichzeitig gereinigt.

Nach Durchführung der Reinigungsarbeiten wird die Reinigungseinrichtung 14 abgestellt und die Greiferzunge 18 wieder in die Betriebsposition (Vollinie in Fig. 2) zurückgesteuert.

Bezugszeichenliste

1

Bogenwendeeinrichtung

2

Greiferaufschlag

3

Druckwerk

4

Bogenführungszylinder

5

Anlegtisch

6

Zuführtrommel

7

Gummizylinder

8

Plattenzylinder

9

Saugersystem

10

Greifersystem

11

Druckzylinder

12

Leitrakel

13

Bogen

14

Reinigungseinrichtung

15

Waschwalze

16

Rakel

17

Wasserkasten

18

Greiferzunge

19

Greiferwelle

20

Kanal

Claims

1. Greifersteuerung für Greifer (2, 18) an Druckzylindern (11) in Druckmaschinen beim Waschvorgang, wobei dem Druckzylinder (11) eine Reinigungseinrichtung (14) zugeordnet und bei angestellter Reinigungseinrichtung (14) die Greiferzunge (18) des Greifers (2, 18) mit bekannten Mitteln unter die Peripherie des Druckzylinders (11) steuerbar ist.

2. Greifersteuerung nach Anspruch 1, wobei die Greiferzunge (18) in den Kanal (20) des Druckzylinders (11) steuerbar ist.