DE19903202B4

DE19903202B4 - Anzeigevorrichtung mit Zeiger

Info

Publication number: DE19903202B4
Application number: DE19903202A
Authority: DE
Inventors: Hans Kinzler; Lutz Fuhrmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 1999-01-27
Filing date: 1999-01-27
Publication date: 2007-12-13
Anticipated expiration: 2019-01-28
Also published as: DE19903202A1

Abstract

Anzeigevorrichtung, die aufweist:
– eine Anzeigefläche (11),
– eine über der Anzeigefläche (11) angeordnete, bewegbare, mit einem Antrieb (15) verbundene, wenigstens abschnittsweise transparente Abdeckung (13), und
– einen auf der Abdeckung (13) angeordneten Zeiger (131)
– einen Ring (14), der die Abdeckung (13) einfaßt und drehbar lagert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einem Zeiger, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
In Kraftfahrzeugen finden solche Anzeigevorrichtungen unter anderem Anwendung für die Anzeige von Geschwindigkeit, Drehzahl, Uhrzeit, Temperatur von Kühlmittel oder Motoröl, Öldruck und dergleichen. Die Zeiger der bekannten Anzeigevorrichtungen sind über eine Welle gelagert und angetrieben. Die Welle ragt durch eine Platte, auf der Anzeigewerte abgebildet sind. Die Platte verdeckt den Antrieb des Zeigers.
Aus der Patentanmeldung EP 0 492 543 A1 ist eine Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer periphären Anzeigeskala und einer hiervon beabstandeten, kreisförmigen Zeigerplatte bekannt. Die Zeigerplatte ist von einem ringförmigen Ultraschallmotor angetrieben. Die Anzeigeskala ist außerhalb des Motors angeordnet und kann daher von der Zeigerplatte nicht überstrichenen werden.
Aus der Offenlegungsschrift DE 43 21 146 A1 ist eine Anzeigeeinrichtung mit einer zentralen Anzeige und einer die Anzeige umgebenden Skalenscheibe bekannt. Ein Zeiger wird von einem hinter der Anzeige angeordneten Antrieb verschwenkt. Der Zeiger ist um die Skalenscheibe herum geführt, so daß der Zeiger die Skalenscheibe überstreicht. Der Zeiger ist somit kompliziert gestaltet und erfordert erheblichen Montageaufwand.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Anzeigevorrichtung bereitzustellen, deren Zeiger auf eine eine Anzeigefläche durchdringende Welle verzichten kann.
Dieses Ziel wird mit einer Anzeigevorrichtung erreicht, wie sie in Patentanspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Da der Zeiger mit der Abdeckung verbunden ist und durch die Abdeckung bewegt werden kann, ergibt sich für die Anzeigevorrichtung ein einfacher Aufbau, bei dem vorzugsweise auf eine durch die Anzeigefläche getrennte Unterbringung des Zeigers und dessen Antriebs verzichtet wird.
Durch das Fehlen einer Antriebswelle für den Zeiger ergibt sich für den Betrachter ein eigentümliches und qualitativ besonders hochwertiges Erscheinungsbild.
Aufgrund des Fehlens einer die Anzeigefläche durchdringenden Welle kann die Anzeigefläche nicht nur durch eine feststehende Skala oder ein Ziffernblatt, sondern auch durch einen Bildschirm oder ein Display realisiert werden. Eine solche Anzeigevorrichtung ist durch den Hersteller oder einen Benutzer frei konfigurierbar. Es kann die Hintergrundfarbe, die Einteilung der Skala, die Art der Darstellung oder die Natur der anzuzeigenden Größe eingestellt werden. Insbesondere kann eine einfache Umschaltung zwischen anzuzeigenden Einheiten erfolgen, beispielsweise zwischen km/h und mph.
Das Display kann beispielsweise mittels organischer Leuchtdioden (OLED), mittels einer Braunschen Röhre, als LCD-Display, als Elektrolumineszenzdisplay oder dergleichen verwirklicht werden.
Da der Zeiger mit der Abdeckung verbunden ist und nicht in Bezug zur Anzeigefläche fixiert ist, kann der Zeiger von der Anzeigefläche entfernt werden. Ist die Anzeigefläche ein Display, so schafft die Entfernung des Zeigers und der Abdeckung eine zusätzliche Anzeigevorrichtung, in der Information auf andere Weise dargestellt werden kann oder in der andersartige Information anzeigbar ist.
Vorzugsweise erfolgt der Antrieb der Abdeckung und damit des Zeigers über ein Zahnrad oder einen Zahnriemen. Bei Realisierung einer Anzeigevorrichtung mit mehreren Zeigern, beispielsweise bei einer Uhr, kann für jeden Zeiger ein eigener Antrieb verwendet werden. Alternativ kann ein Antrieb mehrere Zeiger mit Hilfe einer geeigneten Übersetzung antreiben. Für jeden Zeiger ist eine eigene, anzutreibende Abdeckung vorzusehen.
Ein Zeiger kann auf eine Abdeckung beispielsweise gedruckt, lackiert, geätzt, eingebrannt oder mit einem Laser aufgebracht werden. Der Zeiger kann gegenüber der Abdeckung erhaben ausgebildet sein. Die Erhebung des Zeigers kann der Anzeigefläche oder dem Betrachter zugewandt sein.
Die Anzeigevorrichtung kann eine rechteckförmige Abdeckung mit Zeiger aufweisen, die linear über einer Anzeigefläche verschoben wird. Bevorzugt ist allerdings, daß die Abdeckung rund ist. Ein so gestaltetes rundes Anzeigeinstrument kann neben der Darstellung von üblicherweise in einem Kraftfahrzeug anzuzeigenden Größen beispielsweise auch zur Anzeige von Frequenzen für einen Radio- oder Fernseh-Tuner dienen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
1 eine Anzeigeeinrichtung mit zwei Zeigern,
2 eine Anzeigevorrichtung mit einer Platte und mehreren unterschiedlichen Anzeigen,
3 eine perspektivische Darstellung einer Anzeigevorrichtung mit Gehäuse, und
4 die Anzeigevorrichtung von 3 mit entfernter Platte.
1 veranschaulicht eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer Anzeigefläche 11, auf der jedoch keine Skala erkennbar ist. Über der Anzeigefläche 11 sind zwei transparente Abdeckungen 13 aus Mineralglas übereinander angeordnet. Das Zentrum der Abdeckung 13 weist jeweils einen Zeiger 131 auf, ist aber im übrigen transparent. Der Zeiger 131 ist gegenüber der übrigen Oberfläche der Abdeckung 13 erhaben ausgebildet und mit Farbe bedruckt.
Die Abdeckungen 13 sind in einer Platte 16 oder Blende drehbar gelagert. Die Abdeckungen 13 haben eine kreisrunde Außenkontur und sind in einer mit einer entsprechenden Passung versehenen runden Aussparung radial in der Platte 16 oder dem Gehäuse gelagert. Die axiale Lagerung erfolgt durch eine über den Abdeckungen 13 angebrachte, nicht dargestellte Scheibe. Zur Reibungsminimierung sind in den Abdeckungen Wälzelemente angebracht, so daß sowohl axial als auch radial eine Reibung über die Wälzelemente erzielt wird.
Die Anzeigevorrichtung 1 ist eine mit zwei Zeigern 131 ausgestattete Uhr für den Einbau in ein Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs.
Eine Veränderung der Zeigerstellung erfolgt durch eine Drehbewegung der Abdeckung 13. Die Drehbewegung wird durch einen Antrieb 15 ausgelöst, bei dem es sich um einen Elektromotor, und genauer um einen Gleichstrom- oder einen Schrittmotor handelt. Der Antrieb treibt über ein Zahnrad einen Zahnkranz einer Abdeckung 13 an. Die zweite Abdeckung 13 kann entweder durch einen weiteren Schrittmotor oder ein zusätzliches Zahnrad oder durch eine außenliegende Übersetzung an der angetriebenen Abdeckung angetrieben werden.
2 zeigt eine erste Anzeigevorrichtung mit drei runden Anzeigeinstrumenten. Die Anzeigeflächen 11 der Anzeigeinstrumente weisen eine Skala für eine Tankuhr, eine Skala für eine Kühlmittelanzeige und ein Zifferblatt für eine Uhr auf.
Die transparenten Abdeckungen 13 bestehen aus Kunststoff und sind jeweils mit einem Zeiger 131 versehen. Die Uhr ist mit zwei übereinander gelagerten Abdeckungen 13 ausgestattet.
Die Abdeckungen 13 sind jeweils drehbar in einem verchromten Metallring 14 gelagert.
Die Abdeckungen 13 sind mit den Ringen 14 in eine Platte 16 oder Blende eingesetzt.
Die Blende weist neben Ausnehmungen für die beschriebenen runden Anzeigeinstrumente eine rechteckförmige Ausnehmung oder Fenster für eine weitere Anzeige auf. Diese stellt Schriftzeichen und Ziffern dar. Dabei handelt es sich um verschiedene Rundfunksender, die über ein Bedienelement 17 aus gewählt werden können. Über der rechteckförmigen Ausnehmung ist ebenfalls eine transparente Abdeckung angeordnet.
Sowohl die Anzeigeflächen 11 sowohl der runden Anzeigeinstrumente als auch die von dem rechteckförmigen Fenster eingerahmte Anzeigefläche besteht aus einem einzigen, unter der Platte 16 befindlichen LCD-Display 12.
Um ein bestimmtes Anzeigeinstrument für einen bestimmten Fahrzeugtyp zu schaffen, muß nur eine entsprechende Öffnung in der Platte 16 eingebracht werden. Die Art des Anzeigeinstruments sowie gegebenenfalls eine Kalibrierung des Zeigers 131 für die betreffende Informationsdarstellung kann mittels Software realisiert werden. Dabei kann dem Benutzer eines Fahrzeugs über Bedienelemente die Möglichkeit verschafft werden, in einer Ausnehmung der Blende bei Bedarf unterschiedliche Instrumente erscheinen zu lassen oder eine Umschaltung zwischen Anzeigeeinheiten vorzunehmen. Ferner kann ein Benutzer aus vorgegebenen Farbgestaltungen und/oder Darstellungsformen auswählen.
Die Platte 16 oder Blende kann vom Display 12 entfernt werden. Die Platte 16 kann entweder vertikal verschoben oder verschwenkt und in einem Schacht versenkt werden.
Wird die Platte 16 entfernt, so steht ein großflächiges Display zur Verfügung. Dieses Display kann beispielsweise für die Ausgaben eines Navigationsgerätes oder eines Fernseh-Tuners genutzt werden.
Beim Entfernen der Platte 16 wird automatisch in einen anderen Anzeigemodus umgeschaltet, der beispielsweise ein Menü für die Bedienung von Gerätefunktionen, beispielsweise Funktionen eines Navigationsgerätes, eines Mobiltelefons oder einer Klimaanlage umfassen kann. Dennoch kann auf eine Benutzeranforderung hin oder im Falle einer notwendigen Warnung in einem bestimmten Bereich des Displays 12 eine Instrumenten funktion dargestellt werden, die vor dem Entfernen der Platte 16 von einem runden Anzeigeinstrument dargestellt worden war. Insbesondere kann ein digitaler Wert oder eine schriftliche Warnung angezeigt werden.
3 zeigt ein Gehäuse mit einem Rahmen, an dem Bedienelemente 17 angeordnet sind. Innerhalb des Rahmens ist eine schwenkbare Platte 16 oder Blende gelagert. In runden Öffnungen oder Ausnehmungen der Platte 16 sind in Ringen 14 gelagerte Abdeckungen 13 angebracht. Eine rechteckförmige Öffnung steht für eine Ausgabe von Buchstaben und Ziffern bereit.
Die Platte 16 kann gedreht oder geschwenkt und im Gehäuseinneren versenkt werden. Dadurch wird ein darunterliegendes Display freigegeben. Beim Entfernen der Platte 16, die auf eine Benutzereingabe hin mittels eines Motorantriebs erfolgt, wird auf eine Menü-Darstellung umgeschaltet. Aus dem Menü kann der Benutzer mit den Bedienelementen oder mittels einer Spracheingabe eine gewünschte Gerätefunktion steuern.
4 veranschaulicht das großflächige Display 12, das nach dem Entfernen der Platte 16 freigegeben ist. Die Platte 16 ist in das Gehäuse der Anzeigevorrichtung versenkt.

Claims

Anzeigevorrichtung, die aufweist: – eine Anzeigefläche (11), – eine über der Anzeigefläche (11) angeordnete, bewegbare, mit einem Antrieb (15) verbundene, wenigstens abschnittsweise transparente Abdeckung (13), und – einen auf der Abdeckung (13) angeordneten Zeiger (131) – einen Ring (14), der die Abdeckung (13) einfaßt und drehbar lagert.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (131) über die Abdeckung (13) angetrieben ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (131) auf die Abdeckung (13) gedruckt, lackiert, geklebt oder eingebrannt ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche (11) durch ein Display (12) gebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche (11) derart änderbar ist, daß verschiedene Arten von Information oder von Betriebszuständen anzeigbar sind.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche (11) von einem Benutzer konfigurierbar ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (15) ein Elektromotor ist.
Anzeigevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) in einer bewegbaren Platte (16) angeordnet ist.
Anzeigevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (16) von dem Display (12) entfernbar ist, und daß durch die Entfernung der Platte (16) ein Bildschirm freigebbar ist, der größer als die von der transparenten Abdeckung (13) überdeckte Anzeigefläche (11) ist.