DE19902756A1

DE19902756A1 - Verstellbarer Rückblickspiegel, insbesondere Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE19902756A1
Application number: DE19902756A
Authority: DE
Inventors: Richard Guttenberger; Werner Seichter
Original assignee: Buehler Motor GmbH
Current assignee: Buehler Motor GmbH
Priority date: 1999-01-25
Filing date: 1999-01-25
Publication date: 2000-07-27

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen verstellbaren Rückblickspiegel, insbesondere Außenspiegel, für ein Kraftfahrzeug, wobei ein erstes Element an dem Fahrzeug festlegbar ist und ein mit dem ersten Element schwenkbar verbundenes zweites Element eine Halterung für einen Spiegel aufweist, wobei die zwei Elemente als einander wenigstens teilweise umgreifende schalenförmige Elemente ausgebildet sind und einander über einen Teil zumindest einer Kugeloberfläche bildende äußere und innere Begrenzungsflächen geführt sind und wobei ein Antrieb zwischen dem ersten und dem zweiten Element vorgesehen ist. Bekannte Rückblickspiegel dieser Ausführung besitzen den Nachteil, daß sie sich bei Verschmutzung im Laufe der Zeit immer schwerer verschwenken lassen oder blockieren. Daher ist es Aufgabe der Erfindung dafür zu sorgen, daß bei einem gattungsgemäßen Rückblickspiegel Verunreinigungen keinen wesentlichen Einfluß auf das Verstellmoment ausüben können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einander zugekehrten Begrenzungsflächen an einer Vielzahl von getrennt voneinander angeordneten Bereichen aneinander grenzen, wobei zwischen diesen Bereichen zumindest ein Raum zur Aufnahme von Verunreinigungen vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen verstellbaren Rückblickspiegel für ein Kraftfahrzeug, wobei ein erstes Element an dem Fahrzeug festlegbar ist und ein mit dem ersten Element schwenkbar verbundenes zweites Element eine Halterung für einen Spiegel aufweist bzw. ausbildet, wobei die zwei Elemente als einander wenigstens teilweise umgreifende schalenförmige Elemente ausgebildet sind und einander über einen Teil zumindest einer Kugeloberfläche bildende äußere und innere Begrenzungsflächen geführt bzw. gelagert sind und wobei ein Antrieb zwischen dem ersten und dem zweiten Element vorgesehen ist.

Ein solcher Rückblickspiegel ist aus der WO 98/31 565 bekannt. Die Begrenzungsflächen sind hierbei sphärisch ausgebildet und liegen ohne Zwischenräume direkt aneinander an. Kommt es nun zu Verschmutzungen, beispielsweise durch Salzniederschlag, können sich im Laufe der Zeit Verkrustungen bilden, die zu einer erhöhten Verklemmungsgefahr führen.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung bei einem Rückblickspiegel der gattungsgebenden Art dafür Sorge zu tragen, daß ein über die Lebensdauer möglichst konstantes Verstellmoment erhalten bleibt und daß Verschmutzungen sich nicht festsetzen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die einander zugekehrten Begrenzungsflächen an einer Vielzahl von getrennt voneinander angeordneten Bereichen aneinander grenzen, wobei zwischen diesen Bereichen zumindest ein Raum zur Aufnahme von Verunreinigungen vorgesehen ist.

Durch die Vielzahl von getrennt voneinander angeordneten Bereichen erhöht sich die Andruckkraft an diesen Stellen, wodurch ein aufgleiten auf Verschmutzungsstellen vermieden wird und vielmehr die Verschmutzungen abgeschabt werden. Der Raum zwischen diesen Bereichen dient dann dazu die abgeschabten Schmutzreste aufzunehmen. Da sich also keine Verkrustungen aufbauen können, bleibt das Verstellmoment über die Lebensdauer zumindest annähemd konstant.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen werden in den Unteransprüchen dargestellt. Die Verwendung von Kugel- oder kreisförmigen Bereichen, die an einer gegenüberliegenden Begrenzungsfläche angrenzen, sind daher sinnvoll, weil die beiden aneinander grenzenden Begrenzungsflächen sich in zwei unterschiedlichen Richtungen aneinander vorbeibewegen. Linienförmige Berührungsstellen wären daher nicht geeignet, weil diese schabend wirken würden. Dies hätte ein erhöhtes Verstellmoment zur Folge.

Es hat sich herausgestellt, daß ein Anteil der Flächensumme der aneinander anliegenden Bereiche am Flächeninhalt der gesamten einander zugekehrten Begrenzungsflächen im Bereich zwischen 1% und 10% liegen sollte, um einerseits genügend Raum für den Schmutz zur Verfügung zu haben und andererseits um eine genügend große Anpreßkraft auf die aneinandergrenzenden Bereiche zu erhalten.

Aus fertigungs- und montagetechnischen Gründen, aber in erster Linie aus funktionstechnischen Gründen ist es empfehlenswert nur eine der einander zugekehrten Begrenzungsflächen mit den genannten Freiräumen zu versehen und die andere Begrenzunsfläche als durchgehende sphärische Fläche auszubilden, denn nur so kann das Verstellmoment über den Verstellweg annähernd konstant sein.

Sind die vorspringenden Bereiche linienförmig, können auch beide der einander zugekehrten Begrenzungsflächen mit den genannten Freiräumen versehen sein, vorausgesetzt die linienförmigen Bereiche der beiden Begrenzungsflächen kreuzen sich in allen Spiegelstellungen. Diese Voraussetzung ist sicher erfüllt, wenn die linienförmigen Bereiche der beiden Begrenzungsflächen einen Winkel von ca. 60° bis 120° zueinander einnehmen.

Eine zweite Ausführungsform der Erfindung sieht ein Federelement vor, das zwischen den beiden einander zugekehrten Begrenzungsflächen angeordnet ist, wobei dieses Federelement mit vorspringenden Bereichen versehen ist, die nachgiebig ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, daß einerseits die schmutzentfernende Wirkung vorhanden ist, der Schmutz in dem Zwischenraum aufgenommen werden kann und andererseits die Anpreßkraft zwischen den vorspringenden Bereichen und der gegenüberliegenden Begrenzungsfläche konstant bleibt.

Zweckmäßigerweise wird dafür gesorgt, daß das Federelement zumindest gegen Verschiebung in Schwenkrichtung gesichert ist. Noch günstiger ist es das Federelement formschlüssig mit dem ersten oder dem zweiten Element zu verbinden.

Eine einfache Montage ist gegeben, wenn nur ein einziges Federelement vorgesehen wird, das in Form einer Kugelschale ausgebildet ist.

Eine dritte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß sowohl nachgiebige, als auch unnachgiebige Bereiche vorhanden sind, die an die gegenüberliegende Begrenzungsfläche reiben.

Um die Vorspannung zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element zu erreichen ist vorgesehen einen federnden Bereich oder ein federndes Element am zweiten Element vorzusehen. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung dieses Merkmals ist das Federelement auch als Vorspannelement zwischen dem ersten und dem zweiten Element ausgebildet.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine zweite Ansicht der Fig. 1,

Fig. 2a eine Variante der ersten Ausführungsform,

Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 4 eine Darstellung des Federelements,

Fig. 5 eine Darstellung einer Variante des Federelements,

Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes aus Fig. 4 und

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes aus Fig. 5.

In Fig. 1 ist ein Rückblickspiegel dargestellt mit einem ersten Element 1, das an dem Fahrzeug festlegbar ist, einem mit dem ersten Element schwenkbar verbundenes zweites Element 2, das eine Halterung für einen Spiegel 3 aufweist, wobei die beiden Elemente 1 und 2 als einander teilweise umgreifende schalenförmige Elemente ausgebildet sind und einander über einen Teil zumindest einer Kugeloberfläche bildende äußere und innere Begrenzungsflächen 8, 9 geführt bzw. gelagert sind, wobei ein Antrieb 11 zwischen dem ersten und dem zweiten Element 1, 2 vorgesehen ist, der in eine Verzahnung 5 eingreift, die einander zugekehrten Begrenzungsflächen 8, 9 an einer Vielzahl von getrennt voneinander angeordneten Bereichen 4 aneinander grenzen, wobei zwischen diesen Bereichen 4 zumindest ein Raum 10 zur Aufnahme von Verunreinigungen vorgesehen sind.

Fig. 2 zeigt eine zweite Darstellung dieser Ausführungsform. Hierbei ist der Rückblickspiegel durchbrochen dargestellt, um Einblick auf die Innenseite 9 des zweiten Elements 2 zu erhalten. Zu sehen sind die Bereiche 4a, die kugel- bzw. kreisförmig ausgebildet sind und der Raum 10, der sich zwischen den Bereichen 4 erstreckt und zur Aufnahme von Verunreinigungen dient. Das Element 2 ist mit dem Spiegel 3 verbunden.

Eine Variante der ersten Ausführungsform ist in Fig. 2a dargestellt. Hier sind die Bereiche 4 linienförmig ausgebildet.

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Hierbei ist ein Federelement 6 vorgesehen, das am zweiten Element 2 befestigt ist und am ersten Element 1 anliegt.

Fig. 4 zeigt das Federelement 6 am Element 2 befestigt und mit vorspringende halbinselförmigen federnden Noppen 4b versehen. Diese Noppen sind in Fig. 6 vergrößert dargestellt.

Fig. 5 zeigt eine Variante zu Fig. 4, wobei die federnde Wirkung der Noppen 4c durch drei Ausnehmungen 12 erreicht wird.

Bezugszeichenliste

1

erstes Element

2

zweites Element

3

Spiegel

4

,

4

a,

4

b,

4

c Noppen/Linien

6

Verzahnung

7

Federelement

7

Ausnehmungen

8

Begrenzungsfläche

9

Begrenzungsfläche

10

Raum für Verunreinigungen

11

Antrieb

12

Ausnehmungen

Claims

1. Verstellbarer Rückblickspiegel, insbesondere Außenspiegel, für ein Kraftfahrzeug, wobei ein erstes Element an dem Fahrzeug festlegbar ist und ein mit dem ersten Element schwenkbar verbundenes zweites Element eine Halterung für einen Spiegel aufweist bzw. ausbildet, wobei die zwei Elemente als einander wenigstens teilweise umgreifende schalenförmige Elemente ausgebildet sind und einander über einen Teil zumindest einer Kugeloberfläche bildende äußere und innere Begrenzungsflächen geführt bzw. gelagert sind und wobei ein Antrieb zwischen dem ersten und dem zweiten Element vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Begrenzungsflächen (8, 9) an einer Vielzahl von getrennt voneinander angeordneten Bereichen (4) aneinander grenzen, wobei zwischen diesen Bereichen zumindest ein Raum (10) zur Aufnahme von Verunreinigungen vorgesehen ist.

2. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (4) im wesentlichen kugel- oder kreisförmig ausgebildet sind.

3. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (4) linienförmig ausgebildet sind.

4. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden einander zugekehrten Begrenzungsflächen (8, 9) vorspringende linienförmige Bereiche (4) angeformt sind, wobei in jeder Spiegelstellung mindestens ein linienförmiger Bereich der einen Begrenzungsfläche mit mindestens einem linienförmigen Bereich der anderen Begrenzungsfläche in Berührung steht.

5. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmigen Bereiche der einen Begrenzungsfläche (8) mit den linienförmigen Bereichen der anderen Begrenzungsfläche (9) einen Winkel von ca. 60° bis 120° zueinander bilden.

6. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Flächensumme der aneinander anliegenden Bereiche (4) am Flächeninhalt der gesamten einander zugekehrten Begrenzungsflächen im Bereich zwischen 1% und 50%, vorzugsweise zwischen 1% und 10% liegt.

7. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der einander zugekehrten Begrenzungsflächen (8, 9) sphärisch ausgebildet ist und die andere Begrenzungsfläche (9, 8) aus einer zumindest annähernd sphärischen Fläche besteht, aus der die Bereiche (4) vorspringen, die sich an der anderen Begrenzungsfläche (8, 9) abstützen, wobei die Bereiche (4) zumindest annähernd gleichmäßig über die einander zugekehrten Begrenzungsflächen verteilt (8, 9) sind.

8. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der einander zugekehrten Begrenzungsflächen mit zumindest einem Federelement (6) versehen ist.

9. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (6) zumindest einige vorspringende Bereiche (4) aufweist.

10. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorspringenden Bereiche (4) nachgiebig ausgebildet sind.

11. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Federelement (8) zumindest gegen eine Verschiebung in Schwenkrichtung gesichert ist.

12. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 8, 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Federelement (6) formschlüssig mit dem ersten oder dem zweiten Element (1, 2) verbunden ist.

13. Verstellbarer Rückblickspiegel nach Anspruch 8, 9, 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß nur eineinziges Federelement (6) in Form einer Kugelschale vorhanden ist.

14. Verstellbarer Rückblickspiegel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl nachgiebige als auch unnachgiebige Bereiche (4) vorgesehen sind.

15. Verstellbarer Rückblickspiegel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein federnder Bereich oder ein federndes Element am zweiten Element (2) vorgesehen ist, der oder das eine Vorspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Element (1, 2) bewirkt.

16. Verstellbarer Rückblickspiegel nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung zwischen dem ersten und dem zweiten Element (1, 2) zumindest teilweise von dem Federelement (6) bewirkt wird.