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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polyacetalharzzusammensetzung,
die sich in bezug auf elektrische Leitfähigkeit, mechanische Eigenschaften
und Entformbarkeit hervorragend verhält. Ferner betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzung. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Polyacetalharzzusammensetzung, die für Kraftfahrzeugteile
verwendet wird, sowie Formkörper.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polyacetalharze
werden in breitem Umfang als Komponenten von Kraftfahrzeugteilen,
elektronischen und elektrischen Teilen und Betriebsteilen oder äußeren Teilen
von anderen gewerblichen Vorrichtungen verwendet, und zwar aufgrund
ihrer hervorragenden Beschaffenheit in bezug auf mechanische Festigkeit,
Kriecheigenschaften, Gleiteigenschaften und elektrische Eigenschaften.
Wenn jedoch Polyacetalharze als Komponenten in Haltematerialien
(Klammern) für
Treibstoffpumpvorrichtungen im Inneren von Tanks verwendet werden,
wie sie beispielsweise in JP-A-8-279373 beschrieben sind, muß das Harz
gleichzeitig folgende Eigenschaften aufweisen: elektrische Leitfähigkeit,
um eine statische Aufladung durch Kontakt mit dem Treibstoff zu verhindern,
eine hohe mechanische Festigkeit zum Betrieb bei hohem Pumpendruck
und eine hervorragende Entformbarkeit zum problemlosen Heraussnehmen
von durch Spritzgießen
erzeugten Formkörpern
aus Formen komplizierter Gestalt.
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Die
nachstehend aufgeführten
Druckschriften befassen sich mit Polyacetalharzen mit verbesserter elektrischer
Leitfähigkeit.
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JP-A-63-210162
beschreibt eine Zusammensetzung, die ein Polyoxymethylenharz, einen
speziellen Ruß und
eine Epoxyverbindung enthält;
jedoch weist diese Zusammensetzung nur verbesserte antistatische Eigenschaften,
aber keine verbesserten mechanischen Eigenschaften auf.
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JP-A-49-37946
beschreibt Zusammensetzungen, die ein Polyacetalharz mit einem Gehalt
an einer kohleartigen Kohlenstoffaser enthält, und erwähnt in den Beispielen, daß die Faserlänge der
Kohlenstoffaser in Spritzgießprodukten
im Bereich von 0,10 bis 0,20 mm liegt und sich die elektrische Leitfähigkeit
mit einem steigenden Gehalt an Kohlenstoffasern verbessert. Ferner
führt diese
Druckschrift aus, daß die
mechanische Festigkeit, der Elastizitätsmodul und die Reibungseigenschaften
der Zusammensetzungen gleich oder besser sind als die Eigenschaften
von Polyacetal. Jedoch weisen diese Zusammensetzungen eine hohe
Anisotropie auf. Bei Verarbeitung durch Spritzgießen (insbesondere
wenn sie zu relativ großen
Gegenständen,
z.B. zu Halteteilen (Klammern) für
Brennstoffpumpvorrichtungen, die im Inneren von Tanks verwendet
werden, eingesetzt werden) zeigen sie ein ungleichmäßiges Schrumpfverhalten
in der Form, was zu Klemmerscheinungen in der Form und zu einer
Beeinträchtigung
der Entformbarkeit führt.
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JP-A-62-267351
beschreibt eine Polyacetalharzzusammensetzung, die ein, zwei oder
mehr Kohlenstoffmaterialien, die unter Ruß, Kohlenstoffasern und Graphit
ausgewählt
sind, in einer Menge von 0,1–30 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, und eine, zwei oder mehr
Verbindungen, die unter Alkalimetallverbindungen und Erdalkalimetallverbindungen
ausgewählt
sind, in einer Menge von 0,0005–2 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthält. Diese Druckschrift führt aus,
daß die
Wärmestabilität des Polyacetalharzes,
das die Kohlenstoffmaterialien enthält, durch Zugabe der Alkalimetallverbindungen
und/oder der Erdalkalimetallverbindungen verbessert wird, es finden
sich jedoch keine Beispiele, bei denen diese Bestandteile in Kombination
verwendet werden. Außerdem
werden die hervorragenden Wirkungen, die insgesamt in bezug auf
elektrische Leitfähigkeit,
mechanische Eigenschaften und Entformbarkeit erfindungsgemäß erzielt
werden, nicht erwähnt.
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JP-A-6-240049
beschreibt eine thermoplastische Harzzusammensetzung, die eine Kohlenstoffaser von
1–6 μm Durchmesser
in einer Menge von 3–30
Gew.-% im thermoplastischen Harz und Ruß in einer Menge von 0–20 Gew.-%
im thermoplastischen Harz enthält.
Als thermoplastisches Harz wird ein Polyoxymethylenharz erwähnt. Dafür finden
sich Beispiele, wobei aber sämtliche
Beispiele nur Kohlenstoffasern als Kohlenstoffmaterial verwenden.
Somit werden natürlicherweise
die erfindungsgemäß erzielten
Wirkungen nicht dargelegt.
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JP 01272656 A als
Patent Abstract of Japan offenbart eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung, die
für verschiedene
mechanische Teile geeignet ist, und die aus Polyoxymethylenharz,
Kohlenstoffasern mit einem Durchmesser von 4–20 μm und einem anorganischen Füllstoff,
z.B. Ruß,
aufgebaut ist. Die Oberfläche der
Kohlenstoffasern ist mit Polyurethanharz beschichtet.
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JP 02077442 A als
Patent Abstract of Japan offenbart eine elektrisch leitfähige thermoplastische
Harzzusammensetzung, welche Ruß,
Kohlenstoffasern, die über
ein Gasphasenverfahren hergestellt wurden, und elektrisch leitfähigen Ruß umfaßt.
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Zusammenfassende Darstellaug
der Erfindung
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Als
Ergebnis umfangreicher Forschungsbemühungen der Erfinder mit dem
Ziel, Polyacetalharzzusammensetzungen bereitzustellen, die sich
in bezug auf elektrische Leitfähigkeit,
mechanische Eigenschaften und Entformbarkeit hervorragend verhalten,
sowie durch Formgebung dieser Polyacetalharzzusammensetzungen erhaltene
Formkörper
bereitzustellen (insbesondere als Kraftfahrzeugteile), wurde festgestellt,
daß sich
die vorstehenden Ziele erreichen lassen, indem man ein Polyacetalharz,
einen elektrisch leitenden Ruß und
eine Kohlenstoffaser von 120-350 μm
durchschnittlicher Faserlänge
und gegebenenfalls ein Gleitmittel verwendet.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung eine Polyacetalharzzusammensetzung,
die folgendes enthält: (A)
100 Gew.-teile eines Polyacetalharzes, (B) 1,0–30 Gew.-teile eines elektrisch leitendes Rußes und
(C) 1,0–30
Gew.-teile einer Kohlenstoffaser, ausgenommen eine durch Dampfabscheidung
erhaltene Kohlenstoffaser, mit einer durchschnittlichen Faserlänge von
120–350 μm und einem
Faserdurchmesser von 4–20 μm und gegebenenfalls
0,001–5
Gew.-teile eines Gleitmittels.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
der Polyacetalharzzusammensetzung, wobei das Verfahren folgendes
umfaßt:
das Schmelzen des Polyacetalharzes, das gleichzeitige Zugeben von
1,0–30
Gew.-teilen des elektrisch leitenden Rußes und von 1,0–30 Gew.-teilen
der Kohlenstoffaser zu 100 Gew.-teilen
des geschmolzenen Polyacetalharzes und das Verkneten der Bestandteile.
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JP 01272656 A als
Patent Abstract of Japan offenbart eine Polyoxymethylenharzzusammensetzung, die
für verschiedene
mechanische Teile geeignet ist, und die aus Polyoxymethylenharz,
Kohlenstoffasern mit einem Durchmesser von 4–20 μm und einem anorganischen Füllstoff,
z.B. Ruß,
aufgebaut ist. Die Oberfläche der
Kohlenstoffasern ist mit Polyurethanharz beschichtet.
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JP 02077442 A als
Patent Abstract of Japan offenbart eine elektrisch leitfähige thermoplastische
Harzzusammensetzung, welche Ruß,
Kohlenstoffasern, die über
ein Gasphasenverfahren hergestellt wurden, und elektrisch leitfähigen Ruß umfaßt.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der vorstehenden
Zusammensetzung zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere in Form
von Kraftfahrzeugteilen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendeten Polyacetalharze umfassen Oxymethylen-Homopolymere, die
durch Polymerisation von Formaldehyd hergestellt worden sind, oder
cyclische Oligomere, wie Trioxane, bei denen es sich um Trimere
von Formaldehyd handelt, oder Tetraoxane, bei denen es sich um Tetramere
von Formaldehyd handelt, wobei anschließend die Enden der erhaltenen
Polymeren mit einer Ethergruppe oder einer Estergruppe verkappt
worden sind, sowie Oxymethylen-Copolymere, die durch Copolymerisation
von Formaldehyd, Trioxanen oder Tetraoxanen mit cyclischen Ethern,
wie Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,3-Dioxolan und 1,4-Butandiolformal,
erhalten worden sind; diese Oxymethylen-Homopolymeren oder -Copolymeren, in
die eine vernetzende oder eine verzweigte Molekülkette eingeführt worden
ist; und Oxymethylen-Blockcopolymere, die ein eine Oxymethyleneinheit
umfassendes Segment und ein Segment einer davon unterschiedlichen
Komponente, deren Ende mit einer Ethergruppe oder einer Esterbindung
verkappt ist, umfassen. Bevorzugt werden Oxymethylen-Homopolymere
und Oxymethylen-Copolymere,
die unter Verwendung von Ethylenoxid oder 1,3-Dioxolan als Comonomerkomponente erhalten
worden sind. Besonders bevorzugt werden Oxymethylen-Copolymere,
die durch Verwendung von Ethylenoxid oder 1,3-Dioxolan als Comonomerkomponente
erhalten worden sind.
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Der
Schmelzindex (nachstehend als "MI" bezeichnet) der
Polyacetalharze unterliegt keinen Beschränkungen, ist aber vorzugsweise
so beschaffen, daß die
Harze die üblichen
Formgebungsvorgänge
aushalten und die bei Polyacetalharzen naturgegebene mechanische
Festigkeit aufweisen. In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beträgt der MI-Wert
vorzugsweise 0,1-200 g/10 min und insbesondere 0,1-120 g/min. Der Schmelzindex
wird dabei gemäß ASTM-D1238
bei einer Temperatur von 190°C
und unter einer Last von 2160 g gemessen und in der Einheit g/10
min angegeben.
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Der
erfindungsgemäß verwendete,
elektrisch leitende Ruß unterliegt
keinen Beschränkungen.
Vorzugsweise handelt es sich aber um Ruße, die eine kleine Teilchengröße oder
eine große
Oberfläche
pro Gewichtseinheit aufweisen und in einer Kettenstruktur entwickelt
worden sind.
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Die
Oberfläche
pro Gewichtseinheit eines elektrisch leitenden Rußes wird üblicherweise
unter Absorption von Dibutylphthalat-Öl (nachstehend als "DBP"-Öl bezeichnet) gemessen. Erfindungsgemäß wird ein
elektrisch leitender Ruß mit
einer Absorption von DBP-Öl
von 200 ml/100 g oder mehr bevorzugt. Diese Absorption von DBP-Öl stellt
ein Maß dar,
das den Grad der Strukturentwicklung von Ruß anzeigt. Mit zunehmender
Strukturentwicklung steigen die Absorption von DBP-Öl und die
elektrische Leitfähigkeit.
Die Absorption von DBP-Öl läßt sich
feststellen, indem man eine gegebene Menge an Ruß, die mit einem Knetmischer
bewegt wird, unter Verwendung einer automatischen Bürette mit
DBP titriert. Wenn bei dieser Titration die DBP-Absorption durch Füllung der
Hohlräume
des Rußes
mit DBP ein Maximum erreicht, nimmt ein Pulver, das sich vorher
freifließend
verhielt, einen halbplastischen Zustand an, wobei es zu einem abrupten
Anstieg des Drehmoments im Kneter kommt. Die Menge (ml) an DBP pro
100 g Ruß,
die bis zu diesem Zeitpunkt benötigt
wird, wird gemessen und als DBP-Absorption (ml/100 g) aufgezeichnet.
Diese DBP-Absorption gilt als Strukturindex gemäß ASTM D2415-65 T.
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Bei
den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bevorzugten elektrisch leitenden Rußen handelt es sich beispielsweise
um Ketzen Black EC (Produkt der Fa. Lion Akzo Co., Ltd; DBP-Absorption
380 ml/100 g), Ketzen Black ECDJ-600 (Produkt der Fa. Lion Akzo
Co., Ltd; DBP-Absorption 480 ml/100 g), Printex XE2 (Produkt der
Fa. Degussa Inc.; DBP-Absorption
370 ml/100 g) und dergl.
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Hinsichtlich
der Qualität
der Kohlenstoffasern gibt es keine Beschränkungen. Es können beliebige kohleartige,
graphitartige und andere Kohlenstoffasern verwendet werden, wobei
aber kohleartige Fasern bevorzugt werden und durch Dampfabscheidung
erhaltene Kohlenstoffasern ausgenommen sind. Zu den Ausgangsmaterialien
für Kohlenstoffasern
gehören
Reyon, Polyacrylnitril und dergl. Da es aber diesbezüglich keine
Beschränkungen
gibt, können
aus beliebigen Ausgangsmaterialien hergestellte Kohlenstoffasern
verwendet werden. Ferner können
die Kohlenstoffasern beliebigen Oberflächenbehandlungen unterworfen
werden, sofern dadurch die erfindungsgemäß gestellten Ziele nicht behindert
werden. Vorzugsweise werden die Kohlenstoffasern einer Oberflächenbehandlung
mit üblichen
Schlichtemitteln unterworfen. Hinsichtlich der Form der Kohlenstoffaser
gibt es keine Beschränkungen.
Es können
Fasern beliebiger Formen verwendet werden, z.B. lange Fasern, Spinnkabelfasern,
kurze Fasern, die auf verschiedene Längen zugeschnitten sind, oder
gemahlene Fasern, wobei die durchschnittliche Faserlänge 120–350 μm beträgt. Die
Durchmesser der Kohlenstoffasern betragen 4–20 μm.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung befaßt
sich ferner mit der bevorzugten durchschnittlichen Faserlänge der
in einer Polyacetalharzzusammensetzung, die ein Polyacetalharz,
einen elektrisch leitenden Ruß und
eine Kohlenstoffaser enthält,
dispergierten Kohlenstoffasern sowie mit dem Mischungsverhältnis dieser
Komponenten und dem Verfahren zum Mischen der Komponenten.
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Ein
Gemisch aus einem Polyacetalharz und einer erfindungsgemäß definierten
Kohlenstoffaser erweist sich als hervorragend in bezug auf elektrische
Leitfähigkeit
und mechanische Eigenschaften. Die elektrische Leitfähigkeit
nimmt tendentiell mit steigendem Anteil der Kohlenstoffasern zu.
Wenn jedoch durch Spritzgießen
ein relativ großer
Formkörper
hergestellt wird, zeigt dieses Gemisch aufgrund seiner Anisotropie
in der Form ein ungleichmäßiges Schrumpfverhalten
und weist somit eine schlechtere Entnehmbarkeit aus der Form (Entformbarkeit)
auf. Diese Entformbarkeit hängt
vom Anteil der Kohlenstofffasern ab und wird mit zunehmendem Anteil
an Kohlenstoffasern beeinträchtigt.
Um diesen Nachteil zu überwinden,
scheint es offensichtlich zu sein, daß durch Zugabe von elektrisch
leitendem Ruß in
großen
Mengen die elektrische Leitfähigkeit verbessert
wird und sich durch eine Verringerung des Anteils an Kohlenstoffasern
eine gute Entformbarkeit ergibt. Jedoch hätte im Fall einer Polyacetalharzzusammensetzung,
die ein Polyacetalharz unter Zusatz von elektrisch leitendem Ruß und Kohlenstoffasern
umfaßt,
ein Fachmann niemals erwartet, daß es nicht auf die Art und
die Menge der in der Zusammensetzung dispergierten Komponenten ankommt,
sondern daß die
durchschnittliche Faserlänge
der dispergierten Kohlenstoffasern in starkem Maße die elektrische Leitfähigkeit
beeinflußt.
Es ergibt sich bei einer durchschnittlichen Faserlänge im Bereich
von 120–350 μm eine hervorragende Verbesserung
der elektrischen Leitfähigkeit.
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Es
hat sich herausgestellt, daß es
bei einer durchschnittlichen Faserlänge von weniger als 120 μm zu einer
beträchtlichen
Abnahme des Biegemoduls und der Zugfestigkeit kommt. Wenn die durchschnittliche
Faserlänge
350 μm übersteigt,
wird die elektrische Leitfähigkeit
in erheblichem Maße
beeinträchtigt.
Die Gründe hierfür sind nicht
vollständig
aufgeklärt,
jedoch bewirkt der elektrisch leitende Ruß eine Abnahme der Affinität zwischen
den Kohlenstoffasern und einem Polyacetalharz, woraus sich vermutlich
eine Verringerung der Festigkeit ergibt. Wenn ferner die Kohlenstoffasern
eine kurze Faserlänge
aufweisen, so sinkt der Widerstand gegen Kräfte von außen. Bei zu langen Kohlenstoffasern
kommt es vermutlich zu einer Beeinträchtigung der elektrischen Leitfähigkeit
entweder aufgrund einer Behinderung der Strukturentwicklung des
elektrisch leitenden Rußes
oder aufgrund einer Abnahme der Anzahl der Fasern pro Volumeneinheit.
Die durchschnittliche Faserlänge
der Kohlenstoffasern liegt vorzugsweise im Bereich von 150–300 μm.
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Das
Verfahren zur Einstellung der durchschnittlichen Faserlänge der
Kohlenstoffasern umfaßt
beispielsweise ein Verfahren, bei dem man Kohlenstoffasern verwendet,
deren Länge
gleich gemacht worden ist, und ein Verfahren, bei dem man die Faserlänge der
Kohlenstoffasern in der Zusammensetzung auf die erfindungsgemäße Faserlänge einstellt,
indem man die Extrusionsbedingungen, z.B. das Schneckenmuster und die
Drehzahl der Extruderachse einstellt, wobei man als Ausgangsmaterialien
handelsübliche
Kohlenstoffasern von mehreren Millimeter Länge verwendet. Jedoch gibt
es diesbezüglich
keine Beschränkungen.
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Die
durchschnittliche Faserlänge
wird erfindungsgemäß nach dem
folgenden Verfahren gemessen.
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0,5
g eines Formkörpers
oder einer Pelletprobe werden in 100 ml Hexafluorisopropanol von
Raumtemperatur gelöst.
Der feste Teil der Kohlenstoffasern, der im wesentlichen nicht gelöst worden
ist, wird mit einem Glasfilter mit einer Porengröße von 10–16 μm abfiltriert und gewonnen.
Anschließend
werden 10 vergrößerte Photographien
(Vergrößerung 30×) von etwa
100 Kohlenstoffasern, die als eine Einheit auf einem Glasobjektträger gewonnen
worden sind, mit einem Transmissionslichtmikroskop aufgenommen.
Die Photographien werden einer Analyse auf nadelförmige Bestandteile
unter den Bedingungen einer Probennahmezahl von etwa 700–1000 mit
einem Bildanalysator (IP-1000, Produkt der Fa. Asahi Kasei Kogyo
K. K.) unterworfen, wodurch man die durchschnittliche Faserlänge erhält.
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Die
Menge des elektrisch leitenden Rußes muß erfindungsgemäß im Bereich
von 1,0–30
Gew.-teilen pro 100 Gew.-teile des Polyacetalharzes liegen. Vorzugsweise
beträgt
sie 2,0–20
Gew.-teile und insbesondere 2–10
Gew.-teile. Liegt der Anteil unter 1,0 Gew.-teil, so läßt sich
eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit nicht erreichen. Übersteigt
der Anteil 30 Gew.-teile, so wird die naturgegebene Funktion des
Polyacetalharzes beeinträchtigt.
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Der
Anteil der Kohlenstoffasern muß erfindungsgemäß im Bereich
von 1,0–30
Gew.-teilen pro 100 Gew.-teile des Polyacetalharzes liegen. Vorzugsweise
beträgt
er 2,0–20
Gew.-teile und insbesondere
2–10 Gew.-teile.
Liegt der Anteil unter 1,0 Gew.-teil, so lassen sich ausreichende
mechanische Eigenschaften nicht erzielen. Übersteigt der Anteil 30 Gew.-teile, so stellt
sich die verbesserte mechanische Wirkung nicht mehr ein. Außerdem ist
ein solcher Anteil aus wirtschaftlichen Gründen nicht bevorzugt.
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Das
auf das Gewicht bezogene Zusammensetzungsverhältnis (B):(C) des elektrisch
leitenden Rußes (B)
und der Kohlenstoffaser (C) beträgt
2:8 bis 8:2, vorzugsweise 3:7 bis 7:3 und insbesondere 4:6 bis 6:4.
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Das
Mischen des Polyacetalharzes mit dem elektrisch leitenden Ruß und den
Kohlenstoffasern wird vorzugsweise durch Schmelzkneten unter Verwendung
eines bekannten Extruders durchgeführt. Als Extruder können beliebige
bekannte Extruder verwendet werden, z.B. Einzelschneckenextruder
und Doppelschneckenextruder, wobei aber Doppelschneckenextruder
bevorzugt werden. Während
des Schmelzknetvorgangs ist es erforderlich, gleichzeitig den elektrisch
leitenden Ruß und
die Kohlenstoffasern dem Polyacetalharz, das auf Schmelztemperatur
gehalten wird, zuzusetzen, wonach sich der Knetvorgang anschließt. Speziell
wird das Polyacetalharz aus einer Hauptzufuhröffnung des Extruders eingespeist.
Der elektrisch leitende Ruß und
die Kohlenstoffasern werden gleichzeitig aus einer seitlichen Zufuhröffnung,
die stromabwärts
von der Position, an dem sich das Harz in geschmolzenem Zustand
befindet, vorgesehen ist, zugesetzt, wonach sich der Mischvorgang
anschließt.
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Die
folgenden Verfahren sind nicht bevorzugt: Ein Verfahren unter Zugabe
des Polyacetalharzes, des elektrisch leitenden Rußes und
der Kohlenstoffasern durch die Hauptzufuhröffnung, wobei diese Bestandteile gemeinsam
vermischt werden; ein Verfahren zur Zugabe des Polyacetalharzes
und des elektrisch leitenden Rußes
durch die Hauptzufuhröffnung
und zur Zugabe der Kohlenstoffasern durch die seitliche Zufuhröffnung; und
ein Verfahren zur Zugabe des Polyacetalharzes und der Kohlenstoffasern
durch die Hauptzufuhröffnung und
zur Zugabe des elektrisch leitenden Rußes durch die seitliche Zufuhröffnung.
Diese Verfahren werden nicht bevorzugt, da dabei die erwünschte Beschaffenheit
in bezug auf elektrische Leitfähigkeit
und mechanische Eigenschaften nicht erreicht werden können.
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Die
Schmelzknettemperatur kann in einem Bereich über dem Schmelzpunkt des Polyacetalharzes
und unter der Temperatur, bei der eine Zersetzung des Polyacetalharzes
zum Zeitpunkt des Schmelzknetens eintritt, gewählt werden. Vorzugsweise beträgt der Bereich
200–240°C. Liegt
die Temperatur unter 200°C,
so entwickelt sich die Struktur des elektrisch leitenden Rußes nur
unter Schwierigkeiten und eine ausreichende elektrische Leitfähigkeit
läßt sich
nicht erzielen. Liegt die Temperatur über 240°C, so zersetzt sich das Polyacetalharz,
was zu einer Verringerung der mechanischen Festigkeit führt. Insbesondere
beträgt
die Temperatur 220–240°C.
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Wenn
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zusätzlich
ein Gleitmittel enthalten ist, wird die Entformbarkeit weiter verbessert.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten
Gleitmitteln kann es sich um herkömmliche Gleitmittel handeln,
wobei keine Beschränkungen
bestehen. Bevorzugt werden Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze
von aliphatischen Carbonsäuren,
Amidverbindungen, wie Ethylenbisstearylamid, und aliphatische Alkohole,
wie Stearylalkohol und Behenylalkohol. Besonders bevorzugt werden
Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze von aliphatischen Carbonsäuren. Die
Menge des zugesetzten Gleitmittels muß im Bereich von 0,001–5 Gew.-teilen
pro 100 Gew.-teile des Polyacetalharzes liegen. Liegt die Menge
unter 0,001 Gew.-teilen, so läßt sich
eine ausreichende Entformbarkeit nicht erzielen. Übersteigt
die Menge 5 Gew.-teile,
so wird die elektrische Leitfähigkeit
durch das Gleitmittel, das aus der Oberfläche der Formkörper austritt,
beeinträchtigt.
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Für die erfindungsgemäße Zugabe
des Gleitmittels werden das Polyacetalharz, der elektrisch leitende Ruß und die
Kohlenstoffasern mit einem bekannten Extruder oder dergl. durch
Schmelzkneten verarbeitet und anschließend pelletisiert oder verfestigt.
Das Gleitmittel kann physikalisch (gegebenenfalls unter Verwendung eines
Klebstoffes) an den Pellets oder am verfestigten Produkt haften.
Alternativ kann das Gleitmittel mit dem Polyacetalharz, dem elektrisch
leitenden Ruß und
den Kohlenstoffasern durch Schmelzkneten verarbeitet werden. Jedes
dieser Verfahren kann vorzugsweise eingesetzt werden. Im Fall des
Einsatzes des Gleitmittels durch Schmelzkneten mit dem Polyacetalharz,
dem elektrisch leitenden Ruß und
den Kohlenstoffasern ist es bevorzugt, daß das Polyacetalharz, der elektrisch
leitende Ruß und
die Kohlenstoffaser vorher einem Schmelzknetvorgang unterzogen werden
und anschließend
dann das Gleitmittel durch Schmelzkneten eingearbeitet wird. Der
Grund hierfür
ist, daß die
Affinität
zwischen dem Polyacetalharz und den Kohlenstoffasern dadurch zunimmt
und sich die erfindungsgemäße Wirkung
steigern läßt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ferner üblicherweise
für Polyacetalharzzusammensetzungen
verwendete Additive enthalten, beispielsweise aminosubstituierte
Triazinverbindungen, wie Guanamin (2,4-Diamino-sym-triazin), Melamin
(2,4,6-Triamino-sym-triazin), N-Butylmelamin, N-Phenylmelamin, N,N-Diallylmelamin, N,N',N''-Triphenylmelamin, Benzoguanamin (2,4-Diamino-6-phenyl-sym-triazin),
2,4-Diamino-6-methyl-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-benzyloxy-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-butoxy-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-cyclohexyl-sym-triazin, 2,4-Diamino-6-chlor-sym-triazin,
2,4-Diamino-6-mercapto-sym-triazin,
2,4-Dioxy-6-amino-sym-triazin (Ammelit), 2-0xy-4,6-diamino-sym-triazin
(Ammelin), N,N',N'-Tetracyanoethylbenzoguanamin und Methylolmelamin;
sterisch gehinderte Phenol-Antioxidationsmittel, wie n-Octadecyl-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat,
n-Octadecyl-3-(3'-methyl-5'-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat, n-Tetradecyl-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4'-hydroxyphenyl)-propionat, 1,6-Hexandiol-bis-3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat,
1,4-Butandiol-bis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat),
Triethylenglykol-bis-(3-(3-tert.-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-propionat),
Pentaerythityl-tetrakis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat), 3,9-Bis-(2-(3-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-5-methylphenyl)-propionyloxy)-1,1-dimethylethyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro(5,5)undecan,
N,N'-Bis-3-(3',5'-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionylhexamethylendiamin,
N,N'-Tetramethylen-bis-3-(3'-methyl-5'-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyldiamin,
N,N'-Bis-(3-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyl)-hydrazin,
N-Salicyloyl-N'-salicylidenhydrazin,
3-(N-Salicyloyl)-amino-1,2,4-triazol und N,N'-Bis-(2-(3-(3,5-dibutyl-4-hydroxyphenyl)-propionyloxy)-ethyl)-oxyamid; UV-Absorber,
wie 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butylphenyl)-benzotriazol,
2-(2'-Hydroxy-3',5'-diisoamylphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-3',5'-bis-(α,α-dimethylbenzyl)-phenyl)-benzotriazol
und 2-(2'-Hydroxy-4'-octoxyphenyl)-benzotriazol; sterisch
gehinderte Amin-Lichtschutzmittel,
wie Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-carbonat, Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-oxalat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-malonat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-adipat,
Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-sebacat
und Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-terephthalat; Polyalkylenglykole, wie
Polyethylenglykol; Polymere mit einem Gehalt an mit Formaldehyd
reaktivem Stickstoff oder Verbindungen davon, wie Nylon 6,6; anorganische
Metallsalze, wie Calciumcarbonat, Calciumchlorid und Calciumhydroxid;
und Nukleisierungsmittel, wie Bornitrid. Ferner kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zur Verbesserung der Wärmestabilität gegebenenfalls
Epoxyverbindungen enthalten, z.B. Kondensate von Cresol-Novolak und Epichlorhydrin,
Trimethylolpropantriglycidylether, Propylenglykoldiglycidylether, Stearylglycidylether,
Glycerindiglycidylether, Pentaerythrittetraglycidylether, 2-Methyloctylglycidylether,
hydrierter Bisphenol A-digylcidylether,
Polypropylenglykoldiglycidylether und Polyethylenglykoldiglycidylether; organische
Phosphorverbindungen, wie Triphenylphosphin; und dergl. Diese Additive
können
dem Polyacetalharz vorher zugesetzt werden oder sie können zum
Zeitpunkt des Einarbeitens des elektrisch leitenden Rußes und
der Kohlenstoffasern durch Schmelzkneten zugesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäße Polyacetalharzzusammensetzung
kann durch bekannte Formgebungsverfahren, wie sie für Polyacetalharze
herangezogen werden, verformt werden. Der Formgebungsvorgang wird
vorzugsweise durch Spritzgießen,
Extrudieren, Blasverformen, Pressen, gasunterstütztes Spritzgießen und
dergl. durchgeführt.
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Die
erfindungsgemäße Polyacetalharzzusammensetzung
erweist sich als ausgezeichnet in bezug auf elektrische Leitfähigkeit,
mechanische Eigenschaften und Entformbarkeit. Sie kann für Betriebsteile
oder Außenteile
von Kraftfahrzeugen, elektrischen oder elektronischen Vorrichtungen
und anderen gewerblichen Maschinen verwendet werden. Unter Kraftfahrzeugteilen
eignet sie sich besonders für
Haltematerialien (Klammern) von in Tanks angeordneten Kraftstoffübertragungspumpen.
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei die
Erfindung jedoch keinesfalls auf diese Beispiele beschränkt ist.
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In
den Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die durchschnittliche
Faserlänge
der Kohlenstoffasern, die elektrische Leitfähigkeit, die Zugfestigkeit,
der Biegemodul und die Entformbarkeit nach den folgenden Verfahren
bewertet.
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(1) Durchschnittliche
Faserlänge
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Etwa
0,5 g eines Formkörpers
oder einer Pelletprobe wurden in etwa 100 ml Hexafluorisopropanol
von Raumtemperatur gelöst.
Kohlenstoffasern, die nicht gelöst
und nicht ausgefallen waren, wurden mit einem Glasfilter mit einer
Porengröße von 10–16 μm abfiltriert
und gewonnen. Anschließend
wurden 10 vergrößerte Photographien
(Vergrößerung 30×) von etwa
100 Kohlenstoffasern, die als eine Einheit auf einem Glasobjektträger gewonnen
worden waren, mit einem Transmissionslichtmikroskop aufgenommen.
Die Photographien wurden einer Analyse auf nadelförmige Bestandteile
unter den Bedingungen einer Probennahmezahl von etwa 700–1000 mit
einem Bildanalysator (IP-1000, Produkt der Fa. Asahi Kasei Kogyo
K. K.) unterworfen. Das dabei erhaltenen Zahlenmittel der Länge wurde
als durchschnittliche Faserlänge
herangezogen.
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(2) Elektrische Leitfähigkeit
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Die
elektrische Leitfähigkeit
wurde als spezifischer Volumenwiderstand (Ω cm) angegeben. Der spezifische
Volumenwiderstand wurde mit einem ROLESTER HP-Gerät (Produkt
der Fa. Mitsubishi Chemical Co., Ltd.) gemessen. Zunächst wurden
beide Endstifte eines Viersondeninstruments (ASP- Sonde) auf die Punkte im Zentrum in
Breitenrichtung und im Abstand von 40 mm und 55 mm von der Gate-Seite
in Längsrichtung eines
Prüfkörpers (125
mm × 12,7
mm × 3
mm), das zur Messung des Biegemoduls hergestellt worden war, gedrückt, um
dabei den spezifischen Volumenwiderstand zu messen. In gleicher
Weise wurden die spezifischen Volumenwiderstände an Punkten von 45 mm und
60 mm, 50 mm und 65 mm, 55 mm und 70 mm sowie 60 mm und 75 mm gemessen.
Der Mittelwert der Meßwerte
wurde als spezifischer Volumenwiderstand des Prüfkörpers herangezogen.
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(3) Zugfestigkeit
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Dieser
Wert wurde gemäß ASTM D638
gemessen.
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(4) Biegemodul
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Dieser
Wert wurde gemäß ASTM D790
gemessen.
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(5) Entformbarkeit
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Im
Verlauf der Formgebung der Pellets unter Verwendung einer Spritzgießmaschine
zur Bildung eines becherförmigen
Formkörpers
mit einer Höhe
von 50 mm, einem Zylinderdurchmesser von 50 mm, einer Bodendicke
von 3mm, einer durchschnittlichen Wanddicke des Zylinders von 1,8
mm und einem ungefähren
konischen Verlauf von 0,5° wurde
beim Ausstoßen
des becherförmigen
Formkörpers
die Last von einer in der Ausstoßplatte eingebauten Lastzelle
erfaßt.
Der Wert der Last wurde als Entformbarkeitskraft definiert. Je kleiner
der Wert der Kraft der Lastzelle ist, desto besser ist die Entformbarkeit.
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Die
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten Ausgangsmaterialien
und die in den Tabellen 1 und 2 verwendeten Abkürzungen sind nachstehend aufgeführt.
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(A) Polyacetalharz
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- A-1: Polyacetalharz-Coplymeres (TENACK-C4510 (MI-Wert 9,5
g/10 min) Produkt der Fa. Asahi Kasei Kogyo K. K.).
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(B) Elektrisch leitender
Ruß
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- B-1: Ketzen Black EC (Handelsbezeichnung für ein Produkt
der Fa. Lion Co., Ltd.).
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(C) Kohlenstoffaser
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- C-1: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt
der Fa. Mitsubishi Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche
Faserlänge
von 225 μm.
- C-2: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Fa. Mitsubishi
Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche Faserlänge von
200 μm.
- C-3: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Fa. Mitsubishi
Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche Faserlänge von
180 μm.
- C-4: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Fa. Mitsubishi
Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche Faserlänge von
100 μm.
- C-5: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Fa. Mitsubishi
Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche Faserlänge von
420 μm.
- C-6: PYROFILL TR066C2E (Handelsbezeichnung für ein Produkt der Fa. Mitsubishi
Rayon Co., Ltd); eingestellt auf eine durchschnittliche Faserlänge von
6,1 mm.
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(D) Gleitmittel
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(E) Andere Komponenten
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- E-1: Epoxyharz vom o-Cresol-Novolak-Typ (Handelsbezeichnung
ARALDITE-ECN1299; Produkt der Fa. Asahi-Ciba Co., Ltd.).
- E-2: Triphenylphosphin.
- E-3: Dicyandiamid.
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Beispiel 1
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 230°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 25 mm Durchmesser, der eine seitliche
Zufuhröffnung
aufwies, wurden 100 Gew.-teile (A-1) aus einer Hauptzufuhröffnung und
5,0 Gew.-teile (B-1) sowie 5,0 Gew.-teile (C-1) aus der seitlichen
Zufuhröffnung,
die stromabwärts
vorgesehen war, eingespeist. Diese Materialien wurden mit einer
Drehzahl von 100 U/min und einer Ausgabemenge von 10 kg/h einem
Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert. Dabei wurden
die Bedingungen so eingestellt, daß (A-1) sich an der seitlichen
Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung
vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 2
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß ein
gleichmäßiges Gemisch
aus 100 Gew.-teilen (A-1) und 0,1 Gew.-teil (E-3) aus der Hauptzufuhröffnung eingespeist
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 3
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß ein
gleichmäßiges Gemisch
aus 100 Gew.-teilen (A-1) und 1,0 Gew.-teil (E-2) aus der Hauptzufuhröffnung eingespeist
wurde und 5,0 Gew.-teile (B-1),
6,0 Gew.-teile (C-2) und 2,0 Gew.-teile (E-1) aus der seitlichen
Zufuhröffnung
eingespeist wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 4
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß 4,0
Gew.-teile der Komponente (C-3) anstelle von 5,0 Gew.-teilen der
Komponente (C-1) verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die
Komponente (C-4) anstelle der Komponente (C-1) verwendet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle laufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die
Komponente (C-5) anstelle der Komponente (C-1) verwendet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die
Komponente (C-1) nicht zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 3 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die Menge
der Komponente (B-1) auf 10 Gew.-teile abgeändert wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 5
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die
Komponente (B-1) nicht zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 3 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die Menge
der Komponente (C-1) auf 10 Gew.-teile abgeändert wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 7
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 230°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 25 mm Durchmesser, der eine seitliche
Zufuhröffnung
aufwies, wurden ein gleichmäßiges Gemisch aus
100 g Gew.-teilen (A-1) und 5,0 Gew.-teilen (B-1) aus einer Hauptzufuhröffnung sowie
5,0 Gew.-teile (C-1) aus der seitlichen Zufuhröffnung, die stromabwärts vorgesehen
war, eingespeist. Diese Materialien wurden mit einer Drehzahl von
100 U/min und einer Ausgabemenge von 10 kg/h einem Schmelzknetvorgang
unterworfen und sodann pelletisiert. Dabei wurden die Bedingungen
so eingestellt, daß (A-1)
sich an der seitlichen Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung
vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 8
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 230°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 25 mm Durchmesser, der eine seitliche
Zufuhröffnung
aufwies, wurden ein gleichmäßiges Gemisch aus
100 g Gew.-teilen (A-1) und 5,0 Gew.-teilen (C-1) aus einer Hauptzufuhröffnung sowie
5,0 Gew.-teile (B-1) aus der seitlichen Zufuhröffnung, die stromabwärts vorgesehen
war, eingespeist. Diese Materialien wurden mit einer Drehzahl von
100 U/min und einer Ausgabemenge von 10 kg/h einem Schmelzknetvorgang
unterworfen und sodann pelletisiert. Dabei wurden die Bedingungen
so eingestellt, daß (A-1)
sich an der seitlichen Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung
vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 9
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 230°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 25 mm Durchmesser wurden (bei geschlossener
seitlicher Zufuhröffnung)
100 Gew.-teile (A-1), 5,0 Gew.-teile (B-1) und 5,0 Gew.-teile (C-1)
aus einer Hauptzufuhröffnung
eingespeist und bei einer Drehzahl von 100 U/min und einer Ausgabemenge
von 10 kg/h einem Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert.
Eine Vakuumentlüftung
wurde unter einem Druck von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung
vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 5
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Die
in Beispiel 1 hergestellten Pellets wurden mit Calciumstearat (D-1)
in der in Tabelle 2 angegebenen Menge vermischt. Das Gemisch wurde
mit einem Taumelmischer gerührt.
Die erhaltenen Polyacetalharzzusammensetzungen wurden den gleichen
Bewertungen wie in Beispiel 1 unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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Beispiel 6
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 230°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 25 mm Durchmesser, der an zwei Positionen
seitliche Zufuhröffnungen
aufwies, wurden 90 Gew.-teile (A-1) aus einer Hauptzufuhröffnung und
5,0 Gew.-teile (B-1) sowie 5,0 Gew.-teile (C-1) aus der ersten, seitlichen
Zufuhröffnung,
die stromabwärts
vorgesehen war, eingespeist. Ferner wurden aus der zweiten seitlichen Zufuhröffnung 0,05
Gew.-teile (D-1) und 10 Gew.-teile (A-1) eingespeist. Diese Materialien
wurden mit einer Drehzahl von 100 U/min und einer Ausgabemenge von
10 kg/h einem Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert.
Dabei wurden die Bedingungen so eingestellt, daß (A-1) sich an der seitlichen
Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der zweiten seitlichen Zufuhröffnung vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 7
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 220°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 65 mm Durchmesser, der eine seitliche
Zufuhröffnung
aufwies, wurden 101,1 Gew.-teile eines Gemisches, das durch gleichmäßiges Vermischen
von 100 Gew.-teilen (A-1), 0,1 Gew.-teil (E-3) und 1,0 Gew.-teil (E-2)
hergestellt worden war, aus einer Hauptzufuhröffnung sowie 5,0 Gew.-teile
(B-1), 5,0 Gew.-teile (C-6) und 2,0 Gew.-teile (E-1) aus der seitlichen
Zufuhröffnung,
die stromabwärts
vorgesehen war, eingespeist. Diese Materialien wurden mit einer
Drehzahl von 250 U/min und einer Ausgabemenge von 200 kg/h einem
Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert. Dabei wurden
die Bedingungen so eingestellt, daß (A-1) sich an der seitlichen
Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung
vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 8
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Die
in Beispiel 7 hergestellten Pellets wurden mit Calciumstearat (D-1)
in der in Tabelle 2 angegebenen Menge vermischt. Das Gemisch wurde
mit einem Taumelmischer gerührt.
Die erhaltene Polyacetalharzzusammensetzung wurde den gleichen Bewertungen
wie in Beispiel 7 unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 9
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 220°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 65 mm Durchmesser, der an zwei Positionen
seitliche Zufuhröffnungen
aufwies, wurden 96,1 g Gew.-teile eines Gemisches, das durch gleichmäßiges Vermischen
von 95 Gew.-teilen (A-1), 0,1 Gew.-teil (E-3) und 1,0 Gew.-teil (E-2) hergestellt
worden war, aus einer Hauptzufuhröffnung sowie 5,0 Gew.-teile
(B-1), 5,0 Gew.-teile (C-1) und 2 Gew.-teile (E-1) aus der ersten,
seitlichen Zufuhröffnung,
die stromabwärts
vorgesehen war, eingespeist. Ferner wurden aus der zweiten seitlichen
Zufuhröffnung
0,1 Gew.-teil (D-1) und 5 Gew.-teile (A-1) eingespeist. Diese Materialien
wurden mit einer Drehzahl von 250 U/min und einer Ausgabemenge von
200 kg/h einem Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert.
Dabei wurden die Bedingungen so eingestellt, daß (A-1) sich an der seitlichen
Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der zweiten seitlichen Zufuhröffnung vorgesehenen Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Beispiel 10
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Unter
Verwendung eines auf eine Zylindertemperatur von 220°C eingestellten
Doppelschneckenextruders von 65 mm Durchmesser, der eine seitliche
Zufuhröffnung
aufwies, wurden 101,1 Gew.-teile eines Gemisches, das durch gleichmäßiges Vermischen
von 100 Gew.-teilen (A-1), 0,1 Gew.-teil (E-3) und 1,0 Gew.-teil (E-2)
erhalten worden war, aus einer Hauptzufuhröffnung sowie 5,0 Gew.-teile
(B-1), 5,0 Gew.-teile (C-6), 2,0 Gew.-teile (E-2) und 0,05 Gew.-teile
(D-1) aus der seitlichen Zufuhröffnung,
die stromabwärts
vorgesehen war, eingespeist. Diese Materialien wurden mit einer
Drehzahl von 250 U/min und einer Ausgabemenge von 200 kg/h einem
Schmelzknetvorgang unterworfen und sodann pelletisiert. Dabei wurden
die Bedingungen so eingestellt, daß (A-1) sich an der seitlichen
Zufuhröffnung
in geschmolzenem Zustand befand. Eine Vakuumentlüftung wurde unter einem Druck
von –400
mmHg mittels einer stromabwärts
von der seitlichen Zufuhröffnung vorgesehenen
Entlüftungsöffnung durchgeführt. Die
Ergebnisse einer Serie von Bewertungen der erhaltenen Pellets sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 10
-
Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 7 durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß die
Komponente (B-1) nicht zugegeben wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 11
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Die
in Vergleichsbeispiel 10 hergestellten Pellets wurden mit Calciumstearat
(D-1) in der in Tabelle 2 angegebenen Menge vermischt. Das Gemisch
wurde mit einem Taumelmischer gerührt. Die erhaltenen Polyacetalharzzusammensetzungen
wurden den gleichen Bewertungen wie in Vergleichsbeispiel 10 unterworfen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Gewerbliche Verwertbarkeit
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Die
erfindungsgemäßen Polyacetalharzzusammensetzungen
erweisen sich in Bezug auf elektrische Leitfähigkeit, mechanische Eigenschaften
und Entformbarkeit als ausgezeichnet. Sie können für Kraftfahrzeugteile, elektronische
und elektrische Vorrichtungen sowie als Betriebsteile und äußere Teile
von gewerblichen Maschinen verwendet werden. Insbesondere eignen
sie sich zur Herstellung von Haltematerialien (Klammern) von im
Inneren von Tanks angeordneten Brennstoffübertragungspumpen in Kraftfahrzeugen.
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