DE19907096C2 - Elektrische Spule - Google Patents
Elektrische SpuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Spule. In vielen An
wendungsfällen werden die Spulen vergossen. Hohe mechanische
Stabilität und/oder hohe Isolationsfestigkeit sind Gründe für
den Verguß. Je nach qualitativer Ausführung des Vergusses und
verwendetem Vergußmaterial entstehen im Vergußmaterial mehr
oder weniger Fehlstellen. Die Fehlstellen begünstigten das
Auftreten von Störungen innerhalb der Spule, beispielsweise
Nebenentladungen zwischen benachbarten Windungen oder Kurz
schlüsse zwischen Leiterabschnitten. Das Auftreten vorgenann
ter Störungen wird durch stoßartige und hohe elektrische Be
lastungen der Spule begünstigt. Bei Spulen, deren Leiter bei
spielsweise aus mehreren Leiterabschnitten besteht, ist bei
schlechter Qualität der Verbindungsstellen die Gefahr gege
ben, daß Leiterabschnitte mit erhöhtem ohmschen Widerstand
entstehen. Dies wirkt sich bei belasteter Spule durch einen
erhöhten Spannungsabfall über dem betroffenen Leiterab
schnitt, verbunden mit der Gefahr einer Überlastzerstörung,
aus.
Hoch belastbare Spulen sind beispielsweise im Gradientensys
tem von Magnetresonanztomographiegeräten erforderlich. In der
DE 40 17 260 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
kunstharzvergossenen, selbstabschirmenden Gradientenspulen
systems beschrieben. Dabei werden zum Zwecke einer hohen Po
sitioniergenauigkeit von Leitern der Spule, insbesondere für
sattelförmige Spulen, Leiter in Nuten einer Form eingelegt,
darauf wird ein klebstoffgetränktes Tuch gelegt und eine wei
tere Form darübergelegt, so daß man nach einem Aushärten des
Klebstoffes und einem Entfernen der Formen das Tuch mit dar
auf haftender Leiteranordnung erhält. Zusammen mit weiteren
Leiteranordnungen erfolgt für Hauptgradientenspulen in einer
Hohlform mit Formkern, beispielsweise unter Vakuum, ein
Kunstharzverguß, so daß ein hohlzylinderförmiges Hauptgra
dientenspulensystem entsteht. Zugehörige Abschirmspulenanord
nungen werden auf einem Tragrohr angebracht. In das Tragrohr
wird das Hauptgradientenspulensystem eingebracht und ab
schließend wird das Tragrohr mit darauf aufgebrachten Ab
schirmspulenanordnungen samt dem Hauptgradientenspulensystem
zu einem hohlzylinderförmigen Gradientenspulensystem vergos
sen.
In der DE 197 22 211 A1 wird ein ähnliches Verfahren wie in
vorgenannter Offenlegungsschrift beschrieben. Dabei wird al
lerdings auf jegliche Tragrohre verzichtet, so daß beispiels
weise ein vergossenes Gradientenspulensystem mit verkleiner
ter Wanddicke herstellbar ist und infolge eines einmaligen
Vergußes eine einheitliche Vergußmatrix für das gesamte Gra
dientenspulensystem entsteht.
Gradientenspulen werden mit zeitlich variablen Strömen be
trieben. Dabei treten Amplituden von bis zu mehreren 100 A,
häufige und rasche Wechsel der Stromrichtung mit Anstiegs-
und Abfallraten von mehreren 100 kA/s auf. Die treibende
Spannung für die Spulenströme beträgt bis zu mehreren Kilo
volts. Die weitere Entwicklung auf dem Gebiet der Magnetreso
nanztomographie zur Verkürzung von Meßzeiten und Verbesserung
von Bildgebungseigenschaften ist mit einer Vergrößerung der
elektrischen Leistung in den Gradientenspulen und immer
schnelleren Pulssequenzen, die immer häufigere und raschere
Wechsel der Stromrichtung in den Gradientenspulen verursa
chen, verbunden. Bei einem Magnetresonanztomographiegerät be
finden sich die Gradientenspulen in unmittelbarer Nähe des
lebenden Patienten. Aus diesem Grund hat die elektrische Be
triebssicherheit der Gradientenspulen einen sehr hohen Stel
lenwert. Eine lokale Überlastung der Gradientenspulen und da
mit verbundene Überhitzung und Brandgefahr ist sicher zu ver
hindern. Damit besteht ein Zielkonflikt zwischen einer mög
lichst hohen Spulenleistung und einer hohen elektrischen Be
triebssicherheit. Bisher ist keine befriedigende Lösung be
kannt, die Betriebssicherheit einer Spule kontinuierlich zu
überwachen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur kontinuierlichen Zustandsüberwachung einer elektri
schen Spule zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Leiter
der Spule in Abschnitte aufgeteilt sind und daß zwischen den
Abschnitten mindestens ein Spannungssensor mit optischem Aus
gang die Spannung überwacht.
Daraus resultiert der besondere Vorteil, daß die Spule ohne
Einschränkung ihrer elektrischen Betriebssicherheit mit ihren
maximalen elektrischen Leistungsdaten betrieben werden kann,
solange die Spannungsüberwachung keinen fehlerhaften Zustand
ergibt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Spannungssensor
in die Spule integriert, indem bei einer vergossenen Spule
der Spannungssensor mit eingegossen ist. Dadurch sind die
Sensoren platzsparend untergebracht. Durch den Verguß sind
die Sensoren und Anschlußstellen vor vielen Umwelteinflüssen,
z. B. gegen unbeabsichtigtes Lösen und vor mechanischen Be
schädigungen geschützt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden Signale des opti
schen Ausgangs des integrierten Spannungssensors aufgrund der
Lichtdurchlässigkeit von Verguß- und Oberflächenmaterial der
Spule und/oder der oberflächennahen Anordnung des optischen
Ausgangs ohne zusätzliche Vorrichtungen unmittelbar an der
Spulenoberfläche abgegriffen. Der besondere Vorteil liegt
darin, daß außer den Spannungssensoren keine zusätzlichen
Vorrichtungen, insbesondere keine Vorrichtungen, welche die
Vergußoberfläche durchstoßen, mit einzugießen sind. Der Ver
gußprozeß gestaltet sich dementsprechend einfach.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Lichtwellenlei
ter, der die Signale am optischen Ausgang des integrierten
Spannungssensors aufnimmt, mit in die Spule eingegossen und
überträgt die Signale mindestens bis zur Spulenoberfläche.
Dadurch wird beispielsweise bei undurchsichtigem Verguß-
und/oder Oberflächenmaterial der Spule eine Signalübertragung
zur Spulenoberfläche und darüber hinaus, beispielsweise bis
zu einer Auswertevorrichtung bewerkstelligt. Dabei genügt ei
ne optische Signalübertragung den höchsten Anforderungen an
die elektromagnetische Verträglichkeit.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Spannungssensor
mit optischem Ausgang eine Glimmlampe oder Gasentladungslampe
mit definierter Ansprechspannung. Eine Glimmlampe oder Gas
entladungslampe stellen die einfachste Form eines Spannungs
sensors mit optischem Ausgang dar. Dabei erlauben die Lampen
eine einfache Aussage, ob die überwachte Spannung unter- oder
oberhalb der definierten Ansprechspannung liegt.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der Span
nungssensor mit optischem Ausgang eine Reihenschaltung eines
Varistors mit definierter Schwellenspannung und eines Wider
stands, dem zwei antiparallel angeordnete Leucht- oder Laser
dioden inklusive ihrer Vorwiderstände parallel geschaltet
sind. Der besondere Vorteil liegt in der hohen elektromagne
tischen Verträglichkeit gegenüber äußeren Magnetfeldern.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung handelt es sich
um eine Gradientenspule eines Magnetresonanztomographiege
räts. Der besondere Vorteil des Einsatzes von erfindungsgemä
ßen Spulen bei Magnetresonanztomographiegeräten liegt darin,
daß der Zielkonflikt zwischen einer hohen elektrischen Be
triebssicherheit und einer hohen elektrischen Belastung der
Spulen bei Magnetresonanztomographiegeräten besonders stark
ausgeprägt ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Signale aller
Spannungssensoren einer Gradientenspule einer Auswertevor
richtung zugeführt, die unter Einbeziehung der Information
des Stromverlaufs in der Gradientenspule einen fehlerhaften
Zustand oder eine Überlastung der Spule erkennt und an einer
Anzeigevorrichtung anzeigt. Dadurch hat der Bediener eines
Magnetresonanztomographiegeräts die Möglichkeit, gestützt auf
die kontinuierliche Überwachung der Gradientenspulen, die
Spulen zur Erzielung hoher Bildqualitäten und eines hohen Pa
tientendurchsatzes mit ihren maximal zulässigen elektrischen
Leistungsdaten bei gleichzeitiger hoher Sicherheit für den
Patienten zu betreiben, solange die Anzeigevorrichtung keinen
Fehler anzeigt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt nach
einer Fehlererkennung der auf die Fehlererkennung folgende
Betrieb des Geräts bis zu einer Fehlerbeseitigung mit Gra
dientenspulenströmen, die je nach Fehler gegenüber den maxi
mal zulässigen Werten einer fehlerfreien Spule reduziert
sind, und die Anzeigevorrichtung zeigt vorgenanntes entspre
chend an. Dadurch wird der auf eine Fehlererkennung folgende
Betrieb mit hoher elektrischer Betriebssicherheit fortge
setzt. Es kommt zu keinen Stillstandszeiten des Gerätes. Wei
terhin werden schwerere Beschädigungen des Geräts verhindert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden nach ei
ner Fehlererkennung fehlerhafte Bauteile an der Anzeigevor
richtung angezeigt und ein erforderlicher Austausch der feh
lerhaften Bauteile wird an eine Service-Leitstelle gemeldet.
Dies führt zu einer minimalen Stillstandszeit des Magnetreso
nanztomographiegeräts. Dem benachrichtigten Service werden
auszutauschende Bauteile angezeigt. Eine Fehlersuche wird er
leichtert.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Spule,
Fig. 2 eine Skizze der prinzipiellen Anordnung eines Span
nungssensors in einer erfindungsgemäßen Spule mit ei
ner Vorrichtung zur Signalübertragung und einer Aus
wertevorrichtung,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild einer Glimm- bzw. Gasentladungs
lampe,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild eines elektrischen Netzwerks,
beinhaltend einen Varistor, Widerstände und Leucht-
oder Laserdioden,
Fig. 5 eine Skizze der prinzipiellen Anordnung einer Auswer
tevorrichtung mit Komponenten eines Magnetresonanzto
mographiegeräts und einer Service-Leitstelle.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipskizze ein Ausführungsbei
spiel einer erfindungsgemäßen Spule. Es ist eine zylinderför
mige Spule mit äquidistanter Leiterverteilung dargestellt.
Prinzipiell ist die Erfindung auf Spulen mit beliebiger geo
metrischer Ausführung und beliebiger Leiterverteilung anwend
bar. Der Leiter 1 der gezeichneten Spule ist exemplarisch in
vier Abschnitte aufgeteilt und mit fünf Spannungsabgriffs
punkten 2 ausgestattet. An den Abgriffspunkten jedes Ab
schnittes ist je ein Spannungssensor 3 mit optischem Ausgang
4 angeschlossen. Die Spannungssensoren sind in die Spule in
tegriert. Sie befinden sich innerhalb der Spule und unterhalb
der Spulenoberfläche 5. Die Spannungssensoren sind beispiel
haft mit oberflächennahen optischen Ausgängen gezeichnet. Ein
lichtdurchlässiges Verguß- und Oberflächenmaterial gestattet
einen Abgriff der Sensorsignale direkt an der Spulenoberflä
che. Zur Übertragung der Sensorsignale über einen Lichtwel
lenleiter 6 sind auf der Spulenoberfläche entsprechende An
schlußvorrichtungen 7 vorhanden.
In anderen Ausführungen bilden die optischen Ausgänge der
Sensoren mit der Spulenoberfläche eine Fläche oder ragen über
dis Spulenoberfläche hinaus, so daß beispielsweise bei licht-
undurchlässigem Verguß- und/oder Oberflächenmaterial ohne zu
sätzliche Vorrichtungen die Signale an der Spulenoberfläche
zur Verfügung stehen. In anderen Ausführungen wird ein Licht
wellenleiter mit eingegossen, der an den optischen Ausgang
des Spannungssensors angeschlossen ist und dessen Signale zu
mindest bis an die Spulenoberfläche überträgt. Bei entspre
chender Länge des Lichtwellenleiters wird eine Signalübertra
gung bis zu einer Auswertevorrichtung hergestellt.
Fig. 2 zeigt in Form einer Skizze ein Ausführungsbeispiel für
eine Anordnung eines Spannungssensors 3 in einer erfindungsge
mäßen Spule mit einem Lichtwellenleiter 6 und einer Auswerte
vorrichtung 8. Der Spannungssensor ist unterhalb der Spulen
oberfläche 5 angeordnet. Die beiden elektrischen Primäran
schlüsse 9 des Sensors sind mit den Spannungsabgriffspunkten
des zu überwachenden Leiterabschnitts verbunden. An den opti
schen Ausgang 4 des Spannungssensors schließt sich zur Si
gnalübertragung ein Lichtwellenleiter an. Der Lichtwellenlei
ter ist spulenseitig mit eingegossen, durchstößt die Spulen
oberfläche und führt die Sensorsignale einer Auswertevorrich
tung zu. Bei Ausführung der gesamten Übertragungsstrecke mit
einem Lichtwellenleiter erzielt man die größtmögliche elek
tromagnetische Verträglichkeit. Eine optisch-elektrische Um
setzung zur weiteren Verarbeitung der Signale findet in der
Auswertevorrichtung statt. Die Signale aller Spannungssenso
ren einer Spule werden einer Auswertevorrichtung zugeführt.
In anderen Ausführungen ist die Übertragungsstrecke nur in
Teilstrecken als Lichtwellenleiter ausgeführt. Eine optisch
elektrische Umsetzung findet beispielsweise aus Kostengründen
sensornah, unmittelbar an der Spulenoberfläche oder am opti
schen Ausgang des Sensors statt. Die Auswertevorrichtung er
hält dann als Eingangsgrößen elektrische Signale.
Fig. 3 zeigt das Ersatzschaltbild einer Glimm- oder Gasentla
dungslampe 10. Die Glimm- oder Gasentladungslampe mit defi
nierter Ansprechspannung ist eine einfache Ausführung eines
Spannungssensors mit optischem Ausgang. Gasentladungslampen
sind beispielsweise für 100 V kommerziell verfügbar. Sie sind
z. B. aus der Technik für Blitzgeräte zur Anzeige, daß die
Sollspannung für das Auslösen eines Blitzes erreicht ist, be
kannt.
Fig. 4 zeigt das Ersatzschaltbild eines Spannungssensors mit
optischem Ausgang, der durch die Reihenschaltung eines Vari
stors 11 mit charakteristischer Schwellenspannung sowie eines
Widerstandes 12, dem zwei antiparallel gerichtete Leucht-
oder Laserdioden 13 inklusive ihrer Vorwiderstände 14 paral
lel geschaltet sind, entsteht. Bei Spannungen an den Primär
anschlüssen 9 des Sensors unterhalb der charakteristischen
Schwellenspannung des Varistors leuchtet keine Leucht- oder
Laserdiode, da der größte Teil der Spannung am Varistor ab
fällt. Bei Überschreiten der Schwellenspannung wird der Vari
stor niederohmig und eine erheblich höhere Spannung fällt am
Widerstand 12 ab. Dies führt je nach Polarität der Spannung
zu einem Aufleuchten einer der beiden Leucht- oder Laser
dioden. In Abhängigkeit von der Verwendung der erfindungsge
mäßen Spule und der eingesetzten Leucht- oder Laserdioden ist
eine Vereinfachung des beschriebenen Netzwerks möglich, indem
beispielsweise die beiden Vorwiderstände entfallen oder die
beiden Vorwiderstände zu einem Vorwiderstand zusammengefaßt
werden oder beide Vorwiderstände und der Widerstand 11 zu ei
nem Widerstand zusammengefaßt werden.
Fig. 5 zeigt in Form einer Skizze für ein Ausführungsbeispiel
die prinzipielle Anordnung einer Auswertevorrichtung 8 mit
einer Anzeigevorrichtung 15 und einem Steuersystem 16 eines
Magnetresonanztomographiegeräts sowie einer Service-Leit
stelle 17. Die Auswertevorrichtung ist mit ihren Eingangs-
und Ausgangsgrößen dargestellt. Eingangsgrößen sind die Si
gnale 18 aller Spannungssensoren einer Gradientenspule sowie
als Vergleichsgröße der zugehörige Gradientenspulenstrom 19.
Die Ausgangsgröße 20 wird als Ergebnis einer Auswertung der
Anzeigevorrichtung und/oder dem Steuersystem und/oder der
Service-Leitstelle und/oder ähnlichen Vorrichtungen zuge
führt. Dabei muß die Auswertevorrichtung nicht zwingend eine
separate Vorrichtung sein, sondern kann in eine andere Vor
richtung, beispielsweise in das Steuersystem integriert sein.
In der Auswertevorrichtung wird ein kontinuierlicher Ver
gleich von Gradientenspulenstrom und Sensorsignalen durchge
führt, die Gleichmäßigkeit überwacht und auf Unregelmäßigkei
ten untersucht. Dazu erfolgt eine Auswertung nach einem hin
terlegten Schema. Grundzüge dieses Schemas sind: Unterhalb
einer bestimmten Gesamtspannung an den Anschlüssen einer Gra
dientenspule darf kein Spannungssensor ein Signal liefern,
anderenfalls liegt eine Überspannung in einem Leiterabschnitt
vor, was auf einen zu hohen Widerstandswert in diesem Ab
schnitt hinweist. Oberhalb der bestimmten Gradientenspulenge
samtspannung müssen alle Spannungssensoren ein Signal lie
fern, anderenfalls liegt ein Kurzschluß oder zumindest ein zu
geringer Widerstand in einem Leiterabschnitt vor.
Mit der Ermittlung eines fehlerhaften Zustandes oder einer
Überlastung bewirkt die Ausgangsgröße der Auswertevorrichtung
folgendes: Die Anzeigevorrichtung zeigt das Vorhandensein ei
nes Fehlers, fehlerhafte Leiterabschnitte, fehlerhafte Bau
teile und eine Aufforderung zum Austausch fehlerhafter Bau
teile an. Je nach ermitteltem Fehler steuert das Steuersystem
die Gradientenspulenströme derart, daß der auf eine Fehlerer
kennung folgende Betrieb mit verringerten elektrischen Bean
spruchungen durchgeführt wird oder der Betrieb wird bis zum
Austausch fehlerhafter Bauteile gänzlich unterbunden. Vorge
nanntes wird auch an der Anzeigevorrichtung angezeigt. Die
Ausgangsgröße 20 steht an einer Service-Leitstelle zur Verfü
gung, so daß der Service-Leitstelle ein fehlerhafter Zustand
oder eine Überlastung einer Gradientenspule angezeigt wird
und ein notwendiger Austausch von Bauteilen veranlaßt wird.
Weiterhin besteht in der Entwicklungsphase von Gradientenspu
len die Möglichkeit, problematische Leiterabschnitte zu er
kennen und extreme Leistungen zu testen, ohne die Gradienten
spulen dabei zu zerstören. Die Qualität des Gradientenspulen
systems wird vor dem Einbau in das Magnetresonanztomographie
gerät und/oder vor der Auslieferung des Geräts geprüft und
gegebenenfalls werden Ausbesserungen durchgeführt.
Claims (10)
1. Elektrische Spule, beinhaltend folgende Merkmale:
- - In Abschnitte aufgeteilte Leiter der Spule und
- - mindestens einen Spannungssensor mit optischem Ausgang zwischen den Abschnitten zur Spannungsüberwachung.
2. Elektrische Spule nach Anspruch 1, wobei der Spannungs
sensor in die Spule integriert ist, indem bei einer vergos
senen Spule der Spannungssensor mit eingegossen ist.
3. Elektrische Spule nach Anspruch 2, wobei Signale des
optischen Ausgangs des integrierten Spannungssensors aufgrund
der Lichtdurchlässigkeit von Verguß- und Oberflächenmaterial
der Spule und/oder der oberflächennahen Anordnung des opti
schen Ausgangs ohne zusätzliche Vorrichtungen unmittelbar an
der Spulenoberfläche abgegriffen werden.
4. Elektrische Spule nach Anspruch 2, wobei ein Lichtwel
lenleiter, der die Signale am optischen Ausgang des inte
grierten Spannungssensors aufnimmt, mit in die Spule einge
gossen ist und die Signale mindestens bis zur Spulenoberflä
che überträgt.
5. Elektrische Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wo
bei der Spannungssensor mit optischem Ausgang eine Glimm
lampe oder Gasentladungslampe mit definierter Ansprechspan
nung ist.
6. Elektrische Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wo
bei der Spannungssensor mit optischem Ausgang eine Reihen
schaltung eines Varistors mit definierter Schwellenspannung
und eines Widerstands, dem zwei antiparallel angeordnete
Leucht- oder Laserdioden inklusive ihrer Vorwiderstände par
allel geschaltet sind, ist.
7. Elektrische Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wo
bei es sich um eine Gradientenspule eines Magnetresonanzto
mographiegeräts handelt.
8. Elektrische Spule nach Anspruch 7, wobei die Signale
aller Spannungssensoren einer Gradientenspule einer Auswerte
vorrichtung zugeführt werden, welche unter Einbeziehung der
Information des Stromverlaufs in der Gradientenspule einen
fehlerhaften Zustand oder eine Überlastung der Spule erkennt
und an einer Anzeigevorrichtung anzeigt.
9. Elektrische Spule nach Anspruch 8, wobei nach einer
Fehlererkennung der auf die Fehlererkennung folgende Betrieb
des Geräts bis zu einer Fehlerbeseitigung mit Gradientenspu
lenströmen erfolgt, die je nach Fehler gegenüber den maximal
zulässigen Werten einer fehlerfreien Spule reduziert sind,
und die Anzeigevorrichtung vorgenanntes entsprechend anzeigt.
10. Elektrische Spule nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wo
bei nach einer Fehlererkennung fehlerhafte Bauteile an der
Anzeigevorrichtung angezeigt werden und ein erforderlicher
Austausch der fehlerhaften Bauteile an eine Service-Leit
stelle gemeldet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107096 DE19907096C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektrische Spule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999107096 DE19907096C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektrische Spule |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19907096A1 DE19907096A1 (de) | 2000-08-31 |
DE19907096C2 true DE19907096C2 (de) | 2000-11-30 |
Family
ID=7898111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999107096 Expired - Fee Related DE19907096C2 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Elektrische Spule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907096C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3129041C2 (de) * | 1981-07-23 | 1990-05-17 | Bbc Brown Boveri Ag, Baden, Aargau, Ch | |
DE4017260A1 (de) * | 1989-05-30 | 1990-12-13 | Toshiba Kawasaki Kk | Verfahren zum herstellen einer gradienten-spulenanordnung einer mri-apparatur |
DE19722211A1 (de) * | 1997-05-28 | 1998-08-27 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer aktiv geschirmten Gradientenspulenanordnung für ein Magnetresonanzgerät |
-
1999
- 1999-02-19 DE DE1999107096 patent/DE19907096C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19722211A1 (de) * | 1997-05-28 | 1998-08-27 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer aktiv geschirmten Gradientenspulenanordnung für ein Magnetresonanzgerät |
Also Published As
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---|---|
DE19907096A1 (de) | 2000-08-31 |
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