DE19903360A1 - Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für KupplungenInfo
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Abstract
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen bereitzustellen, bei dem nicht nur Rechtecköffnungen (Ha, Hb) und eine Keilwellenöffnung (Hs) in der Mitte mit hoher Genauigkeit fertigbearbeitet werden können, sondern auch die Herstellungskosten verringert werden. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an einem durch Heißschmieden geschmiedeten Zwischenprodukt (W1) der äußere Umfang, Einkerbungen (Hc) im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung (Hs) in der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen (Ha, Hb) durch Heißstanzen ausgestanzt werden, und dann der äußere Umfang, die Einkerbungen (Hc) im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung (Hs) in der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen (Ha, Hb) durch Kaltabstrecken fertigbearbeitet werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen und betrifft
speziell ein Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen, das in einer solchen Weise durchgeführt wird, daß
der äußere Umfang, die Keilwellenöffnung in der Mitte und die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen mit hoher Genauigkeit
fertigbearbeitet werden.
Die Kupplungsscheibe in einer für ein Kraftfahrzeug usw.
verwendeten manuellen Kupplung, die zur Übertragung der
Drehkraft des Motors auf das Getriebe benutzt wird, erzeugt
unangenehme Schwingungen und Geräusche, wenn sie die Drehkraft
des Motors unmittelbar auf das Getriebe überträgt, weil der
Motor gewöhnlich Drehschwankungen aufweist.
Zum Schutz gegen derartige Probleme weist eine Kupplungsscheibe
gewöhnlich eingebaute Torsionsfedern und Spannscheiben auf, so
daß unangenehme Schwingungen und Geräusche durch Absorbtion
der Drehschwankungen des Motors vermindert werden.
Der Naben- oder Aufnahmeflansch w, welcher der Hauptbestandteil
dieser Kupplungsscheibe ist, weist auf der Seite seines äußeren
Umfangs einen dünnen Flanschteil Wa und auf der Seite seines
inneren Umfangs einen dicken Nabenwulstteil Wb auf, wie in Fig.
1 dargestellt, und wird konstruiert, indem man auf dem äußeren
Umfang des Flanschteils Wa einen Einkerbungsteil Hc, in der
Mitte des Nabenwulstteils Wb eine Keilwellenöffnung Hs mit
unregelmäßiger Form zur Unterbringung der Getriebewelle bzw.
eine Mehrzahl von großen und kleinen (im vorliegenden Beispiel
von jeweils drei großen und kleinen) Rechtecköffnungen Ha, Hb
zur Unterbringung von Torsionsfedern in dem dazwischenliegenden
Teil ausbildet.
Die Rechtecköffnungen Ha, Hb zur Unterbringung von
Torsionsfedern in dem dazwischenliegenden Teil des Flanschteils
Wa dieses Nabenflanschs W für eine Kupplung müssen mit hoher
Genauigkeit fertigbearbeitet werden, weil nämlich die
Rechtecköffnungen Ha, Hb nicht nur sowohl im Hinblick auf Form
und Position exakt, sondern auch auf einer glatten Ebene
ausgebildet werden müssen, um den Abrieb zu verringern, da sich
ihre Umfangsfläche dauernd in einem Zustand befindet, in dem
sie mit den Torsionsfedern in Berührung tritt.
Die Gründe dafür sind wie folgt:
- (1) Obwohl es notwendig ist, Torsionsfedern einzustellen, die für die jeweiligen Motorentypen geeignet sind (Abstimmung), weil sich die Motordrehschwankungen von einem Motorentyp zum anderen ändern, ist diese Einstellung äußerst heikel, und selbst eine geringe Maßabweichung kann den Arbeitszustand der Torsionsfedern verändern, was einen großen Einfluß auf die Schwingungsisolierungs- und Geräuschunterdrückungsleistungen hat.
- (2) Die Torsionsfedern, die gewöhnlich in einer Anzahl von drei bis sechs Stück verwendet werden, müssen gleichmäßig verteilt sein, weil sonst die Last nur auf einen Teil der Torsionsfedern aufgebracht wird, was einen Bruch von Torsionsfedern und eine Verringerung der Haltbarkeit der Kupplungsscheibe verursacht.
- (3) Da die Torsionsfedern und die Seitenflächen der Rechtecköffnungen Ha, Hb miteinander in Berührung treten, um die Motorleistung zu übertragen, wird die Flächenpressung höher, wenn die Berührungsfläche zwischen ihnen klein ist, was zu einem vorzeitigen Verschleiß der beiden Komponenten führt und eine Verringerung der Haltbarkeit der Kupplungsscheibe verursacht.
Nebenbei bemerkt, wurde dieser Kupplungsflansch W für eine
Kupplung üblicherweise hergestellt, wie in Fig. 4 dargestellt,
indem die folgenden Prozesse durchlaufen wurden, nämlich (1)
Zuschneiden von Rohmaterial W0 → (2) Erhitzen → (3)
Zusammendrücken (Heißschmieden) → (4) Fertiggesenkschmieden
(Heißschmieden) → (5) Ausstanzen (Ausbilden eines
Zwischenprodukts W1' in Form eines Donut mit einer Öffnung im
kreisförmigen Nabenwulst bzw. in der Mitte durch Heißstanzen)
→ (6) Tempern → (7) Sandstrahlen → (8) Abdrehen (Drehen von
inneren und äußeren Umfangsflächen und einer Stirnfläche des
Flanschteils und des Nabenwulstteils) → (9) Stanzen
(Kaltformen, das darin besteht, den Einkerbungsteil Hc und die
Rechtecköffnungen Ha, Hb mit einer Presse auszustanzen und sie
durch Pressenschaben nachzuschneiden, um ein Zwischenprodukt
W2' zu bilden) → (10) Räumen (maschinelle Bearbeitung, die aus
einer-Fertigbearbeitung der Keilwellenöffnung Hs durch Räumen
besteht, um den Nabenflansch W zu bilden).
Jedoch wies das herkömmliche Verfahren zur Herstellung von
Nabenflanschen für Kupplungen folgende Schwierigkeiten auf:
- (1) In dem Fall, wo eine dicke Platte mit eine Dicke von etwa 6 bis 10 mm verwendet wird, wird es zum Beispiel schwierig, beim Stanzen (9), das in einer kalten Umgebung durchgeführt wird, die Maßgenauigkeit und Ebenheit der unterbrochenen Oberfläche sicherzustellen, und selbst mit einer Durchführung eines Pressenschabens nach dem Stanzen ist es schwierig, besonders die Genauigkeit der Rechtecköffnungen Ha, Hb sicherzustellen, für die eine hohe Genauigkeit gefordert wird.
- (2) Beim Stanzen (9), das in kalter Umgebung durchgeführt wird, wird besonders auf das Stanzwerkzeug zum Einbringen der Rechtecköffnungen Ha, Hb eine Biegebelastung ausgeübt, weil sich die Dicke des Flanschteils Wa von der Dicke des Nabenwulstteils Wb unterscheidet, wodurch die Nutzlebensdauer des Stanzwerkzeugs verringert wird.
- (3) Das Räumen (10), das durch maschinelle Bearbeitung erfolgt, ist sehr mühsam. (Unter dem Gesichtspunkt einer Sicherstellung der Genauigkeit ist es unmöglich, die Keilwellenöffnung Hs durch Ausstanzen mit einer Presse in einer kalten Umgebung zu formen und sie einem Schaben zu unterziehen.)
Unter Berücksichtigung der Probleme, die dem besagten
konventionellen Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen
für Kupplungen innewohnen, besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Verfahren zur Herstellung von
Nabenflanschen für Kupplungen bereitzustellen, das nicht nur
eine Fertigbearbeitung der Rechtecköffnungen und der
Keilwellenöffnung in der Mitte mit hoher Genauigkeit
sicherstellt, sondern auch die Herstellungskosten verringern
kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren zur Herstellung von
Nabenflanschen für Kupplungen gemäß der vorliegenden Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß es die Schritte umfaßt: zuerst
Ausstanzen des äußeren Umfangs, der Einkerbungen im äußeren
Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und der
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen aus dem durch
Heißschmieden geschmiedeten Zwischenprodukt durch Heißstanzen,
und dann Fertigbearbeiten des äußeren Umfangs, der Einkerbungen
im äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und der
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen durch Kaltabstrecken.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen, das darin besteht, an einem durch Heißschmieden
geschmiedeten Zwischenprodukt den äußeren Umfang, die
Einkerbungen im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung in der
Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen durch
Heißstanzen auszustanzen und dann den äußeren Umfang, die
Einkerbungen im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung in der
Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen durch
Kaltabstrecken fertigzubearbeiten, kann besonders die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen und die Keilwellenöffnung
in der Mitte mit hoher Genauigkeit fertigbearbeiten und
verringert auch die auf das Fertigungssystem aufgebrachte
Belastung.
Dies macht es möglich, die Herstellungskosten von
Nabenflanschen einschließlich der Bau-, Wartungs- und
Instandhaltungskosten des Fertigungssystems zu verringern.
In diesem Fall wird dafür gesorgt, daß durch Heißstanzen der
äußere Umfang und die Einkerbungen im äußeren Umfang auf einer
Seite um 0,05 bis 0,3 mm größer als die endgültigen Abmessungen
in fertigbearbeitetem Zustand ausgestanzt werden, und daß die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen und die Keilwellenöffnung
in der Mitte auf einer Seite um 0,05 bis 0,3 mm kleiner als die
endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand
ausgestanzt werden.
Dies macht es möglich, nicht nur Wärmekontraktionseinflüsse auf
das Zwischenprodukt zu beseitigen, sondern auch den äußeren
Umfang, die Einkerbungen im äußeren Umfang, die
Keilwellenöffnung in der Mitte und die dazwischenliegenden
Rechtecköffnungen mühelos und mit hoher Genauigkeit durch das
anschließende Kaltabstrecken fertigzubearbeiten.
Außerdem können sowohl das Heißstanzen als auch die
Fertigbearbeitung durch Kaltabstrecken des äußeren Umfangs, der
Einkerbungen im äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung in der
Mitte und der dazwischenliegenden Rechtecköffnungen jeweils
gleichzeitig erfolgen.
Dies macht es möglich, nicht nur jegliche relative
Lageverschiebung zwischen dem äußeren Umfang, den Einkerbungen
im äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte sowie den
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen zu beseitigen, sondern
die Herstellungskosten werden weiter verringert, weil sowohl
das Heißstanzen und die Fertigbearbeitung durch Kaltabstrecken
in einem einzigen Arbeitsschritt erfolgen können.
Fig. 1 ist eine erläuternde Darstellung, die ein Beispiel eines
Nabenflanschs für eine Kupplung zeigt, wobei (a) eine
Draufsicht und (b) eine Schnittansicht entlang der Linie A-A
aus (a) ist.
Fig. 2 ist eine erläuternde Darstellung, welche die
Formgebungsschritte des Verfahrens zur Herstellung von
Nabenflanschen für Kupplungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt.
Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung, die ein Beispiel eines
Kaltabstrecksystems zur Durchführung des Kaltabstreckvorgangs
des Verfahrens zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 4 ist eine erläuternde Darstellung, die ein herkömmliches
Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen
zeigt.
Nunmehr folgt eine Erläuterung einer Ausführungsform des
Verfahrens zur Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen
gemäß der vorliegenden Erfindung auf der Grundlage der
Zeichnungen.
Das Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen von Kupplungen
gemäß der vorliegenden Erfindung wird anhand von Fig. 2 am Fall
einer Herstellung des Nabenflanschs W für eine Kupplung, wie in
Fig. 1 dargestellt, erläutert.
Zuerst wird ein für den herzustellenden Nabenflansch W
geeignetes Rohmaterial entweder mittels einer Knüppelschere
oder einer Säge auf eine vorgeschriebene Größe zugeschnitten
(Zuschnittvorgang (Fig. 2 (1))).
Dieses Rohmaterial W0 wird auf eine zum Heißschmieden geeignete
Temperatur, oder zum Beispiel auf 1180°C erhitzt
(Aufheizvorgang (Fig. 2 (2))).
Diese Erhitzungstemperatur kann in Abhängigkeit vom Materialtyp
usw. des Rohmaterials W0 festgelegt werden.
Nach dem Erhitzen läßt man das Rohmaterial W0 eine Mehrzahl von
Heißschmiedevorgängen durchlaufen, d. h. gewöhnlich
Zusammendrücken (Fig. 2 (3)), Vorschmieden (Fig. 2 (4)) und
Gesenkschmieden (Fig. 2 (5)), um es zu einem geschmiedeten
ersten Zwischenprodukt W1 zu formen.
Als nächstes wird dieses erste Zwischenprodukt W1 durch
Heißstanzen einem Stanzvorgang unterworfen, bei dem der äußere
Umfang, die Einkerbung oder Einkerbungen Hc im äußeren Umfang,
die Keilwellenöffnung Hs mit unregelmäßiger Form in der Mitte
und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb
ausgestanzt werden, um es zu einem zweiten Zwischenprodukt W2
zu formen (Stanzvorgang (Fig. 2 (6))).
In diesem Fall wird dafür gesorgt, daß der äußere Umfang und
die Einkerbungen Hc im äußeren Umfang geringfügig größer oder,
um genau zu sein, auf einer Seite um 0,05 bis 0,3 mm größer als
die endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand, und
die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb sowie die
Keilwellenöffnung Hs in der Mitte geringfügig kleiner oder, um
genau zu sein, auf einer Seite um 0,05 bis 0,3 mm kleiner als
die endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand
ausgebildet werden, um nicht nur Wärmekontraktionseinflüsse des
zweiten Zwischenprodukts W2 zu beseitigen, sondern auch um den
äußeren Umfang des Nabenflanschs W, die Einkerbungen Hc im
äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb durch einen
anschließenden Kaltabstreckvorgang mühelos und mit hoher
Genauigkeit fertigzubearbeiten.
Außerdem sollen das Stanzen des äußeren Umfangs des
Nabenflanschs W, der Einkerbungen Hs im äußeren Umfang, der
Keilwellenöffnung Hs in der Mitte, sowie der
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb vorzugsweise
gleichzeitig durchgeführt werden, in derselben Weise wie auch
der anschließende Kaltabstreckvorgang. Dies macht es möglich,
nicht nur jegliche Relativverschiebung der Lagebeziehung
zwischen dem äußeren Umfang, den Einkerbungen im äußeren
Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und den
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen zu beseitigen, sondern
auch das Stanzen in einem einzigen Arbeitsschritt oder -vorgang
durchzuführen.
Nach diesen Arbeitsvorgängen wird das zweite Zwischenprodukt
W2, das den äußeren Umfang, die Einkerbungen Hc im äußeren
Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb wie vorgeschrieben
in roh geformtem Zustand aufweist, einer Wärmebehandlung, und
zwar entweder einer natürlichen Abkühlung, einer Temperung bei
niedriger Temperatur oder einer Normalisierung
(Wärmebehandlungsvorgang (Fig. 2 (7))) sowie einem Sandstrahlen
unterzogen, um an der Oberfläche des zweiten Zwischenprodukts
W2 anhaftenden Zunder zu entfernen (Sandstrahlvorgang (Fig. 2
(8))) sowie, falls erforderlich, einer Schmierung durch eine
Phosphatierungsbehandlung, eine Bonderlube-Behandlung, eine
Behandlung mit Schmiermittel auf der Grundlage von
Molybdändisulfid usw. (Schmierungsvorgang (Fig. 2 (9))).
Das oberflächenbehandelte zweite Zwischenprodukt W2 wird zu
einem dritten Zwischenprodukt W3 geformt, indem man den äußeren
Umfang, die Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, die
Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und die dazwischenliegenden
Rechtecköffnungen Ha, Hb durch Kaltabstrecken fertigbearbeitet
(Kaltabstreckvorgang (Fig. 2 (10))).
In diesem Fall wird dafür gesorgt, daß der äußere Umfang und
die Einkerbungen Hc im äußeren Umfang des
oberflächenbehandelten zweiten Zwischenprodukts W2 mittels
eines Kaltabstreckwerkzeugs, das am vorderen Ende einen
Annäherungsbereich (R-Teil) aufweist, und die
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb sowie die
Keilwellenöffnung Hs in der Mitte mittels eines
Kaltabstreckwerkzeugs, das am vorderen Ende einen
Annäherungsbereich (R-Teil) aufweist, abgestreckt und
fertigbearbeitet werden. Dies macht es möglich, den äußeren
Umfang des Nabenflanschs W, die Einkerbungen Hc im äußeren
Umfang und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb
sowie die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte mit hoher
Genauigkeit und in einem glatten Zustand fertigzubearbeiten.
Außerdem soll das Kaltabstrecken des äußeren Umfangs des
Nabenflanschs W, der Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, der
Keilwellenöffnung Hs in der Mitte sowie der dazwischenliegenden
Rechtecköffnungen Ha, Hb vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt
werden, ebenso wie der anschließende Kaltabstreckvorgang. Dies
macht es möglich, nicht nur jegliche Relativverschiebung der
Lagebeziehungen zwischen dem äußeren Umfang, den Einkerbungen
im äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und den
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen zu beseitigen, sondern
auch die Fertigbearbeitung in einem einzigen Arbeitsschritt
oder Arbeitsvorgang durchzuführen.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines Kaltabstrecksystems zur
Durchführung dieses Kaltabstreckvorgangs.
Das in Fig. 3 dargestellte Kaltabstrecksystem M ist aufgebaut,
indem man ein allgemein übliches Pressensystem mit einem
Kaltabstreckwerkzeug ausstattet, das aus einer Matrize 1,
Stempeln 2, 3 für Rechtecköffnungen, einem Stempel 4 für die
Keilwellenöffnung und einem Oberstempel 5, einem
Pressenschlitten 6 zur Montage des Oberstempels 5, einer
Werkstückhochdrückvorrichtung 7, einem Auswerferstift 8, einer
Auswerferstange 9, einem Auswerferbolzen 10, einem
Ausstoßerstift 11, usw. besteht.
In diesem Fall werden die Matrize 1, die Stempel 2, 3 für die
Rechtecköffnungen und der Stempel 4 für die Keilwellenöffnung
in einer Weise hergestellt, daß sie einen Annäherungsbereich
am vorderen Ende (R-Teil) bilden, wie oben beschrieben.
Und das oberflächenbehandelte zweite Zwischenprodukt W2 wird in
den Annäherungsbereich der Matrize 1, der Stempel 2, 3 für die
Rechtecköffnungen und des Stempels 4 eingepaßt, welche das
Kaltabstreckwerkzeug bilden (vgl. linke Hälfte von Fig. 3) und
der Pressenschlitten 6 wird nach unten bewegt, so daß er das
zweite Zwischenprodukt W mit dem oberen Stempel 5 nach unten
drückt und durch Kaltabstrecken den äußeren Umfang, die
Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in
der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb
fertigbearbeitet (vgl. rechte Hälfte von Fig. 3).
Danach, wenn das Nachuntendrücken mittels des oberen Stempels 5
mit einem Anheben des Pressenschlittens 6 beendet wird, wird
der obere Stempel 5 nach oben bewegt, während gleichzeitig
verhindert wird, daß sich das dritte Zwischenprodukt W3
zusammen mit dem oberen Stempel 5 nach oben bewegt, indem man
den Ausstoßerstift 11 mittels der Druckkraft einer Feder
überstehen läßt, und der Auswerferbolzen 10 wird mittels eines
Hydraulikkissens nach unten gedrückt, so daß die
Werkstückhochdrückvorrichtung 7 durch die Auswerferstange 9 und
dem Auswerferstift 8 nach oben gedrückt wird und das dritte
Zwischenprodukt W3 heraushebt, bei dem der äußere Umfang, die
Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in
der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb
durch Kaltabstrecken fertigbearbeitet worden sind.
Als nächstes wird die Stirnfläche dieses dritten
Zwischenprodukts W3 abgedreht (Abdrehvorgang (Fig. 2 (11))), um
das fertige Produkt, einen Nabenflansch W für eine Kupplung, zu
erhalten.
Das Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für Kupplungen
umfassend die besagten Arbeitsvorgänge weist die folgenden
Vorteile auf:
- (1) Da das erste Zwischenprodukt W1 einem Stanzen des äußeren Umfangs, der Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und der dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb durch Heißstanzen unterworfen wird, wird die gestanzte Scherebene zu einem geraden Schnitt, wodurch für ein ausgezeichnetes Stanzen mit einem hohen Grad an Ebenheit gesorgt wird.
- (2) Da das Ausstanzen in einer heißen Umgebung erfolgt, ist es möglich, den äußeren Umfang, die Einkerbungen Hc im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb und besonders die Keilwellenöffnung in der Mitte des dicken Nabenwulstteils Wb mühelos zu stanzen. Selbst in dem Fall, wo sich die Dicke des Flanschteils Wa stark von der Dicke des Nabenwulstteils Wb unterscheidet, wird keine extrem große Biegebeanspruchung auf das zum Ausstanzen der Rechtecköffnungen Ha, Hb verwendete Stanzwerkzeug aufgebracht. Aufgrund dieser Tatsachen wird es möglich, eine lange Nutzlebensdauer des Stanzwerkzeugs sicherzustellen, usw., und die Werkzeugkosten zu verringern.
- (3) Die Ausbildung der Keilwellenöffnung Hs in der Mitte durch Stanzen macht den herkömmlichen Räumvorgang durch maschinelle Bearbeitung entbehrlich, und das Abdrehen des Nabenflanschs W wird allein auf dasjenige für die Stirnfläche des dritten Zwischenprodukts W3 beschränkt, womit die Herstellungskosten des Nabenflanschs W stark verringert werden.
- (4) Indem man durch Heißstanzen den äußeren Umfang und die Einkerbungen Hc im äußeren Umfang geringfügig größer als die endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand, und die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte sowie die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb geringfügig kleiner als die endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand ausstanzt, wird es möglich, nicht nur Einflüsse einer Wärmekontraktion des zweiten Zwischenprodukts W2 zu beseitigen, sondern auch durch einen anschließenden Kaltabstreckvorgang den äußeren Umfang, die Einkerbungen Hs im äußeren Umfang, die Keilwellenöffnung Hs in der Mitte und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen Ha, Hb mühelos und mit hoher Genauigkeit zu fertigzubearbeiten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen, umfassend die Schritte: Ausstanzen eines äußeren
Umfangs, von Einkerbungen im äußeren Umfang, einer
Keilwellenöffnung in der Mitte und von dazwischenliegenden
Rechtecköffnungen durch Heißstanzen eines geschmiedeten
Zwischenprodukts, und dann Fertigbearbeiten des äußeren
Umfangs, der Einkerbungen im äußeren Umfang, der
Keilwellenöffnung in der Mitte und der dazwischenliegenden
Rechtecköffnungen durch Kaltabstrecken.
2. Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen nach Anspruch 1, bei dem der äußere Umfang und die
Einkerbungen im äußeren Umfang um 0,05 bis 0,3 mm größer als
die endgültigen Abmessungen in fertigbearbeitetem Zustand
ausgestanzt werden, während die Keilwellenöffnung in der Mitte
und die dazwischenliegenden Rechtecköffnungen um 0,05 bis 0,3
mm kleiner als die endgültigen Abmessungen in
fertigbearbeitetem Zustand ausgestanzt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von Nabenflanschen für
Kupplungen nach Anspruch 1 oder 2, bei dem sowohl das
Heißstanzen des äußeren Umfangs, der Einkerbungen im äußeren
Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und der
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen als auch das
Fertigbearbeiten des äußeren Umfangs, der Einkerbungen im
äußeren Umfang, der Keilwellenöffnung in der Mitte und der
dazwischenliegenden Rechtecköffnungen durch Kaltabstrecken
gleichzeitig erfolgen können.
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