DE19901068A1 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen AktuatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils für Brennkraftmaschinen, mit einem elektromagnetischen Aktuator, der einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten besitzt, zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zum Gaswechselventil verschiebbar angeordnet ist, der unmittelbar oder über einen Ankerstößel auf einen Ventilschaft wirkt, mit einem auf das Gaswechselventil wirkenden vorgespannten Federmechanismus und mit einem hydraulischen Spielausgleichselement, das einen in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, wobei auf den Zylinder ein erstes Bauteil und auf den Kolben ein zweites Bauteil wirkt. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß bei abgeschaltetem Aktuator die Stellung des Ankers zu den Polflächen der Magnete durch das Blockmaß des Spielausgleichselements und das Blockmaß zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil entweder vom Kolben oder vom Zylinder des Spielausgleichselements bestimmt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines
Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Elektromagnetische Aktuatoren zum Betätigen von Gaswechselven
tilen besitzen in der Regel zwei Schaltmagnete, einen Öffnungs
magneten und einen Schließmagneten, zwischen deren Polflächen
ein Anker koaxial zu einer Ventilachse verschiebbar angeordnet
ist. Der Anker wirkt direkt oder über einen Ankerstößel auf
einen Ventilschaft des Gaswechselventils. Bei Aktuatoren nach
dem Prinzip des Massenschwingers wirkt ein vorgespannter
Federmechanismus auf den Anker. Als Federmechanismus dienen
meist zwei vorgespannte Druckfedern, von denen eine obere
Ventilfeder das Gaswechselventil in Öffnungsrichtung und eine
untere Ventilfeder in Schließrichtung belastet. Bei nicht
erregten Magneten wird der Anker durch die Ventilfedern in
einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten.
Wird der Aktuator beim Start aktiviert, wird entweder der
Schließmagnet oder der Öffnungsmagnet kurzzeitig übererregt
oder der Anker mit einer Anschwingroutine mit seiner Resonanz
frequenz angeregt, um aus der Gleichgewichtslage angezogen zu
werden. In geschlossener Stellung des Gaswechselventils liegt
der Anker an der Polfläche des erregten Schließmagneten an und
wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in
Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder weiter vor. Um das
Gaswechselventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschal
tet und der Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die in Öffnungsrich
tung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die
Gleichgewichtslage hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagne
ten angezogen wird. Der Anker schlägt an die Polfläche des
Öffnungsmagneten an und wird von dieser festgehalten. Um das
Gaswechselventil wieder zu schließen, wird der Öffnungsmagnet
ausgeschaltet und der Schließmagnet eingeschaltet. Die in
Schließrichtung wirkende Ventilfeder beschleunigt den Anker
über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten. Der
Anker wird vom Schließmagneten angezogen, schlägt auf die
Polfläche des Schließmagneten auf und wird von diesem festge
halten.
Von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über der Zeit
verändernde Größen, wie beispielsweise Fertigungstoleranzen
einzelner Bauteile, Wärmedehnungen unterschiedlicher Materiali
en, differierende Federsteifigkeiten der oberen und der unteren
Ventilfeder, sowie Setzerscheinungen durch Alterung der Ventil
federn usw., können dazu führen, daß die durch die Ventilfedern
bestimmte Gleichgewichtslage nicht mit einer energetischen
Mittenlage zwischen den Polflächen übereinstimmt bzw. nicht
eine bestimmte Position aufweist. Ferner können derartige
Größen und Verschleiß an den Ventilsitzen dazu führen, daß der
Anker an der Polfläche des Schließmagneten anliegt, bevor das
Gaswechselventil vollständig schließt. Heiße Brenngase, die
über nicht dicht schließende Ventile abströmen, zerstören die
Ventilsitze. Andererseits ist es durch unterschiedliche Wärme
dehnungen möglich, daß der Anker bei geschlossenem Gaswechsel
ventil nicht mehr vollständig an der Polfläche des Schließmag
neten zum Anliegen kommt, so daß der Energiebedarf des Schließ
magneten stark zunimmt. Ferner ist mit diesem Vorgang in der
Regel ein reduzierter Öffnungshub des Gaswechselventils verbun
den, so daß die Drosselverluste beim Ladungswechsel zunehmen
und sich der Wirkungsgrad verschlechtert.
In einer älteren Anmeldung, DE 196 47 305 C1, ist ein elektro
magnetischer Aktuator dargestellt, der schwimmend in einem
Zylinderkopf gelagert ist. Er öffnet und schließt ein Gaswech
selventil, indem sein Anker zwischen zwei Elektromagneten
bewegt wird und dabei auf einen Ventilschaft des Gaswechselven
tils wirkt. Ein Federmechanismus ist zwischen dem Aktuator und
dem Ventilteller des Gaswechselventils angeordnet, wobei sich
die obere Öffnungsfeder am Aktuator und die untere Schließfeder
am Zylinderkopf abstützen. Auf der dem Gaswechselventil abge
wandten Seite befindet sich zwischen einer mit dem Zylinderkopf
verbundenen Deckplatte und dem Aktuator ein Spielausgleichsele
ment, das sowohl positives als auch negatives Ventilspiel
ausgleicht.
Das Spielausgleichselement weist einen Kolben in einem Zylinder
auf. Der Kolben trennt einen ersten, dem Gaswechselventil
abgewandten, brennkraftmaschinenabhängig gesteuerten von einem
zweiten, dem Gaswechselventil zugewandten Druckraum. Ein
Rückschlagventil im Kolben öffnet bei Überdruck im ersten
Druckraum entgegen der Kraft einer Rückhaltefeder in Richtung
zum zweiten Druckraum. Die Rückhaltefeder ist so ausgelegt, daß
das Rückschlagventil nicht öffnet, wenn kein Spiel vorhanden
ist.
Das Gaswechselventil sollte stets sicher schließen. Um dies zu
erreichen, besitzt das Spielausgleichselement die Tendenz sich
stets langsam zu verkürzen. Dies wird mit einer Drosselstelle
erreicht, die durch ein definiertes Spiel zwischen dem Kolben
und dem Zylinder gebildet ist. Über die Drosselstelle fließt
bei Belastung Druckmittel vom zweiten in den ersten Druckraum.
Kommt der Anker nicht mehr ausreichend nahe an den Schließma
gneten bzw. entsteht ein Spiel zwischen dem Ankerstößel und dem
Gaswechselventil, weil sich das Spielausgleichselement zu weit
verkürzt hat, muß ein schneller Ausgleich in die entgegenge
setzte Richtung stattfinden, welches mit dem sich öffnenden
Rückschlagventil erreicht wird. Der Druck im zweiten Druckraum
sinkt unter den des ersten Druckraums, so daß das Rückschlag
ventil gegen die Rückhaltefeder öffnet und Druckmedium vom
ersten in den zweiten Druckraum strömt, bis das Spiel ausgegli
chen ist. Dieser Vorgang kann mehrere Arbeitsspiele des Ventils
dauern.
Aus der DE 196 24 296 A1 ist eine Vorrichtung zur Betätigung
eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator
bekannt, bei dem zwischen einem Ankerstößel und einem Ventil
schaft ein hydraulisches Spielausgleichselement angeordnet ist.
Das Spielausgleichselement ist in einem zwischen dem Ankerstö
ßel und dem Ventilschaft angeordneten Tassenstößel eingesetzt,
der seinerseits in Ventilachsrichtung verschiebbar in einer
Bodenplatte des Aktuatorgehäuses geführt ist. In der Bodenplat
te verläuft ein Ölversorgungskanal, der über eine Umfangsnut am
Tassenstößel und über eine Querbohrung mit dem hydraulischen
Spielausgleichselement verbunden ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
Betätigen von Gaswechselventilen mit einem Spielausgleichsele
ment zu schaffen, bei der sich die Gleichgewichtslage des
Federmechanismus bei stromlos geschaltetem Aktuator auf einen
möglichst genau bestimmbaren Wert einstellt. Die Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Bei stromlos geschaltetem Aktuator stellt sich ein Anker auf
eine Gleichgewichtslage zwischen Polflächen eines Öffnungsma
gneten und eines Schließmagneten ein. Besitzt der Aktuator ein
Spielausgleichselement, das auf das Gaswechselventil wirkt,
wird dieses in der Gleichgewichtslage durch einen vorgespannten
Federmechanismus des Aktuators belastet.
Nach der Erfindung sinkt dabei das Spielausgleichselement auf
ein Blockmaß zusammen und bestimmt dadurch die Stellung des
Ankers zu den Magneten. Das Blockmaß ist entweder von einem
Kolben oder von einem Zylinder des Spielausgleichselements
bestimmt, wodurch nur Toleranzen der Kolbenlänge oder Toleran
zen der Zylinderlänge die Stellung des Ankers beeinflussen.
Eine Addition der Längentoleranzen des Kolbens und des Zylin
ders wird vermieden. Die Toleranzen des Blockmaßes werden
reduziert, und die Lage des Ankers zu den Magneten kann genauer
bestimmt werden. Bei einem erneuten Start des Aktuators kann
dadurch die erforderliche Energie für eine Anschwingroutine
genauer bestimmt und unnötige Energie eingespart werden. Ferner
kann bei einer kleineren Blockmaßtoleranz, die bei der Dimen
sionierung des Spielausgleichselements berücksichtigt werden
muß, bei gleichbleibenden Dimensionen ein größerer nutzbarer
Hub für einen Spielausgleich im Betrieb erreicht werden.
Das Spielausgleichselement kann bei einem schwimmend gelagerten
Aktuator auf der dem Gaswechselventil abgewandten Seite zwi
schen dem Aktuator und einem Deckel oder auf der dem Gaswech
selventil zugewandten Seite zwischen dem Aktuator und einem
Zylinderkopf oder einem Aktuatorenträger angeordnet sein. Das
Spielausgleichselement wirkt direkt über den Aktuator auf die
Stellung des Ankers zu den Polflächen. Indem die Stellung des
Ankers zu den Polflächen durch die Blocklänge des Spielaus
gleichselements bestimmt ist und beispielsweise nicht durch
einen Anschlag des Aktuators am Deckel, kann die vollständige
Verstellänge des Spielausgleichselements für den Spielausgleich
genutzt werden.
Besonders vorteilhaft wird das Spielausgleichselement bei einem
fest gelagerten Aktuator zwischen dem Ankerstößel und dem
Ventilschaft angeordnet. Der Anker mit dem Ankerstößel und der
Ventilschaft mit dem Ventilteller besitzen eine kleinere Masse
als ein schwimmend gelagerter Aktuator. Das Spielausgleichsele
ment muß kleinere Massen beim Verstellvorgang bewegen, wodurch
dieser schnell durchgeführt und Energie eingespart werden kann.
Ferner besitzen insbesondere der Ventilschaft und der Ankerstö
ßel genaue Längenmaße mit kleinen Toleranzen, die bei einer
Anordnung des Spielausgleichselements zwischen dem Ankerstößel
und dem Ventilschaft für eine genau bestimmbare Lage des Ankers
zwischen den Polflächen genutzt werden.
Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Lösung bei einem
hydraulischen Spielausgleichselement ohne und mit einem Druck
anschluß verwendet werden. In einer Ausgestaltung der Erfindung
wird vorgeschlagen, ein zwischen dem Ankerstößel und dem
Ventilschaft angeordnetes Spielausgleichselement über einen
Kanal im Ankerstößel mit einem Druckanschluß zu verbinden. Zwar
kann das Spielausgleichselement über eine Tasse mit einem
Druckanschluß verbunden werden; diese kann jedoch bei einem
Kanal im Ankerstößel entfallen und damit weitere Toleranzen,
die sich auf die Stellung des Ankers zu den Polflächen auswir
ken könnten.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch eine erfindungs
gemäße Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 bei abgeschaltetem Aktua
tor,
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Variante nach Fig. 1, bei der
ein Kolben eines Spielausgleichselements ein Blockmaß
bestimmt,
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3 bei abgeschaltetem Aktua
tor,
Fig. 5 einen Ausschnitt einer Variante nach Fig. 1, bei der
ein Ankerstößel und ein Kolben eines Spielausgleichse
lements einstückig ausgeführt sind,
Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 5 bei abgeschaltetem Aktua
tor,
Fig. 7 einen Ausschnitt einer Variante nach Fig. 3 und
Fig. 8 die Vorrichtung nach Fig. 7 bei abgeschaltetem Aktua
tor.
Fig. 1 zeigt einen Aktuator 1 zur Betätigung eines Gaswechsel
ventils 32, der in einer Ausnehmung 33 in einem Bauteil 34 fest
gelagert ist, beispielsweise in einem Aktuatorenträger oder in
einem Zylinderkopf. Der Aktuator 1 besitzt einen Öffnungsmagne
ten 4 und einen Schließmagneten 3, zwischen denen ein Anker 2
axial verschiebbar angeordnet ist. Der Anker 2 ist auf einem
Ankerstößel 13 befestigt oder mit diesem einstückig ausgeführt,
mit dem er auf einen Ventilschaft 17 des Gaswechselventils 32
wirkt. Ferner besitzt der Aktuator 1 einen Federmechanismus 35
unterhalb des Öffnungsmagneten 4 mit einer unteren, in Schließ
richtung 38 wirkenden Ventilfeder 36 und mit einer oberen, in
Öffnungsrichtung 39 wirkenden Ventilfeder 37. Die untere
Ventilfeder 36 stützt sich in Öffnungsrichtung 39 an dem
Bauteil 34 und in Schließrichtung 38 an einem auf dem Ventil
schaft 17 befestigten Federteller 40 ab. Die obere Ventilfeder
37 stützt sich in Öffnungsrichtung 39 an einem auf dem An
kerstößel 13 befestigten Federteller 41 und in Schließrichtung
38 an einem Ring 42 ab. Die Ventilfedern 36, 37 sind soweit
vorgespannt, daß sich bei unbestromten Schaltmagneten 3, 4 der
Anker 2 in eine annähernd mittlere Position zwischen Polflächen
der Schaltmagneten 3, 4 einstellt und unmittelbar vor der
Schließstellung des Gaswechselventils 32 eine Restschließkraft
der unteren Ventilfeder 36 und unmittelbar vor der Öffnungs
stellung eine Restöffnungskraft der oberen Ventilfeder 37
vorhanden ist.
Zwischen dem Ankerstößel 13 und dem Ventilschaft 17 ist ein
hydraulisches Spielausgleichselement 9 durch die Vorspannung
der Ventilfedern 36, 37 eingespannt. Das Spielausgleichselement
9 ist über einen sich in Längsrichtung erstreckenden Kanal 26
in dem Ankerstößel 13 mit Drucköl versorgt bzw. mit einem
Druckanschluß 27 verbunden. Eine Führung für das Spielaus
gleichselement 9 und eine darin geführte Tasse zur Druckölver
sorgung kann entfallen. Die Reibung am Spielausgleichselement 9
entfällt, und die bewegte Masse wird geringer.
Das Drucköl wird von dem Druckanschluß 27 über einen Kanal 43
dem Ring 42 unterhalb des Öffnungsmagneten 4 über eine Ringnut
44 an der zur Gaswechselventil 32 weisenden Stirnseite zuge
führt. Innerhalb des Rings 42 wird es zu einer zweiten, am
inneren Umfang des Rings 42 angeordneten Ringnut 45 geführt.
Der Ring 42 stützt sich in Öffnungsrichtung 39 an einer Stufe
46 in dem Bauteil 34 und in Schließrichtung 38 am Öffnungsma
gneten 4 ab bzw. stützt sich der Öffnungsmagnet 4 auf dem Ring
42 ab, wodurch der Ring 42 in Längsrichtung exakt positioniert
ist. Unterhalb des Öffnungsmagneten 4 ist der Weg zum Spielaus
gleichselement 9 relativ kurz, und das Drucköl kann günstig
zugeführt werden, ohne daß die Bewegung des Ankers 2 behindert
wird. Die Ringnut 45 schließt nach innen an der Führung 30 des
Ankerstößels 13 an, die in den Öffnungsmagneten 4 eingesetzt
ist. Im Bereich der Ringnut 45 besitzt die Führung 30 einen
Querkanal 47, der nach innen zum Ankerstößel 13 in einer
Ringnut 29 mündet. Kurz vor und in der Schließstellung kommt
ein mit dem Kanal 26 verbundener Querkanal 28 im Ankerstößel 13
über der Ringnut 29 in der Führung 30 zum Liegen. Das Spielaus
gleichselement 9 wird damit kurz vor und in der Schließstellung
mit dem Druckanschluß 27 verbunden und wird mit Drucköl ver
sorgt, um sich, falls erforderlich, auf eine entsprechende
Länge auszudehnen.
Durch die Ringnuten 44, 45 und 29 können der Ring 42, die
Führung 30 und der Ankerstößel 13 rotationssymmetrisch, unab
hängig von der Ausrichtung eingebaut werden, wodurch die
Montage vereinfacht wird. Ferner trägt zu einer einfachen
Montage bei, daß die Führung 30 in Längsrichtung durch eine
Stufe 48 am Öffnungsmagneten 4 fixiert ist, wodurch der Querka
nal 47 in der Führung 30 in Längsrichtung bei der Montage
leicht und exakt positioniert werden kann. Der Ring 42 kann als
Einzelteil ausgeführt sein; er kann aber auch einstückig am
Öffnungsmagneten 4 angeformt sein und somit einen integralen
Bestandteil bilden.
Der Kanal 26 kann auch in anderen Bereichen wie in der Führung
30 des Ankerstößels 13 mit dem Druckanschluß 27 verbunden
werden, beispielsweise bei einem durchgehenden Kanal aus der
Richtung des Schließmagneten 3 usw. Die Führung 30 eignet sich
hierfür jedoch besonders gut, da eine vorhandene Reibfläche
genutzt wird, d. h. keine neue hinzukommt und diese zusätzlich
mit Drucköl geschmiert und dadurch die Reibung reduziert wird.
Das Spielausgleichselement 9 besitzt einen Zylinder 22 und
einen Kolben 19, zwischen denen ein Druckraum 49 eingeschlossen
ist. Der Druckraum 49 ist über eine nicht dargestellte Drossel
mit einem angrenzenden Raum 50, einem Federraum, und über ein
Rückschlagventil 51 mit dem Kanal 26 verbunden.
Das Spielausgleichselement 9 ist als eigenständige, funktions
fähige Einheit ausgeführt, die auf den Ankerstößel 13 aufge
steckt ist und damit vormontierbar und vorab überprüfbar ist.
Vorzugsweise ist das Spielausgleichselement 9 leicht aufsteck
bar und trotzdem verliersicher ausgeführt, beispielsweise durch
einen nicht dargestellten O-Ring, der in eine Ringnut greift
usw.
Wird der Aktuator 1 stromlos geschaltet, stellt sich der Anker
2 auf eine Gleichgewichtslage zwischen den Polflächen der
Magnete 3, 4 ein (Fig. 2). Die vorgespannten Ventilfedern 36,
37 wirken mit Druckkräften auf das Spielausgleichselement 9,
das bis auf ein Blockmaß 5 zusammengeschoben wird. Um einen
Teil des dabei durchgeführten Hubs des Spielausgleichselements
9 wird das Gaswechselventil 32 in Schließrichtung 38 und um den
restlichen Teil des Hubs wird der Anker 2 in Öffnungsrichtung
39 verschoben. Das Blockmaß 5 bestimmt die Stellung des Ankers
2 zu den Polflächen der Magnete 3, 4. Ferner ist das Blockmaß 5
des Spielausgleichselements 9 allein durch den Zylinder 22 des
Spielausgleichselements 9 bestimmt, indem der Kolben 19 im
Zylinder 22 soweit versenkbar ist, daß der Zylinder 22 beim auf
das Blockmaß 5 zusammengeschobenen Spielausgleichselement 9 an
dem Ventilschaft 17 anliegt. Das Blockmaß 5 ist erreicht, bevor
eine Blocklänge einer im Druckraum 49 angeordneten Druckfeder 8
des Rückschlagventils 51 erreicht ist. Das Blockmaß 5 wird
allein durch Toleranzen der Zylinderlänge beeinflußt. Auswir
kungen von Toleranzen der Kolbenlänge auf das Blockmaß 5 und
die Stellung des Ankers 2 zu den Polflächen der Magnete 3, 4
werden vermieden, wodurch die Lage des Ankers 2 zu den Polflä
chen genauer bestimmbar ist.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt einer Variante zu Fig. 1 mit einem
Spielausgleichselement 10 dargestellt. Gleichbleibende Bauteile
sind grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen beziffert. In den
Fig. 3 bis 8 sind Ausschnitte des Aktuators 1 mit unterschied
lichen Spielausgleichselementen 10, 11, 12 dargestellt. In den
Ausschnitten nicht dargestellte Bauteile sind gleich der
Bauteile in Fig. 1. Das Spielausgleichselement 10 besitzt einen
Zylinder 23, der auf einem Ankerstößel 14 aufgesteckt und über
einen O-Ring 52 in Schließrichtung 38 fixiert ist. Im Zylinder
23 ist ein Kolben 20 des Spielausgleichselements 10 geführt,
zwischen dem und dem Ankerstößel 14 ein Druckraum 49 einge
schlossen ist. Der Druckraum 49 ist wie im Ausführungsbeispiel
in Fig. 1 über eine nicht näher dargestellte Drossel mit dem
Raum 50 und über das Rückschlagventil 51 mit dem Kanal 26
verbunden. Das Rückschlagventil 51 ist in eine Ausnehmung 53 in
den Ankerstößel 14 eingesetzt. Bei stromlos geschaltetem
Aktuator 1 wird das Spielausgleichselement 10 auf ein Blockmaß
6 zusammengeschoben, das allein durch die Kolbenlänge des
Spielausgleichselements 10 bestimmt ist (Fig. 4). Das Blockmaß
6 ist erreicht, bevor die Blocklänge der Druckfeder 8 erreicht
ist.
In Fig. 5 ist ein Spielausgleichselement 11 dargestellt, bei
dem ein Kolben 31 durch einen Teil eines Ankerstößels 15
gebildet ist. Das Spielausgleichselement 11 besitzt einen
Zylinder 24, in dem der Kolben 31 geführt ist. Zwischen dem
Zylinder 24 und dem Ankerstößel 15 ist der Druckraum 49 einge
schlossen. Durch den einstückig mit dem Ankerstößel 15 ausge
führten Kolben 31 wird ein Bauteil und damit Gewicht und
Montageaufwand eingespart. Bei stromlos geschaltetem Aktuator 1
wird das Spielausgleichselement 11 auf ein Blockmaß 7 zusammen
geschoben, das zwischen dem einstückig mit dem Kolben 13
ausgeführten Ankerstößel 15 und dem Ventilschaft 17 allein
durch den Zylinder 24 bestimmt ist (Fig. 6).
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem
Spielausgleichselement 12. Das Spielausgleichselement 12
besitzt einen Zylinder 25, der auf einem Ankerstößel 16 aufge
steckt und über einen O-Ring 52 in Schließrichtung 38 fixiert
ist. Im Zylinder 25 ist ein einstückig mit einem Ventilschaft
18 ausgebildeter Kolben 21 geführt, wodurch Bauteile, Gewicht
und Montageaufwand eingespart werden können. Bei stromlos
geschaltetem Aktuator 1 wird das Spielausgleichselement 12
zusammengeschoben, bis der Kolben 21 am Ankerstößel 16 anliegt.
Die im Druckraum 49 angeordnete Druckfeder 8 wird in die
Ausnehmung 53 gedrückt, ohne daß dabei deren Blocklänge unter
schritten wird. Die Blockmaßtoleranz des Spielausgleichsele
ments 12 ist gleich der Toleranz der Länge des Kolbens 21 des
Spielausgleichselements 12 und ist unabhängig vom Zylinder 25.
Ist der Aktuator 1 gestartet, stellt sich das Spielausgleichs
element 9, 10, 11, 12 bei der ersten Schließstellung des
Gaswechselventils 32 auf seine exakte Länge ein, d. h. daß der
Anker 2 exakt an der Polfläche des Schließmagneten 3 zum
Anliegen kommt und ein Ventilteller 54 des Gaswechselventils 32
vollständig an einem Ventilsitzring 55 abdichtet. Während des
gesamten Betriebs steht das Spielausgleichselement 9, 10, 11,
12 unter Druckspannung und hat die Tendenz sich zu verkürzen,
um stets sicher zu schließen, indem ständig über eine Drossel
Öl in den Raum 50 abfließt. Wenn das Spielausgleichselement 9,
10, 11, 12 durch die Leckage zu kurz geworden ist, stellt sich
dieses wieder in der Schließstellung des Gaswechselventils 32
auf die exakte Länge ein, indem das Rückschlagventil 51 öffnet,
und der Druckraum 49 mit dem Druckanschluß 27 verbunden wird.
Durch diesen iterativen Prozeß bewegt sich das Gaswechselventil
32 ständig in einem Bereich eines optimalen Spiels, ohne daß
sich das Spielausgleichselement 9, 10, 11, 12 aufpumpt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils für
Brennkraftmaschinen, mit einem elektromagnetischen Aktuator,
der einen Öffnungsmagneten und einen Schließmagneten besitzt,
zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zum Gaswechselven
til verschiebbar angeordnet ist, der unmittelbar oder über
einen Ankerstößel auf einen Ventilschaft wirkt, mit einem auf
das Gaswechselventil wirkenden vorgespannten Federmechanismus
und mit einem hydraulischen Spielausgleichselement, das einen
in einem Zylinder geführten Kolben aufweist, wobei auf den
Zylinder ein erstes Bauteil und auf den Kolben ein zweites
Bauteil wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß bei abgeschaltetem
Aktuator (1) die Stellung des Ankers (2) zu den Polflächen der
Magnete (3, 4) durch das Blockmaß (5, 6, 7) des Spielausgleichs
elements (9, 10, 11, 12) und das Blockmaß (5, 6, 7) zwischen
dem ersten Bauteil (13, 14, 15, 16) und dem zweiten Bauteil
(17, 18) entweder vom Kolben (20, 21) oder vom Zylinder (22,
24) des Spielausgleichselements (9, 10, 11, 12) bestimmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (19) im Zylinder (22) soweit versenkbar ist, daß der
Zylinder (22) beim auf das Blockmaß (5) zusammengeschobenen
Spielausgleichselement (9) an dem zweiten Bauteil (17) anliegt,
das im ausgefahrenen Zustand des Spielausgleichselements (9)
auf den Kolben (19) wirkt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spielausgleichselement (9, 10, 11, 12)
zwischen dem Ankerstößel (13, 14, 15, 16) und dem Ventilschaft
(17, 18) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ankerstößel (13, 14, 15, 16) in Längsrichtung einen Kanal (26)
hat, über den das Spielausgleichselement (9, 10, 11, 12) mit
einem Druckanschluß (27) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal (26) in Richtung Anker (2) verschlossen und unterhalb des
Öffnungsmagneten (4) über einen Querkanal (28) mit dem Druckan
schluß (27) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querkanal (28) über eine Ringnut (29) mit dem Druckanschluß
(27) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Kanal (26) über eine Führung (30) des Ankerstößels
(13, 14, 15, 16) mit dem Druckanschluß (27) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ankerstößel (15, 16) und/oder der
Ventilschaft (18) zumindest einen Teil des Spielausgleichsele
ments (11, 12) bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ankerstößel (15) oder der Ventilschaft (18) den Kolben (21, 31)
des Spielausgleichselements (11, 12) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19901068A DE19901068A1 (de) | 1999-01-14 | 1999-01-14 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19901068A DE19901068A1 (de) | 1999-01-14 | 1999-01-14 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901068A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19728479A1 (de) * | 1997-07-05 | 1999-01-07 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
-
1999
- 1999-01-14 DE DE19901068A patent/DE19901068A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19728479A1 (de) * | 1997-07-05 | 1999-01-07 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
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