DE19902818A1 - Metallmesser mit speziell angepaßter Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen - Google Patents
Metallmesser mit speziell angepaßter Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs- und SchneidmaschinenInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt das Problem des Verschleißes von Messern in Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen zugrunde. Verschleiß führt zu größeren Schneidkantenradien und damit zu erheblichen Einbußen bei der Schnittqualität sowie zu einem höheren spezifischen Energieeinsatz. Die derzeit bekannten, vollständig durchgehärteten Messer, können aufgrund der erforderlichen (Schneidkanten-)Stabilität nur bis zu einer bestimmten Grenze gehärtet werden. DOLLAR A Bei den erfindungsgemäßen Messern soll eine definierte Härteverteilung den (unvermeidbaren) Verschleiß so lenken, daß der Schneidkantenradius möglichst lang unter der anwendungsabhängigen Verschleißgrenze bleibt. Das Messer aus einem einzigen metallischen Werkstoff weist in der Randzone an einer der beiden Stirnseiten in einer Tiefe von wenigstens Zehntelmillimetern eine deutlich höhere Härtung auf als das verbleibende Messermaterial. Dies wird erreicht durch eine definierte Härtung des Materials. DOLLAR A Messer mit der erfindungsgemäßen Härteverteilung sind für alle Schneid- und Zerkleinerungsmaschinen ohne Umbauten oder Adapter anwendbar.
Description
Metallmesser mit speziell angepaßter
Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs-
und Schneidmaschinen.
Die Erfindung betrifft die Ausführung
eines Metallmessers mit speziell angepaßter
Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs-
und Schneidmaschinen gemäß Anspruch 1.
Messer in Schneid- und Zerkleinerungs
maschinen, wie z. B. Schlagscheren, Schneid
mühlen oder Rotorscheren, brauchen eine
bestimmte Schärfe, um sinnvoll schneiden zu
können. Die Messer sind jedoch gebrauchsbe
dingt einem mehr oder weniger starken
Verschleiß unterworfen, wodurch die
Schneidfähigkeit abnimmt. Werden Messer
aus sehr hartem Material gefertigt, sind sie
widerstandsfähiger gegenüber Verschleiß,
sind jedoch aufgrund ihrer Sprödigkeit stoß
empfindlich, wodurch es schneller zu Messer
kantenausbrüchen kommt. Bei zu geringer
Messerhärte kommt es hingegen zu Schneid
kantenverformungen und stärkerem Ver
schleiß. Bei stumpfen Messern nimmt die
Komponente des Quetschens eine immer
größere Rolle ein, was sich in einer erhöhten
Zerkleinerungs- oder Schneidarbeit, einer
höheren Wärmeentwicklung und einer
Verschlechterung der Schnittflächen äußert.
Stumpfe Messer werden daher üblicherweise
ersetzt oder nachgeschliffen, wofür sie in der
Regel aus der Zerkleinerungs- bzw. Schneid
maschine ausgebaut werden müssen.
Zur Erläuterung des Verschleißes an den
relevanten Messertypen wird zunächst die
Schneidgeometrie anhand der Verhältnisse in
einer rotierenden Zerkleinerungsmaschine
(Schneidmühle) beschrieben (Fig. 1). Die
jeweils dem Schnittgut vor dem Schnitt
zugewandten Flächen der Messer bezeichnet
man als Spanfläche 4, welche mit der Freifläche
3 die Schneidkante SK bildet. Freifläche und
Spanfläche spannen den Keilwinkel β auf,
zwischen der Spanfläche und der Senkrechten
zur Relativbewegungsrichtung (gemessen von
der jeweiligen Schneidkante SK) wird der
Spanwinkel γ und zwischen der Freifläche und
der Relativbewegungsrichtung wird der
Freiwinkel α gebildet. Übliche Werte für die
Winkel sind:
- - Rotormesser (1): αR = 10°, βR = 60°, γR = 20°
- - Statormesser (2): αS = 5°, βS = 90°, γS = 5°
Die Schneidkantenradien der Messer liegen
nach dem Anschleifen bei ca. 10 µm, die
maximal tolerierbaren Schneidkantenradien
liegen je nach Einsatzfall bei teilweise über
0,5 mm, wobei das Rotormesser aufgrund seines
kleineren Keilwinkels im allgemeinen schneller
verschleißt als das Statormesser. Weiterhin sind
die Statormesser rechteckig ausgeführt, sodaß
jedes Messer vier nutzbare Schneidkanten hat
und bei Erreichen der maximal tolerierbaren
Schneidkantenradien im Rahmen der Wartungs
arbeiten bis zu vier mal gedreht werden kann
bevor es nachgeschliffen werden muß. Rotor
messer müssen hingegen bei Erreichen des
maximal tolerierbaren Schneidkantenradius
direkt nachgeschliffen oder ausgetauscht
werden, wofür das Messer üblicherweise
ausgebaut werden muß.
Verfahren, die Schneidfähigkeit von
Messern zu verlängern zielen also
üblicherweise darauf ab, die Verschleiß
festigkeit des Materials zu erhöhen. Ein
einfacher Weg hierfür ist die Erhöhung der
Härte, womit man aber Einbußen in der
Stabilität der Schneide in Kauf nehmen muß,
da die größere Härte auch eine größere
Sprödigkeit des Materials mit sich bringt.
Heute verwendete Messer sind üblicher
weise durchgehärtet und angelassen auf eine
Härte von ca. 55 bis 62 HRC je nach
Anwendungsfall. Dem Härten kann ggf. eine
Tiefkühlung nachgeschaltet werden, um eine
weitere Umwandlung des Restaustenites zu
erreichen. Allgemein wird bei der Wahl des
Härteverfahrens und -verlaufes auf eine
feine Karbidverteilung geachtet, da diese
lokalen Schneidenausbrüchen vorbeugt und
somit bei gleicher (Makro-)Härte eine
höhere Schneidkantenstabilität bewirkt.
In der Vergangenheit wurden große An
strengungen unternommen, mit geeigneten
Stählen und darauf abgestimmten Härtever
fahren die jeweils optimale Konstellation von
Härte und Schneidkantenstabilität für die
verschiedenen Einsatzzwecke zu finden.
Großangelegte Untersuchungsreihen für die
üblichen Messerstähle brachten eine Verbes
serung, jedoch stieß man bald an die Grenzen
des Werkstoffes Stahl.
Ein weiteres, seit längerem bekanntes
Verfahren war die Verarbeitung mehrerer
verschiedener Materialien für die Messer
schneide - dies wird als Verbund- oder
Sandwichmesser bezeichnet. Üblicherweise
bedient man sich dabei eines harten
Werkstoffes, der die unmittelbare Schneid
kante ausbildet und in einen weicheren (und
damit zäheren) Werkstoff eingebettet ist, mit
welchem der restliche Messerkörper gefertigt
wird. Da der harte Werkstoff vergleichsweise
dünn verarbeitet ist, wird so eine gewisse
Elastizität gewährleistet, während die eigentliche
Tragwirkung (Einleitung der Schneidkräfte)
vom weicheren Werkstoff übernommen wird. In
der ferneren Vergangenheit wurden zwei ver
schiedene Stahlsorten miteinander verschmiedet,
sodaß die härtere Qualität im Bereich der
späteren Schneidkante lag [z. B. Patent DG-AS
21 06 998]. Jedoch gestaltete sich das (Nach-)
Schleifen derartiger Klingen problematisch, da
beide Keilflächen sehr gleichmäßig abgetragen
werden mußten, damit die Schneidkante im
Bereich des harten Werkstoffes zu liegen kam.
In der näheren Vergangenheit wurden aufgrund
der großen Fortschritte der Keramikindustrie
auch Keramikverbundmesser entwickelt, bei
denen eine geeignete Keramik in einen
Trägerwerkstoff eingeklebt wurde. Diese Messer
haben sich jedoch aufgrund ihres hohen Preises
nur in speziellen Anwendungsgebieten durch
setzen können.
Angeregt durch die Erfolge von
Beschichtungen in der Zerspanungstechnik
wurde 1989 von Gerber ein völlig neuartiger
Weg begangen: durch die Ausbildung einer
beschichteten (und damit verschleißfesten) und
einer unbeschichteten Keilfläche wurde erreicht,
daß das Messer stets derart verschleißt, daß
immer eine schneidfähige Schneidkante, gebil
det aus dem harten Beschichtungsmaterial,
erhalten bleibt (Selbstschärfungseffekt). Gerber
erreichte diese Ausbildung der Schneidkanten
durch komplettes Beschichten des gesamten
Messers und anschließendes Abschleifen der
Beschichtung an einer Keilfläche. Als Hart
stoffschicht kommt in diesem Fall Titannitrid
zum Einsatz [Patent DE 37 00 250 C2]. Diese
Idee wurde 1996 von den Zwillingswerken
wiederaufgegriffen, wobei in diesem Fall die
Hartstoffschicht (hier Wolframcarbid+Kobalt)
durch Flammspritzen auf der gewünschten
Fläche aufgetragen wird [Patent EP 0 707 921
A2]. Der Hintergrund der Ausnutzung eines
Selbstschärfungseffektes ist bei dieser Art der
Ausführung jedoch derselbe. Während Gerber
eher den industriellen Einsatz anstrebte,
setzen die Zwillingswerke diese Technologie
für den Haushalts- und Küchenbedarf ein.
Aufgrund des großen technischen Aufwandes
sind die derart hergestellten Messer jedoch
sehr teuer.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde
die Standzeit von Messern, die in herkömm
lichen Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen
eingesetzt werden, zu erhöhen. Da die
Schneidfähigkeit von Messern insbesondere
durch den vorliegenden Schneidkantenradius
bestimmt wird, muß dieser Radius möglichst
lange möglichst klein gehalten werden.
Lösung dieses Problems ist die
Verwendung eines Messers, das sich durch
eine speziell an die Schneidaufgabe angepaßte
Härteverteilung auszeichnet. Die erfindungs
gemäße Härteverteilung ist in Fig. 2
schematisch dargestellt. Entweder Freifläche
3 oder Spanfläche 4 (vergl. Fig. 1) weisen
dabei eine besonders hohe Härte auf, die mit
zunehmendem Abstand von der jeweiligen
Oberfläche nach einem bestimmten Gradien
ten bis auf ein bestimmtes Niveau abnimmt.
Die erfindungsgemäßen Messer können die
bisher in den Zerkleinerungs- und Schneid
maschinen verwendeten Messer ohne
konstruktive Änderungen ersetzen und führen
infolge der längeren Standzeiten zu geringeren
Maschinenstillstandzeiten und Instandhaltungs
kosten. Da die Herstellung der erfindungs
gemäßen Messer nicht beziehungsweise nur
unwesentlich teurer ist im Vergleich zu her
kömmlichen Messern ergibt sich hierdurch ein
Potential zur Kostenreduzierung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend für den Fall der gehärteten
Freifläche eines Rotormessers anhand beige
fügter Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Winkel und Bezeichnungen am Beispiel
von Schneidmühlenmessern
Fig. 2 Verschleißbedingte Schneidkantenform
eines Standardmessers
Fig. 3 Verteilung der Härte des
erfindungsgemäßen Messers
Fig. 4 Verschleißbedingte Schneidkantenform
des erfindungsgemäßen Messers
In einer Schneidmühle wird ein Rotormesser
mit einer Geometrie entsprechend Fig. 1
eingesetzt. Die Schneidkante im angeschliffenen
Stadium ist durch die Kontur KG angedeutet. Der
Verschleiß führt zur Ausbildung einer
Abrundung der Schneidkante, die, wie in Fig. 2
dargestellt insbesondere an der Freifläche 3
einen großen Radius dec Kontur der
Schneidkante KS aufweist. Dies führt zu einer
starken Quetschbeanspruchung im Schneid
bereich, was zu einer deutlichen Erhöhung der
Zerkleinerungsarbeit und Wärmeeinbringung
führt. Deshalb wird ein solches Messer in der
Praxis nachgeschliffen.
Zur Erhöhung der Standzeit wird die
Verwendung eines Messers mit einer
erfindungsgemäßen Verteilung der Härte H
über dem senkrechten Abstand s von der
Freifläche vorgeschlagen, wie in Fig. 3
schematisch dargestellt. Die Materialhärte H
fällt von der Randschicht auf der Seite der
Freifläche vom Wert H1 auf den Wert H2
(Kernhärte) im Abstand s2 ab. Grundsätzlich
sind alle üblichen Oberflächenhärteverfahren
zu diesem Zwecke geeignet, wie z. B. die
Tauch-, Flamm- oder Induktionshärtung, das
Laseroberflächenhärten sowie das Einsatz-
und Nitrierhärten bzw. das Karbonitrieren. Im
folgenden soll die Härtung am konkreten
Beispiel des Nitrierhärtens erläutert werden:
Die Herstellung eines Messers mit dem erfindungsgemäßen Härteverlauf entsprech end Fig. 3 wäre z. B. durch die Verwendung eines Stahls 1.8515 (31CrMo12) möglich, der durch Nitrierhärten eine Oberflächenhärte H1 an der Freifläche 3 von ca. 800 HV (entsprechend etwa 64 HRC) und eine Kernfestigkeit von 1130 N/mm2 (entsprechend etwa 36 HRC) erhält (siehe Stahlschlüssel, Kap. 1). Durch geeignete Wahl der Nitriertemperatur (550 bis 580°C) und der Nitrierdauer (ca. 2 bis 3 Stunden) muß gewährleistet werden, daß die Oberflächenhärte H1 kontinuierlich bis auf die Kernhärte H2 abfällt und gleichzeitig die Tiefe der Nitrierschicht z. B. 0,2 mm beträgt (abgestimmt auf den hier zulässigen Schneidkantenradius). Eine Härtung der Spanfläche ist nicht vorgesehen. Damit eine gleichmäßige, gerade Schneidkante erreicht wird, muß die Freifläche für das Nitrierhärten vordem Härtevorgang bereits auf Maß gebracht werden, nach dem Härten wird nur noch die Spanfläche 4 nachgeschliffen um die gewünschte Schneidkante mit der Schneidkantenkontur KG zu erzeugen.
Die Herstellung eines Messers mit dem erfindungsgemäßen Härteverlauf entsprech end Fig. 3 wäre z. B. durch die Verwendung eines Stahls 1.8515 (31CrMo12) möglich, der durch Nitrierhärten eine Oberflächenhärte H1 an der Freifläche 3 von ca. 800 HV (entsprechend etwa 64 HRC) und eine Kernfestigkeit von 1130 N/mm2 (entsprechend etwa 36 HRC) erhält (siehe Stahlschlüssel, Kap. 1). Durch geeignete Wahl der Nitriertemperatur (550 bis 580°C) und der Nitrierdauer (ca. 2 bis 3 Stunden) muß gewährleistet werden, daß die Oberflächenhärte H1 kontinuierlich bis auf die Kernhärte H2 abfällt und gleichzeitig die Tiefe der Nitrierschicht z. B. 0,2 mm beträgt (abgestimmt auf den hier zulässigen Schneidkantenradius). Eine Härtung der Spanfläche ist nicht vorgesehen. Damit eine gleichmäßige, gerade Schneidkante erreicht wird, muß die Freifläche für das Nitrierhärten vordem Härtevorgang bereits auf Maß gebracht werden, nach dem Härten wird nur noch die Spanfläche 4 nachgeschliffen um die gewünschte Schneidkante mit der Schneidkantenkontur KG zu erzeugen.
Für die anderen Härteverfahren gilt
allgemein, daß mit kombinierter Anwendung
von Härtung und anschließendem Abschleifen
der Freifläche ein vorgegebener Härteverlauf
sehr gut erreicht werden kann. Wird z. B. durch
den Härtevorgang der gewünschte Härteverlauf
nur in größerem Abstand von der Oberfläche
(größerer Tiefe) erreicht, so kann die gehärtete
Oberfläche durch Schleifen soweit abgetragen
werden, bis die geeignete Schicht erreicht ist
und nun ihrerseits an der Oberfläche liegt. Wie
bei den durchgehärteten Messern ist auch hier
beim Schleifen auf eine gute Kühlung zu achten,
damit das Gefüge nicht durch die Schleifwärme
wieder angelassen wird und damit an Härte
verliert.
Wird ein Messer mit der
erfindungsgemäßen Härteverteilung aus Fig. 3
eingesetzt, so wird sich anfangs der Verschleiß
bis zur Ausbildung eines gewissen
Schneidkantenradius nur unwesentlich vom
Verschleißbild des komplett durchgehärteten
Standardmessers unterscheiden. Bei einem
weiteren Verschleiß wird das Material umso
stärker abgetragen, je weiter es sich von der
Freifläche entfernt befindet - dies wird durch die
erfindungsgemäße Härteverteilung erreicht.
Durch diese Art des Verschleißes wird sich
der Schneidkantenradius bei einem
bestimmten Wert einstellen und über längere
Zeit erhalten bleiben. Dies kommt einem
permanenten Nachschleifen der Schneidkante
durch die Abrasivwirkung des Schneidguts
gleich. Eine mögliche Ausbildung des
Schneidkantenradius (KE) des Messers mit der
erfindungsgemäßen Härteverteilung ist in Fig.
4 dargestellt. Beim Nachschärfen des
erfindungsgemäßen Messers wird nur die
Freifläche soweit nachgeschliffen, bis wieder
eine scharfe Schneidkante ohne Ausbrüche
entstanden ist.
Claims (5)
1. Messer für Zerkleinerungs- und
Schneidmaschinen, das im Schneid
bereich aus nur einem metallischen
Werkstoff besteht, dadurch gekennzeich
net, daß entweder Freifläche (3) oder
Spanfläche (4) eine besonders hohe Härte
(H1) aufweisen, die mit zunehmendem
Abstand (s) von der jeweiligen Oberfläche
nach einem bestimmten Gradienten auf
eine definierte Mindesthärte (H2) im
restlichen Schneidbereich abnimmt.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kernhärte (H2) so
hoch liegt, daß sie eine, abhängig von der
verwendeten Messergeometrie ausrei
chende Festigkeit des Messers gewähr
leistet und gleichzeitig niedrig genug ist,
um beim Schneid- bzw. Zerkleinerungs
vorgang stärker zu verschleißen als der
gehärtete Messerbereich.
3. Messer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einhärtetiefe in
der Größenordnung des bei der jeweiligen
Anwendung maximal tolerierbaren
mittleren Schneidkantenradius liegt.
4. Messer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Härteverteilung
durch ein Härteverfahren, wie z. B.
Tauch-, Flamm- oder Induktionshärtung,
das Laseroberflächenhärten sowie das
Einsatz- und Nitrierhärten bzw. das
Karbonitrieren erreicht wird.
5. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Härte der gehärteten
Messerbereiche mindestens so hoch ist wie
die Härte der in den jeweiligen Maschinen
bisher verwendeten Messer.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999102818 DE19902818C2 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Metallmesser mit speziell angepaßter Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999102818 DE19902818C2 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Metallmesser mit speziell angepaßter Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19902818A1 true DE19902818A1 (de) | 2000-08-03 |
DE19902818C2 DE19902818C2 (de) | 2003-03-27 |
Family
ID=7895295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999102818 Expired - Fee Related DE19902818C2 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Metallmesser mit speziell angepaßter Materialhärtenverteilung für Zerkleinerungs- und Schneidmaschinen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19902818C2 (de) |
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