DE19900355A1 - Benzimidazolderivate - Google Patents
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Abstract
Neue Benzimidazolderivate der Formel I DOLLAR F1 worin DOLLAR A Q, R, R·1·, R·2·, R·3· und X die in Patentanspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, sowie deren Salze und Solvate, sind Inhibitoren des Koagulationsfaktors Xa und können zur Prophylaxe und/oder Therapie von thromboembolischen Erkrankungen eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft Benzimidazole der allgemeinen Formel I
worin
Q H oder COOR1,
R H, A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
R1 H, A, -(CH2)n-Ar oder Ar,
R2 H, CN, -C(= NH)-A, -C(= NH)-NH2, -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2,
Q H oder COOR1,
R H, A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
R1 H, A, -(CH2)n-Ar oder Ar,
R2 H, CN, -C(= NH)-A, -C(= NH)-NH2, -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2,
R3 CN, -C(= NH)-NH-R4
R4 H, NH2 oder OH,
R5 H oder A,
R6 A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
X -NH-CO, -N(SO2R6), -NH-CH2 oder NH,
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, Hal, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, COA, S(O)nA oder S(O)nAr substituiertes Phenyl,
Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, über N oder C gebunden, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A, OH, OA, COOH, COOA, CN, NO2, NH2, NHA oder NA2 substituiert sein kann,
Hal F, CL, Br oder I,
n 1 oder 2,
bedeutet, mit der Bedingung, wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2 CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
R5 H oder A,
R6 A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
X -NH-CO, -N(SO2R6), -NH-CH2 oder NH,
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, Hal, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, COA, S(O)nA oder S(O)nAr substituiertes Phenyl,
Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, über N oder C gebunden, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A, OH, OA, COOH, COOA, CN, NO2, NH2, NHA oder NA2 substituiert sein kann,
Hal F, CL, Br oder I,
n 1 oder 2,
bedeutet, mit der Bedingung, wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2 CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
oder
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2, sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2, sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit
wertvollen Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur
Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze bei
guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften
besitzen. Insbesondere zeigen sie Faktor Xa inhibierende Eigenschaften
und können daher zur Bekämpfung und Verhütung von
thromboembolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt,
Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose
nach Angioplastie und Claudicatio intermittens eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können weiterhin
Inhibitoren der Gerinnungsfaktoren Faktor VIIa, Faktor IXa und Thrombin
der Blutgerinnungskaskade sein.
Ähnliche Verbindungen mit antithrombotischer Wirkung sind z. B. aus der
WO 97/21 437 bekannt.
Der antithrombotische und antikoagulierende Effekt der
erfindungsgemäßen Verbindungen wird auf die inhibierende Wirkung
gegenüber der aktivierten Gerinnungsprotease, bekannt unter dem Namen
Faktor Xa, oder auf die Hemmung anderer aktivierter Serinproteasen wie
Faktor VIIa, Faktor IXa oder Thrombin zurückgeführt.
Faktor Xa ist eine der Proteasen, die in den komplexen Vorgang der
Blutgerinnung involviert ist. Faktor Xa katalysiert die Umwandlung von
Prothrombin in Thrombin. Thrombin spaltet Fibrinogen in Fibrinmonomere,
die nach Quervernetzung elementar zur Thrombusbildung beitragen. Eine
Aktivierung von Thrombin kann zum Auftreten von thromboembolischen
Erkrankungen führen. Eine Hemmung von Thrombin kann jedoch die in die
Thrombusbildung involvierte Fibrinbildung inhibieren.
Die Messung der Inhibierung von Thrombin kann z. B. nach der Methode
von G. F. Cousins et al. in Circulation 1996, 94, 1705-1712 erfolgen.
Eine Inhibierung des Faktors Xa kann somit verhindern, daß Thrombin
gebildet wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I sowie ihre Salze
greifen durch Inhibierung des Faktors Xa in den Blutgerinnungsprozeß ein
und hemmen so die Entstehung von Thromben.
Die Inhibierung des Faktors Xa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.
Hauptmann et al. in Thrombosis and Haemostasis 1990, 63, 220-223
beschrieben.
Die Messung der Inhibierung von Faktor Xa kann z. B. nach der Methode
von T. Hara et al. in Thromb. Haemostas. 1994, 71, 314-319 erfolgen.
Der Gerinnungsfaktor VIIa initiiert nach Bindung an Tissue Faktor den
extrinsischen Teil der Gerinnungskaskade und trägt zur Aktivierung des
Faktors X zu Faktor Xa bei. Eine Inhibierung von Faktor VIIa verhindert
somit die Entstehung des Faktors Xa und damit eine nachfolgende
Thrombinbildung.
Die Inhibierung des Faktors VIIa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein übliches Verfahren zur Messung der
Inhibierung von Faktor VIIa wird z. B. von H. F. Ronning et al. in
Thrombosis Research 1996, 84, 73-81 beschrieben.
Der Gerinnungsfaktor IXa wird in der intrinsischen Gerinnungskaskade
generiert und ist ebenfalls an der Aktivierung von Faktor X zu Faktor Xa
beteiligt. Eine Inhibierung von Faktor IXa kann daher auf andere Weise
verhindern, daß Faktor Xa gebildet wird.
Die Inhibierung von Faktor IXa durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und
antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro- oder in vivo-
Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.
Chang et al. in Journal of Biological Chemistry 1998, 273, 12089-12094
beschrieben.
Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der
Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur
Bekämpfung und Verhütung von thromboembolischen Erkrankungen wie
Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen,
Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie und Claudicatio
intermittens.
Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre
Salze und Solvate nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen der Formel I sowie ihrer Salze und Solvate nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) sie aus einem ihrer funktionellen Derivate durch Behandeln mit einem
solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit setzt,
indem man
- a) eine Amidinogruppe aus ihrem Oxadiazolderivat durch Hydrogenolyse freisetzt,
- b) eine konventionelle Aminoschutzgruppe durch Behandeln mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel durch Wasserstoff ersetzt oder eine durch eine konventionelle Schutzgruppe geschützte Aminogruppe in Freiheit setzt, oder
- b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -NH-CO bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
mit einer Verbindung der Formel III
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt,
und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen anderen Rest R2 ≠ H umwandelt,
oder - c) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -N(SO2R6) oder NH bedeutet,
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
mit einer Verbindung der Formel IV
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt,
gegebenenfalls das Kupplungsprodukt mit R6SO3H zur Herstellung der Verbindungen der Formel Ib
umsetzt,
und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen Rest R2 ≠ H umwandelt,
oder - d) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -NH-CH2 bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
mit einer Verbindung der Formel V
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt, und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen Rest R2 ≠ H umwandelt,
oder - e) in einer Verbindung der Formel I einen oder mehrere Reste Q, R, R1, R2
und/oder R3 in einen oder mehrere Reste Q, R, R1, R2 und/oder R3
umwandelt,
indem man beispielsweise- a) eine Cyangruppe in eine Amidinogruppe umwandelt,
- b) eine Estergruppe zu einer Carboxygruppe hydrolysiert,
- c) eine Carboxygruppe verestert,
- d) das H-Atom einer CH- oder NH-Gruppe mit einem Imidat in eine Iminoalkylgruppe umwandelt,
- e) eine Aminogruppe acyliert, und/oder
- f) eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze oder Solvate umwandelt.
In die erfindungsgemäßen Verbindungen nach Anspruch 1 sind auch
sogenannte Prodrug-Derivate eingeschlossen, d. h. mit z. B. Alkyl- oder
Acylgruppen, Zuckern oder Oligopeptiden abgewandelte Verbindungen der
Formel I, die im Organismus rasch zu den wirksamen erfindungsgemäßen
Verbindungen gespalten werden.
Ferner können freie Aminogruppen oder freie Hydroxygruppen als
Substituenten von Verbindungen der Formel I mit entsprechenden
konventionellen Schutzgruppen versehen sein.
Unter Solvaten der Verbindungen der Formel I werden Anlagerungen von
inerten Lösungsmittelmolekülen an die Verbindungen der Formel I
verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehungskraft
ausbilden. Solvate sind z. B. Mono- oder Dihydrate oder Alkoholate.
Vor- und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter Q, R, R1, R2, R3
und X die bei den Formeln I bis V angegebenen Bedeutungen, falls nicht
ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
In den vorstehenden Formeln bedeutet A Alkyl, ist linear oder verzweigt,
und hat 1 bis 6, vorzugsweise 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atome. A bedeutet
vorzugsweise Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl
oder tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1,2-
oder 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4-
Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-
Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder
1,2,2-Trimethylpropyl.
Besonders bevorzugt für A ist Methyl, Ethyl oder Isopropyl.
Ar bedeutet vorzugsweise unsubstituiertes Phenyl, weiterhin vorzugsweise
durch A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, Hal, COOH, COOA, CONH2,
CONHA, CONA2, COA, S(O)nA oder S(O)nAr mono-, di- oder
trisubstituiertes Phenyl, wobei A, Ar und Hal die angeführten bevorzugten
oder besonders bevorzugten Bedeutungen hat. Besonders bevorzugt für Ar
ist Phenyl.
In -(CH2)n-Ar hat Ar eine der zuvor angegebenen bevorzugten
Bedeutungen, wobei n 1 oder 2 sein kann. Besonders bevorzugt für
-(CH2)n-Ar ist Benzyl.
Hal bedeutet vorzugsweise F, Cl oder Brom.
Het ist vorzugsweise unsubstituiertes 2- oder 3-Furyl, 2- oder 3-Thienyl, 1-,
2- oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-,
4- oder 5-Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl, 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 3-, 4-
oder 5-Isothiazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl,
weiterhin bevorzugt 1,2,3-Triazol-1-, -4- oder -5-yl, 1,2,4-Triazol-1-, -4 oder
-5-yl, 1- oder 5-Tetrazolyl, 1,2,3-Oxadiazol-4- oder -5-yl 1,2,4-Oxadiazol-3-
oder -5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl,
1,2,3-Thiadiazol-4- oder -5-yl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-2H-Thiopyranyl, 2-, 3-
oder 4-4H-Thiopyranyl, 3- oder 4-Pyridazinyl, Pyrazinyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-
oder 7-Benzofuryl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzothienyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-
oder 7-1H-Indolyl, 4- oder 5-Isoindolyl, 1-, 2-, 4- oder 5-Benzimidazolyl, 1-,
3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzopyrazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzoxazolyl, 3-,
4-, 5-, 6- oder 7-Benzisoxazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzthiazolyl, 2-, 4-,
5-, 6- oder 7-Benzisothiazolyl, 4-, 5-, 6- oder 7-Benz-2,1,3-oxadiazolyl, 1-,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinolinyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-
Isochinolinyl, 1-, 2-, 3-, 4- oder 9-Carbazolyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder
9-Acridinyl, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-
Chinazolinyl, 5- oder 6-Chinoxalinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-2H-
Benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 1,3-Benzodioxol-5-yl, 1,4-
Benzodioxan-6-yl, 2,1,3-Benzothiadiazol-4- oder -5-yl oder 2,1,3-
Benzoxadiazol-5-yl.
Die heterocyclischen Reste können auch teilweise oder vollständig hydriert
sein. Het kann also auch bedeuten 2,3-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl,
2,5-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl, Tetrahydro-2- oder -3-furyl, 1,3-
Dioxolan-4-yl, Tetrahydro-2- oder -3-thienyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4-
oder -5-pyrrolyl, 2,5-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl, 1-, 2- oder 3-
Pyrrolidinyl, Tetrahydro-1-, -2- oder -3-pyrollyl, Tetrahydro-1-, -2- oder 4-
imidazolyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7-1H-indolyl, 2,3-Dihydro-
1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrazolyl, Tetrahydro-1-, -3- oder -4-pyrazolyl,
1,4-Dihydro-1-, -2-, -3-oder-4-pyridyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-,
-5- oder -6-pyridyl, 1,2,3,6-Tetrahydro-1-, -2-, -3, -4-, -5- oder -6-pyridyl, 1-,
2-, 3- oder 4-Piperidinyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Azepanyl, 2-, 3- oder
4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3- oder -4-pyranyl, 1,4-Dioxanyl, 1,3-Dioxan-
2-, -4- oder -5-yl, Hexahydro-1-, -3- oder -4-pyridazinyl, Hexahydro-1-, -2-, -
4- oder -5-pyrimidinyl, 1-, 2- oder 3- Piperazinyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-,
-3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-chinolinyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-,
-5-, -6-, -7- oder -8-isochinolinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-3,4-Dihydro-2H
benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3-Mefhylendioxyphenyl, 3,4-
Methylendioxyphenyl, 2,3-Ethylendioxyphenyl, 3,4-Ethylendioxyphenyl, 3,4-
(Difluormethylendioxy)phenyl, 2,3-Dihydro-benzofuran-5- oder -6-yl, 2,3-(2-
Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4-Dihydro-2H-1,5-benzodioxepin-
6- oder -7-yl, ferner 2,3-Dihydrobenzofuranyl oder 2,3-Dihydro-2-oxo
furanyl.
Het ist unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A, OH, OA,
COOH, COOA, CN, NO2, NH2, NHA oder NA2 substituiert, wobei Hal und A
eine der zuvor angegebenen Bedeutungen haben.
n bedeutet 1 oder 2, besonders bevorzugt 1.
Q bedeutet vorzugsweise H oder COOR1, besonders bevorzugt COOR1.
R bedeutet vorzugsweise H, A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het, wobei A, Ar, Het
und n eine der zuvor angegebenen Bedeutungen haben. Besonders
bevorzugt für R ist A. Ganz besonders bevorzugt für R ist Isopropyl.
R1 ist vorzugsweise H, A, -(CH2)n-Ar oder Ar, wobei A, Ar und n eine der
zuvor angegebenen Bedeutungen haben. Besonders bevorzugt für R1 ist H
oder A. Ganz besonders bevorzugt für R1 ist H.
R2 bedeutet vorzugsweise H, CN, -C(= NH)-A, -C(= NH)-NH2, -C(= NH)-NH-
NH2, -C(= NH)-CH2 CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2,
wobei A eine der zuvor angegebenen Bedeutungen und R5 eine der
nachstehend genannten Bedeutungen hat. Besonders bevorzugt für R2 ist
H, -C(= NH)-A, -C(= NH)-CH2-CO2R5 oder
Ganz besonders bevorzugt für R2 ist H oder -C(= NH)-A.
R3 ist vorzugsweise CN, -C(= NH)-NH-R4 oder
wobei R4 vorzugsweise H, NH2 oder OH bedeutet. Besonders bevorzugt für
R3 ist -C(= NH)-NH-R4 oder
R4 ist vorzugsweise H, NH2 oder OH, besonders bevorzugt H.
R5 ist vorzugsweise H oder A, wobei A eine der zuvor angegebenen
Bedeutungen hat. Besonders bevorzugt für R5 ist A.
R6 ist vorzugsweise A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het, wobei A, Ar oder Het eine
der zuvor genannten Bedeutungen haben. Besonders bevorzugt für R6 ist
A.
X ist vorzugsweise -NH-CO, -N(SO2R6), -NH-CH2 oder NH.
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere
diejenigen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der
genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten
Bedeutungen hat. Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können
durch die folgenden Teilformeln Ia bis Ig ausgedrückt werden, die der
Formel I entsprechen und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei
der Formel I angegebene Bedeutung haben, worin jedoch
in Ia der in Formel I angegebene Platzhalter X -NH-CO bedeutet
in Ia der in Formel I angegebene Platzhalter X -NH-CO bedeutet
in Ib der in Formel I angegebene Platzhalter X -N(SO2R6) bedeutet
in Ic der in Formel 1 angegebene Platzhalter X -NH-CH2 bedeutet
in Id der in Formel I angegebene Platzhalter X NH bedeutet
und
R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-A, -C(= NH)-CH2 CO2R5, C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-A, -C(= NH)-CH2 CO2R5, C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
ist, mit der Bedingung, wenn R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist
R4 NH2;
in Ie der in Formel I angegebene Rest R Isopropyl und der in Formel I angegebene Rest Q COOR1 und R1 H bedeutet
in Ie der in Formel I angegebene Rest R Isopropyl und der in Formel I angegebene Rest Q COOR1 und R1 H bedeutet
mit der Bedingung,
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
oder
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2;
in If der in Formel I angegebene Rest R Isopropyl und der in Formel I angegebene Rest Q H bedeutet
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2;
in If der in Formel I angegebene Rest R Isopropyl und der in Formel I angegebene Rest Q H bedeutet
mit der Bedingung,
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
oder
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2;
in Ig der in Formel I angegebene Rest R2
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2;
in Ig der in Formel I angegebene Rest R2
bedeutet
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel Ia sind besonders bevorzugt:
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6-{(piperidin-4- carbonyl]-amino}-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6- [(piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und 6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-2-isopropyl-1-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6-{(piperidin-4- carbonyl]-amino}-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6- [(piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und 6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-2-isopropyl-1-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel 1b sind besonders bevorzugt:
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{(piperidin-4-yl)- methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und
2-Isopropyl-6-(methansulfonyl-piperidin-4-ylamino)-1-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{(piperidin-4-yl)- methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und
2-Isopropyl-6-(methansulfonyl-piperidin-4-ylamino)-1-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel Ic sind besonders bevorzugt:
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4- ylmethyl-amino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
sowie die physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4- ylmethyl-amino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
sowie die physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel Id sind besonders bevorzugt:
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(2-ethoxycarbonyl-1- imino-ethyl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und
6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-amino}-2-isopropyl-1-[7-(N aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(2-ethoxycarbonyl-1- imino-ethyl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und
6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-amino}-2-isopropyl-1-[7-(N aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel Ie sind besonders bevorzugt:
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6-{(piperidin-4- carbonyl]-amino}-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6- [(piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-2-isopropyl-1-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{(piperidin-4-yl)- methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
2-Isopropyl-6-(methansulfonyl-piperidin-4-ylamino)-1-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4- ylmethyl-amino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(2-ethoxycarbonyl-1- imino-ethyl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und 6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-amino}-2-isopropyl-1-[7-(N aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6-{(piperidin-4- carbonyl]-amino}-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6- [(piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-2-isopropyl-1-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin- 4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{(piperidin-4-yl)- methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
2-Isopropyl-6-(methansulfonyl-piperidin-4-ylamino)-1-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4- ylmethyl-amino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(2-ethoxycarbonyl-1- imino-ethyl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure;
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure und 6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-amino}-2-isopropyl-1-[7-(N aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel If sind besonders bevorzugt:
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-{2-isopropyl-3-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl-amin,
N-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-N-{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl)-3H-benzimidazol-5-yl}- methansulfonamid,
7-(6-{1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2- isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl)-naphthalen-2-carboxamidin,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- amid,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure[3-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3H-benzimidazol-5-yl]-amid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-{2-isopropyl-3-[7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl-amin,
N-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-N-{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl)-3H-benzimidazol-5-yl}- methansulfonamid,
7-(6-{1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2- isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl)-naphthalen-2-carboxamidin,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- amid,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure[3-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3H-benzimidazol-5-yl]-amid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die folgenden Verbindungen der Formel Ig sind besonders bevorzugt:
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-{2-isopropyl-3-(7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl-amin,
N-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-N-{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- methansulfonamid,
7-(6-{1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2- isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl)-naphthalen-2-carboxamidin,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- amid,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure[3-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3H-benzimidazol-5-yl]-amid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2- yl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid,
[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-{2-isopropyl-3-(7-(5-methyl- [1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl-amin,
N-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-N-{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- methansulfonamid,
7-(6-{1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2- isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl)-naphthalen-2-carboxamidin,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure{2-isopropyl-3-[7-(5- methyl[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-3H-benzimidazol-5-yl}- amid,
1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonsäure[3-(7-carbamimidoyl naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-3H-benzimidazol-5-yl]-amid,
sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
Die Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und auch die
Ausgangsstoffe zu ihrer Herstellung werden im übrigen nach an sich
bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z. B. in den
Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter
Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und
geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht
näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden,
so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort
weiter zu den Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 umsetzt.
Verbindungen der Formel I können vorzugsweise erhalten werden, indem
man Verbindungen der Formel I aus einem ihrer funktionellen Derivate
durch Behandeln mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden
Mittel in Freiheit setzt.
Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Solvolyse bzw. Hydrogenolyse sind
solche, die sonst der Formel I entsprechen, aber anstelle einer oder
mehrerer freier Amino- und/oder Hydroxygruppen entsprechende
geschützte Amino- und/oder Hydroxygruppen enthalten, insbesondere
solche, die anstelle einer H-N-Gruppe eine R'-N-Gruppe tragen, worin R'
eine Aminoschutzgruppe bedeutet und/oder solche, die anstelle des H-
Atoms einer Hydroxygruppe eine Hydroxyschutzgruppe tragen, z. B. solche,
die der Formel I entsprechen, jedoch anstelle einer Gruppe -COOH eine
Gruppe -COOR" tragen, worin R" eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet.
Bevorzugte Ausgangsstoffe sind auch Oxadiazolderivate, die in die
entsprechenden Amidinoverbindungen überführt werden können.
Die Einführung der Oxadiazolgruppe gelingt z. B. durch Umsetzung der
Cyanverbindungen mit Hydroxylamin und Reaktion mit Phosgen,
Dialkylcarbonat, Chlorameisensäureester, N,N'-Carbonyldiimidazol oder
Acetanhydrid.
Die Freisetzung der Amidinogruppe aus ihrem Oxadiazolderivat kann z. B.
durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators (z. B.
Raney-Nickel) abgespalten werden. Als Lösungsmittel eignen sich die
nachfolgend angegebenen, insbesondere Alkohole wie Methanol oder
Ethanol, organische Säuren wie Essigsäure oder Propionsäure oder
Mischungen daraus. Die Hydrogenolyse wird in der Regel bei
Temperaturen zwischen etwa 0 und 100° und Drucken zwischen etwa 1
und 200 bar, bevorzugt bei 20-30° (Raumtemperatur) und 1-10 bar
durchgeführt.
Es können auch mehrere - gleiche oder verschiedene - geschützte Amino-
und/oder Hydroxygruppen im Molekül des Ausgangsstoffes vorhanden
sein. Falls die vorhandenen Schutzgruppen voneinander verschieden sind,
können sie in vielen Fällen selektiv abgespalten werden (vgl. dazu: T. W.
Greene, P. G. M. Wuts, Protective Groups in Organic Chemistry, 2. Aufl.,
Wiley, New York 1991 oder P. J. Kocienski, Protecting Groups, 1. Aufl.,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New-York, 1994, H. Kunz, H. Waldmann
in Comprehensive Organic Synthesis, Vol. 6 (Hrsg. B. M. Trost, I. Fleming,
E. Unterfeldt), Pergamon, Oxford, 1991, S. 631-701).
Der Ausdruck "Aminoschutzgruppe" ist allgemein bekannt und bezieht sich
auf Gruppen, die geeignet sind, eine Aminogruppe vor chemischen
Umsetzungen zu schützen (zu blockieren). Typisch für solche Gruppen
sind insbesondere unsubstituierte oder substituierte Acyl-, Aryl-,
Aralkoxymethyl- oder Aralkylgruppen. Da die Aminoschutzgruppen nach
der gewünschten Reaktion (oder Reaktionsfolge) entfernt werden, ist ihre
Art und Größe im übrigen nicht kritisch; bevorzugt werden jedoch solche
mit 1-20, insbesondere 1-8 C-Atomen. Der Ausdruck "Acylgruppe" ist im
Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren im weitesten Sinne
aufzufassen. Er umschließt von aliphatischen, araliphatischen,
alicyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Carbonsäuren oder
Sulfonsäuren abgeleitete Acylgruppen sowie insbesondere Alkoxy
carbonyl-, Alkenyloxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl- und vor allem Aralkoxy
carbonylgruppen. Beispiele für derartige Acylgruppen sind Alkanoyl wie
Acetyl, Propionyl, Butyryl; Aralkanoyl wie Phenylacetyl; Aroyl wie Benzoyl
oder Toluyl; Aryloxyalkanoyl wie Phenoxyacetyl; Alkoxycarbonyl wie
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, 2,2,2-Trichlorethoxy-carbonyl, BOC, 2-
Iodethoxycarbonyl; Alkenyloxycarbonyl wie Allyloxycarbonyl (Aloc),
Aralkyloxycarbonyl wie CBZ (synonym mit Z), 4-Methoxy
benzyfoxycarbonyl (MOZ), 4-Nitro-benzyloxycarbonyl oder 9-
fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc); 2-(Phenylsulfonyl)ethoxycarbonyl;
Trimethylsilylethoxycarbonyl (Teoc) oder Arylsulfonyl wie 4-Methoxy-2,3,6-
trimethylphenyl-sulfonyl (Mtr). Bevorzugte Aminoschutzgruppen sind BOC,
Fmoc und Aloc, ferner CBZ, Benzyl und Acetyl.
Der Ausdruck "Hydroxyschutzgruppe" ist ebenfalls allgemein bekannt und
bezieht sich auf Gruppen, die geeignet sind, eine Hydroxygruppe vor
chemischen Umsetzungen zu schützen. Typisch für solche Gruppen sind
die oben genannten unsubstituierten oder substituierten Aryl-, Aralkyl-,
Aroyl- oder Acylgruppen, ferner auch Alkylgruppen, Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylsilylgruppen oder O,O- oder O,S-Acetale. Die Natur und Größe der
Hydroxyschutzgruppen ist nicht kritisch, da sie nach der gewünschten
chemischen Reaktion oder Reaktionsfolge wieder entfernt werden;
bevorzugt sind Gruppen mit 1-20, insbesondere 1-10 C-Atomen. Beispiele
für Hydroxyschutzgruppen sind u. a. Aralkylgruppen wie Benzyl, 4-
Methoxybenzyl oder 2,4-Dimethoxybenzyl, Aroylgruppen wie Benzoyl oder
p-Nitrobenzoyl, Acylgruppen wie Acetyl oder Pivaloyl, p-Toluolsulfonyl,
Alkylgruppen wie Methyl oder tert.-Butyl, aber auch Allyl, Alkylsilylgruppen
wie Trimethylsilyl (TMS), Triisopropylsilyl (TIPS), tert.-Butyldimethylsilyl
(TBS) oder Triethylsilyl, Trimethylsilylethyl, Aralkylsilylgruppen wie tert.-
Butyldiphenylsilyl (TBDPS), cyclische Acetale wie Isopropyliden-,
Cyclopentyliden-, Cyclohexyliden-, Benzyliden-, p-Methoxybenzyliden- oder
o,p-Dimethoxybenzylidenacetal, acyclische Acetale wie Tetrahydropyranyl
(Thp), Methoxymethyl (MOM), Methoxyethoxymethyl (MEM),
Benzyloxymethyl (BOM) oder Methylthiomethyl (MTM). Besonders
bevorzugte Hydroxyschutzgruppen sind Benzyl, Acetyl, tert.-Butyl oder
TBS.
Das In-Freiheit-Setzen der Verbindungen der Formel I aus ihren
funktionellen Derivaten ist für die jeweils benutzte Schutzgruppe aus der
Literatur bekannt (z. B. T. W. Greene, P. G. M. Wuts, Protective Groups in
Organic Chemistry, 2. Aufl., Wiley, New York 1991 oder P. J. Kocienski,
Protecting Groups, 1. Aufl., Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New-York,
1994). Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher
erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Die Gruppen BOC und O-tert.-Butyl können z. B. bevorzugt mit TFA in
Dichlormethan oder mit etwa 3 bis 5 N HCl in Dioxan bei 15-30°C
abgespalten werden, die Fmoc-Gruppe mit einer etwa 5- bis 50%igen
Lösung von Dimethylamin, Diethylamin oder Piperidin in DMF bei 15-30°C.
Die Aloc-Gruppe läßt sich schonend unter Edelmetallkatalyse in
Chloroform bei 20-30°C spalten. Ein bevorzugter Katalysator ist
Tetrakis(triphenyl-phosphin)palladium(0).
Hydrogenolytisch entfernbare Schutzgruppen (z. B. Z oder Benzyl) können
z. B. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators
(z. B. eines Edelmetallkatalysators wie Palladium, zweckmäßig auf einem
Träger wie Kohle) abgespalten werden. Als Lösungsmittel eignen sich
insbesondere Alkohole wie Methanol oder Ethanol oder Amide wie DMF.
Die Hydrogenolyse wird in der Regel bei Temperaturen zwischen etwa 0
und 100°C und Drucken zwischen etwa 1 und 200 bar, bevorzugt bei
20-30°C und 1-10 bar durchgeführt. Eine Hydrogenolyse der Z-Gruppe gelingt
z. B. gut an 5 bis 10%igem Pd/C in Methanol oder Ammoniumformiat
(anstelle von Wasserstoff) in Methanol/DMF bei 20-30°C.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II und III bis V sind in der Regel
bekannt. Sind sie neu, so können sie aber nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden.
Verbindungen der Formel 1, worin X -NH-CO bedeutet und Q, R, R1, R2
und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, können
vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel II,
worin Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, mit Verbindungen der Formel III umsetzt, worin L eine
konventionelle Aminoschutzgruppe wie zuvor beschrieben oder R2
bedeutet und worin R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel analog zu peptidischen Kupplungen in
einem inerten Lösungsmittel, in Gegenwart eines Kupplungsreagenzes,
vorzugsweise eines Carbodiimids, wie N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl
carbodiimid-hydrochlorid (EDC), Diisopropylcarbodiimid (DIC) oder
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) und gegebenenfalls Additiven wie z. B.
Nucleophilen wie DMAP (4-Dimethylaminopyridin) oder HOBt (1-
Hydroxybenzotriazol). Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten
Bedingungen zwischen einigen Minuten und mehreren Tagen, die
Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° und 150°C, normalerweise
zwischen 20° und 100°C, bevorzugt zwischen 20° und 40°.
Als inerte Lösungsmittel eignen sich z. B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan,
Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie
Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder
Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,
n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether,
Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie
Ethylenglykolmonomethyl- oder monoethylether (Methylglykol oder
Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder
Butanon; Amide wie Acetamid, N-Methyl-pyrrolidon (NMP),
Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF); Nitrile wie Acetonitril;
Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkohlenstoff;
Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure; Nitroverbindungen wie
Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oder Gemische der
genannten Lösungsmittel.
Verbindungen der Formel I, worin X -N(SO2R6) oder NH bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, können vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen
der Formel II, worin Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit Verbindungen der Formel IV umsetzt, worin L
eine konventionelle Aminoschutzgruppe wie zuvor beschrieben oder R2
bedeutet und worin R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel, in
Gegenwart eines Reduktionsmittels, wie NaCNBH4. Die Reaktionszeit liegt
je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und
mehreren Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° und 150°C,
normalerweise zwischen 20° und 100°C, bevorzugt zwischen 20° und 40°.
Bevorzugt werden protische, saure Lösungsmittel eingesetzt, wie
Mischungen von Methanol und Essigsäure.
Verbindungen der Formel Ib, worin X -N(SO2R6) bedeutet und Q, R, R1,
R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, können
vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel I,
worin X NH bedeutet und Q, R, R1, R2 und R3 die in Anspruch 1
angegebenen Bedeutungen haben, mit R6SO3H umsetzt. Bevorzugtes
inertes Lösungsmittel ist Pyridin. Die Reaktionszeit liegt je nach den
angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und mehreren
Tagen, die Reaktionstemperatur ist zwischen 20° und 100°, bevorzugt
zwischen 20° und 40°.
Verbindungen der Formel Ic, worin X -NH-CH2 bedeutet und Q, R, R1, R2
und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, können
vorzugsweise erhalten werden, indem man die Verbindungen der Formel II,
worin Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben, mit einer Verbindung der Formel V umsetzt, worin L eine
konventionelle Aminoschutzgruppe wie zuvor beschrieben oder R2
bedeutet und worin R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel, in
Gegenwart eines Reduktionsmittels, wie NaCNBH4 analog mit den zuvor
genannten Reaktionsbedingungen.
Die Umwandlung einer Cyangruppe in eine Amidinogruppe erfolgt duch
Umsetzung mit z. B. Hydroxylamin und anschließender Reduktion des N-
Hydroxyamidins mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators wie
z. B. Pd/C.
Zur Herstellung eines Amidins der Formel I (R1 = -C(= NH)-NH2) kann man
an ein Nitril der Formel I (R1 = CN) auch Ammoniak anlagern. Die
Anlagerung erfolgt bevorzugt mehrstufig, indem man in an sich bekannter
Weise
- a) das Nitril mit H2S in ein Thioamid umwandelt, das mit einem Alkylierungsmittel, z. B. CH3I, in den entsprechenden S-Alkyl-imidothioester übergeführt wird, welcher seinerseits mit NH3 zum Amidin reagiert,
- b) das Nitril mit einem Alkohol, z. B. Ethanol in Gegenwart von HCl in den entsprechenden Imidoester umwandelt und diesen mit Ammoniak behandelt, oder
- c) das Nitril mit Lithium-bis-(trimethylsilyl)-amid umsetzt und das Produkt anschließend hydrolysiert.
Es ist ferner möglich, eine Verbindung der Formel I in eine andere
Verbindung der Formel I umzuwandeln, indem man einen oder mehrere
Reste Q, R, R1, R2 und/oder R3 in einen oder mehrere Reste Q, R R1, R2
und/oder R3 umwandelt, z. B. indem man eine Aminogruppe acyliert oder
eine Carboxygruppe verestert oder eine Estergruppe zu einer
Carboxygruppe hydrolysiert.
Die Umwandlung von Verbindungen der Formel I mit R2 = H in
Verbindungen der Formel I mit R2 = -C(= NH)-A findet bevorzugt in dem
inerten Lösungsmittel Methanol in Gegenwart einer Base, wie Triethylamin
durch Umsetzung mit einem entsprechenden Imidat statt.
Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige
Säureadditionssalz überführt werden, beispielsweise durch Umsetzung
äquivalenter Mengen der Base und der Säure in einem inerten
Lösungsmittel wie Ethanol und anschließendes Eindampfen. Für diese
Umsetzung kommen insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch
unbedenkliche Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet
werden, z. B. Schwefelsäure, schweflige Säure, Dithionsäure,
Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure oder
Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie z. B. Orthophosphorsäure,
Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbesondere aliphatische,
alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische ein- oder
mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren, z. B. Ameisensäure,
Essigsäure, Propionsäure, Hexansäure, Octansäure, Decansäure,
Hexadecansäure, Octadecansäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure,
Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure,
Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure,
Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder
Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Trimethoxybenzoesäure,
Adamantancarbonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Glycolsäure, Embonsäure,
Chlorphenoxyessigsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Prolin,
Glyoxylsäure, Palmitinsäure, Parachlorphenoxyisobuttersäure,
Cyclohexancarbonsäure, Glucose-1-phosphat, Naphthalin-mono- und
disulfonsäuren oder Laurylschwefelsäure. Salze mit physiologisch nicht
unbedenklichen Säuren, z. B. Pikrate, können zur Isolierung und/oder
Aufreinigung der Verbindungen der Formel I verwendet werden.
Andererseits können Verbindungen der Formel I mit Basen (z. B. Natrium-
oder Kaliumhydroxid oder -carbonat) in die entsprechenden Metall-,
insbesondere Alkalimetall- oder Erdalkalimetall- oder in die
entsprechenden Ammoniumsalze umgewandelt werden.
Gegenstand der Erfindung sind auch die Verbindungen der Formel I nach
Anspruch 1 und ihre physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate als
Arzneimittelwirkstoffe.
Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung Verbindungen der Formel I nach
Anspruch 1 und ihre physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate als
Inhibitoren des Koagulationsfaktors Xa.
Gegenstand der Erfindung sind ferner pharmazeutische Zubereitungen,
enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder eines ihrer
physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate, die insbesondere auf
nicht-chemischem Wege hergestellt werden. Hierbei können die
Verbindungen der Formel I zusammen mit mindestens einem festen,
flüssigen und/oder halbflüssigen Träger- oder Hilfsstoff und gegebenenfalls
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen in eine
geeignete Dosierungsform gebracht werden.
Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder
Veterinärmedizin verwendet werden. Als Trägerstoffe kommen organische
oder anorganische Substanzen in Frage, die sich für die enterale (z. B.
orale), parenterale oder topische Applikation eignen und mit den neuen
Verbindungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle,
Benzylalkohole, Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat,
Gelatine, Kohlenhydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk,
Vaseline. Zur oralen Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen,
Dragees, Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur
rektalen Anwendung Suppositorien, zur parenteralen Anwendung
Lösungen, vorzugsweise ölige oder wässrige Lösungen, ferner
Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für die topische Anwendung
Salben, Cremes oder Puder. Die neuen Verbindungen können auch
lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z. B. zur Herstellung von
Injektionspräparaten verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen
können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-,
Stabilisierungs- und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Beeinflussung
des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacks-
und/oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z. B. ein oder mehrere
Vitamine.
Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenklichen
Salze können bei der Bekämpfung und Verhütung von
thromboembolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt,
Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose
nach Angioplastie und Claudicatio intermittens eingesetzt werden.
Dabei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in der Regel in der
Dosierung vorzugsweise zwischen etwa 1 und 500 mg, insbesondere
zwischen 5 und 100 mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tägliche
Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,02 und 10 mg/kg
Körpergewicht. Die spezielle Dosis für jeden Patienten hängt jedoch von
den verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der
eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körpergewicht,
allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom
Verabreichungszeitpunkt und -weg, von der
Ausscheidungsgeschwindigkeit, Arzneistoffkombination und Schwere der
jeweiligen Erkrankung, welcher die Therapie gilt. Die orale Applikation ist
bevorzugt.
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den
nachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls
erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des
Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit
Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase
über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an
Kieselgel und/oder durch Kristallisation.
Zu einer Lösung von 1,5 mmol 6-Amino-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-
[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäuremethylester [enthalten aus der Umsetzung von 6-Amino-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäuremethylester mit 3-(7-Brommethyl
naphthalen-2-yl)-5-methyl-[1,2,4]oxadiazol] und 1,5 mmol Piperidin-1,4-
dicarbonsäuremonobenzylester in 80 ml Dichlormethan gibt man unter
Eiskühlung 3 mmol HOBt und 1,8 mmol EDC. Bei Raumtemperatur wird 12
Stunden gerührt und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abdestilliert. Der Methylester des Kupplungsprodukts wird unter
Standardbedingungen mit NaOH verseift und das Reaktionsgemisch wie
üblich aufgearbeitet. Nach Aufreinigung erhält man 6-[(1-
Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-
[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure.
Eine Lösung von 1,4 mmol 6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-
amino]-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-(1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-
ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure in 60 ml Methanol wird mit 2 ml
Essigsäure und wasserfeuchtem Raney-Nickel versetzt (1,5 g) und 24
Stunden über einer H2-Atmosphäre gerührt. Nach Entfernung des
Katalysators und üblicher Aufarbeitung erhält man 6-[(1-
Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-[7-(carbamimidoyl
naphthalen-2-ylmethyl]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
Acetat, F. 265°.
1 mmol 6-[(1-Benzyloxycarbonyl-piperidin-4-carbonyl)-amino]-1-[7-
(carbamimidoylnaphthalen-2-ylmethyl]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure, Acetat wird mit 10 ml 33%iger Bromwasserstoff-Essigsäure-
Lösung versetzt und bei Raumtemperatur bis zur vollständigen Umsetzung
gerührt. Nach Zugabe von Diethylether erhält man 1-[7-(Carbamimidoyl
naphthalen-2-ylmethyl]-2-isopropyl-6-[piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H
benzimidazol-4-carbonsäure, Dihydrobromid als Niederschlag. Der
Niederschlag wird mit Ethanol und Diethylether gewaschen und im Vakuum
getrocknet. F. 264,1°.
Zu einer Lösung von 0,6 mmol 1-[7-(Carbamimidoyl-naphthalen-2-
ylmethyl]-2-isopropyl-6-[piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure, Dihydrobromid in 20 ml Methanol werden 1,5 mmol
Methylacetimidat und 2,4 mmol Triethylamin zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur bis zum vollständigen Umsatz
gerührt und dann wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 1-(7-Carbamimidoyl
naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure, Trihydrochlorid.
Zu einer Lösung von 1 mmol 1-(7-Cyano-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-
imino-ethyl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure [erhalten aus der Umsetzung von 6-Amino-2-isopropyl-1H
benzimidazol-4-carbonsäuremethylester mit 7-Brommethyl-naphthalen-2-
carbonitril, anschließender Reaktion mit Piperidin-1,4-dicarbonsäure
monobenzylester, Esterverseifung, Abspaltung der Z-Schutzgruppe und
Iminoalkylierung] in 50 ml Methanol wird 1 mmol H2NOH gegeben und eine
Stunde bei 50° gerührt. Nach üblicher Aufarbeitung erhält man 1-(7-
Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-
piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
In eine Lösung von 1 mmol 1-(7-Cyano-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-
imino-ethyl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure [erhalten aus der Umsetzung von 6-Amino-2-isopropyl-1H-
benzimidazol-4-carbonsäuremethylester mit 7-Brommethyl-naphthalen-2-
carbonitril, anschließender Reaktion mit Piperidin-1,4-dicarbonsäure
monobenzylester, Esterverseifung, Abspaltung der Z-Schutzgruppe und
Iminoalkylierung] in 50 ml Pyridin wird 5 Stunden bei Raumtemperatur
Schwefelwasserstoffgas eingeleitet. Nach Abdestillieren des
Lösungsmittels wird der Rückstand in Ethanol aufgenommen. Zu diesem
Reaktionsgemisch wird anschließend 1 mmol Methyliodid und 1 mmol
Triethylamin zugegeben und bei Raumtemperatur bis zur vollständigen
Umsetzung gerührt. Nach Zugabe von 1,2 mmol Hydrazinhydrat und
Erwärmen unter Rückfluß bis zum vollständigen Umsatz erhält man nach
üblicher Aufarbeitung 6-{[1-(1-Imino-ethyl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-
isopropyl-1-[7-(N-aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H
benzimidazol-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 0,6 mmol 1-[7-(Carbamimidoyl-naphthalen-2-
ylmethyl]-2-isopropyl-6-[piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure, Dihydrobromid in 20 ml Methanol werden 0,6 mmol 5-Ethoxy-
3,4-dihydro-2H-pyrrol und 0,6 mmol Triethylamin gegeben und bis zum
vollständigen Umsatz bei Raumtemperatur gerührt. Man erhält nach
üblicher Aufarbeitung 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-
(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H
benzimidazol-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 0,6 mmol 1-[7-(Carbamimidoyl-naphthalen-2-
ylmethyl]-2-isopropyl-6-[piperidin-4-carbonyl)-amino]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure, Dihydrobromid in 20 ml Methanol werden 0,6 mmol
Ethoxycarbonimidoylessigsäureethylester und 0,6 mmol Triethylamin
gegeben und bis zum vollständigen Umsatz gerührt. Nach üblicher
Aufarbeitung erhält man 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-
(2-ethoxycarbonyl-1-imino-ethyl)-piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-
1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
Zu einer Lösung von 1,5 mmol 6-Amino-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-
carbonsäuremethylester in 40 ml Methanol und 20 ml Essigsäure werden
1,7 mmol 1-tert.-Butoxycarbonyl-4-piperidinon und 0,6 mmol NaCNBH4 bei
Raumtemperatur zugegeben. Es wird bis zum vollständigen Umsatz
gerührt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 6-(1-tert.-Butoxycarbonyl
piperidin-4-ylamino)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure
methylester "AB".
Eine Lösung von "AB" in 80 ml DMF wird anschließend mit 2.4 mmol NaH
versetzt. Nach 30 Minuten Rühren bei Raumtemperatur wird das
Reaktionsgemisch auf -10° gekühlt und 7-Brommethyl-1-naphthalen-2-
carbonitril zugegeben. Man rührt nun bei Raumtemperatur bis zum
vollständigen Umsatz, arbeitet wie üblich auf und erhält 6-(1-tert.-
Butoxycarbonyl-piperidin-4-ylamino)-1-(7-cyano-naphthalen-2-ylmethyl)-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäuremethylester. Nach Verseifung
des Methylesters unter Standardbedingungen erhält man 6-(1-tert.-
Butoxycarbonyl-piperidin-4-ylamino)-1-(7-cyano-naphthalen-2-ylmethyl)-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure "BC".
0,8 mmol "BC" werden unter Rühren bei Raumtemperatur in 10 ml 1,4-
Dioxan gelöst und mit 5 ml 4 N/HCl/Dioxan versetzt und 2 Stunden gerührt.
Der entstandene Niederschlag wird mit Diethylether gewaschen und im
Vakuum getrocknet. Man erhält 1-(7-Cyano-naphthalen-2-ylmethyl)-6-
(piperidin-4-ylamino)-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
Hydrochlorid "CD".
2-Isopropyl-1-[7-(5-methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-napththalen-2-ylmethyl]-6-
(piperidin-4-ylamino)-1H-benzimidazol-4-carbonsäure [erhalten aus der
Usetzung von "CD" mit Hydroxylamin und Reaktion mit Wasserstoff] wird
analog zu Beispiel 2 mit Raney-Nickel/H2 umgesetzt. Man erhält 1-(7-
Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-2-isopropyl-6-(piperidin-4-ylamino)-
-1H-benzimidazol-4-carbonsäure, Acetat "DE".
Analog zu Beispiel 7 wird die Verbindung "DE" mit 5-Ethoxy-3,4-dihydro-
2H-pyrrol und Triethylamin umgesetzt. Man erhält 1-(7-Carbamimidoyl
naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-
ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
Analog zu Beispiel 8 wird die Verbindung "DE" mit Ethoxycarbonimidoyl
essigsäureethylester und Triethylamin umgesetzt. Man erhält 1-(7-
Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-
piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
Analog zu Beispiel 4 wird die Verbindung "CD" mit Methylacetimidat
umgesetzt. Anschließend wird dieses Reaktionsprodukt analog zu Beispiel
6 mit Schwefelwasserstoffgas, Methyliodid/Triethylamin und
Hydrazinhydrat umgesetzt. Man erhält 6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-
amino}-2-isopropyl-1-[7-(N-aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-
1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
Analog zu Beispiel 9 wird 6-Amino-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-
[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäuremethylester mit 1-tert.-Butoxycarbonyl-4-piperidinon und
NaCNBH4 umgesetzt. Nach Verseifen des Methylesters unter
Standardbedingungen erhält man 6-(1-tert.-Butoxycarbonyl-piperidin-4-
ylamino)-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-
ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure "EF".
1 mmol der Verbindung "EF" wird in 50 ml Pyridin gelöst und 1,2 mmol
CH3SO3H zugegeben. Es wird bei Raumtemperatur bis zum vollständigen
Umsatz gerührt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 6-[(1-tert.-
Butoxycarbonyl-piperidin-4-yl)-methansulfonylamino]-2-isopropyl-1-[7-(5-
methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure.
Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe erfolgt analog zu Beispiel 9 in
HCl/Dioxan. Man erhält 2-Isopropyl-6-(methansulfonyl-piperidin-4-ylamino)-
1-[7-(5-methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H
benzimidazol-4-carbonsäure, Hydrochlorid "FG", F. 226° (Zers.).
Analog zu Beispiel 2 wird die Verbindung "FG" mit Raney-Nickel/H2
umgesetzt. Man erhält 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-
{(piperidin-4-yl)-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure.HCl.CH3COOH "GH", F. 240° (Zers.).
Analog zu Beispiel 4 wird die Verbindung "GH" mit Methylacetimidat und
Triethylamin umgesetzt. Man erhält 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-
ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure, Trihydrochlorid, F. 286,5°
(Zers.).
Analog zu Beispiel 9 wird 6-Amino-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-
[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäuremethylester mit 4-Acetyl-piperidin-1-carbonsäure-tert.-
butylester und NaCNBH4 umgesetzt. Nach Verseifen des Methylesters
unter Standardbedingungen erhält man 6-(1-tert.-Butoxycarbonyl-piperidin-
4-ylmethylamino)-2-isopropyl-1-[7-(5-methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-
naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-carbonsäure "HK".
Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe erfolgt analog zu Beispiel 9 in
HCl/Dioxan. Man erhält 2-Isopropyl-6-(piperidin-4-ylmethylamino)-1-[7-(5-
methyl-[1,2,4]oxadiazol-3-yl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4-
carbonsäure "IK".
Analog zu Beispiel 14 wird die Verbindung "IK" mit Raney-Nickel/Dioxan
umgesetzt und das Reaktionsprodukt analog zu Beispiel 15 mit
Methylacetimidat/Triethylamin umgesetzt. Man erhält 1-(7-Carbamimidoyl
naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)-piperidin-4-ylmethyl-amino]-2-
isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure.
Analog zu Beispiel 9 wird 6-Amino-2-isopropyl-1H-benzimidazol mit 1-tert.-
Butoxycarbonyl-4-piperidinon und NaCNBH4 umgesetzt. Das
Reaktionsprodukt läßt man in Gegenwart von NaH mit 7-Brommethy-1-
naphthalen-2-carbonitril reagieren und spaltet die BOC-Schutzgruppe ab.
Nach Umwandlung der Cyanogruppe in eine Amidinogruppe wird 7-[(6-
Piperidin-4-ylamino)-2-isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl]-naphthalen-2-
carboxamid analog zu Beispiel 10 mit 5-Ethoxy-3,4-dihydro-2H-pyrrol und
Triethylamin umgesetzt. Man erhält 7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-
piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-
carboxamid.
Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen:
Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel I und 5 g Dinatrium
hydrogenphosphat wird in 3 l zweifach destilliertem Wasser mit 2 N
Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt,
unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes
Injektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel I mit 100 g
Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt erkalten.
Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.
Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel I, 9,38 g
NaH2PO4.2 H2O, 28,48 g Na2HPO4.12 H2O und 0,1 g Benzalkonium-chlorid
in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein, füllt auf
1 l auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in Form von
Augentropfen verwendet werden.
Man mischt 500 mg eines Wirkstoffes der Formel I mit 99,5 g Vaseline
unter aseptischen Bedingungen.
Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel 1, 4 kg Lactose, 1,2 kg
Kartoffelstärke, 0,2 g Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher
Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff
enthält.
Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher
Weise mit einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant
und Farbstoff überzogen werden.
2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatine
kapseln gefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.
Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 ml zweifach destilliertem
Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingungen
lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg Wirkstoff.
Claims (8)
1. Verbindungen der Formel I
worin
Q H oder COOR1, R H, A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
R1 H, A, -(CH2)n-Ar oder Ar,
R2 H, CN, -C(= NH)-A, -C(= NH)-NH2, -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)- CH2-CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2,
R3 CN, -C(= NH)-NH-R4,
R4 H, NH2 oder OH,
R5 H oder A,
R6 A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
X -NH-CO, -N(SO2R6), -NH-CH2 oder NH,
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, Hal, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, COA, S(O)nA oder S(O)Ar substituiertes Phenyl,
Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S- Atomen, über N oder C gebunden, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A, OH, OA, COOH, COOA, CN, NO2, NH2, NHA oder NA2 substituiert sein kann,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 1 oder 2,
bedeutet, mit der Bedingung,
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
oder
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2, sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze und Solvate.
worin
Q H oder COOR1, R H, A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
R1 H, A, -(CH2)n-Ar oder Ar,
R2 H, CN, -C(= NH)-A, -C(= NH)-NH2, -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)- CH2-CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2,
R3 CN, -C(= NH)-NH-R4,
R4 H, NH2 oder OH,
R5 H oder A,
R6 A, -(CH2)n-Ar, Ar oder Het,
X -NH-CO, -N(SO2R6), -NH-CH2 oder NH,
A Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, OH, OA, NH2, NHA, NA2, NO2, CN, Hal, COOH, COOA, CONH2, CONHA, CONA2, COA, S(O)nA oder S(O)Ar substituiertes Phenyl,
Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S- Atomen, über N oder C gebunden, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A, OH, OA, COOH, COOA, CN, NO2, NH2, NHA oder NA2 substituiert sein kann,
Hal F, Cl, Br oder I,
n 1 oder 2,
bedeutet, mit der Bedingung,
wenn X NH bedeutet, dann ist R2 -C(= NH)-NH-NH2, -C(= NH)-CH2- CO2R5, -C(= NH)-CH2-N(R5)2 oder
oder
wenn X NH und R2 -C(= NH)-A bedeutet, dann ist R4 NH2, sowie ihre pharmazeutisch verträglichen Salze und Solvate.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1
- 1. 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 2. 1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-carbonyl]-amino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 3. 1-(7-Hydroxycarbonimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 4. 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-{[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-yl]-methansulfonylamino}-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 5. 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(4,5-dihydro-3H-pyrrol- 2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4-carbonsäure,
- 6. 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(2-ethoxycarbonyl-1- imino-ethyl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 7. 1-(7-Carbamimidoyl-naphthalen-2-ylmethyl)-6-[1-(1-imino-ethyl)- piperidin-4-ylmethyl-amino]-2-isopropyl-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 8. 6-{[1-1-Imino-ethyl)-piperidin-4-yl]-amino}-2-isopropyl-1-[7-(N aminocarbamimidoyl)-naphthalen-2-ylmethyl]-1H-benzimidazol-4- carbonsäure,
- 9. 7-{6-[1-(4,5-Dihydro-3H-pyrrol-2-yl)-piperidin-4-ylamino]-2-isopropyl benzimidazol-1-ylmethyl}-naphthalen-2-carboxamid, sowie ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach
Anspruch 1 sowie ihrer Salze und Solvate, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- 1. sie aus einem ihrer funktionellen Derivate durch Behandeln mit einem
solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit setzt,
indem man
- a) eine Amidinogruppe aus ihrem Oxadiazolderivat durch Hydrogenolyse freisetzt,
- b) eine konventionelle Aminoschutzgruppe durch Behandeln mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel durch Wasserstoff ersetzt oder eine durch eine konventionelle Schutzgruppe geschützte Aminogruppe in Freiheit setzt, oder
- 2. zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -NH-CO bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
mit einer Verbindung der Formel III
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt,
und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen anderen Rest R2 ≠ H umwandelt, oder - 3. zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -N(SO2R6) oder NH bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
mit einer Verbindung der Formel IV
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt,
gegebenenfalls das Kupplungsprodukt mit R6SO3H zur Herstellung der Verbindungen der Formel Ib
umsetzt,
und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen Rest R2 ≠ H umwandelt, oder - 4. zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
worin X -NH-CH2 bedeutet
und Q, R, R1, R2 und R3, die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
eine Verbindung der Formel II
worin
Q, R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben
mit einer Verbindung der Formel V
worin
L eine konventionelle Aminoschutzgruppe oder R2 bedeutet, wobei R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, umsetzt,
und gegebenenfalls die konventionelle Aminoschutzgruppe abspaltet (R2 = H) und in einen Rest R2 ≠ H umwandelt, oder - 5. in einer Verbindung der Formel I einen oder mehrere Reste Q, R, R1, R2
und/oder R3 in einen oder mehrere Reste Q, R, R1, R2 und/oder R3
umwandelt,
indem man beispielsweise- a) eine Cyangruppe in eine Amidinogruppe umwandelt,
- b) eine Estergruppe zu einer Carboxygruppe hydrolysiert,
- c) eine Carboxygruppe verestert,
- d) das H-Atom einer CH- oder NH-Gruppe mit einem Imidat in eine Iminoalkylgruppe umwandelt,
- e) eine Aminogruppe acyliert, und/oder
- 6. eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze oder Solvate umwandelt.
4. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihre physiologisch
unbedenklichen Salze oder Solvate als Arzneimittelwirkstoffe.
5. Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihre physiologisch
unbedenklichen Salze oder Solvate als Inhibitoren des
Koagulationsfaktors Xa.
6. Pharmazeutische Zubereitung gekennzeichnet duch einen Gehalt an
mindestens einer Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 und/oder
einem ihrer physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und/oder
ihre physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate zur Herstellung
eines Arzneimittels.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und/oder
ihrer physiologisch unbedenklichen Salze oder Solvate zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Bekämpfung von Thrombosen, myocardialem
Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris,
Restenose nach Angioplastie und Claudicatio intermittens.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100355 DE19900355A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Benzimidazolderivate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100355 DE19900355A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Benzimidazolderivate |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19900355A1 true DE19900355A1 (de) | 2000-07-13 |
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ID=7893721
Family Applications (1)
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DE1999100355 Withdrawn DE19900355A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Benzimidazolderivate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19900355A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003006438A1 (de) * | 2001-07-09 | 2003-01-23 | Schering Aktiengesellschaft | Benzimidazolderivate zur behandlung von mikroglia-aktivierung assoziierten erkrankungen wie inflammatorische, allergische, infektiöse oder autoimmune erkrankungen |
US6903126B2 (en) | 2001-07-09 | 2005-06-07 | Schering Ag | 1-Aryl-2-N-, S- or O-substituted benzimidazole derivatives, their use for the production of pharmaceutical agents as well as pharmaceutical preparations that contain these derivatives |
EP2982668A2 (de) | 2002-12-03 | 2016-02-10 | Pharmacyclics LLC | 2-(2-hydroxybiphenyl-3-yl)-1h-benzoimidazole-5-carboxamidin-derivate als faktor viia inhibitoren zur behandlung von thromboembolischen erkrankungen |
-
1999
- 1999-01-07 DE DE1999100355 patent/DE19900355A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003006438A1 (de) * | 2001-07-09 | 2003-01-23 | Schering Aktiengesellschaft | Benzimidazolderivate zur behandlung von mikroglia-aktivierung assoziierten erkrankungen wie inflammatorische, allergische, infektiöse oder autoimmune erkrankungen |
US6903126B2 (en) | 2001-07-09 | 2005-06-07 | Schering Ag | 1-Aryl-2-N-, S- or O-substituted benzimidazole derivatives, their use for the production of pharmaceutical agents as well as pharmaceutical preparations that contain these derivatives |
US7196202B2 (en) | 2001-07-09 | 2007-03-27 | Schering Ag | 1-aryl-2-N-, S- or O-substituted benzimidazole derivatives, their use for the production of pharmaceutical agents as well as pharmaceutical preparations that contain these derivatives |
EP2982668A2 (de) | 2002-12-03 | 2016-02-10 | Pharmacyclics LLC | 2-(2-hydroxybiphenyl-3-yl)-1h-benzoimidazole-5-carboxamidin-derivate als faktor viia inhibitoren zur behandlung von thromboembolischen erkrankungen |
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