DE19908167A1 - Insassenschutzsystem - Google Patents
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- B60R21/01512—Passenger detection systems
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Abstract
Ein Insassenschutzsystem enthält eine Vorrichtung zum Erfassen eines Objektes oder einer Person im Innenraum eines Fahrzeugs zum Steuern eines Insassenschutzmittels abhängig von der erfaßten Position des Objektes oder der Person. Zumindest ein Betriebsmittel der Vorrichtung ist gleichfalls als Betriebsmittel für eine Funktion der Komfortelektronik oder der Diebstahlsicherung des Fahrzeugs ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Insassenschutzsystem gemäß Oberbe
griff von Patentanspruch 1.
Weit in Richtung Armaturenbrett vorverlagerte Personen wie
auch Kinder in sogenannten Reboard-Kindersitzen auf dem Bei
fahrersitz sind während des Fahrzeugbetriebes eines mit Air
bag versehenen Kraftfahrzeuges der Gefahr ausgesetzt, durch
die Aufblaswucht des Airbags bei einem Unfall Verletzungen zu
erleiden. Moderne Steuerungssysteme für den Personenschutz
sind bestrebt, den Airbag in derartigen Situationen abzu
schalten oder mit verminderter Wucht aufzublasen, um die Ge
fahr einer Verletzung eines Insassen abzuwenden. Zur Ermitt
lung der Insassenposition im Fahrzeug werden vorzugsweise be
rührungslose, optische Sensoren eingesetzt.
Bei einem bekannten Insassenschutzsystem ist eine Vorrichtung
zum berührungslosen Erkennen eines Objektes oder einer Person
im Innenraum eines Fahrzeugs (EP 0 669 227 A1) vorgesehen.
Dabei wird der Beifahrersitz durch eine Anzahl von Leucht
dioden bestrahlt. Vom Sitz bzw. einer Person oder einem Ob
jekt auf dem Sitz reflektierte Strahlen werden durch ein Fo
todetektorfeld aufgenommen. Die Vorrichtung ist im Bereich
des Armaturenbrettes oder im Dachhimmelbereich oder im Be
reich des Rückspiegels eines Fahrzeuges angeordnet.
Gemäß der Erfindung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1
ist zumindest ein Betriebsmittel der Vorrichtung zum berüh
rungslosen Erkennen eines Objektes oder einer Person im In
nenraum eines Fahrzeugs vorgesehen, das gleichzeitig als Be
triebsmittel für eine Funktion der Komfortelektronik oder ei
ne Diebstahlsicherung des Fahrzeugs ausgebildet ist. Aufgrund
der räumlichen Anordnung der Vorrichtung zwischen Fahrer- und
Beifahrerseite wird zumindest ein Betriebsmittel der Vorrich
tung in vorteilhafter Weise mehrfach ausgenutzt, indem eine
Funktion der Komfortelektronik des Fahrzeugs oder der Dieb
stahlsicherung ebenfalls von diesem Betriebsmittel Gebrauch
macht. Als Betriebsmittel der Vorrichtung wird dabei ein für
die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung wesentliches Bauteil
verstanden.
So wird vorzugsweise eine Steueranordnung der Vorrichtung in
Form eines Mikroprozessors zum Erfassen eines Objektes wie
auch zum Steuern eines elektrisch betätigbaren Schiebedachs
des Fahrzeugs verwendet. Bei einer solchen Vorrichtung kann
das Gehäuse der Vorrichtung auch Bedienelemente zum Steuern
des elektrischen Schiebedachs aufweisen. Der Mikroprozessor
als Steueranordnung kann Prozesse zum Steuern des Schiebe
dachs und Prozesse zum Erfassen eines Objektes oder einer
Person quasi parallel behandeln. Der Prozessor kann dabei
auch derart ausgebildet sein, daß Prozessen zum Erfassen ei
nes Objektes Vorrang gegenüber Prozessen zum Steuern des
Schiebedaches eingeräumt wird. In jedem Fall wird die Steuer
anordnung als einzige Steueranordnung der Vorrichtung gemein
sam von einer Funktion der Innenraumerkennung und von einer
Funktion der Komfortelektronik oder einer Funktion der Dieb
stahlschutzeinrichtung benutzt.
In entsprechender Weise kann ein solcher Mikroprozessor als
gemeinsame Steueranordnung zum Steuern des Objekterfassungs
sensors und zum Steuern eines Regensensors für die Erkennung
von Regen auf der Windschutzscheibe vorgesehen sein. Alterna
tiv oder zusätzlich kann der Mikroprozessor zum Steuern eines
elektrisch verstellbaren Innenspiegels ausgebildet sein, der
dann ebenfalls Steuer- oder Auswerteroutinen für den Ob
jektserfassungssensor des Insassenschutzsystems übernimmt.
Ein solcher elektrisch betriebener Innenspiegel kann elek
trisch gesteuert verstellt werden oder eine automatische Ab
blendfunktion enthalten.
In entsprechender Weise kann ein solcher Mikroprozessor als
gemeinsame Steueranordnung zum Steuern des Objekterfassungs
sensors eines Insassenschutzsystems und zum Steuern oder Aus
werten von Sensoren/Sensordaten einer Diebstahlschutzeinrich
tung sein. Alternativ oder zusätzlich können hierbei z. B. Ul
traschallsensoren als gemeinsames Betriebsmittel sowohl zur
Insassenerkennung für Steuerungszwecke eines Insassenschutz
mittels wie auch zur Innenraumüberwachung und Ansteuerung ei
ner Alarmanlage bei einem erkannten unerlaubten Zugriff auf
das Fahrzeug verwendet werden.
In entsprechender Weise kann ein solcher Mikroprozessor als
gemeinsame Steueranordnung zum Steuern des Objekterfassungs
sensors eines Insassenschutzsystems und zum Steuern der
Wisch-Wasch-Anlage des Fahrzeugs ausgebildet sein.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
weist die Vorrichtung eine optische Einrichtung auf, die auch
von der Komfortfunktion Innenraumbeleuchtung genutzt wird.
Ein Sensor zum berührungslosen, optischen Erfassen eines Ob
jektes im Fahrzeuginnenraum wird vorzugsweise durch eine op
tische Einrichtung wie eine transparente Abdeckung oder eine
Linse vor mechanischer Einwirkung geschützt. Die optische
Einrichtung kann auch dazu dienen, eine bestimmte optische
Wirkung zu erzielen. Diese optisch transparente Abdeckung
wird erfindungsgemäß nun auch im Strahlengang einer Lampe der
Innenraumbeleuchtung verwendet. Die Lampe wird durch die Ab
deckung ebenfalls vor mechanischer Einwirkung geschützt. Da
bei kann eine als Streuscheibe ausgebildete Abdeckung aus
Kunststoff sowohl für die optische Sendeeinrichtung des Sen
sors wie auch für die Lampe der Innenraumbeleuchtung Wirkung
entfalten.
Ist die Vorrichtung zwischen Fahrer- und Beifahrerseite vor
zugsweise im Fahrzeughimmel angeordnet, so können vorbe
schriebene Elemente der Komfortelektronik oder des Diebstahl
schutzes vorteilhaft in die Vorrichtung integriert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Un
teransprüche gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung und ihrer Weiterbildungen
werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein symbolisch gezeichnetes
Kraftfahrzeug, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
Fig. 1 zeigt in der Draufsicht ein Kraftfahrzeug, bei dem
Front- und Heckscheibe wie auch die Seitenfenster als Ausspa
rungen deutlich sichtbar sind. Im Fahrzeuginnenraum FI ist
ein erfindungsgemäßes elektrisches Gerät 1 angeordnet. Der
Begriff Fahrzeuginnenraum FI setzt nicht notwendigerweise ei
ne geschlossene Fahrgastzelle voraus sondern ist im wesentli
chen durch den Aufenthaltsort von Personen im Fahrzeug be
stimmt. Felder im Fahrzeuginnenraum FI kennzeichnen die Fah
rerseite FS und die Beifahrerseite BFS. Die Vorrichtung 1 ist
am Dachhimmel etwa zwischen der Fahrerseite FS und der Bei
fahrerseite BFS angeordnet.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Gehäuse 1, das eine Energieversorgung
2, eine Steuereinrichtung 3 in Form eines Mikroprozessors,
eine Schnittstelle 4, eine optische Einrichtung 5, zwei Sen
soren 6 zur Objekterkennung und eine Lampe 7 einer Innenraum
beleuchtung enthält. Die Vorrichtung wird von einer Fahrzeug
batteriespannung UBAT gespeist, die in einer als Spannungs
wandler ausgebildeten Energieversorgung 2 auf eine Versor
gungsspannung für die Vorrichtung gewandelt wird. Die Ener
gieversorgung 2 versorgt die Steuereinheit 3 wie auch sonsti
ge elektrische Einrichtungen der Vorrichtung, wie zum Bei
spiel die Lampe 7 der Innenraumbeleuchtung. Die Steuerein
richtung 3 steuert mit einem Signal xa die Lampe 7 an. Dabei
weist die Vorrichtung vorzugsweise manuell bedienbare Elemen
te zur Betätigung der Lampe 7 auf. Die Steuereinrichtung 3
steuert mit Signalen st1 und st2 optische Sender in Form von
Laserdioden an. Diese Laserdioden bilden zusammen mit nicht
eingezeichneten Fotoempfängern einen Sensor 6 zum berührungs
losen Erfassen eines Objektes oder einer Person im Fahrzeu
ginnenraum. Dabei wird das von den Sendern emittierte Infra
rotlicht von einem ggf. vorhandenen Objekt reflektiert. Über
Laufzeit- oder Triangulationsauswertungen der reflektierten
Signale kann ein Objekt erkannt und ggf. seine Position be
stimmt werden. Dabei kann der Sensor als einfache Licht
schranke oder aber zum Aufnehmen eines dreidimensionalen Bil
des ausgebildet sein. Von der Steuereinheit 3 werden Daten
data an eine physikalische Schnittstelle 4 abgegeben. Die
Schnittstelle 4 übermittelt die Objekterkennungsdaten data
über eine Datenleitung zu einer Insassenschutzmittelsteue
rung, die abhängig von den übermittelten Daten data Insassen
schutzmittel steuert. Weiterhin wird die Steuereinheit 3 dazu
verwendet, ein in Fig. 2 nicht eingezeichnetes elektrisch
betätigbares Schiebedach über ein Steuersignal st3 anzusteu
ern. Dabei enthält die Vorrichtung nicht eingezeichnete manu
ell betätigbare Bedienelemente zur Schiebedachsteuerung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist die aufwandsarm herzu
stellen.
Claims (7)
1. Insassenschutzsystem,
mit einer Vorrichtung zum Erfassen eines Objektes oder einer
Person im Innenraum eines Fahrzeugs zum Steuern eines Insas
senschutzmittels abhängig von einer erfaßten Objekt- oder In
sassenposition,
gekennzeichnet durch zumindest ein Betriebsmittel der Vor
richtung, das zusätzlich als Betriebsmittel für eine Funktion
der Komfortelektronik des Fahrzeugs oder der Diebstahlsiche
rung ausgebildet ist.
2. Insassenschutzsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine gemeinsame Steueranordnung (3) als Betriebsmittel zum
Steuern eines Sensors (6) zum Erfassen eines Objektes oder
einer Person im Fahrzeuginnenraum und zum Steuern eines elek
trisch betätigbaren Schiebedachs des Fahrzeugs.
3. Insassenschutzsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
einen Mikroprozessor als Steueranordnung (3).
4. Insassenschutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine gemeinsame optische Einrich
tung (5) als Betriebsmittel für einen Sensor (6) zum Erkennen
eines Objektes oder einer Person im Fahrzeuginnenraum und für
eine Innenraumbeleuchtung.
5. Insassenschutzsystem nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
einen optischen Transmitter als optische Einrichtung (5).
6. Insassenschutzsystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch
eine Streuscheibe als optische Einrichtung (5).
7. Insassenschutzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Gehäuse für die
Vorrichtung und Betriebsmittel der weiteren Funktion.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999108167 DE19908167A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Insassenschutzsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999108167 DE19908167A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Insassenschutzsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19908167A1 true DE19908167A1 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7898847
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999108167 Ceased DE19908167A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Insassenschutzsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19908167A1 (de) |
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- 1999-02-25 DE DE1999108167 patent/DE19908167A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |