DE19900294A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Werkzeugmaschine zur Drehbearbeitung eines wellenförmigen, an seinen beiden Enden eingespannten Werkstücks (4) mit einem Spindelstock (1) mit einer um eine Achse (I) rotierbaren Arbeitsspindel (2) und einem dem Spindelstock (1) gegenüberliegenden Reitstock (3), zwischen denen das Werkstück (4) einspannbar ist, wobei zur Verringerung des Platzbedarfs und zur Senkung der Herstellungskosten die Werkzeugmaschine ein Maschinengestell (6) mit einer Vorderwand (5) aufweist, an welcher der Spindelstock (1) derart angeordnet ist, daß die Spindelachse (I) vertikal verläuft.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur Drehbear
beitung eines wellenförmigen, an seinen beiden Enden eingespannten
Werkstücks mit einem Spindelstock mit einer um eine Achse rotierbaren
Arbeitsspindel und einem dem Spindelstock gegenüberliegenden
Reitstock, zwischen denen das Werkstück einspannbar ist.
Bekannte Werkzeugmaschinen der genannten Art, also insbesondere
Wellenbearbeitungsmaschinen, weisen ein Maschinenbett auf, auf wel
chem der Spindelstock und der Reitstock angeordnet sind. Die Spindel
achse der Arbeitsspindel verläuft dabei horizontal, und wenigstens einer
von beiden, Spindelstock oder Reitstock, ist in Richtung der Spindelachse
auf dem Maschinenbett verschiebbar geführt, um ein Werkstück einzu
spannen. Die Beschickung derartiger Wellenbearbeitungsmaschinen er
folgt üblicherweise mittels einer Portalladeeinrichtung.
Nachteilig ist bei diesen Wellenbearbeitungsmaschinen der verhältnismä
ßig große Platzbedarf sowie der Kostenaufwand für die Portalladeeinrich
tung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß diese möglichst platzspa
rend und kostengünstig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Werkzeugmaschine ein Ma
schinengestell mit einer Vorderwand aufweist, an welcher der Spindel
stock derart angeordnet ist, daß die Spindelachse vertikal verläuft.
Durch die Anordnung des Spindelstockes mit vertikaler Spindelachse an
einer Vorderwand eines Maschinengestells ergibt sich eine verhältnismä
ßig platzsparende Bauweise. Da die Verschiebeachse von Spindelstock
und/oder Reitstock vertikal verläuft, kann die Grundfläche der Werk
zeugmaschine verhältnismäßig klein gehalten werden. Zudem ist eine
einfache und kostensparende Beschickung der Werkzeugmaschine mög
lich.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Spindelstock längs der
Vorderwand des Maschinengestells vertikal verschiebbar geführt und der
Reitstock unterhalb des Spindelstockes fest installiert. Der Spindelstock
kann somit von oben zugestellt werden, wenn ein Werkstück in seiner
Einspannlage positioniert wurde. Grundsätzlich ist es aber auch möglich,
den Spindelstock fest und den Reitstock vertikal verschiebbar anzuord
nen. In besonderen Fällen könnten auch Reitstock und Spindelstock ge
geneinander vertikal verschiebbar sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Maschinengestell
im wesentlichen symmetrisch zu der die Spindelachse enthaltenden, senk
recht zu seiner Vorderwand verlaufenden Ebene aufgebaut. Die auftreten
den Belastungen werden hierdurch gleichmäßig verteilt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Maschinenge
stell hinter dem Einspannbereich des Werkstückes einen Durchbruch
zum Hindurchführen von Werkstücken auf. Auf diese Weise kann die Be
schickung der Werkzeugmaschine von der Rückseite her erfolgen, was
wiederum platzsparend ist und einen guten Zugang der Werkzeugmaschi
ne von vorne ermöglicht. Auch wird die Vorderseite des Maschinengestells
für die Anordnung der Werkzeugträger freigehalten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchbruch so
ausgebildet, daß die Werkstücke in vertikaler Einspannlage hindurch
führbar sind. Hierdurch kann die Breite der Werkzeugmaschine noch
kleiner gehalten werden. Außerdem können die Werkstücke unmittelbar
eingespannt werden, ohne im Einspannbereich gedreht werden zu müs
sen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Durchbruch
ein Beschickungswagen zwischen dem Einspannbereich der Werkstücke
und einer auf der Rückseite des Maschinengestells vorgesehenen Werk
stückzufuhreinrichtung verfahrbar. Die Verwendung eines Beschickungs
wagens ist gegenüber einer Portalladeeinrichtung deutlich kostengünsti
ger.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Beschic
kungswagen auf seiner zur Vorderseite und seiner zur Rückseite des Ma
schinengestells weisenden Seite je einen Greifer für ein Werkstück auf
und ist um 180° um eine vertikale Achse drehbar ausgebildet. Die Be
schickung und Entnahme von Werkstücken kann damit beschleunigt
werden. Nachdem ein bearbeitetes Werkstück von dem einen Greifer aus
seiner Einspannposition aufgenommen wurde, kann sofort ein neues
Werkstück von dem anderen Geifer in die Einspannposition gebracht
werden, indem der Beschickungswagen um 180° gedreht wird. Ein vorhe
riges Zurückfahren und Ablegen des bearbeiteten Werkstückes entfällt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schwenkein
richtung zum Verschwenken angelieferter Werkstücke aus einer horizon
talen in eine vertikale Lage und bevorzugt bearbeiteter Werkstücke in um
gekehrter Richtung vorgesehen. Dies ermöglicht eine Zufuhr der Werk
stücke in horizontaler Lage, beispielsweise mittels eines Förderbandes mit
Prismenaufnahmen. Entsprechend können die bearbeiteten Werkstücke
auf einem solchen Transportband zur Abfuhr abgelegt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der Vorderseite
des Maschinengestells mindestens ein Werkzeughalter horizontal und
vertikal verschiebbar angeordnet. Damit können alle erforderlichen Bewe
gungen zur Bearbeitung der Werkstücke ausgeführt werden.
Bevorzugt ist es, wenn auf beiden Seiten der Spindelachse je ein Werk
zeughalter angeordnet ist. Insbesondere sind die Werkzeughalter vertikal
parallel zur Spindelachse und horizontal in Richtung auf den Einspannbe
reich der Werkstücke verfahrbar angeordnet. Damit kann eine Vierach
senbearbeitung erfolgen.
Ebenfalls bevorzugt sind der Spindelstock und/oder die Werkzeughalter
auf Schlitten verfahrbar angeordnet. Eine solche Ausgestaltung ist funkti
onssicher und günstig.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer
Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Werkzeugma
schine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Werkzeugmaschine von Fig. 1.
Die dargestellte Werkzeugmaschine umfaßt einen Spindelstock 1 mit einer
um eine vertikale Achse I rotierbaren Arbeitsspindel 2 und einem dem
Spindelstock 1 gegenüberliegenden Reitstock 3, zwischen denen ein Werk
stück 4 einspannbar ist. Der Spindelstock 1 ist an der Vorderwand 5 eines
Maschinengestells 6 auf zwei vertikalen Schienen 7 verschiebbar geführt.
Dagegen ist der Spindelstock 3 fest auf dem Maschinengestell 6 installiert.
Hinter dem Einspannbereich des Werkstückes 4 weist das Maschinenge
stell 6 einen Durchbruch 8 auf, durch welchen ein Werkstück 4 von der
Rückseite 9 des Maschinengestells 6 her in vertikaler Einspannposition
zuführbar ist. Hierfür ist in dem Durchbruch 8 ein nur in Fig. 3 darge
stellter Beschickungswagen 10 vorgesehen, der zwischen dem Einspann
bereich der Werkstücke 4 und der Rückseite 9 des Maschinengestells 6
verfahrbar ist. Der Beschickungswagen 10 ist um eine vertikale Achse II
um mindestens 180° drehbar und weist auf seinen beiden zur Vorderwand
5 des Maschinengestells 6 und zur Rückseite 9 des Maschinengestells 6
weisenden Seiten 11 und 12 je einen Greifer 13, 14 für ein Werkstück 4
auf. Mit den Greifern 13, 14 kann der Beschickungswagen 10 ein zu bear
beitendes Werkstück 4 von einem auf der Rückseite 9 des Maschinenge
stells 6 vorbeigeführten Transportband 15 oder ein bearbeitetes Werk
stück 4 aus dem Einspannbereich zwischen Spindelstock 1 und Reitstock
3 aufnehmen. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist das Transportband zur Zu-
und Abfuhr der Werkstücke 4 in horizontaler Lage ausgebildet. Daher ist
eine hier nicht dargestellte Schwenkeinrichtung vorgesehen, durch welche
die Werkstücke 4 von dem Transportband 15 in einen der beiden Greifer
13, 14 und zurück gebracht werden können.
Auf beiden Seiten der Spindelachse I sind an der Vorderwand 5 des Ma
schinengestells 6 zwei Werkzeughalter 16 und 17 angeordnet, die jeweils
auf einem Kreuzschlitten 18 und Schienen 19, 20 parallel zur Spindelach
se I vertikal längs Achsen III und IV sowie in Richtung auf den Einspann
bereich des Werkstückes 4 horizontal längs Achsen V und VI verschiebbar
sind. Durch entsprechende Bewegung der Werkzeughalter 16, 17, die bei
spielsweise als Werkzeugrevolver ausgebildet sein können, können die
daran angebrachten Werkzeuge mit einem zu bearbeitenden Werkstück 4
in Eingriff gebracht werden. Nach ausgeführter Bearbeitung werden die
Werkzeughalter 16, 17 wieder in ihre Ruheposition verfahren, und das
Werkstück 4 kann entnommen werden.
Wie man in der Zeichnung sieht, weist die dargestellte Werkzeugmaschi
nen einen geringen Platzbedarf auf, insbesondere eine geringe Breite. Wie
man ebenfalls sieht, ist die Werkzeugmaschine symmetrisch zu einer ver
tikalen, die Spindelachse I enthaltenden Ebene VII aufgebaut. Die auftre
tenden Kräfte werden hierdurch gleichmäßig verteilt und ein Verziehen der
Werkzeugmaschine gering gehalten.
Desweiteren ist die dargestellte Werkzeugmaschine günstig beschickbar,
indem die zu bearbeitenden Werkstücke 4 auf der Rückseite 9 des Ma
schinengestells 6 mit einem Transportband 15 in horizontaler Lage zuge
führt werden. Über die nicht dargestellte Schwenkeinrichtung und den
Beschickungswagen 10 werden die Werkstücke 4 in die Einspannposition
gebracht und aus dieser entnommen. Eine kostenaufwendige Portallade
einrichtung ist dadurch entbehrlich. Insgesamt ergibt sich so eine sehr
kostengünstig herstellbare und platzsparende Werkzeugmaschine zur
Wellenbearbeitung.
1
Spindelstock
2
Arbeitsspindel
3
Reitstock
4
Werkstück
5
Vorderwand von
6
6
Maschinengestell
7
Schiene
8
Durchbruch
9
Rückseite von
6
10
Beschickungswagen
11
Seite von
10
12
Seite von
10
13
Greifer
14
Greifer
15
Transportband
16
Werkzeughalter
17
Werkzeughalter
18
Kreuzschlitten
19
Schiene
20
Schiene
I Spindelachse
II Drehachse von
I Spindelachse
II Drehachse von
10
III Bewegungsachse von
16
IV Bewegungsachse von
17
V Bewegungsachse von
16
VI Bewegungsachse von
17
VII Symmetrieebene von
6
Claims (12)
1. Werkzeugmaschine zur Drehbearbeitung eines wellenförmigen, an
seinen beiden Enden eingespannten Werkstücks (4) mit einem
Spindelstock (1) mit einer um eine Achse (I) rotierbaren Arbeitsspin
del (2) und einem dem Spindelstock (1) gegenüberliegenden
Reitstock (3), zwischen denen das Werkstück (4) einspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugmaschine ein Maschinengestell (6) mit einer Vor
derwand (5) aufweist, an welcher der Spindelstock (1) derart ange
ordnet ist, daß die Spindelachse (I) vertikal verläuft.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelstock (1) längs der Vorderwand (5) des Maschinen
gestells (6) vertikal verschiebbar geführt ist und daß der Reitstock
(3) unterhalb des Spindelstocks (1) fest installiert ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengestell (6) im wesentlichen symmetrisch zu der
die Spindelachse (I) enthaltenden, senkrecht zu seiner Vorderwand
(5) verlaufenden Ebene (VII) aufgebaut ist.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengestell (6) hinter dem Einspannbereich der
Werkstücke (4) einen Durchbruch (8) zum Hindurchführen von
Werkstücken (4) aufweist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchbruch (8) so ausgebildet ist, daß ein Werkstück (4) in
vertikaler Einspannlage hindurchführbar ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Durchbruch (8) ein Beschickungswagen (10) zwischen
dem Einspannbereich der Werkstücke (4) und einer auf der Rück
seite (9) des Maschinengestells (6) vorgesehenen Werkstückzu
fuhreinrichtung (15) verfahrbar ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschickungswagen (10) auf seiner zur Vorderwand. (5) und
seiner zur Rückseite (9) des Maschinengestells (6) weisenden Seite
(11, 12) Greifer (13, 14) für ein Werkstück (4) aufweist und um 180°
um eine vertikale Achse (II) drehbar ausgebildet ist.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schwenkeinrichtung zum Verschwenken angelieferter
Werkstücke (4) aus einer horizontalen in eine vertikale Lage und be
vorzugt bearbeiteter Werkstücke (4) in umgekehrter Richtung vorge
sehen ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Vorderwand (5) des Maschinengestells (6) mindestens ein
Werkzeughalter (16, 17) horizontal und vertikal verschiebbar ange
ordnet ist.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten der Spindelachse (I) jeweils ein Werkzeughal
ter (16, 17) angeordnet ist.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeughalter (16, 17) vertikal parallel zur Spindelachse (I)
und horizontal in Richtung auf den Einspannbereich der Werkstüc
ke (4) verfahrbar angeordnet sind.
12. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelstock (1) und/ oder die Werkzeughalter (16, 17) auf
Schlitten (18) verfahrbar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999100294 DE19900294B4 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Werkzeugmaschine |
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DE19900294A1 true DE19900294A1 (de) | 2000-07-20 |
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Family
ID=7893693
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DE1999100294 Expired - Lifetime DE19900294B4 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Werkzeugmaschine |
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8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EMAG MASCHINENFABRIK GMBH, 73084 SALACH, DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EMAG HOLDING GMBH, 73084 SALACH, DE |
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R071 | Expiry of right |