DE19900282A1 - Einrichtung zur Leistungssteigerung von elektronisch kommutierten Drehfeldmaschinen mit Hilfe von im Ring geschalteter Wicklung und Strangzahlen m >= 4 - Google Patents
Einrichtung zur Leistungssteigerung von elektronisch kommutierten Drehfeldmaschinen mit Hilfe von im Ring geschalteter Wicklung und Strangzahlen m >= 4Info
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Abstract
Zur Erzielung sowohl großer Anzugsmomente als auch hoher Leerlaufdrehzahlen im Motorbetrieb sowie sowohl niedriger Ladeeinsatzdrehzahlen als auch hoher Ströme im Generatorbetrieb von Starter-Generator-Drehfeldmaschinen mit elektronischer Kommutierung am Gleichstromnetz für KFZ mit Brennkraftmaschinenantrieben wird die Drehfeldmaschine mit einer Ringwicklung und einer Strangzahl m >= 4 ausgeführt. Durch eine Änderung der Taktfolge der angeschlossenen m Umrichter-Halbrücken wird eine Anpassung der Zahl der in Reihe wirkenden Stränge so erzielt, daß bei niedrigen Motor- bzw. Generatordrehzahlen jeweils m/2 Stränge in Reihe wirken, während zu höheren Drehzahlen hin sich die Zahl der in Reihe wirkenden Stränge reduziert, im Grenzfall bis einen einzigen. Es ergeben sich stets zwei parallele Zweige.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Leistungssteigerung eines kombinierten Starter-
Generator-Antriebs für Brennkraftmaschinen in Fahrzeugen.
Für das Starten von KFZ-Verbrennungsmotoren und die Bordstromerzeugung von KFZ
verwendet man bisher je eine eigene Elektromaschine. Der Starter treibt als Kommu
tatormaschine schnell laufend die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors über eine hohe
Übersetzung (etwa 25 : 1) an, der Generator wird schnell laufend von der Kurbelwelle mit
mäßiger Übersetzung (etwa 2,5 : 1) getrieben. Er ist in der Regel heute als Drehfeld-
Synchronmaschine mit nachgeschalteten Dioden ausgeführt.
Neuerdings versucht man, beide Funktionen in einer elektronisch kommutierten Drehfeld-
Elektromaschine zu vereinigen, wobei das entsprechend gestaltete Schwungrad des
Verbrennungsmotors als Rotor dieser Elektromaschine dient, das der Stator je nach
Platzverhältnissen als vollständiger oder unvollständiger mehr oder weniger unsymme
trischer Ring umgibt. Dabei treffen schwer zu vereinbarende Forderungen aufeinander,
nämlich ein hohes Elektromotor-Drehmoment bei besonders niedrigen Drehzahlen und
begrenzten Strömen, eine hohe erreichbare Elektromotor-Leerlaufdrehzahl, eine niedrige
Ladeeinsatzdrehzahl und große Ströme im Generatorbetrieb über den gesamten
Ladedrehzahlbereich.
Die Forderungen sind erfüllbar durch Umschaltung der Strang-Windungszahlen im Stator
der Maschine, d. h. Reihenschaltung von Teilwicklungen bei niedrigen Drehzahlen,
Anzapfen oder Parallelschalten bei höheren Drehzahlen. Dies ist in der Praxis schwierig
und teuer, auch bei Umschaltungen im elektronischen Umrichter.
Erfindungsgemäß lassen sich diese Forderungen jedoch funktionell und kostenmäßig
verträglich erfüllen mittels einer Drehfeldmaschine mit m-strängiger Wicklung mit m ≧ 4
die im Ring geschaltet ist. Fig. 1 zeigt als Beispiel eine solche Wicklung für m = 6 mit den
Wicklungssträngen A, B . . . F und Halbbrücken mit den Transistoren T1, T1' bis T6, T6' und
den antiparallelen Dioden D1, D1' bis D6, D6', angeschlossen an die Gleichspannung.
Die Dioden können dabei je nach Transistorvariante in diese integriert sein. Die Schaltung
unterscheidet sich äußerlich nicht von der üblichen für 6 Phasen.
Die Erfindung beruht nun auf der Ansteuerung der Transistoren für den Motorbetrieb: Zur
Erzeugung eines hohen Drehmoments bei tiefen Drehzahlen werden je nach Phasenlage
der induzierten Spannung die Transistoren Tv und T'v+m/2 für jeweils ≦ 1/m einer
Periodendauer impulsförmig so durchlässig geschaltet, daß dabei ein vorgesehener
zulässiger Stromhöchstwert nicht überschritten wird. Mit zunehmender Drehzahl geht der
Impulsbetrieb in den Betrieb mit blockförmigem Strom von 1/m einer Periodendauer über.
Dann wird mit Tv und Tv-1+m/2 analog weitergearbeitet, jedoch gleichzeitig mit Tv-1+m und
T'v+m/2, wobei der Einschaltzeitbereich wiederum optimal auf die induzierte Spannung
abzustimmen ist. Bei weiter gesteigerter Spannung werden Tv, T'v-2+m/2, Tv-2+m, T'v+m/2
usw. impulsweise, übergehend in Block-Einschaltung über jeweils m Periodendauer,
eingeschaltet usw.
Auf diese Weise wird zu höheren Drehzahlen hin die wirksame Windungszahl in Stufen
reduziert, ebenso der wirksame ohmsche Widerstand, der Wirkungsgrad steigt, und es ist
zumindest für die üblicherweise kurzzeitigen Motorbetriebszustände trotzdem der
wirksame Strombelag nicht oder nur wenig kleiner als in der ersten Zeitphase des
Anlaufs, weil mehr Halbleiter Strom führen können und die Wicklungen hinreichend große
thermische Zeitkonstanten haben. Fig. 2 zeigt die Taktmuster für die Einschalt
bereitschaft im Impuls- oder Blockbetrieb der Transistoren bei den oben genannten
3 Stufen (a, b, c) für das Beispiel mit m = 6, Fig. 3 zeigt die entsprechenden
Stromflüsse. Besonders vorteilhaft wirkt sich diese Ansteuertechnik aus bei Synchron
maschinen mit rechteckförmiger Erregerfeldverteilung bzw. rechteckförmigem Zeitverlauf
der induzierten Spannung (bei der Lochzahl q = 1), da dann die mit der Reduzierung der
wirksamen Windungszahl verbundene Induktivitätsminderung am stärksten ist. Der Vorteil
der nicht-sinusförmigen Feldverteilung und der Lochzahl q = 1 erfordert bei niedrigen
Strangzahlen deren Geradzahligkeit, damit keine störenden Ringströme auftreten können.
Mittels des Impulsbetriebs zur Strombegrenzung wird natürlich auch das Drehmoment
entsprechend beeinflußt.
Im Generatorbetrieb geht bei Synchronmaschinen die Reduzierung der wirksamen
Windungszahl wiederum beginnend von der Reihenschaltung von m/2 Strängen in zwei
parallelen Zweigen bei niedrigen Drehzahlen völlig ohne besondere Ansteuerungs
maßnahmen automatisch mit den Dioden D1, D1' bis D6, D6' vor sich, denn hier reduziert
sich mit zunehmender Drehzahl und damit zunehmender induzierter Strangspannung die
Zahl der in Reihe wirkenden Stränge bei Beibehaltung der Zahl paralleler Wege; bei
niedriger Drehzahl wirken z. B. die Stränge A + B + C und (-F) + (-E) + (-D) parallel über
1/6 Periodendauer parallel, bei mittleren Drehzahlen A + B und (-E) + (-D), bei hohen
Drehzahlen A und (-D); die jeweils übrigen kommutieren problemlos. So ist es möglich,
für gleiches Erregerfeld eine motorische Leerlaufdrehzahl zu erhalten, die sehr deutlich
über der Ladeeinsatzdrehzahl liegt, ohne daß dabei hoch mit Strom belastete, teure und
verlustbedingende Hochsetzstellerfunktionen in der Elektronik genutzt werden müssen.
Durch die bei höheren Drehzahlen automatisch abnehmende wirksame Windungszahl
und damit kleiner werdende Induktivität wird ein hoher Ladestrom ermöglicht.
Bei anderen Drehfeldmaschinen muß für den Generatorbetrieb sinngemäß wie für den
Motorbetrieb beschrieben mit Hilfe der schaltbaren Halbleiter kommutiert werden.
Mit m < 4 kann man den Änderungsbereich der wirksamen VVindungszahlen weiter
erhöhen, muß dabei allerdings eine schlechtere Halbleiternutzung in Kauf nehmen.
Besonders vorteilhaft wirkt die Strangumschaltung bei Permanentmagnet-erregten
Maschinen, weil mit der Minderung der in Reihe wirkenden Stränge zu höheren
Drehzahlen hin auch die Sperrspannungsbeanspruchung der Halbleiter abnimmt.
Claims (4)
1. Drehfeldmaschine mit vorgeschalteter Umrichter-Elektronik für Motor- und
Generatorbetrieb am Gleichstromnetz mit einer Strangzahl m ≧ 4 und im Ring
geschalteter Wicklung, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Änderung der Grund-
Taktfolge der angeschlossenen m Umrichter-Halbbrücken die Zahl der in Reihe
geschaltet arbeitenden Wicklungsstränge vermindert werden kann und dabei
gleichzeitig mehr als zwei Halbleiterstrecken wirksam werden.
2. Drehfeld-Synchronmaschine mit nachgeschaltetem Gleichrichter für Generatorantrieb
am Gleichspannungsnetz, dadurch gekennzeichnet, daß deren Wicklung zum Zwecke
der Steigerung der Leistungsfähigkeit eine Strangzahl m ≧ 4 hat und im Ring
geschaltet ist.
3. Drehfeld-Synchronmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verbesserung der Eigenschaften ein möglichst rechteckförmig verteiltes
Luftspaltfeld und für die Arbeitswicklung die Lochzahl q = 1 verwendet wird.
4. Drehfeld-Synchronmaschine mit Umrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Halbleiter-Schaltelemente rückwärts leitende Bauelemente verwendet
werden, in denen die gesteuerte Transistor-Vorwärts-Leitfunktion mit der Funktion der
Inversdiode vereinigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19900282A DE19900282A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Einrichtung zur Leistungssteigerung von elektronisch kommutierten Drehfeldmaschinen mit Hilfe von im Ring geschalteter Wicklung und Strangzahlen m >= 4 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19900282A DE19900282A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Einrichtung zur Leistungssteigerung von elektronisch kommutierten Drehfeldmaschinen mit Hilfe von im Ring geschalteter Wicklung und Strangzahlen m >= 4 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19900282A1 true DE19900282A1 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7893685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19900282A Withdrawn DE19900282A1 (de) | 1999-01-07 | 1999-01-07 | Einrichtung zur Leistungssteigerung von elektronisch kommutierten Drehfeldmaschinen mit Hilfe von im Ring geschalteter Wicklung und Strangzahlen m >= 4 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19900282A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1469586A1 (de) * | 2003-04-14 | 2004-10-20 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur Verbesserung des Start-Stopp-Betriebes eines Fahrzeuges |
DE10157257B4 (de) * | 2000-12-02 | 2008-02-28 | Ford Global Technologies, LLC (n.d.Ges.d. Staates Delaware), Dearborn | Toroidal gewickelter Asynchronmotorgenerator mit wählbarer Polzahl |
DE102009046955A1 (de) * | 2009-11-23 | 2011-05-26 | Robert Bosch Gmbh | Vermeidung von Lastabwurf-Überspannungen bei Synchrongleichrichtern |
DE102014010769A1 (de) * | 2014-07-22 | 2016-01-28 | Franz Stöckl | Steuerelektronik zur automatischen Kommutierung kollektorloser Gleichstrommotoren, die hauptsächlich mit Magnetrotor und Hallsensor (Hallschalter) ausgestattet sind. |
-
1999
- 1999-01-07 DE DE19900282A patent/DE19900282A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
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DE102014010769A1 (de) * | 2014-07-22 | 2016-01-28 | Franz Stöckl | Steuerelektronik zur automatischen Kommutierung kollektorloser Gleichstrommotoren, die hauptsächlich mit Magnetrotor und Hallsensor (Hallschalter) ausgestattet sind. |
DE102014010769B4 (de) * | 2014-07-22 | 2016-10-13 | Franz Stöckl | Steuerelektronik zur automatischen Kommutierung kollektorloser Gleichstrommotoren, die hauptsächlich mit Magnetrotor und Hallsensor (Hallschalter) ausgestattet sind. |
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