DE19905209A1 - Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchssicherheit bei einem Fenster einer Türe oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchssicherheit bei einem Fenster einer Türe oder dergleichenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchsicherheit sowie der Schlagregensicherheit bei einem Fenster, einer Türe oder dgl., wenigstens umfassend einen vorzugsweise aus Rahmenprofilen (11) bestehenden Blendrahmen (2) und einen aus einer geschlossenen Stellung (34) wenigstens in eine Lüftungsstellung (17) überführbaren eine Traufkante (29) aufweisenden Flügelrahmen (3), wobei das Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2) einen die Traufkante (29) übergreifenden Überschlag (20) aufweist, und sich in der Lüftungsstellung (17) zwischen Flügelrahmen (3) und Blendrahmen (2) ein Falzspalt (18) ausbildet, wobei gegenüber der Traufkante (29) in dem Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2) eine Wassersammelkammer (19) angeordnet ist und daß vorzugsweise dieser zugewandt in dem Flügelrahmen (3) wenigstens eine schwenkgelenkig gelagerte Leiste (32) weitgehend parallel zu dem Überschlag (20) angeordnet ist, die in der geschlossenen Stellung (34) mittels eines Kraftspeichers (33) federbelastet an einer Wand (26) des Rahmenprofils (11) anliegt und die in der Lüftungsstellung (17) den Falzspalt (18) weitgehend abdeckt zwecks Verhinderung eines tieferen Eindringens in diesen.
Description
Die vorliegende Erfindungen betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchsicherheit
bei einem Fenster einer Türe oder dgl. wenigstens umfassend einen Blendrahmen und
einen aus einer geschlossenen Stellung wenigstens in eine Lüftungsstellung
überführbaren Flügelrahmen.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 309 730 ist ein Wetterschenkelverschluß
bekanntgeworden, welcher zur Abdichtung des Blendrahmens, auch Futterrahmen
genannt, gegen den Flügelrahmen eines Fensters dient. Der Blendrahmen weist eine
vertikal stehende, eine Traufkante aufweisende Futterleiste auf, die von dem
Wetterschenkel überdeckt ist. Die Abdichtung besteht im wesentlichen aus einer
Dichtungsschiene, welche sich in dem Zwischenraum zwischen der Futterfeiste und dem
Wetterschenkel befindet und sich an einer Unterkante des Blendrahmens in einer Krampe
als Angel drehen kann. Vorzugsweise tritt die Dichtung mit einer Nase in eine Nut in dem
Wetterschenkel ein, wobei sie gegen die vordere senkrechte Wandung der Nut drückt und
sich an der Krampe abstützt. Die Dichtung ist von einem dem Fenster zugeordneten
Beschlag des Stangenverschlusses in Form eines Stangenriegels über einen an dem
Flügelrahmen beweglich angebrachten Kniehebel betätigbar.
Von Nachteil ist, daß die bekannte Abdichtung keinen Widerstand gegen
Einbruchsversuche darstellt und ggf. über die mechanische Kopplung der
Dichtungsschiene und des Beschlages sogar die Verriegelung des Stangenverschlusses
aufgehoben werden kann.
Ein einbruchhemmendes Fenster, eine Türe oder dgl. ist aus der DE-PS 38 41 680
bekanntgeworden, bei dem in dem Blendrahmen innenseitig eine Verstärkungsplatte
angeordnet ist, die die Beschlagkammer im wesentlichen überdeckt, wobei die
Verstärkungsplatte mindestens einen in die Beschlagkammer gerichteten Vorsprung
aufweist. Falls der Fensterspalt mit einem Einbruchswerkzeug manipuliert wird, soll der
Vorsprung den Eingriff des Einbruchswerkzeugs verhindern. Die Stärkungsplatte soll
ferner einen eindringenden Bohrer aus der beabsichtigten Richtung ablenken.
Nachteilig ist, daß es für die Aufnahme der zusätzlichen starren Verstärkungsplatte in
dem Blendrahmen speziell ausgebildeter Profile bedarf, welche den Preis eines derartigen
Fensters oder einer Türe stark erhöhen.
Aus der DE-PS 42 35 468 ist eine beschuß- und einbruchhemmende Umrahmung eines
Fensters oder einer Türe mit einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen
bekanntgeworden, die auf ihrer angriffsgefährdeten Seite mit paarweise einen Spalt
begrenzenden, widerstandsfähigen Vorsatzprofilen aus einer Aluminiumlegierung
versehen sind. Der sich zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen bildende Spalt ist
durch eine Leiste aus Edelstahl abgedeckt, die in einer Längsnut in dem einen
Vorsatzprofil befestigt ist und das andere Vorsatzprofil überlappt.
Hierbei ist die Leiste sowohl aus einem rechteckigen wie auch aus einem kreisförmigen
Profil herstellbar.
Von Nachteil ist, daß Schlagregen durch Kapillarwirkung in den Spalt eindringen kann und
insbesondere im Winter zu erheblichen Schäden führen kann. Dabei ist auch hier eine
gesonderte Profilierung des Rahmens zur Aufnahme der Leiste notwendig.
Aus dem DE-G 88 09 818 ist ein einbruchssicheres Fenster mit einem Blendrahmen und
einem Flügelrahmen aus Holz oder einer Holz-Leichtmetall Materialkombinationen
bekanntgeworden, bei dem am Blendrahmen auf der dem Fensterrahmen zugewandten
Seite wenigstens abschnittsweise ein metallisches Winkelprofil durch Verschrauben oder
Vernageln befestigt ist. Hierbei erstreckt sich ein Schenkel des Winkelprofils parallel zur
Scheibenebenen und bis über eine zugeordnete Anschlagfläche des Fensterrahmens. An
dem Fensterrahmen ist eine Dichtung angeordnet, die an dem vernagelten oder
verschraubten Winkelprofil in geschlossener Stellung anliegt. Der Blendrahmen trägt
außenseitig eine Regenschutzschiene, die in eine Stufe im Bereich der Traufkante des
Fensterrahmens eingreift.
Als nachteilig hat sich erwiesen, daß das Winkelprofil bei dem bekannten Fenster im
wesentlichen nur bei hölzernen Blendrahmen einsetzbar ist. Insbesondere gelangt
Schlagregen durch Kapillarwirkung zwischen die Regenschutzschiene und das
Winkelprofil und führt so im Winter leicht zu Eisschäden.
Aus dem DE-G 90 04 118 ist eine Dichteinrichtung für einen Flügel eines Fensters, einer
Türe oder dgl. bekanntgeworden, bei dem die Dichteinrichtungen mit einer in einem längs
Kanal einer am Flügel in etwa vertikaler Richtung angebrachten Führungsschiene
verschiebbar gelagert und geführt ist. Die am Boden an einem unteren Rahmenquerholm
oder einer Schwelle dichtend anlegbaren Dichtleiste ist mittels einer entlang dem unteren
Flügelende verschiebbar geführten Treibstange und einem damit verbundenen
Übertragungsglied anheb- oder absenkbar. Das Übertragungsglied weist einen
Steuerschlitz, mit einem zur Dichtebene verlaufenden ersten Schlitzteil für den Eingriff
eines Steuerzapfens auf. Der Steuerzapfen befindet sich an der Dichtleiste und das
Übertragungsglied greift mit einem seitlichen Ansatz in eine parallel zur Verschiebe
richtung der Treibstange verlaufende Führungsnut der Führungsschienen ein. Die
Dichtleiste wird also entsprechend der Betätigung der Treibstange beim Öffnen
angehoben oder beim Schließen abgesenkt um das Eindringen von Schlagregen zu
verhindern.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannte Dichteinrichtung einen hohen
Fertigungsaufwand voraussetzt, wobei darüber hinaus klimatische Einflüsse,
insbesondere Vereisung den Mechanismus lahm zu legen in der Lage ist. Schließlich
vermag diese Einrichtung einem Einbruchsversuch insbesondere in der Lüftungsstellung
nur geringfügig stand zu halten.
Ein weiteres Rahmenprofil für Fenster-, Tür- und Trennwandelemente ist aus dem
DE-G 83 22 347 bekanntgeworden. Dieses Rahmenprofil weist ein daran befestigtes
Ergänzungsprofil aus Aluminium, Keramik, Edelstahl oder einem vergleichbar
widerstandsfähigen Material auf. Das Ergänzungsprofil ist mit der Achse seines größten
Widerstandsmoments senkrecht zur Ebene des Fenster-, Tür- oder Trennwandelements
angeordnet und weist mindestens einen im Querschnitt erweiterten Randabschnitt auf.
Der Randabschnitt ist teilweise von dem Ergänzungsprofil des benachbarten
Rahmenprofils überlagert.
Nachteilig ist, daß zwischen den Ergänzungsprofilen - ähnlich wie bei der DE 42 35 468 -
in der Lüftungsstellung leicht Feuchtigkeit eindringt und insbesondere im Winter zu
Beschädigungen führen kann, welche die Funktion mitunter stark beeinträchtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindungen ist es demnach, eine Vorrichtung für ein Fenster,
eine Türe oder dgl. zu schaffen, bei dem der Einbruchsschutz wirksamen erhöht ist und
welche nachträglich mit geringem Aufwand bei allen gängigen Fenster- oder Türtypen
nachrüstbar und zugleich von der Konstruktion des Beschlags weitgehend unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in dem Flügelrahmen wenigstens eine schwenkgelenkig gelagerte
Leiste weitgehend parallel zu dem Überschlag angeordnet ist, die in der geschlossenen
Stellung mittels eines Kraftspeichers ausgelenkt an einer Wand des Rahmenprofils
anliegt.
Hierdurch wird die Wirksamkeit von Einbruchswerkzeugen nachhaltig reduziert und ein
Einbruch erheblich erschwert. Gleichzeitig verhindert die schwenkgelenkig gelagerte
Leiste aber auch in Spaltlüftungsstellung das Eindringen von Schlagregen nach innen.
Auch ist dadurch eine hohe Unabhängigkeit von der Konzeption des Beschlages erreicht.
Eine bei dem Stande der Technik vorzufindende funktionstechnische Bindung der Leiste
an den Beschlag existiert erfindungsgemäß nicht mehr und die Leiste folgt vielmehr nach
der Erfindung schwenkgelenkig gelagert selbsttätig der Flügelbewegung.
Die Wirkung der Vorrichtung läßt sich noch dadurch steigern, daß die Breite der Leiste
größer bemessen ist als der Abstand von Rahmenfalz und Flügelfalz, wobei die Leiste in
der geschlossenen Stellung zum Überschlag geneigt verläuft. Ein Eindrücken der Leiste
nach Innen wird verhindert, so daß die Leiste auch nicht untergriffen werden kann. Dabei
kann auch vorgesehen werden, daß die Leiste gegen ein Schwenken entgegen des
Kraftspeichers gesichert ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die schwenkgelenkig gelagerte Leiste
vorzugsweise jeweils in einer in den Flügelrahmen eingebrachten Nut angeordnet, die
einer einen Beschlag aufnehmenden Nut vorgelagert ist. Nahezu alle gängigen Fenster-
und/oder Fenstertypen sind mit einer derartigen Nut rasch und unkompliziert auch
nachträglich versehbar, so daß die schwenkgelenkig gelagerte Leiste preiswert
nachrüstbar ist. Die Anordnung der Leiste zur Beschlagnut bewirkt dabei, daß ein
Einwirken mittels eines Werkzeuges auf den Beschlag verhindert wird.
Schließlich ist zur weiteren Verbesserung der Schlagregensicherheit auch vorgesehen,
daß gegenüber der Traufkante in dem Rahmenprofil des Blendrahmens eine
Wassersammelkammer angeordnet ist, der die schwenkgelenkig gelagerte Leiste
zugewandt ist.
Vorzugsweise fällt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Wassersammelkammer in Richtung des Überschlages hin ab. Der Wassersammel
kammer ist wenigstens eine den Überschlag nach außen durchsetzende Entwässerungs
bohrung zugeordnet zur Ableitung von in der Wassersammelkammer sich sammelnden
Schlagregens. Hierdurch ist die Bildung von Wassernestern wirksam verhindert, wodurch
insbesondere die im Winter bestehende latent Gefahr einer Beschädigungen der Profile
vermieden ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Rahmenprofil des Blendrahmens
auf der der Wassersammelkammer zugewandten Seite des Überschlages eine Nase auf,
welche beim Überführen des Flügelrahmens aus der Lüftungsstellung in dis geschlossene
Stellung mit der Leiste in diese verschwenkende Wirkverbindung tritt. Hierdurch wird das
Einschnäbeln der Leiste in dem Überschlag erleichtert.
Vorteilhaft ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, daß der Kraftspeicher
wenigstens durch ein Federelement gebildet ist. Vorzugsweise ist dieses in der Nut
untergebracht. Hierdurch ist eine montagetechnisch einfach handhabbare und
insbesondere leicht nachrüstbare Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchs- sowie der
Schlagregensicherheit gegeben.
Um eine Verformung der Leiste bei einem Einbruch zu verhindern ist vorgesehen, daß die
Leiste aus einem hochfesten Material besteht. Besonders vorteilhaft ist dabei eine
Ausgestaltung aus Edelstahl, da hier auch die günstigen Korrosionseigenschaften genutzt
werden können.
Das Rahmenprofil weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wenigstens entlang
der dem Boden zugeordneten Seite des Blendrahmens die Wassersammelkammer auf
und der Flügelrahmen wenigstens entlang der dem Boden zugeordneten Seite des
Flügelrahmens die schwenkgelenkig gelagerte Leiste auf. Hierdurch ist insbesondere der
häufig bei Einbruchsversuchen am Boden ausgesetzte Außenbereich des Blendrahmens
bzw. Flügelrahmens wirksam geschützt.
Vorteilhaft ist, daß dem Überschlag eine den Falzspalt in geschlossener Stellung
abdichtende mit dem Flügelrahmen im Bereich der Traufkante in Wirkverbindung
stehende Dichtung zugeordnet ist. Diese ist zum einen leicht nachrüstbar und schützt zum
anderen wirksam den Falzspalt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Wassersammelkammer in dem
Rahmenprofil dem Flügelrahmen zugewandt und diesen umschließend angeordnet. Jede
Seite des Flügelrahmens weist wenigstens eine mit dem Rahmenprofil beim Schließen
des Flügelrahmens in Wirkverbindung tretende Leiste auf. Hierdurch ist eine den
Flügelrahmen gänzlich umschließende Sicherung des Fensters oder der Türe erreichbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung ein Drehflügelfenster mit relativ zum
feststehenden Blendrahmen in Öffnungsstellung befindlichem
Flügelrahmen,
Fig. 2 ebenfalls in räumlicher Ansichtsdarstellung ein Drehkippfenster mit in
Kippöffnungsstellung gegenüber dem feststehenden Blendrahmen
gebrachtem Flügelrahmen,
Fig. 3 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung am Beispiel des Fensters nach Fig. 1
mit einem Rahmenprofil eines Blendrahmens und einem Flügelrahmen in
einer ersten Öffnungs- oder Lüftungsstellung im Querschnitt entlang der
Linie III-III bei einem geringerem Öffnungswinkel, und
Fig. 4 die Vorrichtung gemäß der Erfindung am Beispiel des Fensters in
geschlossener Stellung im Schnitt.
Im weiteren werden gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in Fenster 1 dargestellt, das einen feststehenden Blendrahmen
2 und einen Flügelrahmen 3 aufweist. Der Flügelrahmen 3 ist dabei am feststehenden
Blendrahmen 2 mittels Scharnierbeschlägen 4 um eine seitliche, lotrechte Achse 5-5
beweglich, also als Drehflügel, aufgehängt. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Scharnierbeschläge 4 zwischen Flügelrahmen 3 und feststehendem Blendrahmen 2 des
Fensters 1 so einzubauen, daß der Flügelrahmen 3 um eine untere, waagerechte Achse
als Kippflügel oder um eine obere, waagerechte Achse als Klappflügel relativ zum
feststehenden Blendrahmen 2 bewegt werden kann.
Mindestens zwei Scharnierbeschläge 4 sind dabei zwischen feststehenden Blendrahmen
2 und dem Flügelrahmen 3 angeordnet, obwohl in Fig. 1 der Zeichnung nur ein solcher
Scharnierbeschlag 4, nämlich der obere Scharnierbeschlag 4, zu sehen ist.
Auch in Fig. 2 der Zeichnung ist ein Fenster 1 dargestellt, das einen feststehenden
Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen 3 aufweist. Dabei ist der Flügelrahmen 3
wahlweise um eine seitliche, lotrechte Achse 5-5 oder um eine untere, waagerechte
Achse 6-6, also als Drehkippflügel 3, relativ zum feststehenden Blendrahmen 2 beweglich
gelagert.
Beim Drehkippfenster nach Fig. 2 ist ein Scharnierbeschlag 4 zumindest zwischen der der
Gelenkachse 5-5 benachbarten oberen Ecke des Flügelrahmens 3 und des feststehenden
Blendrahmens 2 vorgesehen, und zwar ist er dort mit einer Drehkipp-Ausstellvorrichtung 7
verbunden.
Auch an der dem Schnittpunkt zwischen den beiden Gelenkachsen 5-5 und 6-6
benachbarten Ecke zwischen Flügelrahmen 3 und Blendrahmen 2 kann aber ein solcher
Scharnierbeschlag 4 vorgesehen werden, und zwar in Wirkverbindung mit einem
sogenannten Drehkipp-Ecklager.
An dem Flügelrahmen 3 ist ein Verriegelungsbeschlag 8 vorgesehen, der ein festlegen
des Flügelrahmens 3 gegenüber dem Blendrahmen 2 ermöglicht. Dazu hintergreifen
durch den Verriegelungsbeschlag bewegbare Riegel 9 in der Verschlußstellung an dem
Blendrahmen 2 befestigte Riegeleingriffe 10.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß ein Rahmenprofil 11 des Blendrahmens 2 im Boden 13
eingelassen ist. Dem Rahmenprofil 11 ist der Flügelrahmen 3 in der beschriebenen Art
und Weise zugeordnet, in welchem eine teilweise dargestellte Fensterscheibe 15 gefaßt
ist. Der Flügelrahmen 3 ist in eine in einen Innenraum 16 hinein gerichtete Lüf
tungsstellung 17 überführt, so daß zwischen Rahmenprofil 11 und Flügelrahmen 3 ein
Falzspalt 18 entsteht. Auf der dem Flügelrahmen 3 zugewandten Seite des Rahmenprofils
11 ist eine Beschlagkammer oder Wassersammelkammer 19 angeordnet die in Richtung
eines aufrechten Überschlages 20 des Rahmenprofils 11 abfällt. Der aufrechte
Überschlag 20 ist durchdrungen von wenigstens einer Entwässerungsbohrung 21 durch
die in der Wassersammelkammer 19 sich ansammelndes Wasser in den Außenbereich
22 abgeleitet wird. Der Überschlag 20 wird von einer Dichtung 23 abgeschlossen und
weist zusammen mit der Wassersammelkammer 19 annähernd L-förmige Gestalt auf,
wobei ein den Grund 24 der Wassersammelkammer 19 bildender Schenkel 25 geneigt ist
und zusammen mit einer dem Flügelrahmen 3 zugewandten Wand 26 des aufrechten
Überschlages 20 ein Knie 27 bildet. Die Entwässerungsbohrung 21 mündet unmittelbar
oberhalb diesem Schenkel 25 im Knie 27 in die Wassersammelkammer 19 ein. Zwischen
der Dichtung 23 und dem Knie 27 weist der Überschlag 20 eine Nase 28 auf.
Der Flügelrahmen 3 ist in der die Lüftungsstellung 17 überführte Position gezeigt. Zu dem
Außenbereich 22 hin weist der Flügelrahmen 3 eine Traufkante 29 und gegenüber der
Wassersammelkammer 19 eine Nut 30 auf. In der Nut 30 ist ein Drehgelenk 31
aufgenommen, in dem einenends eine Leiste 32 schwenkgelenkig von einem
Kraftspeicher in Form eines in der Nut 29 untergebrachten Federelements 33 in Richtung
des Überschlages 20 kraftbeaufschlagt angeordnet ist. Hierbei ruht - wie insbesondere
aus Fig. 3 ersichtlich - die Leiste 32 an dem Flügelrahmen 3 und leitet an die
Fensterscheibe 15 bzw. den Flügelrahmen 3 gelangenden Schlagregen zunächst in
Richtung des Falzspaltes 18 und anschließend in Richtung des von der
Wassersammelkammer 19 und dem Überschlag 20 gebildeten Knies 27. Aus der
Wassersammelkammer 19 tritt schließlich der Schlagregen über die
Entwässerungsbohrung 21 in den Außenbereich 22 aus.
Der Kraftspeicher 33 kann sowohl durch ein mechanisch wirkendes Federelement, etwa
einer Spiralfeder oder ein hydraulisch wirkendes Federelement, etwa einer Hydrofeder
verkörpert sein. Ferner können mehrere Nuten 30 vorgesehen sein, denen dann jeweils,
wie oben beschrieben, Leisten 32 zugeordnet sind. Diese können auch die Flügelrahmen
3 umgeben.
In Fig. 4 ist der Flügelrahmen 3 in einer geschlossenen Stellung 34 überführte Position
gezeigt. Deutlich ist erkennbar, daß der Überschlag 20 mit der Dichtung 23 über die
Traufkante 29 des Flügelrahmens 3 hinausreicht und die Dichtung 23 dichtend an dem
Flügelrahmen 3 anliegt. Eine weitere Dichtung 35, welche dem Flügelrahmen 3
zugeordnet ist, liegt innenraumseitig an dem Rahmenprofil 11 des Blendrahmens 2 an
und dichtet den Innenraum 16 gegenüber der Wassersammelkammer 19 ab. Während
des Überführens des Flügelrahmens 3 aus der Lüftungsstellung 17 in die geschlossene
Stellung 34 gelangt die Leiste 32 in Kontakt mit dem Überschlag 20 (hier an der Nase 28)
und beschreibt eine um das Drehgelenk 31 gerichtete Bewegung, wobei die dem
Drehgelenk 31 gegenüberliegende Seite der Leiste 32 in Richtung des Knies 27 an dem
Überschlag 20 entlang gleitet. Die Nase 28 kann entsprechend dimensioniert - eine
Bewegung der Leiste 32 in die gewünschte Richtung unterstützen und den
Schließvorgang des Flügelrahmens 3 erleichtern.
In der geschlossenen Stellung 34 stützt sich damit die Leiste 32 in der
Wassersammelkammer 19 insbesondere an dem Grund 24 der Wassersammelkammer
19 diese versperrend ab.
Sich etwa bildendes Kondenswasser wird in der Wassersammelkammer 19 aufgefangen
und ebenfalls über die Entwässerungsbohrung 21 abgeleitet. Da die
Entwässerungsbohrung 21 direkt in das Knie 27 mündet, kann Kondenswasser auch bei
geschlossenem Flügelrahmen 3 und damit an dem Überschlag 20 anliegender Leiste 32
unter dieser hinweg durch die Entwässerungsbohrung 21 austreten.
Die Praxis hat gezeigt, daß bei einem Einbruch der Falzspalt 18 ein Schwachpunkt des
Fensters oder der Tür ist. Gelangt ein Einbrecher mit Werkzeug in den Falzspalt 18 -
beispielsweise durch Einführen eines Schraubendrehers in den Bereich der Dichtung 23 -
können unter Ausnutzung der Hebelverhältnisse Keile oder spitze Werkzeuge in die
Beschlagkammer oder Wassersammelkammer 19 zwischen Rahmenfalz 40 und
Flügelfalz 41 eingebracht werden. Der Flügelrahmen 3 wird gegenüber dem Blendrahmen
2 durch die Keile soweit verschoben, daß die Riegel 9 aus den Riegeleingriffen 10
heraustreten. Werden besondere Beschläge mit Pilzkopfzapfen verwendet, die
entsprechende Hinterschneidungen der Riegeleingriffe 10 hinterfassen, so kann das
Aushebeln erschwert werden. Die Befestigungsschrauben der Riegeleingriffe 10 und/oder
des Verriegelungsbeschlages 8 werden aber bei fortgesetztem Hebeln aus den
insbesondere bei Kunststoffenstern dünnwandigen Kunststoffen bestehenden Profilen
(Fig. 3 und 4) heraus gebrochen.
Wie aus der Fig. 4 hervorgeht verschließt die Leiste 32 den Raum 39 nach außen, so daß
ein Einführen eines Werkzeuges erschwert wird. Dabei ist die Leiste 32 aufgrund ihrer
Abmessung und Anordnung nicht nach Außen in den Außenbereich 22 bringbar. Die
Breite der Leiste 32 ist nämlich größer bemessen als der Abstand von Rahmenfalz 40 und
Flügelfalz 41, wobei die Leiste 32 in der geschlossenen Stellung 34 zum Überschlag 20
geneigt verläuft. Ein Eindrücken der Leiste 32 in den Raum 39 ist daher nicht möglich
oder kann nur unter Verformung der Leiste 32 vorgenommen werden. Zusätzlich oder
alternativ dazu kann aber auch vorgesehen sein, daß die Leiste 32 gegen ein Schwenken
entgegen des Kraftspeichers 33 gesichert ist. Die schwenkgelenkig gelagerte Leiste 32 ist
der den Verriegelungsbeschlag aufnehmenden Beschlagnut 44 vorgelagert, so daß keine
Werkzeuge in die unmittelbare Nähe der Riegel oder Riegeleingriffe gebracht werden
können.
Eine Ausgestaltung der Leiste 32 beispielsweise aus Edelstahl bewirkt dabei zum einen
eine besonders stabile Variante, kann aber auch aufgrund der hervorragenden
Korrosionseigenschaften Vorteile mit sich bringen.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die Leiste 32 selbstverständlich auch an
den aufrechten und dem oberen waagerechten Profilholmen des Flügelrahmens 3
vorgesehen werden kann. Dabei werden über die Leisten 32 auch die möglichen
Relativverschiebungen des Flügelrahmens 3 zum Blendrahmen 2 eingeschränkt. Die
Leisten 32 verkeilen sich nämlich bei umlaufender Montage und Versteifen den
Flügelrahmen 3 gegenüber dem Blendrahmen 2 durch die geneigte Lage. Gegebenenfalls
kann die Wirkung der Leiste noch dadurch gesteigert werden, daß in das Knie 27 ein
spezielles Verstärkungsprofil befestigt wird, welches mit der Leiste 32 zusammenwirkt.
Dadurch wird auch ein Untergreifen der Leiste 32 beispielsweise durch den Überschlag
20 verhindert. Die Leiste 32 reicht vorzugsweise über die gesamte Breite des
Flügelrahmens 3, kann aber auch ggf. nur im Bereich der besonders gefährdeten unteren
Eckbereiche vorgesehen werden, wobei allerdings die Vorteile bei Schlagregen
weitgehend entfallen.
1
Fenster
2
Blendrahmen
3
Flügelrahmen
4
Scharnierbeschlag
5
Achse
6
Achse
7
Ausstellvorrichtung
8
Verriegelungsbeschlag
9
Riegel
10
Riegeleingriffe
11
Rahmenprofil
13
Boden
15
Fensterscheibe
16
Innenraum
17
Lüftungsstellung
18
Falzspalt
19
Wassersammelkammer
20
Überschlag
21
Entwässerungsbohrung
22
Außenbereich
23
Dichtung
24
Grund
25
Schenkel
26
Wand
27
Knie
28
Nase
29
Traufkante
30
Nut
31
Drehgelenk
32
Leiste
33
Federelement
34
geschlossene Stellung
35
Dichtung
40
Rahmenfalz
41
Flügelfalz
44
Beschlagnut
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Erhöhung der Einbruchsicherheit bei einem Fenster einer. Türe (1)
oder dgl. wenigstens umfassend einen vorzugsweise aus Rahmenprofilen (11)
bestehenden Blendrahmen (2) und einen aus einer geschlossenen Stellung (34)
wenigstens in eine Lüftungsstellung (17) überführbaren Flügelrahmen (3), wobei das
Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2) einen eine Traufkante (29) übergreifenden
Überschlag (20) aufweist, und sich in der Lüftungsstellung (17) zwischen
Flügelrahmen (3) und Blendrahmen (2) ein Falzspalt (18) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Flügelrahmen (3) wenigstens eine schwenkgelenkig gelagerte Leiste (32)
weitgehend parallel zu dem Überschlag (20) angeordnet ist, die in der geschlossenen
Stellung (34) mittels eines Kraftspeichers (33) ausgelenkt an einer Wand (26) des
Rahmenprofils (11) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Leiste (32) größer bemessen ist als der Abstand von Rahmenfalz
(40) und Flügelfalz (41), wobei die Leiste (32) in der geschlossenen Stellung (34)
zum Überschlag (20) geneigt verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (32) gegen ein Schwenken entgegen des Kraftspeichers (33) gesichert
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schwenkgelenkig gelagerte Leiste (32) jeweils in einer in den Flügelrahmen
(3) eingebrachten Nut (30) angeordnet ist, die einer einen Verriegelungsbeschlag (8)
aufnehmenden Beschlagnut (44) vorgelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüber der Traufkante (29) in dem Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2)
eine Wassersammelkammer (19) angeordnet ist, der die schwenkgelenkig gelagerte
Leiste (32) zugewandt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wassersammelkammer (19) in Richtung des Überschlages (20) hin abfällt
und daß der Wassersammelkammer (19) wenigstens eine den Überschlag (20) nach
außen durchsetzende Entwässerungsbohrung (21) zugeordnet ist zur Ableitung von
in der Wassersammelkammer (19) sich sammelnden Schlagregens.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2) auf der der
Wassersammelkammer (19) zugewandten Seite des Überschlages (20) eine Nase
(28) aufweist, welche beim Überführen des Flügelrahmens (3) aus der
Lüftungsstellung (17) in die geschlossene Stellung (34) mit der Leiste (32) in diese
verschwenkende Wirkverbindung tritt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher von wenigstens einem Federelement (33) gebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (33) in der Nut (30) untergebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (32) vorzugsweise aus einem hochfesten Material besteht.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmenprofil (1) wenigstens entlang der dem Boden (3) zugeordneten Seite
des Blendrahmens (2) die Wassersammelkammer (9) und der Flügelrahmen (4)
wenigstens entlang der dem Boden (3) zugeordneten Seite des Flügelrahmens (4)
die Leiste (32) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Überschlag (20) eine den Falzspalt (18) in geschlossener Stellung (34)
abdichtende mit dem Flügelrahmen (3) im Bereich der Traufkante (29) in
Wirkverbindung stehende Dichtung (23) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Flügelrahmen (3) auf der, der Leiste (32) gegenüberliegenden Seite eine in
geschlossener Stellung (34) mit dem Rahmenprofil (11) des Blendrahmens (2) in
Wirkverbindung stehende Dichtung (35) zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wassersammelkammer (19) in dem Rahmenprofil (11) dem Flügelrahmen (3)
zugewandt und diesen umschließend angeordnet ist und jede Seite des
Flügelrahmens (3) wenigstens eine mit dem Rahmenprofil (11) beim Schließen des
Flügelrahmens (3) in Wirkverbindung tretende Leiste (32) aufweist.
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