DE19903305A1 - Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät - Google Patents
Verfahren zur Flammüberwachung in einem FahrzeugheizgerätInfo
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Abstract
Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät mit einem in eine Brennkammer hineinragenden Temperatursensor bzw. Flammwächter, dessen Meßsignal einem Steuergerät zugeführt und in diesem in Abhängigkeit von vorgegebenen Temperatur-Schwellwerten ausgewertet wird. Erfindungsgemäß ist zur sicheren bzw. schnellen Flamme EIN- und Flamme AUS-Erkennung sowie zur schnellstmöglichen Wiederzündung bei Flammabriß vorgesehen, daß a) beim Startvorgang "Flamme EIN" erkannt wird, wenn ein gemessener erster Gradient DELTAT¶1¶/DELTAt¶1¶ größer als der positive Absolutwert eines vorbestimmten ersten Gradienten (Grad¶1V¶) ist und eine erste Temperaturschwelle T¶EIN¶ überschritten ist, b) daß im Brennbetrieb ("Flamme AUS" erkannt wird, wenn ein gemessener zweiter Gradient DELTAT¶2¶/DELTAt¶2¶ kleiner als der negative Absolutwert eines vorbestimmten zweiten Gradienten (Grad¶2V¶) ist oder eine zweite Temperaturschwelle T¶AUS¶ unterschritten ist, und c) im Brennbetrieb Wiederzündung nach Flammabriß erkannt wird, wenn ein gemessener dritter Gradient DELTAT¶3¶/DELTAt¶3¶ größer als der negative Absolutwert eines vorbestimmten dritten Gradienten (Grad¶3V¶) ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät
mit einem in eine Brennkammer hinein ragenden Temperatursensor bzw. Flammwächter,
dessen Meßsignal einem Steuergerät zugeführt und in diesem in Abhängigkeit von
vorgegebenen Temperatur-Schwellwerten ausgewertet wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 196 22 126 A1 bekannt. Bei diesem bekannten
Verfahren ist der Temperatursensor durch einen temperaturabhängig veränderlichen
Widerstand gebildet, dessen Widerstandswert zusammen mit dem Widerstandswert von im
Signalpfad zum Steuergerät liegenden Komponenten in einem Speicher des Steuergeräts
abgelegt und bei der nächsten Flammüberwachungsmessung zur Vorgabe eines
Schwellwerts und/oder beim nächsten Zündvorhang zur Vorgabe einer Glühtemperatur
verwendet wird.
Bekannt ist ferner, im Rahmen eines Verfahrens zur Flammüberwachung mehrere
Temperatur-Schwellwerte zu berücksichtigen, insbesondere einen Temperaturschwellwert
entsprechend dem Zustand "Flamme AUS" und einen Temperaturschwellwert bei heißer
Umgebung des Temperatursensors entsprechend dem Zustand "Flamme EIN" und
gegebenenfalls einen unterhalb dieser Temperaturschwellwerte liegenden dritten
Temperaturschwellwert entsprechend "Temperatursensor in Ordnung". Diese Art der
Flammüberwachung auf Grundlage ausschließlich von Temperaturschwellwerten hat den
Nachteil relativ großer Trägheit bei der Aufheizung des Temperatursensors und einer
unvermeidlichen Hysterese zwischen dem Temperaturschwellwert "Flamme EIN" und dem
Temperaturschwellwert "Flamme AUS". Außerdem führt hierbei die Auswertung zu einer
übermäßig langen Belastung des Start/Zündelements des Fahrzeugheizgeräts und zu einer
großen Rauchentwicklung bei Flammabriß aufgrund träger Erkennung dieses Zustands.
Grundsätzlich besteht bei dieser Ausführung des Verfahrens zur Flammerkennung auf
Grundlage von Temperaturschwellwerten das Problem, daß bei niedrig gewählter
Temperaturschwelle zwar eine schnelle Flammerkennung möglich ist, jedoch auf Kosten
einer trägen Flammabrißerkennung und umgekehrt.
Aus der DE 38 20 442 C2 ist ein weiteres Verfahren zur Flammüberwachung in einem
Fahrzeugheizgerät bekannt, bei welchem die Flammtemperatur indirekt mittels eines an
der Außenwand des Wärmetauschers bzw. des Brenners angeordneten Temperatursensors
ermittelt wird. Die Erfassung eines Flammabrisses im Brennerbetrieb bzw. die Erfassung,
daß beim Startvorgang keine Flamme erzeugt wurde, erfolgt mit Hilfe von
Gradientenwerten auf Grundlage aktueller Meßwerte im Vergleich zu Gradientenwerten,
die im Speicher eines Steuergeräts abgespeichert sind. Für den Fall einer direkten Flamm-
Temperaturmessung wie bei dem eingangs genannten Verfahren zur Flammüberwachung
eignet sich diese bekannte Flammüberwachung, die ausschließlich auf der Ermittlung von
Gradienten und dem Vergleich mit Gradienten beruht, weniger. Eine reine
Gradientenüberwachung ist wesentlich störungsempfindlicher als eine
Schwellenauswertung.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine große Sicherheit bei der "Flamme EIN"-Erkennung, eine schnellstmögliche
"Flamme AUS"-Erkennung und eine sichere Erkennung der Wiederzündung nach
Flammabriß bei Schonung des Zündelements gewährleistet.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit anderen Worten kombiniert das erfindungsgemäße Verfahren eine
Flammüberwachung auf Gradientenbasis mit einer Flammüberwachung auf
Temperaturschwellenbasis zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe. Dabei wird der
Zustand "Flamme EIN" auf der Grundlage eines Gradienten in Verbindung und
Verknüpfung mit einer Schwelle ermittelt, wobei die Erkennung der Flammentzündung auf
Gradientenbasis Voraussetzung für die sich anschließende eigentliche Flamme-EIN-
Erkennung darstellt. Durch die kombinierte Auswertung von Gradient und Schwelle zur
"Flamme EIN"-Erkennung ist gewährleistet, daß diese Erkennung mit großer Sicherheit
erfolgt.
Der Zustand "Flamme AUS" wird auf Grundlage entweder eines Gradienten oder einer
Temperaturschwelle durchgeführt, was eine schnellstmögliche und sichere "Flamme
AUS"-Erkennung gewährleistet.
Die Erkennung eines Flammabrisses erfolgt auf Grundlage ausschließlich eines weiteren
Gradienten, um den Flammabriß schnell zu erkennen und zu einer schnellen
Wiederzündung zu gelangen, und zwar auch in einem hohen Temperaturbereich oberhalb
der Ein-Schwelle. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß Flamme-EIN- und AUS-
Erkennungszeiten bei geeigneter Wahl des Temperatursensors und geeigneter Plazierung
desselben, bevorzugt in die Flamme hineinragend im Bereich von unter einer Sekunde
liegen können. Die Sicherheit der Erkennung eines allmählichen Verlöschens der Flamme
wird durch eine Flamme-An-Schwelle erreicht.
Aufgrund der gewährleisteten schnellstmöglichen Wiederzündung bei Flammabriß ist für
diesen Betriebszustand eine geringstmögliche Schadstoffemission gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt außerdem eine Schonung des Zündelements
durch eine niedrige bzw. seltenere, insbesondere getaktete Ansteuerung nach Erkennen der
Zündung mittels des ersten Gradienten. Außerdem wird das Startelement bei Heißstart
nach Flammabriß aufgrund einer nur sehr kurzen notwendigen Einschaltdauer geschont.
Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu nennen, daß sie eine schnellere Befüllung leerer
Kraftstoffleitungen ermöglicht, da durch die sofortige Zurücknahme der Überfettung durch
die schnelle Zündungserkennung eine stärkere Vorförderung ohne negative Auswirkungen
auf die Startqualität möglich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugheizgeräts,
Fig. 2 ein Diagramm unter Darstellung des Temperaturverlaufs als Funktion der Zeit
beim Starten des Fahrzeugheizgeräts sowie bei Wiederzündung nach Flammabriß,
Fig. 3 den ersten Teil eines Ablaufdiagramms des Verfahrens zur Flammüberwachung,
Fig. 4 den zweiten Teil des Ablaufdiagramms von Fig. 3.
Fig. 5 und 6 je ein Diagramm mit dem analogen und dem digitalen Signalverlauf bei
"Flamme AUS" mit anschließender Neuzündung.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Fahrzeugzusatzheizgerät weist einen Flammwächter
in Gestalt eines in die Flamme ragenden Temperatursensors 1, eine Glüheinrichtung 2 und
eine Brennstoff-Fördereinrichtung 3 auf, mittels welcher über eine Brennstoffleitung 4
flüssiger Brennstoff zu einem saugfähigen Körper 15 gefördert wird, der an einem Ende
einer Brennkammer 7 angeordnet ist. In diese Brennkammer 7 wird zusätzlich mittels eines
Brennluftgebläses 6, welches durch einen Elektromotor 5 angetrieben ist, Brennluft
gefördert. Die Brennluft und der verdampfende Brennstoff werden mittels der
Glüheinrichtung 2 entzündet und zu einer Flamme 8 verbrannt. Die dabei entstehenden
heißen Abgase werden nach Umlenkung an der gegenüberliegenden Stirnseite der
Brennkammer 7 in einem Wärmetauscher 10 in einen indirekten Wärmeaustausch mit
einem Wärmeträger gebracht. Der Brenner kann aber auch eine Brennstoffaufbereitung
mittels Zerstäubung statt durch Verdampfung aufweisen.
Bei diesem Wärmeträger kann es sich sowohl um Luft als auch um das Kühlwasser eines
Kühl- bzw. Heizkreislaufs eines Fahrzeugs handeln. Nach dem Passieren des
Wärmetauschers 10 verlassen die Abgase durch den Abgasstutzen 9 das Fahrzeugheizgerät
ins Freie.
Sämtliche Betriebsvorgänge des Fahrzeugheizgeräts werden von einem Steuergerät 11
gesteuert. Das Steuergerät 11 steht zu diesem Zweck mit der Brennstoff-Fördereinrichtung
3, mit dem Elektromotor 5, mit der Glüheinrichtung 2 und mit dem Temperatursensor 1 zu
deren Leistungsansteuerung in Signalverbindung. Zusätzlich ist am Wärmetauscher 10 ein
Temperaturfühler 16 angeordnet, durch welchen dem Steuergerät 11 eine charakteristische
Bauteiltemperatur oder alternativ dazu die Temperatur des Wärmeträgers Tw übermittelt
wird.
Die Glüheinrichtung 2 ist vorzugsweise als Keramikglühstift ausgebildet und in
verschiedenen Leistungsstufen betreibbar. Zu diesem Zweck stellt das Steuergerät 11
verschiedene Ansteuerspannungen für die Glüheinrichtung 2 zur Verfügung. Optional bzw.
zusätzlich dazu ist auch eine Ansteuerung mit einer konstanten Spannung und einer
unterschiedlichen Taktung (Pulsweitenmodulation) möglich. Die Glüheinrichtung und der
Temperatursensor (Flammfühler) können auch in einem Bauteil vereint sein.
Gleiches gilt für den Motor 5 des Brennluftgebläses 6, welcher durch eine unterschiedliche
Ansteuerspannung oder ebenfalls mit einer konstanten Ansteuerspannung und einer
unterschiedlichen Taktung in verschiedenen Leistungsstufen betreibbar ist. Auch die
Brennstoff-Fördereinrichtung 3, mittels welcher eine kontinuierliche oder
diskontinuierliche Förderung von Brennstoff möglich ist, ist mit einer unterschiedlichen
Drehzahl oder Frequenz betreibbar, wodurch eine unterschiedliche Brennstoffmenge pro
Zeiteinheit zur Brennkammer 7 gefördert wird.
In Fig. 2 ist schematisch das Ausgangssignal des Temperatursensors 1 unter verschiedenen
Betriebsbedingungen des Fahrzeugheizgeräts als Funktion der Zeit dargestellt. In dem
Diagramm ist auf der Abszisse die Zeit t aufgetragen, während auf der Ordinate die
Temperatur T bzw. ein zu dieser proportionales Meßsignal des Temperatursensors 1
aufgetragen ist. Es sind insgesamt fünf Temperaturschwellen aufgetragen, nämlich,
beginnend mit der niedrigsten Schwelle Tmin, Tkalt, TAUS, TEIN und Tmax. Bei der
Temperaturschwelle Tmin handelt es sich um diejenige Temperatur in der Brennkammer
des Fahrzeugheizgeräts, unterhalb welcher Temperatur ein zulässiger Betrieb des
Flammwächters bzw. Temperatursensors 1 nicht möglich ist. Bei der Temperaturschwelle
Tmax handelt es sich um diejenige Temperatur, oberhalb welcher ein zulässiger Betrieb am
Temperatursensor 1 nicht möglich ist. Bei der Temperaturschwelle Tkalt handelt es sich um
eine Temperatur, die gegenüber der Temperatur "TEIN" einen ausreichend großen
Sicherheitsabstand aufweist, d. h. um so viel niedriger liegt als diese Temperatur, so daß sie
nicht irrtümlich als "Flamme EIN" interpretiert werden kann. Andererseits liegt die
Temperatur Tkalt mit ausreichendem Abstand über der Temperaturschwelle Tmin. Bei der
Temperaturschwelle TEIN handelt es sich um denjenigen Temperaturwert, der sicher
überschritten wird, wenn die Flamme brennt. Bei der Temperaturschwelle TAUS handelt es
sich um diejenige Temperaturschwelle, bei welcher erkannt werden kann, daß die Flamme
nicht mehr brennt.
Die vorstehend genannten Temperaturschwellen sowie die im Diagramm von Fig. 2
eingetragenen ersten, zweiten und dritten Gradienten Grad 1, Grad 2 bzw. Grad 3 werden
bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Flammüberwachung
herangezogen, welches Verfahren nachfolgend anhand der Ablaufdiagramme von Fig. 3
und 4 näher erläutert ist.
Im Schritt S1 startet das erfindungsgemäße Verfahren zur Flammüberwachung; d. h. im
Schritt S1 wird das Fahrzeugheizgerät eingeschaltet. Im darauffolgenden Schritt S2 erfolgt
eine Funktionsprüfung des Temperatursensors 1, der als Flammwächter eingesetzt ist. Für
den Fall, daß die aktuell vom Sensor gemessene Temperatur TSensor < Tmin oder
TSensor < TEIN ist, wird der Ablauf des Verfahrens unterbrochen und "Störung" wird
angezeigt.
Wenn hingegen gilt Tkalt < TSensor < TEIN, schreitet der Ablauf zum Schritt S3 weiter, bei
welchem der Temperatursensor versuchsweise durch Kaltblasen abgekühlt wird. Im
darauffolgenden Schritt S4 wird die Zeit ermittelt, die während des Kaltblasens abgelaufen
ist, und falls diese größer als tK ist, wird der Ablauf unterbrochen und es wird "Störung"
angezeigt. Falls der Schritt S4 NEIN ergibt, schreitet der Ablauf weiter zum Schritt S5, wo
geprüft wird, ob die Temperatur des Sensors TSensor kleiner als die Temperaturschwelle Tkalt
ist. Falls dies nicht der Fall ist, springt der Ablauf zurück zum Schritt S3 und durchläuft
erneut Schritt S4 und daraufhin S5. Somit wird in der von den Verfahrensschritten S3 bis
S5 gebildeten Schleife geprüft, obe eine im Steuergerät gespeicherte Zeit tk erreicht ist oder
der Temperatursensor bereits vorher eine niedrigere Temperatur als die Kaltschwelle TK
erreicht hat. Falls der Schritt S5 JA ergibt, beginnt der eigentliche Startablauf im Schritt
S6. Unmittelbar an den Schritt S6 schließt sich der Schritt S7 mit der Abprüfung auf
Zündung der Flamme an. Demnach wird im nachfolgenden Schritt S8 geprüft, ob die
Zündzeit größer als eine Zeit tZ ist. Falls JA, wird der Ablauf unterbrochen und "Störung"
wird angezeigt. Falls NEIN, wird im Schritt S9 geprüft, ob ein gemessener erster Gradient
Grad 1 in Form des Quotienten ΔT1/Δt1 < |Grad1|. Bei |Grad1V| handelt es sich um den
positiven Absolutwert eines vorbestimmten ersten Vergleichsgradienten Grad1V. Falls der
Schritt S9 NEIN ergibt, springt der Ablauf zurück zum Schritt S7. In der von den
Verfahrensschritten S7 bis S9 gebildeten Programmschleife wird somit geprüft, ob eine im
Steuergerät gespeicherte maximale Zündzeit tZ erreicht ist oder bereits vorher der
Temperaturanstieg Δ T1 in einem Zeitintervall Δ t1 größer ist als der Vergleichsgradient
Grad1V. Falls der Schritt S9 JA ergibt, folgt ein Stabilisieren der nunmehr gezündeten
Flamme bei S10. Bei dem darauffolgenden Schritt S11 wird geprüft, ob die
Stabilisationszeit für den Schritt S10 größer als tF ist. Falls JA, wird der Ablauf
unterbrochen und "Störung" wird angezeigt. Falls NEIN, schreitet der Ablauf weiter zum
Schritt S12, wo das Überschreiten der Temperaturschwelle TEIN geprüft wird. Falls diese
Überprüfung NEIN ergibt, wird der Fluß unterbrochen und Störung angezeigt oder es kann
z. B. ein zweiter Startversuch erfolgen ähnlich dem vorstehend erläuterten ersten
Startversuch. Falls der Schritt S12 JA ergibt, wird das Startelement ausgeschaltet und der
Brennbetrieb beginnt, der nachfolgend anhand von Fig. 4 erläutert wird.
Während des gesamten in Fig. 3 gezeigten Ablaufs des Verfahrens sowie während des
ganzen Brennbetriebs wird abgeprüft, ob Tmin < TSensor < Tmax. Während des gesamten in
Fig. 4 gezeigten Ablaufs des Verfahrens wird geprüft, ob Tmin < TSensor < Tkalt. Falls diese
Abfrage NEIN ergibt, wird der Ablauf unterbrochen und "Störung" wird angezeigt. Falls
diese Abfrage JA ergibt, bleibt der aktuelle Ablauf erhalten.
Der letzte Schritt S13 von Fig. 3 ist in Fig. 4 als erster Schritt angeführt. Auf diesen Schritt
folgt der Schritt S14, bei welchem die Erkennung des Zustands "Flamme AUS" anhand
davon erfolgt, ob ein gemessener zweiter Gradient Grad 2, gebildet durch den Quotienten
DT2/Δt2 kleiner ist als der negative Absolutwert eines vorbestimmten zweiten Vergleichs-
Gradienten Grad2V. Falls NEIN, beginnt die Prüfung erneut beim Schritt S13. Falls JA,
verzweigt der Ablauf zum Schritt S15 bzw. S16. Im Schritt S15 wird geprüft, ob die
Temperatur TSensor kleiner ist als die Temperaturschwelle TAUS (entspricht einem
allmählichen Verlöschen der Flamme). Falls JA, erfolgt ein Neustart eventuell nach
Zwischenkühlen bzw. Zwischenlüften im sich anschließenden Schritt S17. Falls NEIN,
beginnt der Ablauf erneut beim Schritt S13. Bei der Verzweigung zum Schritt S16 erfolgt
die Prüfung auf Flammabriß und gegebenenfalls die Wiederzündung folgend auf den
erkannten Flammabriß. Wegen des hohen vorliegenden Temperaturniveaus durch die
schnelle "An"Erkennung und des damit verbundenen sehr geringen Temperaturanstiegs
beim Wiederentzünden: Dazu wird im Schritt S18 das Start- bzw. Zündelement
eingeschaltet, eventuell nach kurzem Zwischenkühlen bzw. Zwischenlüften. Im
nachfolgenden Schritt S19 wird geprüft, ob die im Schritt S18 abgelaufende Zeit größer als
eine vorgegebene Zeit tFA ist. Falls JA, folgt Unterbrechung des Ablaufs und
gegebenenfalls Neustart nach weiteren Zwischenkühlen. Falls der Schritt S19 NEIN ergibt,
erfolgt eine Erkennung auf Wiederzündung nach Flammabriß im Schritt S20 auf
Grundlage eines gemessenen dritten Gradienten Grad 3, gebildet durch den Quotienten
Δt3/Δt3, der größer sein muß als der negative Absolutwert eines vorbestimmten Vergleichs-
Gradienten Grad 3 V. Flamme liegt wieder vor, wenn kein weiterer Temperaturabfall
(negativer Gradient) vorliegt. Wegen der Digitalisierung im Steuergerät kann der Wert
schwach um den gemessenen Wert pendeln - daher Vorgabe eines schwach geneigten
negativen Gradienten (siehe Fig. 5 und 6). Falls der Schritt S20 JA ergibt, springt der
Ablauf zurück zum Schritt S13. Falls NEIN, wird der Ablauf unterbrochen bzw. es erfolgt
ein Neustart nach Zwischenkühlen.
In den Diagrammen gemäß Fig. 5 und 6 ist der Temperaturverlauf über der Zeit bei
einem plötzlichen Erlöschen der Flamme während des Betriebes und einer sofortigen
Wiederzündung dargestellt. Während der Abfall der Temperatur sehr stark ist und das
Erlöschen der Flamme dadurch relativ schnell erkannt werden kann, steigt bei einer
Wiederzündung der Flamme die Temperatur am Temperatursensor nur sehr langsam an.
Bei der digitalen Erkennung dieses Temperaturanstieges im Steuergerät gemäß Fig. 6
könnte dabei ein sehr langsamer Anstieg noch nicht eindeutig als Entstehung einer neuen
Flamme gedeutet werden; deswegen wird erfindungsgemäß ein relativ schwach geneigter
Gradient als Vergleichsgradient Grad 3 V herangezogen, dessen Neigung deutlich niedriger
ist, als der Gradient beim Steilabfall der Temperatur beim Erlöschen der Flamme.
Dadurch, daß ein Vergleich mit diesem relativ schwach geneigten Gradienten stattfindet,
kann durch einen Vergleich mit dem errechneten Gradienten ΔT3/Δt3 wesentlich schneller
auf eine erneute Flammausbildung geschlossen werden.
1
Temperatursensor bzw. Flammwächter
2
Glüheinrichtung
3
Brennstoff-Fördereinrichtung
4
Brennstoffleitung
5
Elektromotor
6
Brennluftgebläse
7
Brennkammer
8
Flamme
9
Abgasstutzen
10
Wärmetauscher
11
Steuergerät
15
Körper
16
Temperaturfühler
Claims (8)
1. Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät mit einem in eine
Brennkammer hinein ragenden Temperatursensor bzw. Flammwächter, dessen
Meßsignal einem Steuergerät zugeführt und in diesem in Abhängigkeit von
vorgegebenen Temperatur-Schwellwerten ausgewertet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Flammerkennung eine zusätzliche Auswertung von
Temperatur-Gradientenwerten erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Startvorgang
"Flamme EIN" erkannt wird, wenn ein gemessener erster Gradient ΔT1/Δt1 größer
als der positive Absolutwert eines vorbestimmten ersten Gradienten (Grad 1 V)
ist und eine erste Temperaturschwelle TEIN überschritten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Brennbetrieb "Flamme AUS" erkannt wird, wenn ein gemessener zweiter
Gradient ΔT2/Δt2 kleiner als der negative Absolutwert eines vorbestimmten
zweiten Gradienten (Grad2 V) ist oder eine zweite Temperaturschwelle TAUS ist.
4. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Brennbetrieb eine Wiederzündung nach Flammabriß erkannt wird, wenn
ein gemessener dritter Gradient ΔT3/Δt3 größer als der negative Absolutwert eines
vorbestimmten dritten Gradienten (Grad 2 V) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Startvorgangs bzw. der Flamme-EIN-Erkennung ständig Tmin < TSensor < Tmax auf
Plausibilität abgefragt wird, wobei TSensor die vom Temperatursensor aktuell
gemessene Temperatur ist, und wobei Tmin und Tmax die Grenzen des zulässigen
Arbeitsbereichs des Temperatursensors festlegen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor einem
Startvorgang Tmin < TSensor < Tkalt auf Plausibilität abgefragt wird, wobei TSensor die
vom Temperatursensor aktuell gemessene Temperatur ist, wobei Tmin die untere
Grenze des zulässigen Arbeitsbereichs des Temperatursensors ist, und wobei Tkalt
eine Schwellwerttemperatur zwischen Tmin und TEIN mit ausreichendem
Sicherheitsabstand zu TEIN ist, um "Flamme EIN" nicht bereits versehentlich bei
einer alterungs- oder verschmutzungsbedingten, wesentlich niedrigeren Schwelle
zu detektieren.
7. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperatursensor zur Erfassung der Flammentemperatur in die Flamme
hineinragt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Temperatursensor ein Widerstandsthermometer, ein kombiniertes Zünd-
Flammüberwachungselement oder ein Thermoelement verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19903305A DE19903305C5 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19903305A DE19903305C5 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE19903305A1 true DE19903305A1 (de) | 2000-08-10 |
DE19903305B4 DE19903305B4 (de) | 2005-10-06 |
DE19903305C5 DE19903305C5 (de) | 2012-01-26 |
Family
ID=7895622
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---|---|---|---|
DE19903305A Expired - Fee Related DE19903305C5 (de) | 1999-01-28 | 1999-01-28 | Verfahren zur Flammüberwachung in einem Fahrzeugheizgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19903305C5 (de) |
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