DE19901581A1 - Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents
Feststellbremsvorrichtung für ein FahrzeugInfo
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- B60T7/00—Brake-action initiating means
- B60T7/12—Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger
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Abstract
Eine Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug umfassend eine elektrisch ansteuerbare Betätigungseinrichtung, durch die einer elektrischen Feststellbremse zugeordnete Radbremsen betätigbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Schaltstellung eines manuell bedienbaren Schaltmittels eine selbsttätige Betätigung der Radbremsen erfolgt, wenn ein Stillstand des Fahrzeugs durch Sensormittel erfaßt wird und daß ein Lösen der Radbremsen erfolgt, wenn durch die Sensormittel ein Verlassen des Stillstands erfaßt wird (Hillholder-Funktion).
Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremsvorrichtung
für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 36 21 076 A1 geht eine Bremsvorrichtung für
ein Fahrzeug; mit einer Anfahrhilfevorrichtung hervor,
die ein Halten des Fahrzeugs nach einer Betätigung der
Vorrichtung ermöglicht und bei der durch ein die
Drehstellung einer mit dem Fahrzeugmotor über eine
Kupplung verbindbaren Antriebswelle erfassenden
Sensorsignal ein Signal für den Abbau der Bremskraft
ausgegeben wird.
Aus der US 487 205 geht eine selbsttätige Betätigung
einer Bremsvorrichtung eines Fahrzeugs hervor, bei der
abhängig von einem Geschwindigkeitssensor ein
Bremsvorgang, der sich ebenfalls der Betriebsbremse
bedient, erzeugt wird.
Aus der DE 196 19 641 C1 geht schließlich ein Verfahren
zum Verhindern des Parkens eines Fahrzeugs mit
aktiviertem Wegrollverhinderer und unbetätigter
Feststellbremse hervor, bei der dann, wenn in
Radbremszylindern ein das Rollen des Kraftfahrzeugs
verhindernder Bremsdruck aufgebracht ist und die
Feststellbremse nicht betätigt ist, eine
Außerbetriebnahme des Antriebsmotors durch eine
Betätigung des Zündschlüssels verhindert ist. Auch bei
diesem Verfahren findet ein Bremsvorgang über die
Betriebsbremse statt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Feststellbremsvorrichtung der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, daß eine automatische Betätigung
und ein automatisches Lösen einer Feststellbremse ohne
Zuhilfenahme der Betriebsbremse möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Feststellbremsvorrichtung
der oben beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und hat den Vorteil,
daß bei einem Stillstand des Fahrzeugs immer dann, wenn
ein Schaltmittel manuell bedient wurde, eine Betätigung
der Feststellradbremsen bei einem von Sensormitteln
erfaßten Stillstand des Fahrzeugs und ein Lösen der
Feststellradbremsen bei einem Verlassen des Stillstands
des Fahrzeugs automatisch erfolgt.
Die Sensormittel sind vorzugsweise die Raddrehzahlen
erfassende Radsensoren und/oder die Stellung eines
elektronischen Gaspedals erfassende Sensoren und/oder
die Fahrstufe eines automatisch oder manuell
bedienbaren Getriebes erfassende Sensoren und/oder die
Stellung eines Kupplungspedals erfassende Sensoren
und/oder die Motordrehzahlen erfassende Sensoren
und/oder den Betriebszustand einer Brennkraftmaschine
erfassende Sensoren.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im
Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist schematisch
eine von der Erfindung Gebrauch machende
Feststellbremsvorrichtung dargestellt.
Eine Feststellbremsvorrichtung, dargestellt in der
Figur, umfaßt eine zentrale Recheneinheit, durch die
eine vorliegend nicht näher zu beschreibende
elektrische Feststellbremsvorrichtung ausschließlich
über elektrische Leitungen ansteuerbar ist. Die
elektrische Feststellbremsvorrichtung ermöglicht ein
von der Betriebsbremse unabhängiges Bremsen von
wenigstens zwei Rädern eines Kraftfahrzeugs. Die der
elektrischen Feststellbremsvorrichtung (EFB)
zugeordneten Feststellradbremsen sind beispielsweise
durch einen Elektromotor und ein Getriebe oder einen
Spindelantrieb o. dgl. betätigbar, der beispielsweise in
einem Bremssattel angeordnete Bremsbeläge in
Reibverbindung mit einer Bremsscheibe oder Bremsbeläge
einer Trommelbremse in Reibverbindung mit der Trommel
bringt.
Der zentralen Recheneinheit 10 werden Sensorsignale
zugeführt, die den Stillstand eines Fahrzeugs und das
Verlassen des Stillstands erfassen. Beispielsweise
können dies an den Rädern angeordnete ABS-Sensoren 31
eines Antiblockiersystems oder die Schaltstellung eines
automatischen oder manuell bedienbaren Getriebes (Seat
Drive Unit (SDU) 32 und/oder die Stellung eines
elektronischen Gaspedals (E-Gas) 33 und/oder die
Stellung eines Kupplungspedals 34 und/oder die
Motordrehzahl 35 sein.
Die zentrale Recheneinheit überprüft ferner die
Stellung eines Schaltmittels 40.
Eine Hillholder-Funktion der vorstehend beschriebenen
Bremsvorrichtung wird nachfolgend erläutert. Die
Hillholder-Funktion muß explizit durch Betätigen des
Schaltmittels 40, d. h. beispielsweise durch Umlegen
eines im Armaturenbrett angeordneten Schalters
aktiviert werden. Diese Aktivierung wird durch die
Anzeige beispielsweise einer Lampe 41 im Cockpit
signalisiert. Ist das Schaltmittel 40 betätigt, wird
die elektrische Feststellbremse 20 selbsttätig durch
die zentrale Recheneinheit 10 aktiviert, sobald das
Fahrzeug zum Stehen gekommen ist, was durch die
Sensoren 31, 32, 33, 34, 35 erfaßt wird. Beispielsweise
kann durch die ABS-Sensoren 31 ein Stillstand der Räder
erfaßt werden.
Ein Verlassen des Stillstands wird beispielsweise
dadurch erfaßt, daß eine Fahrstufe des automatischen
oder Schaltgetriebes 32 erfaßt wird. Gleichzeitig wird
bei einem Anfahren eine Erhöhung der Motordrehzahl
durch den Motordrehzahlsensor 35 erfaßt. Übersteigt die
Motordrehzahl einen vorgebbaren Schwellenwert und/oder
ist ein Gang eines Schaltgetriebes oder eine Fahrstufe
eines automatischen Getriebes eingelegt und/oder ist im
Falle eines Schaltgetriebes das Kupplungspedal
getreten, so wird durch ein Steuersignal der zentralen
Recheneinheit 10 ein Lösen der elektrischen
Feststellbremse 20 veranlaßt. Das Fahrzeug kann sich
bewegen.
Die vorstehend beschriebene Feststellbremsvorrichtung
hat den Vorteil, daß kein unbeabsichtigtes Wegrollen
des Fahrzeugs beim Anfahren oder Anhalten auf
Fahrbahnen mit einem Gefälle auftreten kann. Sie kann
sowohl bei Fahrzeugen mit einem automatischen Getriebe
als auch bei Fahrzeugen mit einem Schaltgetriebe
eingesetzt werden. Durch den Einsatz der
Feststellbremsvorrichtung entstehen dabei kaum
Zusatzkosten, weil fast alle Komponenten, insbesondere
die Sensoren 31, 32, 33, 34, 35 sowie die zentrale
Recheneinheit 10 ohnehin bereits bei dem überwiegenden
Teil der aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeuge
eingesetzt werden.
Claims (2)
1. Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug
umfassend eine elektrisch ansteuerbare
Betätigungseinrichtung, durch die einer
elektrischen Feststellbremse (20) zugeordnete
Radbremsen betätigbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß abhängig von der
Schaltstellung eines manuell bedienbaren
Schaltmittels (40) eine selbsttätige Betätigung
der Radbremsen erfolgt, wenn ein Stillstand des
Fahrzeugs durch Sensormittel (31, 32, 33, 34, 35)
erfaßt wird und daß ein Lösen der Radbremsen
erfolgt, wenn durch die Sensormittel (31, 32, 33,
34, 35) ein Verlassen des Stillstands erfaßt wird
(Hillholder-Funktion).
2. Feststellbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensormittel die
Raddrehzahlen erfassende Radsensoren (31) und/oder
die Stellung eines E-Gas erfassende Sensoren (33)
und/oder die Fahrstufe eines automatisch oder
manuell bedienbaren Getriebes (32) und/oder die
Stellung eines Kupplungspedals (34) und/oder die
Motordrehzahl und/oder den Betriebszustand einer
Brennkraftmaschine erfassende Sensoren sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101581 DE19901581A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999101581 DE19901581A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901581A1 true DE19901581A1 (de) | 2000-05-11 |
Family
ID=7894497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999101581 Withdrawn DE19901581A1 (de) | 1999-01-16 | 1999-01-16 | Feststellbremsvorrichtung für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19901581A1 (de) |
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Legal Events
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
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