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Die
Erfindung geht aus von einem Tränkenventil
zum Einstecken in eine Wasserauslaßöffnung einer Tränke, insbesondere
einer Vieh- oder Pferdetränke,
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Derartige
mechanisch betätigbare,
selbstschließende
Einsteckventile werden in eine normalerweise horizontale, stufenkanalartige
Wasserauslaßöffnung einer
Pferdetränke
o. dgl. unter Zwischenlage einer Dichtung eingesteckt und mit einer
in ein auslaßseitiges
Innengewinde der Wasserauslaßöffnung einschraubbaren Überwurfmutter
in der Öffnung
festgelegt. Sie werden mittels eines Schwenkhebels betätigt, der
am Armarturengrundkörper
oberhalb des Wasserauslaßkanals
angelenkt ist und der in den Bereich der am Armaturengrundkörper vorgesehenen
Tränkenschale
reicht, die sich unterhalb der Auslaßöffnung des eingesteckten Ventils
befindet. Wenn ein Tier den Betätigungshebel
mit der Nase oder der Zunge herabdrückt, so wird das Ventil geöffnet und
Wasser kann durch das Ventil hindurch in die Tränkenschale strömen. Das
Ventil schließt
von selbst, sobald das Tier den Betätigungshebel wieder freigibt.
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Derartige
Einsteck-Tränkenventile
sind einfach und kostengünstig
herstellbar, robust und bei normalen Umgebungsbedingungen weitgehend funktionssicher.
Sie neigen jedoch zu frostbedingten Funktionsstörungen, die eine Nutzung der
Tränke
bei Frosttemperaturen verhindern können. Bei strengerem Frost
sind auch schon permanente Beschädigungen
derartiger Ventile beobachtet worden.
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Es
sind auch schon Einschraub-Tränkenventile
vorgeschlagen worden, deren Ventilgehäuse ein mit dem Innengewinde
der Wasserauslaßöffnung zusammenwirkendes
Außengewinde
haben. Wenn derartige Ventile längere
Zeit eingeschraubt sind, kann es korrosionsbedingt zum Festsitzen
des Ventilgehäuses
im Armaturengrundkörper
kommen. Beim Ausschrauben des Ventils beispielsweise zu Reinugungszwecken
kann es daher leicht zur Beschädigung
oder Zerstörung
des Einschraubventils kommen. Auch diese Ventile frieren bei Frosttemperaturen
ein und können
nicht mehr betätigt
werden. Einschraubventile haben sich unter anderem wegen dieser
Nachteile nicht am Markt durchgesetzt.
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Das
erfindungsgemäße Tränkenventil
mit den Merkmalen von Anspruch 1 hat den Vorteil, auch bei Frosttemperaturen
funktionsfähig
zu sein, solange der bis zum Wassereinlaß des Ventils führende Wasserzulauf
nicht zugefroren ist. Außerdem
ist das Ventil gegen frostbedingte permanente Zerstörungen geschützt, so
daß ein
Einbau erfindungsgemäßer Tränkenventile
eine über
Jahre andauernde Funktionssicherheit der Wasserzulaufsteuerung sicherstellt.
Für eventuell
erforderliche Wartungsarbeiten kann es dank seiner Ausbildung als
Einsteckventil leicht und ohne Beschädigungsgefahr entnommen werden.
Die Vorteile kommen besonders bei Tiertränken wie Pferdetränken, Rindertränken, Schweinetränken, Schaftränken odgl.
zu Geltung, da derartige Tränken
bei der gerade wieder zunehmenden Freihaltung dieser Tiere sehr
häufig
in frostgefährdeten Bereichen
installiert werden müssen.
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Die
Vorteile der Erfindung werden bei gattungsgemäßen Tränkenventilen dadurch erreicht, daß der Ventilsitz
im Bereich des Wassereinlasses angeordnet ist. Während im Stand der Technik
das Ventilgehäuse
bei geschlossenen Ventil bis zum Ventilsitz mit Wasser gefüllt ist,
wobei dieses Wasser eingefrieren und die Funktion des Ventils verhindern
sowie ein Zerbersten des Ventilgehäuses verursachen kann, findet
bei erfindungsgemäßen Tränkenventilen eine
zulaufseitige Abdichtung vor Eintritt des Wassers in das Innere
des Ventilgehäuses
statt. Dadurch können
dem Ventilsitz in Strömungsrichtung
nachgeschaltete, bewegliche Elemente des Tränkenventils im Gehäuseinneren
nicht mehr durch gefrorenes Wasser festgesetzt werden. Das Ventilgehäuseinnere
ist bei geschlossenem Ventil weitgehend wasserfrei bzw. trocken,
so daß das
Ventilgehäuse
durch sich bei Gefrieren ausdehnendes Wasser nicht zerstört werden
kann.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Ventilsitz
im Eingangsbereich einer Wassereinlaßöffnung ausgebildet, wobei vorzugsweise
ein mit dem Ventilkörper
verbundener Ventilschaft durch die Wassereinlaßöffnung geführt ist. Dadurch ist eine Abdichtung
im Außenbereich
des Ventilgehäuses
möglich.
Bei einer bevorzugten Dimensionierung des Ventilgehäuses derart,
daß es
im eingesetzten Zustand den an den vertikalen Wasserzulauf anschließenden Abschnitt
des horizontalen Wasserauslaßkanals
im wesentlichen vollständig
ausfüllt, kann
der Ventilsitz in unmittelbare Nähe
des Wasserzulaufes verlegt werden, der bei fallenden Temperaturen
erfahrungsgemäß zuletzt
zufriert. Der Ventilkörper
kann so dimensioniert sein, daß er
bei Ventilöffnung
durch eine üblicherweise
vorhandene, den Wasserzulauf mit dem Wasserauslaßkanal verbindende Durchlaßöffnung in
den Wasserzulaufkanal hineinverschiebbar ist, in dem das Wasser
je nach Temperatur und/Ausstattung der Tränke später oder überhaupt nicht zufriert.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Innere des
Ventilgehäuses
derart ausgestaltet, daß eine
im wesentlichen vollständige, selbsttätige Entwässerung
das Ventilgehäuseinnenraumes
bei geschlossenem Ventil stattfindet, insbesondere auch bei ggf.
ein wenig schräg
zur Horizontalen eingebautem Tränkenventil.
Hierzu kann der im eingebauten Zustand untere Bereich des Ventilgehäuses derart
ausgebildet sein, daß von
jedem Ort des Bodenbereiches eine im wesentlichen hindernisfreie
Wasserführung
zur Ablauföffnung
vorgesehen ist. Beispielsweise kann eine zur Ablauföffnung führende Ablaufschräge vorgesehen
sein. Es kann ausreichen, die Ventilgehäuseinnenseite von Ablaufhindernissen
freizuhalten, wie sie beim Stand der Technik z. B. durch den den
Ventilsitz bildenden Innenvorsprung gebildet werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat der
Ventilsitz eine konische Ventilsitzfläche, die vorzugsweise mit einer
konischen Gegenfläche
des Ventilkörpers
zusammenwirkt. Hierdurch ist eine großflächige Passung der zusammenwirkenden
Flächen
möglich,
so daß auch ohne
weitere z. B. gummielastische Dichtmittel, die bei längerem Einsatz
zur Versprödung
und Rißbildung
neigen können,
eine weitgehend flüssigkeitsdichte
Abdichtung möglich
ist. Zudem kann sich der Ventilkörper
wie bei einem Kegelsitzventil selbsttätig am Ventilsitz zentrieren.
Zur Verbesserung der Dichtung kann mindestens ein gummielastisches
Dichtungselement, insbesondere eine Rundschnurdichtung vorgesehen
sein, die vorzugsweise vom Ventilkörper getragen wird, was eine
ggf. erforderliche Auswechslung besonders einfach macht.
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Da
erfindungsgemäße Tränkenventile
gegen frostbedingte Schäden
geschützt
sind, haben sie eine hohe Lebensdauer. Sollten Dichtigkeitsprobleme
auftreten, so kann diesen bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
dadurch begegnet werden, daß der
Ventilsitz, vorzugsweise ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, auswechselbar
ist. Dies ist insbesondere dadurch möglich, daß eine das Ventilgehäuse eingangsseitig
abschließende
Stirnschraube vorgesehen ist, an der der Ventilsitz ausgebildet
ist. Auch der Ventilkörper
kann auswechselbar sein. Das wird bei einer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch erreicht, daß das
bewegliche Ventilglied, das den als Sperrelement dienenden Ventilkörper und
einen mit diesem verbundenen Ventilschaft umfaßt, aus mehreren, insbesondere
zwei lösbar
miteinander verbindbaren, insbesondere ineinanderschraubbaren Teilen besteht.
Dies vereinfacht Montage und Demontage des Ventils. Durch die Auswechselbarkeit
von Ventilsitz und/oder Ventilkörper
können
bei Dichtigkeitsproblemen die für
die Abdichtung notwendigen Teile mühelos ersetzt werden und das
Gehäuse
kann unverändert
wiederverwendet werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat das
Tränkenventil
eine, vorzugsweise stufenlos, einstellbare Betätigungskraft, wodurch eine
Anpassung des Ventils beispielsweise an die Hebelverhältnisse
des Betätigungshebels und/oder
an die typischerweise von den Tieren aufbringbare Betätigungskraft
möglich
ist. Dies wird bei einer Ausgestaltung dadurch möglich, daß der Ventilkörper an
einem Ventilschaft befestigt ist, dessen Länge vorzugsweise stufenlos
einstellbar ist. Wenn zur Vorspannung des Ventilkörpers eine
Druckfeder vorgesehen ist, die sich einerseits an einer Stirnseite des
Ventilgehäuses,
insbesondere an der Stirnschraube, und andererseits an dem Ventilschaft
abstützt,
so ist über
die Längenverstellung
des Ventilschaftes der Abstand zwischen den Abstützpunkten der Druckfeder und
damit die von dieser auf den Ventilschaft ausgeübten Kraft einstellbar.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Einsteck-Tränkenventils,
das in eine Wasserauslaßöffnung einer
Pferdetränke
eingesteckt ist.
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Die
teilweise geschnittene Seitenansicht in 1 zeigt
einen Armaturengrundkörper 1 einer
als Pferdetränke
ausgebildeten Viehselbsttränkvorrichtung 2.
Der Armaturengrundkörper
ist am unteren Ende einer vertikalen Wasserleitung 3 angeschraubt, die
in einen mit durchgehendem Innengesinde versehenen, am nicht gezeigten
unteren Ende verschlossenen vertikalen Wasserzulaufkanal 4 führt, von
dem oberhalb einer einstückig
mit dem Armaturengrundkörper
ausgebildeten Tränkenschale 5 eine
Wasserauslaßöffnung 6 zur
Vorderseite 7 des Grundkörpers oberhalb der Tränkenschale 5 führt. Die
kanalartige Wasserauslaßöffnung 6 ist
stufenzylindrisch aufgebaut und hat einen im Querschnitt kreiszylindrischen, radial
in den Wasserzulaufkanal 4 mündenden Innenabschnitt 7,
der unter Bildung einer Radialstufe 8 in einen kreiszylindrischen
Außenabschnitt 9 größeren Durchmessers übergeht,
an dem im vorderen Mündungsbereich
ein Innengewindeabschnitt 10 vorgesehen ist. Der vertikale
Wasserzulauf 4 steht mit dem horizontalen Wasserauslaßkanal 6 über eine
kreisrunde, relativ zu den Kanaldurchmessern kleine Durchlaßöffnung 11 in
Verbindung. Oberhalb der Wasserauslaßöffnung ist an einem Vorsprung
des Armaturengrundkörpers
ein in die Tränkenschale 5 hineinhängender
Betätigungshebel 12 angelenkt,
mit dem ein in die Wasserauslaßöffnung 6 eingesetztes Tränkenventil 15 von
einem Pferd o. dgl. mittels Nasen oder Zungendruck betätigt werden
kann.
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Das
als Einsteckventil ausgebildete Tränkenventil 15 hat
ein beispielsweise aus Messing gefertigtes, durchströmbares Ventilgehäuse 16,
dessen Außenwand
einen im weitgehend kreiszylindrischen Innenraum 17 umschließt und eine
im wesentlichen glatte, rotationssymmetrische Außenfläche hat. Etwa in der axialen
Mitte des Ventilgehäuses
ist ein nach außen
vorstehender, als Befestigungsflansch dienender Ringbund 19 ausgebildet.
Das Gehäuse
wird an der dem Betätigungshebel 12 zuzuwendenden Vorderseite
durch eine einstückig
mit der zylindrischen Gehäusewand
ausgebildete Stirnwand 20 abgeschlossen, die eine zentrische,
axiale Durchgangsbohrung 21 zur Durchführung eines axial beweglichen
Ventilgliedes aufweist. Unmittelbar stromaufwärts der Stirnwand ist im hülsenförmigen Teil
des Ventilgehäuses
ein halbkreisbogenförmiger
Umfangsschlitz 22 vorgesehen, der den bei richtigem Einbau
nach unten zur Tränkenschale 5 gerichteten Wasserauslaß des Ventils
bildet. Der gegenüberliegende
Gehäusabschluß wird durch
eine Stirnschraube 23 gebildet, die vorzugsweise aus dem
gleichen Material wie das Gehäuse 16,
insbesondere aus Messing besteht und die unter Zwischenlage eines Dichtringes 24 in
die Stirnseite des hülsenförmigen Gehäuses einschraubbar
ist. Die Stirnschraube hat hierzu einen dem Außendurchmesser des Ventilgehäuses angepaßten Schraubenkopf 25 und
einen mit einem Innengewinde des hülsenförmigen Gehäuseteils zusammenwirkenden
Gewindeabschnitt, wobei der Schraubenkopf bei Einschrauben der Stirnschraube
die Rundschnurdichtung 24 auf die zugewandte Stirnfläche der
Gehäusehülse drückt, so
daß das
Ventilgehäuse
in diesem Bereich flüssigkeitsdicht
ist. Der Schraubenkopf kann eine Sechskant-Außenkontur haben, die Anlageflächen für einen
Maulschlüssel
oder eine geeignete Zange bietet, wodurch insbesondere das Lösen festsitzender Schrauben
erleichtert wird.
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Der
Wassereinlaß 26 des
Ventils wird durch eine zentrische axial durchgehende Öffnung der Stirnschraube
gebildet. Die Öffnung
hat an ihrer Außenseite
einen sich nach innen mit einem Konuswinkel von ca. 30° verengenden
Konusabschnitt 28, dessen axiale Länge mehrere, beispielsweise
ca. 5 mm beträgt.
An diesen schließt
sich nach innen ein kreiszylindrischen Abschnitt 27 an,
der im Bereich eines einstückig
mit der Schraube ausgebildeten hülsenförmigen,
radial schmalen Axialvorsprungs 29 endet, der die ansonsten
ebene Innenseite der Schraube geringfügig axial überragt. Die Abschnitte 27, 28 bilden
eine koaxial zur Gehäuseachse
angeordnete, kanalartige Wassereinlaßöffnung.
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Das
Tränkenventil
hat ein über
den Hebel 12 betätigbares,
axial gegenüber
dem Ventilgehäuse bewegliches
und koaxial mit diesem angeordnetes Ventilglied 35, welches
im wesentlichen aus einem als Sperrelement des Ventils dienenden,
kegelstumpfförmigen,
einen Dichtring 34 aus gummielastischem Material tragenden
Ventilkörper 36 und
einem das Ventilgehäuse
axial durchsetzenden Ventilschaft 37 besteht. Dessen ventilkörperabgewandtes
Ende ist durch die als Axialführung
dienende zentrale Durchgangsbohrung 21 der Stirnwand 20 hindurchgeführt und
dient als durch den Hebel 12 betätigbarer Betätigungsknopf
des Ventils. Eine den Ventilschaft abschnittsweise eng umschließende und
von diesem getragene Federstahl-Schraubendruckfeder 38 stützt sich
einerseits an einem am Ventilschaft vorgesehen Ringbund 39 und
andererseits an der als Gegenlager dienenden Innenseite 30 der
Stirnschraube 23 ab. Sie dient der Vorspannung des Ventilgliedes
in eine Sperrstellung, bei der der Ventilkörper mit dem Dichtring 34 dichtend
auf der als Ventilsitzfläche
dienenden Konusfläche 28 aufsitzt
und wird bei Eindrücken des
Ventilgliedes in die gezeigte Öffnungsstellung komprimiert.
Das stirnschraubenzugewandte Federende umschließt den Axialvorsprung 29,
wodurch ein seitliches Verrutschen der Feder in den Bereich des
Wassereinlasses verhindert wird. Das andere Ende der Feder umschließt eng den
ringbundnahen Abschnitt des Ventilschaftes, wodurch eine sichere Führung der
Feder gegen seitliches Ausweichen geschaffen ist. Der Federdurchmesser
ist nur ca. halb so groß wie
der Gehäuse- Innendurchmesser,
so daß die
koaxial mit dem Gehäuse
angeordnete Feder einen allseitigen Abstand einiger Millimeter von
der Innenwand hat und daher weder an dieser schleifen noch festfrieren
kann.
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Eine
Besonderheit des Tränkenventils
liegt darin, daß das
Ventilglied zweiteilig ist, was bei der gezeigten Ausführungsform
dadurch erreicht wird, daß der
Ventilschaft 37 durch zwei lösbar miteinander verbindbare,
ineinanderschraubbare Schaftabschnitte 40, 41 gebildet
wird. Der hebelzugewandte Schaftabschnitt 40 trägt den Ringbund 39 und
einen Teil der Druckfeder und hat an seiner ventilkörperzugewandten
Stirnseite eine Gewinde-Sacklochbohrung 42.
Der ventilkörperzugewandte
Schaftabschnitt 41 wird durch eine einstückig mit
dem Ventilkörper gefertigte
Gewindestange gebildet, die in die Gewindebohrung 42 einschraubbar
ist. Dies hat mehrere Vorteile. Zum einen wird dadurch die für die Einspannlänge der
Druckfeder maßgebliche
Länge des Ventilschaftes
stufenlos verstellbar, so daß insgesamt
die Betätigunskraft
des Ventils stufenlos einstellbar ist. Zum anderen erleichtert die
hierdurch mögliche,
manuell durchführbare
Trennung des Ventilschaftes zwischen Ventilkörper und Betätigungsknopf
den Zusammenbau und das Auseinandernehmen des Ventils. Außerdem kann
ggf. bei Defekten im Bereich des Ventilkörpers dieser leicht gegen einen
neuen ausgewechselt werden, wobei die übrigen Teile des Ventils weiter
verwendet werden können. Durch
Auswechseln der Stirnschraube ist auch der Ventilsitz einfach austauschbar.
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Das
Ventil kann sowohl bei der Erstmontage, als auch nach ggf. erforderlichen
Wartung- oder Reinigungsarbeiten sehr einfach zusammengesetzt werden.
Zunächst
kann der mit Ventilkörper
versehene Schaftabschnitt komplettiert werden, indem der Dichtungsring 34 über den
Gewindeabschnitt 41 auf den Dichtkonus 36 aufgeschoben
und in seine Aufnahmenut eingesetzt wird. Dabei werden Beschädigungen
des Dichtringes durch übermäßige Ausdehnung vermieden,
weil der Dichtring von der Schmalseite des Dichtkonus auf diesen
aufgesetzt wird. Anschließend
wird der Schaftabschnitt 41 durch die axiale Durchgangsbohrung
der Stirnschraube von außen hindurchgesteckt,
bis der konische Sperrkörper 36 bzw.
der Dichtring 34 am Ventilsitz anliegt. Dann kann der Schaftabschnitt 40,
auf den die Druckfeder 38 aufgeschoben ist, auf das Ende
des Gewindeabschnitts 41 aufgeschraubt werden. Damit ist
die Baueinheit mit Stirnschraube und Ventilsitz, zweiteiligem Ventilglied
mit Ventilkörper,
und Druckfeder fertiggestellt. Die Betätigungskraft des Ventils kann über die Einschraubtiefe
des ersten Schaftabschnitts in das Gewindeloch 42 stufenlos
eingestellt werden. Nach Aufschieben des Dichtrings 24 über das
Schraubengewinde der Stirnschraube kann die gesamte Einheit, die
alle beweglichen Teile des Ventils inklusive des Ventilsitz enthält, unter
Durchführung
des äußeren Schaftabschnittes 40 durch
das Führungsloch 21 in
den hülsenförmigen Teil
des Ventilgehäuses
bis zur dichtenden Anlage an diesen eingeschraubt werden. Auch das
Auseinandernehmen des Ventils ist besonders einfach, da lediglich
die Stirnschraube abgeschraubt werden muß, um alle mit dieser gekoppelten,
beweglichen Ventilteile, d. h. das Innenleben des Ventils, aus der
Gehäusehülse zu entfernen.
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Ein
weiterer Vorteil der gezeigten Ausführungsform besteht darin, daß sie auch
unter Verwendung der Ventilgehäuse
bzw. Ventilhülsen
herkömmlicher
Einsteckventile aufgebaut werden kann, indem lediglich die dort
vorhandene Stirnschraube entfernt, das Ventilinnenleben mit Druckfeder
und Ventilschaft herausgenommen und durch ein erfindungsgemäßes Ventileinsatzset
mit Stirnschraube 23, vorzugsweise zweiteiligem Ventilglied 35 und
Druckfeder 38 ersetzt wird. So können unter Verwendung von Ventilgehäusehülsen aus
alten Beständen
auf kostengünstige Weise
hochwertige, funktionssichere, reparatur- und wartungsfreundliche
und insbesondere auch bei Frosttemperaturen zuverlässig arbeitende
Ventile hergestellt werden.
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Das
zusammengebaute Ventil kann dann in den Grundkörper der Tränke eingebaut werden, indem
zunächst
ein Dichtring 45 von der Seite der Stirnschraube bis an
den Ringbund 19 vorgeschoben und dann das Ventil in der
gezeigten Weise in die gestufte Wasserauslaßöffnung 6 bis zum Anliegen
der Dichtung 45 an der Ringstufe 8 eingeschoben
wird. Die Befestigung des Ventils im Wasserauslaßkanal erfolgt mittels einer
mit einem Außensechskantabschnitt
und einem Außengewindeabschnitt
versehenen Überwurfmutter 46,
die über
das Außenende
des Ventilgehäuses
gestülpt
wird und beim Einschrauben in das Innengewinde 10 den Ringbund 19 gegen
den Dichtring 45 presst. Dadurch wird die Wasserauslaßöffnung im
Bereich des Dichtringes 45 wasserdicht abgeschlossen. Das
eingesetzte Ventilgehäuse
füllt die
Wasserauslaßöffnung im
Bereich des zylindrischen Innenabschnitts 7 bis zur Durchlaßöffnung praktisch
vollständig
aus, so daß keine
Hohlräume gebildet
werden, in denen sich Wasser und/oder Ablagerungen, wie Rostpartikel,
Kalk odgl., sammeln können.
Durch die Vermeidung von Hohlräumen
in diesem Bereich kann der Vereisungsgefahr wirksam begegnet werden.
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Das
Ventil arbeitet wie folgt. Ohne einen auf den Betätigungshebel 12 wirkenden
Druck befindet sich das Ventil in seiner Sperrstellung, bei der
der konische Ventilkörper 36 durch
die Druckfeder 38 in den konischen Ventilsitz 28 eingepreßt wird.
Dabei liegt die mit einem Querschlitz für einen Schraubendreher versehene,
ebene Stirnseite des Ventilkörpers
etwa bündig
mit der ebenen Außenseite
der Stirnschraube unmittelbar am Rand des vertikalen Wasserzulaufkanals 4,
so daß in
diesem Bereich praktisch keine Hohlräume zur Ansammlung von Ablagerungen
oder für
zur Eisbildung neigende Wasseransammlungen bleibt. Wird der Betätigungshebel 12 Richtung
Tränkengrundkörper gedrückt, so wird
das Ventil gegen die Kraft der Feder 38 in die gezeichnete Öffnungsstellung
bewegt, bei der der durch die Durchlaßöffnung 11 hindurchgeschobene
Ventilkörper 36 in
den vertikalen Wasserzulauf hineinragt und einen Strömungsweg
freigibt, der durch die zentrische Bohrung der Stirnschraube am
Ventilschaft 41 vorbei in das Innere des Ventilgehäuses 16 zur
Auslaßöffnung 22 führt. Dabei
bleibt die mit Abstand oberhalb des Wasseraustritts und außerhalb
des Strömungsweges
liegende Führungsöffnung 21 für den äußeren Teil 40 des
Ventilschaftes trocken bzw. weitgehend unbenetzt. Bei Entlastung
des Betätigungshebels 12 stellt die
expandierende Druckfeder 38 das Ventil selbsttätig zurück in die
Sperrstellung, in der das Ventil im Bereich seiner Außenseite
unmittelbar am Wassereinlaß 18 abgedichtet
ist. Noch im Ventilgehäuse
befindliches Wasser stromabwärts
des Ventilsitzes 28 läuft
im wesentlichen vollständig
aus dem Ventilgehäuse
aus, so daß diese
weitgehend trockengeht. Das vollständige Ablaufen von Wasser aus
dem geschlossen Ventil kann z. B. durch eine im Bodenbereich vorgesehene
und sich zur Ablauföffnung
hin kontinuierlich absenkende, in 1 gestrichelt
gezeigte Ablaufschräge 47 gefördert werden.
Bei typischen Schrägungswinkeln
zwischen ca. 3° und
ca. 10° wird
ein Wasserablauf auch bei leicht gekipptem Einbau des Ventils sichergestellt.
Das Innere des Ventilgehäuses
ist dadurch bereits kurz nach dem Schließen des Ventils weitgehend
wasserfrei. Insbesondere steht keines der beweglichen Ventilteile stromabwärts des
Dichteingriffes mit Wasser in Berührung und auch die Führung 21 für den Ventilschaft ist
trocken. Dadurch ist auch bei Frosttemperaturen eine Funktion des
Tränkenventils
sichergestellt, da bewegliche Teile nicht durch gefrorenes Wasser
festgesetzt werden können.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.