DE19908875A1 - Gasventil - Google Patents
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Abstract
Ein Gasventil mit elektromagnetischer Betätigung, insbesondere als Brennstoffeinspritzventil für Gasmotoren, ist mit einem über den Anker (12) eines ansteuerbaren Elektromagneten (14) betätigbaren Dichtelement (7) zwischen dem oder jedem Brennstoffzulauf (4) und dem oder jedem Brennstoffablauf (24) und zumindest einer auf das Dichtelement (7) wirkenden Schließfeder (8) versehen. Um ein Gasventil mit gleichzeitig großem Durchlaßquerschnitt, exakten kürzesten Schalt- und Ansprechzeiten und einer geringen Leistungsaufnahme zu schaffen, das auch für den Einsatz in Multi-Point- bzw. Ported-Gas-Admission-Systemen und bei aufgeladenen Motoren, insbesondere bei Gasmotoren für Nutzfahrzeuge oder stationären Gasmotoren, geeignet ist, ist zumindest eine Einrichtung (17) zur Kompensierung des auf das Dichtelement (7) einwirkenden Differenzdrucks mit dem Dichtelement verbunden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gasventil mit elektromagnetischer Betätigung,
insbesondere als Brennstoffeinspritzventil für Gasmotoren, mit einem über den
Anker eines ansteuerbaren Elektromagneten betätigbaren Dichtelement zwischen
dem oder jedem Brennstoffzulauf und dem oder jedem Brennstoffablauf und
zumindest einer auf das Dichtelement wirkenden Schließfeder.
Bei herkömmlichen Gasmotoren nach dem Otto-Prinzip wird das Brennstoff-Gas
in der Saugleitung zugemischt und dann den Zylindern zugeführt. Dabei
sind beispielsweise Regelventile und statische Mischer im Einsatz. Diese
Systeme sind jedoch für Systeme mit elektronischer Brennstoffeinspritzung zu
unhandlich. Daher wurden über Magnete geschaltete Gasdüsen eingesetzt, die
den Brennstoff zudosieren und brennfähiges Gemisch im gesamten Zuleitungssys
tem erzeugen. Für den Einsatz in Nutzfahrzeugen, speziell aber bei stationä
ren Gasmotoren, ist man aufgrund der bei herkömmlichen Gasventilen zu gerin
gen Durchlaßquerschnitten gezwungen, eine Bündelung von typischerweise bis zu
zwölf dieser Gasventile vorzunehmen, um ausreichende Querschnitte zu erzielen
(entsprechend einer herkömmlichen Zentraleinspritzung).
Zum Zwecke der besseren Regelbarkeit, besseren Brennstoffnutzung und
günstigeren Schadstoffemissionen werden jedoch Systeme bevorzugt, die mit der
sogenannten Multi-Point-Einspritzung bzw. Ported-Gas-Admission arbeiten und
jedem Zylinder individuell sein brennfähiges Gemisch über separate Injektoren
oder Ventile zuführen. Die Regelung der zugeführten Gasmenge erfolgt dabei
typischerweise über den Differenzdruck, d. h. den Unterschied zwischen dem
Aufladedruck in der Gasleitung und dem Gasdruck in der Zylinderzuleitung.
Dabei bleiben die Ventile über den größten Teil des Ansaugtaktes geöffnet und
die zeitliche Regelung erfolgt im Hinblick auf individuelle Anpassung der
jedem einzelnen Zylinder zugeführten Gasmenge. Die derzeit bekannten Ventile
sind jedoch für eine Anwendung in derartigen Systemen ungeeignet, da sie zu
geringe Durchlaßquerschnitte von maximal 4 bis 5 mm2 aufweisen. Andererseits
ist aber die Forderung nach größerem Durchlaßquerschnitt mit immer größeren
Schwierigkeiten bei der Erzielung der geforderten kurzen und exakten Schalt
zeiten und der dabei erforderlichen hohen Dosiergenauigkeit verbunden.
Überdies waren bei hohen Ventilquerschnitten bislang große und sehr starke
Elektromagnete notwendig, um die großen Ventilkörper gegen die Wirkung der
Schließfederanordnung und den Differenzdruck am Dichtelement zu bewegen.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Gasventil mit
gleichzeitig großem Durchlaßquerschnitt, exakten kürzesten Schalt- und
Ansprechzeiten und einer geringen Leistungsaufnahme zu schaffen, das auch für
den Einsatz in Multi-Point- und Ported-Gas-Admission-Systemen und bei aufge
ladenen Motoren, insbesondere bei Gasmotoren für Nutzfahrzeuge oder stationä
ren Gasmotoren, geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest eine
Einrichtung zur Kompensierung des auf das Dichtelement einwirkenden Diffe
renzdrucks mit dem Dichtelement verbunden ist. Damit wird der die Exaktheit
der Schalt- und Steuerzeiten des Ventils nachteilig beeinflussende Druckun
terschied zwischen der mit dem unter Druck stehenden Brennstoffgas beauf
schlagten Seite des Dichtelementes und der Ablaufseite, die unter geringerem
Druck steht, ausgeglichen und es ist für das Öffnen und Schließen des Ventils
nur die exakt bestimmbare Auslegung von Schließfeder und Elektromagnet
maßgeblich. Durch die Kompensierung des Differenzdrucks kann auch der Elek
tromagnet für die Betätigung des Ventils kleiner ausgelegt sein, da lediglich
die Kraft der Schließfeder und die Massenträgheit der Schließanordnung zu
überwinden sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist als Einrichtung zur
Kompensierung des Differenzdrucks zumindest ein Ausgleichskolben vorhanden,
der in Öffnungsrichtung des Ventils mit dem Brennstoffdruck beaufschlagt ist,
und sind Gaspassagen vom Brennstoffablauf und/oder Abströmraum auf die
gegenüberliegende Seite des Ausgleichskolbens vorgesehen. Damit ist in
baulich einfacher und verläßlicher Weise die gewünschte Druck-Kompensierung
am Dichtelement durch unmittelbares Ausnützen des Drucks des durch das Ventil
zu steuernden Brennstoffes zu erzielen. Über die Gaspassagen wiederum wird
der Druck im Ausgleichsraum gleich dem Druck im Brennstoffablauf und dem
Abströmraum eingestellt, so daß in jedem Fall der Differenzdruck am Dichtele
ment durch einen gleich großen und entgegengesetzt orientierten Differenz
druck am Ausgleichskolben kompensiert ist und sowohl für den Öffnungs- als
auch Schließvorgang des Ventils rein die Resultierende der Schließfeder- und
Magnetkraft bestimmend ist und die Exaktheit des Ventilbetätigung nicht durch
unterschiedliche Druckverhältnisse im System nachteilig beeinflußt wird.
Um einen relativ einfachen Aufbau des Ventils zu gewährleisten, ist
vorgesehen, daß der Ausgleichskolben abgedichtet verschiebbar im Ventil
gehäuse geführt ist, wobei er zwischen der oder jeder Schließfeder und dem
Dichtelement eingespannt ist. Zusätzliche Zylinderräume oder Führungen für
den Ausgleichskolben können so vermieden und die Herstellung des Ventils
relativ einfach und wirtschaftlich gehalten werden. Der Druck des Brennstoff
gases wird dazu genutzt, um der Schließfeder entgegenzuwirken und derart
einen Ausgleich für den Druck auf das Dichtelement zu schaffen.
Eine baulich einfache und die unmittelbare Einwirkung des Ausgleichskol
bens auf das Dichtelement bewirkende Konstruktion ist gemäß einem weiteren
Erfindungsmerkmal gegeben, wenn ein Zentralbolzen zwischen Ankerplatte und
Dichtelement eingesetzt ist und der Ausgleichskolben durch eine auf diesem
Zentralbolzen axial verschiebbare auskragende Scheibe gebildet ist.
Eine einfache und sehr vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gegeben,
daß zumindest eine Gaspassage durch eine Öffnung im Dichtelement und/oder
eine Bohrung im Zentralbolzen gebildet ist. Einerseits werden kompliziert
herzustellende Bohrungen oder ähnliche Strukturen im Ventilgehäuse vermieden
und zusätzlich verringert die Bohrung im Zentralbolzen dessen Gewicht, was
für die Schnelligkeit des Schaltens des Ventils und Auslegung des Elektromag
neten von Vorteil ist.
Um ausreichend große Öffnungsquerschnitte zu erzielen und diese Quer
schnitte unabhängig von den herrschenden Druckverhältnissen rasch und exakt
Schalten zu können, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das
Gasventil als Flachsitzventil mit einem ebenen Ventilsitz und einem Dichtele
ment mit zumindest einer, diesem Ventilsitz zugewandten ebenen Dichtfläche
ausgeführt, und begrenzt der Ausgleichskolben einen Ringraum oberhalb des
Dichtelementes, in welchen der Brennstoffzulauf vorzugsweise radial einmün
det.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand eines in der
beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnungsfigur ist ein Gasventil dargestellt, das aus einem
Ventilkörper 1 und einer auf ein Außengewinde dieses Ventilkörpers 1 aufge
schraubten Magnetspannmutter 2 besteht. Der Ventilkörper 1 enthält den
Ventilsitz 3 mit zumindest einer, vorzugsweise für große Ventilquerschnitte
mehreren ebenen Dichtleisten mit im wesentlichen kreisförmiger Ausführung.
Der gasförmige Brennstoff bzw. das brennfähige Gemisch, beispielsweise
Erdgas, Flüssiggas oder auch Wasserstoff, tritt durch die vorzugsweise radia
len Brennstoffzuläufe 4 in zumindest einen, vorzugsweise ringförmigen Zulauf
raum 5 im Ventilkörper 1 ein, wobei aber auch andere Eintrittsstellen oder
Eintrittsrichtungen möglich sind. So könnte der gasförmige Brennstoff bzw.
das brennfähige Gemisch auch durch zumindest einen axialen Kanal in den
Ventilkörper 1 eintreten, der beispielsweise auch durch oder seitlich der
Magnetspannmutter verlaufen kann. Bei sehr großen Ventilen ist oftmals nur
Platz für lediglich eine radiale Eintrittsöffnung, die dann aber einen sehr
großen Querschnitt aufweisen kann. Durch den Zulaufraum 5 wird eine nachtei
lige Beeinflussung der Durchströmung des freigegebenen Ventilquerschnittes
durch Strömungsphänomene verhindert, so daß immer der gesamte Öffnungsquer
schnitt optimal durchströmt wird und die maximal mögliche Menge an Gas das
Ventil passieren kann.
Der Öffnungs- und Schließvorgang wird durch einen Zentralbolzen 6
bewirkt, der das im geschlossenen Zustand des Ventils auf dem Ventilsitz 3
aufliegende Dichtelement 7 trägt. Eine Schließfeder 8 wirkt - hier mittelbar,
wie weiter unten noch erläutert wird, auf das Dichtelement 7 ein, das in
seinem zentralen Bereich den Zentralbolzen 6 hülsenförmig umgibt. Vorzugsweise
ist das Dichtelement 7 in Spritzgußtechnik aus Kunststoff angefertigt, um den
Verschleiß des Ventilsitzes 3 und auch das Gewicht des Dichtelementes 7
gering zu halten. Die ringförmigen Dichtleisten des Ventilsitzes werden durch
Umfangsstege 7a des Dichtelementes 7 überdeckt, zwischen welchen Umfangsste
gen 7a Ausnehmungen freigehalten sind, damit das Brennstoffgas den größtmög
lichen Bereich aller vorhandenen Dichtleisten erreichen kann. Für den Zusam
menhalt der abdichtenden Umfangsstege 7a und eine ausreichende Festigkeit des
Dichtelementes 7 sorgen dann dessen radialen Stege 7b, die durchgehend alle
Umfangsstege 7a oder nur bestimmte Paare oder Gruppen davon verbinden.
Der Zentralbolzen 6 ist unter allfälliger Zwischenlage von Distanz
blechen 9 zum Toleranzausgleich durch vorzugsweise ein Verschraubung 10 mit
einer in einem Distanzstück 11 geschützt angeordneten Ankerplatte 12 aus
magnetisierbarem, relativ weichem Metall verbunden. An der Unterseite dieser
Büchse 11 stützt sich auch die Schließfeder 8 ab.
Das Ventilgehäuse 1 weist eine innere Abkantung 13 auf, an welcher
Anschlagbereiche der am weitesten nach außen reichenden radialen Stege 7b des
Dichtelementes 7 zum Anschlag kommen, wenn sich die Ankerplatte 12 in ihrer
dem Elektromagneten 14, vorzugsweise einem Topfmagneten, nächsten Stellung
befindet. Der Abstand von der Oberseite der Anschlagbereiche des Dichtele
mentes 7 zur Abkantung bestimmt dabei den Ventilhub, vorzugsweise zwischen
0,1 und 0,3 mm, und ist vorzugsweise immer geringer als der Abstand der
Ankerplatte 12 zur Unterseite des Elektromagneten 14 in geschlossenem Zustand
des Ventils, so daß auch bei vollständiger Öffnung des Ventils eine Freistel
lung zwischen Ankerplatte 12 und Elektromagnet 14 erhalten bleibt. Selbst bei
hohen Kräften und schnellen Bewegungen des Systems Ankerplatte 12, Zentral
bolzen 6 und Dichtelement 7 ist derart ein Anschlagen der Ankerplatte 12 am
ebenfalls sehr weichen Werkstoff des Elektromagneten 14 verhindert. Der
Elektromagnet 14 wird - gesteuert über die Elektronik des Einspritzsystems - über
die Anschluß-Gewindestifte 15 mit Strom versorgt, der über den Stecker
16 zugeleitet wird.
Damit die Zeiten für Öffnen und Schließen des Ventils im wesentlichen,
vorzugsweise genau gleich und auch für alle im System vorkommenden Drücke
gleich exakt einhaltbar sind, ist als Einrichtung zur Kompensierung des
Differenzdrucks am Dichtelement 7 ein Ausgleichskolben 17 vorgesehen. Dessen
Druckangriffsfläche entspricht vorzugsweise genau jener des Dichtelementes 7,
so daß der am Dichtelement 7 angreifende Differenzdruck vollständig kompen
siert werden kann.
Um die Kraft am Ausgleichskolben zu im wesentlichen jedem Zeitpunkt
gleich groß und entgegengesetzt orientiert zur durch den Differenzdruck
hervorgerufenen Kraft am Dichtelement einzustellen und derart sowohl das
Öffnen als auch das Schließen des Ventils durch die Resultierende der
Schließfeder- und Magnetkraft zu beeinflussen, sind Gaspassagen vom Brenn
stoffablauf 24 und/oder Abströmraum und/oder einem anderen Bereich mit dem
dort herrschenden Druck in einen Ausgleichsraum 20 auf der diesem Abströmraum
24 gegenüberliegenden Seite des Ausgleichskolbens 17 vorgesehen. Im vorlie
genden Fall ist dies die dem Dichtelement 7 gegenüberliegende Seite des
Ausgleichskolbens 17. Diese der Überströmung dienenden Gaspassagen sind im
vorliegenden Fall vorteilhafterweise durch eine Zentralbohrung 21 im Zentral
bolzen 6 mit radialen Ausströmöffnungen 22 in den Ausgleichsraum 20 und
entsprechende radiale Öffnungen 23 im buchsenförmigen Teil des Ausgleichskol
bens 17 realisiert. Sollte das Dichtelement 7 keine zentrale Öffnung aufwei
sen, durch die der Zentralbolzen 6 hindurchreicht, ist selbstverständlich
auch im Dichtelement 7 zumindest eine entsprechende Bohrung oder Durchtritts
öffnung vorzusehen. Der Druck im Ausgleichsraum 20 folgt dem zeitlichen
Verlauf des Drucks im Brennstoffablauf 24 und dem dahinter liegenden Abström
raum mit einer zeitlichen, durch die Drosselung in den relativ engen Gaspas
sagen bedingten Verzögerung. Dadurch kann sich die Wirkrichtung der auf den
Ausgleichskolben 17 wirkenden Kraft kurzfristig umkehren. Es ist daher
vorteilhaft, diese Gaspassagen möglichst groß auszuführen, um die Drosselung
möglichst gering zu halten und raschesten Druckausgleich zu gewährleisten.
Für das Öffnen des Ventils muß der Elektromagnet 14 daher nur die Kraft
der Schließfeder 8 und die Massenträgheit der Ankerplatte 12, der Distanz
bleche 9, des Zentralbolzens 6 und des Dichtelementes 7 selbst überwinden.
Damit können auch bei Ventilen mit großen Öffnungsquerschnitten kleine
Elektromagnete 14 mit geringer Leistungsaufnahme eingesetzt werden. Der
Ausgleichskolben 17 umgibt den Zentralbolzen 6 als im wesentlichen scheiben
förmiger Bauteil, der mittels eines umlaufenden Dichtringes 18 gegenüber dem
ihn führenden Ventilgehäuse 1 abgedichtet ist und damit auch gleichzeitig den
Zentralbolzen 6 und das Dichtelement 7 im Ventilgehäuse 1 zentriert führt.
Die Schließfeder 8 wirkt auf den Ausgleichskolben 17 ein und damit mittelbar
auch auf den Zentralbolzen 6 und das Dichtelement 7. Eine Ausgleichsfeder 19,
vorgespannt zwischen Dichtelement 7 und Ausgleichskolben 17, hält den Aus
gleichskolben 17 immer unmittelbar an der Ankerplatte 12 bzw. den Distanz
blechen 9 anliegend. Ein verschleißförderndes Gleiten des ebenfalls vorzugs
weise aus Kunststoff angefertigten Ausgleichskolbens 17 ist somit vermieden.
Dichtungen 25 an der Außenseite des Ventilgehäuses gewährleisten den
dichten Einbau des Gasventils in beispielsweise eine Gasverteilerleiste 26
des Systems, in das der vom Ventil ausströmende Brennstoff bzw. das ausströ
mende brennfähige Gemisch über den Brennstoffablauf 24 eingeblasen wird.
Vorzugsweise ist das Gasventil durch eine die Magnetspannmutter 2 umgebende
Klemmplatte (nicht dargestellt) in der Gasverteilerleiste 26 fixiert.
Claims (6)
1. Gasventil mit elektromagnetischer Betätigung, insbesondere als Brenn
stoffeinspritzventil für Gasmotoren, mit einem über den Anker eines
ansteuerbaren Elektromagneten betätigbaren Dichtelement zwischen dem
oder jedem Brennstoffzulauf und dem oder jedem Brennstoffablauf und
zumindest einer auf das Dichtelement wirkenden Schließfeder,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Einrich
tung zur Kompensierung des auf das Dichtelement (7) einwirkenden Dif
ferenzdrucks mit dem Dichtelement verbunden ist.
2. Gasventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung
zur Kompensierung des Differenzdrucks zumindest ein Ausgleichskolben
(17) vorhanden ist, der in Öffnungsrichtung des Ventils mit dem Brenn
stoffdruck beaufschlagt ist, und daß Gaspassagen vom Brennstoffablauf
(24) und/oder dem Abströmraum auf die gegenüberliegende Seite des
Ausgleichskolbens (17) vorgesehen sind.
3. Gasventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichs
kolben (17) abgedichtet verschiebbar im Ventilgehäuse (1) geführt ist,
wobei er zwischen der oder jeder Schließfeder (8) und dem Dichtelement
(7) eingespannt ist.
4. Gasventil nach zumindest einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Zentralbolzen (6) zwischen Ankerplatte (12) und
Dichtelement (7) eingesetzt ist und der Ausgleichskolben (17) durch
eine axial auf diesem Zentralbolzen (6) verschiebbare auskragende
Scheibe gebildet ist.
5. Gasventil nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest eine Gaspassage durch eine Öffnung im Dichtele
ment und/oder eine Bohrung (21) im Zentralbolzen (6) gebildet ist.
6. Gasventil nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gasventil als Flachsitzventil mit einem ebenen Ventil
sitz (3) und einem Dichtelement (7) mit zumindest einer, diesem Ventil
sitz zugewandten ebenen Dichtfläche ausgeführt ist, und daß der Aus
gleichskolben (17) einen Ringraum (5) oberhalb des Dichtelementes (7)
begrenzt, in welchen der Brennstoffzulauf (4) vorzugsweise radial
einmündet.
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