DE19905043A1 - Steckverbinder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen elektrischen Steckverbinder mit zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen, die jeweils mehrere einander entsprechende Kontaktelemente aufweisen, sowie mit wenigstens einer elektrisch leitenden Kurzschlußbrücke, die wahlweise mit Kontaktelementen eines Verbinderteils (Kurzschluß-Kontaktelemente) in elektrischen Kontakt bringbar oder von den Kurzschluß-Kontaktelementen lösbar ist, wobei wenigstens ein Kontaktelement eines Verbinderteils als ein Vorkontaktelement ausgebildet ist, über das im Falle des Verbindens der beiden Verbinderteile noch vor der Erzeugung eines elektrischen Kontakts zwischen den Kurzschluß-Kontaktelementen und den hierzu entsprechenden Kontaktelementen ein elektrisches Potential zwischen den beiden Verbinderteilen übertragbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein entsprechendes Verfahren zur Erzeugung eines mehrpoligen elektrischen Kontakts.
Description
Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen elektrischen Steckverbinder mit
zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen, die jeweils mehrere einander
entsprechende Kontaktelemente aufweisen, sowie mit einer elektrisch lei- .
tenden Kurzschlußbrücke, die wahlweise mit Kontaktelementen eines
Verbinderteils (Kurzschluß-Kontaktelemente) in elektrischen Kontakt
bringbar oder von den Kurzschluß-Kontaktelementen lösbar ist. Die Er
indung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Erzeugung eines mehrpoligen
elektrischen Kontakts zwischen zwei zusammensteckbaren Verbindertei
len mit jeweils mehreren einander entsprechenden Kontaktelementen.
Derartige elektrische Verbindungen werden beispielsweise bei Airbag-
Systemen und insbesondere bei solchen Anwendungen verwendet, bei de
nen die Gefahr einer Beschädigung oder Fehlschaltung einer anzuschlie
ßenden Elektrik oder Elektronik mit besonderer Sicherheit vermieden
werden soll. Bei der Herstellung der elektrischen Verbindung kann es
nämlich aufgrund statischer Aufladungen oder durch induktive Effekte zu
unerwünschten Spannungsstößen kommen. Zur Vermeidung derartiger
Spannungsstöße ist es bekannt, die Kontaktelemente eines der beiden
Verbinderteile zum Zeitpunkt der Verbindungsherstellung miteinander
kurzzuschließen. Allerdings vermag diese Maßnahme nicht immer, die
Gefahr einer unerwünschten Beschädigung oder Fehlschaltung mit der
gewünschten Sicherheit zu vermeiden.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine mehrpolige elektrische Steckver
bindung einfachen Aufbaus zu schaffen, bei der unerwünschte Span
nungsstöße noch sicherer vermieden werden.
Diese Aufgabe wird für einen Steckverbinder der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß wenigstens ein Kontaktelement eines Verbinderteils
als ein Vorkontaktelement ausgebildet ist, über das im Falle des Verbin
dens der beiden Verbinderteile noch vor der Erzeugung eines elektrischen
Kontakts zwischen den Kurzschluß-Kontaktelementen und den hierzu
entsprechenden Kontaktelementen ein elektrisches Potential zwischen den
beiden Verbinderteilen übertragbar ist.
Die Erfindung zeichnet sich also dadurch aus, daß vor einem vollständi
gen Zusammenstecken der beiden Verbinderteile die Kurzschluß-
Kontaktelemente eines Verbinderteils mittels der Kurzschlußbrücke auf
ein gemeinsames Kurzschlußpotential gebracht werden und dieses Kurz
schlußpotential über das Vorkontaktelement zwischen den beiden Verbin
derteilen ausgetauscht wird, noch bevor andere einander entsprechende
Kontaktelemente miteinander kontaktieren. Somit wird innerhalb des an
zuschließenden Verbinderteils, beispielsweise innerhalb eines Verbinder
teil eines Airbag-Systems, an dem Vorkontaktelement bzw. an den hiermit
verbundenen elektrischen und elektronischen Einheiten ein bestimmtes
elektrisches Potential definiert, nämlich das Kurzschlußpotential der
Kurzschlußbrücke. Dadurch können unbeabsichtigte elektrische Aufla
dungen abgebaut werden, bevor weitere Kontakte angeschlossen werden.
Zweckmäßigerweise wird für das Vorkontaktelement der Massekontakt
des anzuschließenden Verbinderteils gewählt.
Erst nachdem auf diese Weise ein sicherer Vorkontakt hergestellt ist, wer
den durch vollständiges Zusammenstecken der beiden Verbinderteile die
Kurzschluß-Kontaktelemente mit den jeweils entsprechenden Kontaktele
menten verbunden und wird die Kurzschlußbrücke von den Kurzschluß-
Kontaktelementen gelöst, so daß an den betreffenden Kontaktelementen
nun individuelle elektrische Potentiale übertragen werden können.
Die Erfindung bietet also den Vorteil, daß unerwünschte Spannungsstöße
oder -überschläge bei der Herstellung der mehrpoligen elektrischen Ver
bindung sicherer vermieden werden können. Außerdem kann für die
Kurzschlußbrücke und das Vorkontaktelement eine Zwangssteuerung
vorgesehen sein, so daß weitere manuelle Tätigkeiten zusätzlich zu dem
Zusammenstecken der beiden Verbinderteile nicht erforderlich sind und
das Kurzschließen bzw. Vorkontaktieren auch nicht unbeabsichtigt ver
gessen werden kann. Überdies ist die Verwirklichung der Erfindung mit
lediglich geringfügigem baulichen Aufwand und auch bei einer beliebigen
Anzahl von Polen möglich.
Es ist bevorzugt, wenn die Kurzschlußbrücke einerseits und das Vorkon
taktelement oder das hierzu entsprechende Kontaktelement andererseits
dauerhaft elektrisch leitend miteinander verbünden sind, so daß an ihnen
stets dasselbe elektrische Potential anliegt und gegebenenfalls weiterge
leitet werden kann.
Außerdem zeichnet sich das Vorkontaktelement vorzugsweise dadurch
aus, daß es bezüglich anderer Kontaktelemente des betreffenden Verbin
derteils in Steckrichtung vorversetzt ist, um dadurch einen ersten elektri
schen Kontakt vor den anderen Kontaktelementen sicherzustellen. Das
Vorkontaktelement kann an dem die Kurzschlußbrücke aufweisenden
Verbinderteil und/oder an dem hierzu komplementären Verbinderteil vor
gesehen sein.
Die Kurzschlußbrücke kann als vorgespanntes Federelement an einem
Verbinderteil gebildet sein und durch ein Zwangssteuerungselement an
dem jeweiligen anderen Verbinderteil entgegen der Federkraft entweder
von den Kurzschluß-Kontaktelementen gelöst oder mit den Kurzschluß-
Kontaktelementen in Kontakt gebracht werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kurzschlußbrücke und die
Kurzschluß-Kontaktelemente an einem Verbinderteil und wenigstens ein
Zwangssteuerungselement an dem jeweiligen anderen Verbinderteil vorge
sehen, wobei die Kurzschlußbrücke bei voneinander getrennten Verbin
derteilen an den Kurzschluß-Kontaktelementen anliegt und erst durch
vollständiges Zusammenstecken der Verbinderteile von den Kurzschluß-
Kontaktelementen gelöst wird.
Ein besonders einfacher Aufbau des Steckverbinders ergibt sich, falls die
Kurzschlußbrücke einstückig ausgebildet und zum jeweils gleichzeitigen
Kontaktieren der Kurzschluß-Kontaktelemente bzw. gleichzeitigen Loslö
sen von den Kurzschluß-Kontaktelementen vorgesehen ist.
Es ist jedoch auch möglich, ein zeitlich abgestuftes Loslösen der Kurz
schlußbrücke von den Kurzschluß-Kontaktelementen vorzusehen, um da
durch die Übertragung individueller elektrischer Potentiale an den Kurz
schluß-Kontaktelementen in einer vorbestimmten zeitlichen Abfolge zu
bewirken und unerwünschte Spannungsstöße oder -überschläge noch si
cherer zu vermeiden. Hierfür kann die Kurzschlußbrücke mehrteilig oder
zumindest mit unabhängig voneinander beweglichen Kontakten ausgebil
det sein. Außerdem kann bei einer derartigen definierten Kontaktierungs
reihenfolge für jeden betreffenden Kontakt der Kurzschlußbrücke ein eige
nes Federelement an dem jeweiligen Verbinderteil und/oder ein eigenes
Zwangssteuerungselement an dem jeweils anderen Verbinderteil vorgese
hen sein.
Die jeweils einander entsprechenden Kontaktelemente der beiden Verbin
derteile, insbesondere die Kurzschluß-Kontaktelemente oder das Vorkon
taktelement, können durch Steck- und Hülsenelemente oder durch einan
der entsprechende Schleifkontakte gebildet sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird für ein Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß zunächst ein elektrisches Potential (Kurzschluß
potential) zum einen durch ein erstes Verbinden der beiden Verbinderteile
über wenigstens ein Vorkontaktelement eines der beiden Verbinderteile
auf das entsprechende Kontaktelement des anderen Verbinderteils über
tragen wird und zum anderen durch Zwangssteuerung auf mehrere, vor
zugsweise alle Kontaktelemente eines der beiden Verbinderteile
(Kurzschluß-Kontaktelemente) übertragen wird, daß danach durch noch
unvollständiges Verbinden der beiden Verbinderteile die Kurzschluß-
Kontaktelemente mit den jeweils entsprechenden Kontaktelementen des
anderen Verbinderteils elektrisch verbunden werden, und daß schließlich
durch vollständiges Verbinden der beiden Verbinderteile die Übertragung
des Kurzschlußpotentials auf die Kurzschluß-Kontaktelemente durch
Zwangssteuerung automatisch unterbrochen wird zur nachfolgenden
Übertragung individueller elektrischer Potentiale zwischen den Kurz
schluß-Kontaktelementen und den jeweils entsprechenden Kontaktele
menten.
Auch dieses Verfahren folgt also dem Prinzip, daß zunächst das Kurz
schlußpotential zwischen den beiden Verbinderteilen ausgetauscht wird
und auf die Kurzschluß-Kontaktelemente eines der beiden Verbinderteile
übertragen wird. Erst danach werden alle Paare einander entsprechender
Kontaktelemente der beiden Verbinderteile miteinander verbunden. An
schließend werden die Kurzschluß-Kontaktelemente von dem Kurzschluß
potential freigegeben, um an den verschiedenen Polen einen Austausch
individueller Spannungen bzw. Ströme zu ermöglichen. Diese Verfahrens
schritte erfolgen aufgrund entsprechender Zwangssteuerung automatisch
bei einfachem Zusammenstecken der beiden Verbinderteile.
Weitere mögliche Ausführungsformen dieses Verfahrens ergeben sich un
mittelbar aus der vorstehenden Beschreibung des entsprechenden Steck
verbinders. Insbesondere kann eine zwangsgesteuerte Kurzschlußbrücke
verwendet werden. Außerdem kann vorgesehen sein, daß die Übertragung
des Kurzschlußpotentials auf die Kurzschluß-Kontaktelemente durch
Zwangssteuerung einer mehrteiligen Kurzschlußbrücke stufenweise un
terbrochen wird für eine jeweils zeitlich versetzte nachfolgende Übertra
gung der individuellen elektrischen Potentiale zwischen den Kurzschluß-
Kontaktelementen und den jeweils entsprechenden Kontaktelementen.
Weitere Ausführungsformen des Steckverbinders und des entsprechenden
Verfahrens sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung wird
nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen be
schrieben; in diesen zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Einsteckteils des erfin
dungsgemäßen Steckverbinders,
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines dem Einsteckteil gemäß
Fig. 1 zugeordneten Aufnahmeteils,
Fig. 3 eine Perspektivansicht des Einsteckteils gemäß Fig. 1
und des Aufnahmeteils gemäß Fig. 2 in vollständig zu
sammengestecktem Zustand,
Fig. 4 und 5 das Einsteckteil gemäß Fig. 1 und das Aufnahmeteil ge
mäß Fig. 2 in unvollständig zusammengestecktem Zu
stand, und zwar in einer Seitenansicht bzw. in einer auf
geschnittenen Draufsicht, und
Fig. 6 ein Aufnahmeteil und ein Ansteckteil eines weiteren er
findungsgemäßen Steckverbinders.
Die in der Fig. 1 bis 5 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Steckverbinders besitzt ein Einsteckteil 11 (Fig. 1) und ein Aufnahme
teil 13 (Fig. 2). Das Einsteckteil 11 besitzt an seiner Vorderseite zwei
Kontaktelemente 15, 17, von denen das eine als hervorstehender finger
förmiger Schleifkontakt ausgebildet ist und als Vorkontaktelement 15
dient. Das andere Kontaktelement 17 ist als Steckelement ausgebildet und
von einer Kurzschlußbrücke 19 beaufschlagt, und es dient somit als
Kurzschluß-Kontaktelement.
Die Kurzschlußbrücke 19 ist als einstückig mit dem Vorkontaktele
ment 15 verbundene Blattfeder ausgebildet mit drei konvex in Richtung
des Kurzschluß-Kontaktelements 17 gewölbten Kontaktvorsprüngen 21
sowie mit vier konkav und bezüglich Fig. 1 in Richtung der Unterseite des
Einsteckteils 1 gewölbten Rasteinbuchtungen 23. Die Kurzschlußbrücke
19 ist dergestalt vorgespannt, daß bei freiem Einsteckteil 11 (Fig. 1) das
Kurzschluß-Kontaktelement 17 von dem zugeordnetem Kontaktvorsprung
21 kontaktiert wird.
An der Rückseite des Einsteckteils 11 ist ein mehrpoliges Anschlußka
bel 25 vorgesehen, das zum einen mit dem Steckelement 17 (Fig. 5) und
zum anderen auf nicht dargestellte Weise mit dem Vorkontaktelement 15
bzw. der Kurzschlußbrücke 19 verbunden ist.
Das Aufnahmeteil 13 besitzt an seiner Vorderseite (Fig. 2) drei Aufnahme
öffnungen 27, die innerhalb des Aufnahmeteils 13 jeweils an einem Hül
senelement 29 münden, welches wiederum mit einem zugeordnetem An
schlußkabel 31 verbunden ist (Fig. 5). Bezüglich der Darstellung gemäß
Fig. 2 unterhalb jeder Aufnahmeöffnung 27 ist ein hervorstehender Steue
rungszapfen 33 an dem Aufnahmeteil 13 angeformt. Ferner weist das Auf
nahmeteil 13 unterhalb der beiden äußeren Steuerungszapfen 33 und
hierzu seitlich nach außen versetzt jeweils einen Rastvorsprung 35 auf.
Außerdem ist an der von der Vorderseite und der Seitenfläche des Auf
nahmeteils 13 gebildeten Kante (Fig. 2) eine Vorkontakt-Aufnahme
öffnung 37 gebildet, die an einer Vorkontaktfeder 39 mündet. Die Vor
kontaktfeder 39 ist elektrisch leitend mit dem benachbarten Hülsenele
ment 29 verbunden (Fig. 5). Die Vorkontakt-Aufnahmeöffnung 37 ist seit
lich nach außen durch eine in den Fig. 2 und 3 nicht dargestellte Füh
rungswand 41 begrenzt.
Nachfolgend werden die Funktionsweise des durch den Einsteckteil 11
und den Aufnahmeteil 13 gebildeten Steckverbinders sowie die verschie
denen Schritte der Herstellung einer elektrischen Verbindung mit diesem
Steckverbinder erläutert.
Bei noch voneinander getrenntem Einsteckteil 11 und Aufnahmeteil 13
(Fig. 1 und 2) liegt die Kurzschlußbrücke 19 aufgrund ihrer Vorspannung
mit ihrem entsprechenden Kontaktvorsprung 21 an dem Kurzschluß-
Kontaktelement 17 an. Ein über das Anschlußkabel 25 an den Einsteck
teil 11 des Steckverbinders übertragenes Kurzschlußpotential, beispiels
weise ein Masse-Potential, kann somit zum einen auf das Vorkontaktele
ment 15 und zum anderen über die Kurzschlußbrücke 19 auf das Kurz
schlußelement 17 übertragen werden.
Falls nun der Einsteckteil 11 und der Aufnahmeteil 13 zu einer ersten
Verbindung zusammengefügt werden, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, tritt
das Vorkontaktelement 15 des Einsteckteils 11 in elektrischen Kontakt
mit der Vorkontaktfeder 39 des Aufnahmeteils 13. Dadurch wird das
Kurzschlußpotential über die Vorkontaktfeder 39 auf das entsprechende
Hülsenelement 29 und über das zugeordnete Anschlußkabel 31 an das
mit dem Aufnahmeelement 13 verbundene Bauteil, beispielsweise an ein
Airbag-System, übertragen. Die Führungswand 41 des Aufnahmeteils 13
erleichtert das Einführen des Vorkontaktelements 15 in die Vorkontakt-
Aufnahmeöffnung 37 und gewährleistet das Beibehalten des elektrischen
Kontakts zwischen dem Vorkontaktelement 15 und der Vorkontaktfeder
39 bei weiterem Einführen des Einsteckteils 11 in das Aufnahmeteil 13.
Das kurzgeschlossene Steckelement 17 des Einsteckteils 11 ist zu dem in
den Fig. 4 und 5 gezeigten Zeitpunkt noch nicht in elektrischem Kontakt
mit dem Aufnahmeteil 13. Falls jedoch - ausgehend von dieser Position -
die beiden Verbinderteile 11, 13 noch weiter zusammengesteckt werden,
trifft das Steckelement 17 auf das zugeordnete Hülsenelement 29, so daß
zwischen diesen beiden Elementen 17, 29 ebenfalls eine elektrische Ver
bindung hergestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist das Steckelement 17
zunächst noch über die Kurzschlußbrücke 19 kurzgeschlossen, so daß bei
dem Kontakt mit dem zugeordneten Hülsenelement 29 das Kurzschluß
potential des Vorkontaktelements 15 auch auf das Hülsenelement 29 und
den entsprechenden Anschluß 31 übertragen wird.
Falls der Einsteckteil 11 und der Aufnahmeteil 13 nun vollständig zu
sammengesteckt werden, wie in Fig. 3 gezeigt, bleiben die elektrische Ver
bindung zwischen dem Vorkontaktelement 15 und der Vorkontaktfeder 39
sowie die Verbindung zwischen den Steckelement 17 und dem zugeord
netem Hülsenelement 29 erhalten. Allerdings greifen die Steuerungszap
fen 33 an den jeweils zugeordnetem Kontaktvorsprüngen 21 der Kurz
schlußbrücke 19 an und drücken so die Kurzschlußbrücke 19 entgegen
ihrer Vorspannung von dem Steckelement 17 weg.
Die elektrische Verbindung zwischen der Kurzschlußbrücke 19 und somit
des Vorkontaktelements 15 einerseits und dem Steckelement 17 anderer
seits ist dadurch aufgehoben. Somit kann nun unabhängig von dem am
Vorkontaktelement 15 bzw. der Kurzschlußbrücke 19 anliegenden Kurz
schlußpotential ein weiteres elektrisches Potential über das Anschlußka
bel 25 des Einsteckteils 11 und über das Steckelement 17 auf das zuge
ordnete Hülsenelement 29 übertragen werden.
Außerdem rasten bei vollständig zusammengestecktem Einsteckteil 11
und Aufnahmeteil 13 die Rastvorsprünge 35 des Einsteckteils 11 in die
zugeordneten Rasteinbuchtungen 23 der bezüglich Fig. 4 nach unten ge
spannten Kurzschlußbrücke 19. Dadurch sind die beiden Teile 11, 13 des
Steckverbinders miteinander verrastet, und es ist aufgrund der bezüglich
Fig. 4 nach unten gehaltenen Rasteinbuchtungen 23 zusätzlich gewährlei
stet, daß die Kurzschlußbrücke 19 nicht unbeabsichtigt das Steckelement
17 nach oben kontaktiert.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ohne weiteres ersichtlich, können bei dem
Einsteckteil 11 selbstverständlich weitere Steckelemente 17 vorgesehen
sein, und zwar jeweils auf Höhe eines Kontaktvorsprungs 21 der Kurz
schlußbrücke 19. In diesem Fall können auch diese weiteren Steckele
mente - wie das dargestellte Steckelement 17 - von der Kurzschlußbrücke
19 kurzgeschlossen werden. Auf diese Weise entsteht ein beispielsweise
dreipoliger Steckverbinder.
Das Vorkontaktelement, wie in den Fig. 1, 3 und 5 mit dem Bezugs
zeichen 15 gekennzeichnet, muß nicht unbedingt einstückig mit der Kurz
schlußbrücke (Bezugszeichen 19) verbunden sein. Es kann auch ein sol
ches - insbesondere fingerförmiges - Vorkontaktelement vorgesehen sein,
das als separates Bauelement in den betreffenden Verbinderteil einge
steckt wird und das erst durch dieses Einstecken in elektrischen Kontakt
mit der Kurzschlußkontaktbrücke gelangt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen zwei
teiligen Steckverbinders. Gleichartige Elemente wie bei dem Steckverbin
der gemäß Fig. 1 bis 5 sind durch dieselben Bezugszeichen gekennzeich
net. Insbesondere ist ein Einsteckteil 11 mit zwei Steckelementen 17 vor
gesehen, die über eine Kurzschlußbrücke 19 miteinander kurzgeschlossen
werden können. Ein Aufnahmeteil 13 weist zugeordnete Aufnahmeöffnun
gen 27, Steuerungszapfen 33 und Hülsenelemente 29 auf. Eine bezüglich
der Steckrichtung vorversetzte Vorkontaktfeder 39 ist innerhalb des Auf
nahmeteils 13 mit dem bezüglich Fig. 6 oberen Hülsenelement 29 elek
trisch leitend verbunden.
Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 5 ist lediglich
diese Feder 39 als ein Vorkontaktelement ausgebildet, während die Steck
elemente 17 des Einsteckteils 11 jeweils gleichartig ausgebildet sind und
sich bezüglich der Steckrichtung auf gleicher Höhe befinden. Bei dem Ein
steckteil 11 handelt es sich also um einen üblichen Verbinderteil mit
Kurzschlußbrücke 19. Die Erfindung ist bei dieser Ausführungsform so
mit durch die besondere Ausgestaltung des Aufnahmeteils 13 verwirklicht.
Auch der Steckverbinder gemäß Fig. 6 kann durch Vorsehung von drei
Steckelementen 17 dreipolig ausgestaltet sein. Außerdem kann die Kurz
schlußbrücke 19 gemäß Fig. 6 entweder von allen Steckelementen 17 lös
bar sein oder mit genau jenem Steckelement 17 des Einsteckteils 11, das
der Vorkontaktfeder 39 des Aufnahmeteils 13 entspricht und insbesonde
re als Massepol dient, dauerhaft verbunden sein.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf elektrische Verbindungen
mit einreihigen Anordnungen von Kontaktelementen 17, 29 - wie in
Fig. 1 bis 6 gezeigt - beschränkt. Stattdessen können an den Verbinder
teilen auch mehrere Reihen von Kontaktelementen vorgesehen sein. In
diesem Fall kann jeder Reihe eine eigene Kurzschlußbrücke zugeordnet
sein. Außerdem kann jeder Reihe von Kontaktelementen oder jeder ent
sprechenden Kurzschlußbrücke ein eigenes Vorkontaktelement zugeord
net sein.
Beispielsweise kann der Einsteckteil gemäß Fig. 1 zur Ermöglichung einer
sechspoligen Verbindung drei den gezeigten Kontaktvorsprüngen 21 ent
sprechende untere Steckelemente 17 aufweisen sowie drei jeweils ober
halb dieser Steckelemente 17 angeordnete obere Steckelemente. Für diese
drei oberen Steckelemente kann dann eine eigene Kurzschlußbrücke mit
Vorkontaktfinger vorgesehen sein, die bezüglich der in Fig. 1 dargestellten
Kurzschlußbrücke 19 um 180° um die Längsachse des Einsteckteils 11
gedreht ist und somit die oberen drei Steckelemente von oben wahlweise
kurzzuschließen vermag.
11
Einsteckteil
13
Aufnahmeteil
15
Vorkontaktelement
17
Kurzschluß-Kontaktelement
19
Kurzschlußbrücke
21
Kontaktvorsprung
23
Rasteinbuchtung
25
Anschlußkabel
27
Aufnahmeöffnung
29
Hülsenelement
31
Anschlußkabel
33
Steuerungszapfen
35
Rastvorsprung
37
Vorkontakt-Aufnahmeöffnung
39
Vorkontaktfeder
41
Führungswand
Claims (15)
1. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder
mit zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen (11, 13), die jeweils mehrere einander entsprechende Kontaktelemente (17, 29; 15, 39) aufweisen,
sowie mit einer elektrisch leitenden Kurzschlußbrücke (19), die wahlweise mit Kontaktelementen (17) eines Verbinderteils (11) (Kurzschluß-Kontaktelemente) in elektrischen Kontakt bringbar oder von den Kurzschluß-Kontaktelementen (17) lösbar ist,
wobei wenigstens ein Kontaktelement (15, 39) eines Verbinder teils (11) als ein Vorkontaktelement ausgebildet ist, über das im Falle des Verbindens der beiden Verbinderteile (11, 13) noch vor der Erzeugung eines elektrischen Kontakts zwischen den Kurzschluß- Kontaktelementen (17) und den hierzu entsprechenden Kontaktele menten (29) ein elektrisches Potential zwischen den beiden Verbin derteilen (11, 13) übertragbar ist.
mit zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen (11, 13), die jeweils mehrere einander entsprechende Kontaktelemente (17, 29; 15, 39) aufweisen,
sowie mit einer elektrisch leitenden Kurzschlußbrücke (19), die wahlweise mit Kontaktelementen (17) eines Verbinderteils (11) (Kurzschluß-Kontaktelemente) in elektrischen Kontakt bringbar oder von den Kurzschluß-Kontaktelementen (17) lösbar ist,
wobei wenigstens ein Kontaktelement (15, 39) eines Verbinder teils (11) als ein Vorkontaktelement ausgebildet ist, über das im Falle des Verbindens der beiden Verbinderteile (11, 13) noch vor der Erzeugung eines elektrischen Kontakts zwischen den Kurzschluß- Kontaktelementen (17) und den hierzu entsprechenden Kontaktele menten (29) ein elektrisches Potential zwischen den beiden Verbin derteilen (11, 13) übertragbar ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
wobei zum einen die Kurzschlußbrücke (19) und zum anderen das
Vorkontaktelement (15) des einen Verbinderteils (11) oder das hier
zu (39) entsprechende Kontaktelement (17) des jeweils anderen Ver
binderteils (11) dauerhaft elektrisch leitend miteinander verbunden,
insbesondere einstückig ausgebildet sind.
3. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Vorkontaktelement (15) bezüglich wenigstens eines ande
ren Kontaktelements (17), vorzugsweise aller anderen Kontaktele
mente des betreffenden Verbinderteils (11) in Steckrichtung des be
treffenden Verbinderteils (11) vorversetzt ist.
4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kurzschlußbrücke (19) zumindest bei noch unvollständi
ger Verbindung der beiden Verbinderteile (11, 13) in lösbaren elek
trischen Kontakt mit den Kurzschluß-Kontaktelementen (17) vorge
spannt ist.
5. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kurzschlußbrücke (19) wenigstens ein Federelement auf
weist oder durch ein Federelement, insbesondere eine Blattfeder
oder eine Federklemme, gebildet ist.
6. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei wenigstens ein Zwangssteuerungselement (33) an einem Ver
binderteil (13) vorgesehen ist, durch welches die Kurzschlußbrüc
ke (19) bei vollständigem Zusammenstecken der Verbinderteile (11,
13) von wenigstens einem, vorzugsweise allen der Kurzschluß-
Kontaktelemente (17) lösbar ist.
7. Steckverbinder nach Anspruch 6,
wobei das Zwangssteuerungselement (33) elektrisch isolierend ist
und/oder durch einen Steuerungszapfen gebildet ist, der vorzugs
weise angeschrägt ist und/oder von dem betreffenden Verbinder
teil (13) hervorsteht.
8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder Anspruch 7,
wobei eine Anzahl von Zwangssteuerungselementen (33) vorgesehen
ist, die der Anzahl der Kurzschluß-Kontaktelemente (17) entspricht.
9. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kurzschlußbrücke wahlweise mit einzelnen der Kurz
schluß-Kontaktelemente in elektrischen Kontakt bringbar oder von
einzelnen der Kurzschluß-Kontaktelemente lösbar ist.
10. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Kurzschlußbrücke (19) und die Kurzschluß- Kontaktelemente (17) an einem Einsteckteil (11) des Steckverbinders vorgesehen sind,
wobei bei noch nicht oder noch unvollständig verbundenen Verbin derteilen (11, 13) die Kurzschlußbrücke (19) durch Federkraft an den Kurzschluß-Kontaktelementen (17) anliegt, und
wobei an einem Aufnahmeteil (13) des Steckverbinders mehrere Zwangssteuerungselemente (33) vorgesehen sind, durch die durch vollständiges Zusammenstecken der Verbinderteile (11, 13) die Kurzschlußbrücke (19) entgegen der Federkraft von den Kurz schluß-Kontaktelementen (17) lösbar ist.
wobei die Kurzschlußbrücke (19) und die Kurzschluß- Kontaktelemente (17) an einem Einsteckteil (11) des Steckverbinders vorgesehen sind,
wobei bei noch nicht oder noch unvollständig verbundenen Verbin derteilen (11, 13) die Kurzschlußbrücke (19) durch Federkraft an den Kurzschluß-Kontaktelementen (17) anliegt, und
wobei an einem Aufnahmeteil (13) des Steckverbinders mehrere Zwangssteuerungselemente (33) vorgesehen sind, durch die durch vollständiges Zusammenstecken der Verbinderteile (11, 13) die Kurzschlußbrücke (19) entgegen der Federkraft von den Kurz schluß-Kontaktelementen (17) lösbar ist.
11. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die jeweils einander entsprechenden Kontaktelemente (17, 29;
15, 39) durch Steckelemente und Hülsenelemente und/oder durch
einander entsprechende Schleifkontakte gebildet sind.
12. Verfahren zur Erzeugung eines mehrpoligen elektrischen Kontakts
zwischen zwei zusammensteckbaren Verbinderteilen (11, 13) mit je
weils mehreren einander entsprechenden Kontaktelementen (17, 29;
15, 39),
insbesondere bei einem Steckverbinder nach einem der vorherge henden Ansprüche,
wobei zunächst ein elektrisches Potential (Kurzschlußpotential) zum einen durch ein erstes Verbinden der beiden Verbinderteile (11, 13) über wenigstens ein Vorkontaktelement (15; 39) eines (11; 13) der beiden Verbinderteile auf das entsprechende Kontaktelement (39; 17) des anderen Verbinderteils (13; 11) übertragen wird und zum anderen durch Zwangssteuerung (33) auf mehrere, vorzugsweise alle Kontaktelemente (17) eines (11) der beiden Verbinderteile (Kurzschluß-Kontaktelemente) übertragen wird,
danach durch noch unvollständiges Verbinden der beiden Verbin derteile (11, 13) die Kurzschluß-Kontaktelemente (17) mit den je weils entsprechenden Kontaktelementen (29) des anderen Verbin derteils (13) elektrisch verbunden werden, und
schließlich durch vollständiges Verbinden der beiden Verbindertei le (11, 13) die Übertragung des Kurzschlußpotentials auf die Kurz schluß-Kontaktelemente (17) durch Zwangssteuerung (33) automa tisch unterbrochen wird zur nachfolgenden Übertragung individuel ler elektrischer Potentiale zwischen den Kurzschluß-Kontaktelemen ten (17) und den jeweils entsprechenden Kontaktelementen (29).
insbesondere bei einem Steckverbinder nach einem der vorherge henden Ansprüche,
wobei zunächst ein elektrisches Potential (Kurzschlußpotential) zum einen durch ein erstes Verbinden der beiden Verbinderteile (11, 13) über wenigstens ein Vorkontaktelement (15; 39) eines (11; 13) der beiden Verbinderteile auf das entsprechende Kontaktelement (39; 17) des anderen Verbinderteils (13; 11) übertragen wird und zum anderen durch Zwangssteuerung (33) auf mehrere, vorzugsweise alle Kontaktelemente (17) eines (11) der beiden Verbinderteile (Kurzschluß-Kontaktelemente) übertragen wird,
danach durch noch unvollständiges Verbinden der beiden Verbin derteile (11, 13) die Kurzschluß-Kontaktelemente (17) mit den je weils entsprechenden Kontaktelementen (29) des anderen Verbin derteils (13) elektrisch verbunden werden, und
schließlich durch vollständiges Verbinden der beiden Verbindertei le (11, 13) die Übertragung des Kurzschlußpotentials auf die Kurz schluß-Kontaktelemente (17) durch Zwangssteuerung (33) automa tisch unterbrochen wird zur nachfolgenden Übertragung individuel ler elektrischer Potentiale zwischen den Kurzschluß-Kontaktelemen ten (17) und den jeweils entsprechenden Kontaktelementen (29).
13. Verfahren nach Anspruch 12,
wobei das Kurzschlußpotential auf die Kurzschluß-Kontaktelemen
te (17) übertragen wird, indem diese sowohl miteinander als auch
mit dem Vorkontaktelement (15) oder dem hierzu entsprechenden
Kontaktelement (17) lösbar elektrisch verbunden werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13,
wobei das Kurzschlußpotential auf die Kurzschluß-Kontaktelemen
te (17) übertragen wird, indem diese in lösbaren elektrischen Kon
takt mit einer zwangsgesteuerten Kurzschlußbrücke (19) gebracht
werden, die mit dem Vorkontaktelement (15) oder dem hierzu ent
sprechenden Kontaktelement (17) dauerhaft elektrisch verbunden
ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
wobei die Übertragung des Kurzschlußpotentials auf die Kurz
schluß-Kontaktelemente (17) unterbrochen wird, indem eine elektri
sche Verbindung der Kurzschluß-Kontaktelemente (17) miteinander
und eine elektrische Verbindung der Kurzschluß-Kontaktelemente
(15) mit dem Vorkontaktelement bzw. dem hierzu entsprechenden
Kontaktelement (17) gelöst werden.
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