DE19860227C1 - Mikropumpe - Google Patents
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B19/00—Machines or pumps having pertinent characteristics not provided for in, or of interest apart from, groups F04B1/00 - F04B17/00
- F04B19/006—Micropumps
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Mikropumpe zur Förderung einer Flüssigkeit aus einem Speicherbereich in einen Weiterverarbeitungsbereich, wobei der Speicherbereich und der Weiterverarbeitungsbereich mittels einer Kapillarstruktur, insbesondere eines Hohlfaserbündels, über welche zu fördernde Flüssigkeit aus dem Speicherbereich in den Weiterverarbeitungsbereich förderbar ist, verbunden sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mikropumpe nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In zahlreichen technischen Anwendungen ist es notwendig, klein
ste Mengen von Flüssigkeiten zu transportieren. Beispielsweise
bei Gaserzeugungssystemen in der Brennstoffzellentechnik müssen
kleinste Reaktandenmengen, üblicherweise Wasser und ein Kohlen
wasserstoff, einem Umwandlungsprozeß zur Erzeugung von Wasser
stoff zugeführt werden. Neben einem kleinen und kompakten Auf
bau wird an ein derartiges Fördersystem zusätzlich die Forde
rung einer kostengünstigen Herstellung gestellt.
Aus der DE 196 48 694 C1 ist eine bidirektionale dynamische Mi
kropumpe für kleine Flüssigkeitsmengen bekannt. Diese weist auf
einem Silizium-Wafer durch anisotropes Ätzen eingebrachte
Strukturen auf, welche eine Pumpkammer und zwei unterschiedli
che Kanäle definieren. Derartige Pumpen erweisen sich als rela
tiv aufwendig in der Herstellung.
Aus der DE 42 43 860 A1 ist eine mikrominiaturisierte elektro
statische Pumpe bekannt. Diese weist Elektroden auf, die aus
mindestens zwei in Strömungsrichtung hintereinander angeordne
ten, mit unterschiedlichem Potential beaufschlagten Reihen von
Stäben, die senkrecht zur Strömungsrichtung ausgerichtet sind
und auf einem elektrische Leiterbahnen aufweisenden Bandteil
gemeinsam aufgebracht sind, auf. Die Mikrostruktur der Pumpe
wird hinsichtlich Gestalt und gegenseitiger Anordnung der Elek
troden unter Einsatz der Röntgentiefenlithografie hergestellt.
Schließlich ist aus der DE 297 08 673 U1 eine Mikromembranpum
pe bekannt, die eine Vorrichtung zum Auslenken der Pumpmem
bran, ein Einlaßventil und ein Auslaßventil umfaßt, wobei eine
sich zwischen einer eine Pumpkammerwand bildende Gehäusewand
und der Pumpmembran befindende Pumpkammer mit den beiden Ven
tilen verbunden ist, wobei die Pumpkammer so ausgebildet ist,
daß die Pumpmembran im entleerten Zustand der Pumpkammer an
der Pumpkammerwand anliegt. Derartige Membranmechanismen er
weisen sich bei kontinuierlicher Belastung als störanfällig.
Ferner baut eine derartige Mikromembranpumpe relativ groß.
Aus der DE 19 65 399 A1 ist ein Pumpapparat bekannt, bei dem
Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsreservoir mittels einer
Pumpvorrichtung einer an ein Katheter oder eine Kanüle an
schließbaren Kupplung zugeführt wird. Der Pumpapparat verfügt
über einen in einem Abschnitt eines Auslaßkanals der Pumpvor
richtung angeordneten Kapillareinsatz zur Flußbegrenzung in
dem Kanal.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Mikropumpe, ins
besondere für die Wasserstofferzeugung aus Kohlenwasserstof
fen, welche klein baut und in einfacher und zuverlässiger Wei
se betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Mikropumpe mit den Merk
malen des Patentanspruchs 1.
Mit der erfindungsgemäßen Mikropumpe ist eine sehr preiswert
herzustellende Mikropumpe, die gleichzeitig einen sehr kompak
ten Aufbau aufweist, zur Verfügung gestellt. Ferner sind
kleinste Flüssigkeitsmengen mittels der erfindungsgemäßen Mi
kropumpe in einfacher Weise dosierbar. Der Weiterverarbei
tungsbereich ist als Verdampfungsbereich ausgebildet, in wel
chem die geförderte Flüssigkeit verdampfbar ist. Hiermit sind
kleinste Mengen Dampf bzw. Gas, welche beispielsweise für die
Umwandlung von Kohlenwasserstoff in den Wasserstoff benötigt
werden, in einfacher und sehr genau dosierbarer Weise her
stellbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mikropumpe
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Mikropumpe ist der Weiterverarbeitungsbereich als Verdamp
fungsbereich ausgebildet, in welchem die geförderte Flüssig
keit verdampfbar ist. Hiermit sind kleinste Mengen Dampf bzw.
Gas, welche beispielsweise für die Umwandlung von Kohlenwas
serstoffen in Wasserstoff benötigt werden, in einfacher und
sehr genau dosierbarer Weise herstellbar.
Zweckmäßigerweise ist der Verdampfungsbereich wenigstens in
seinem Bodenbereich zur gleichmäßigen Verteilung der geförder
ten Flüssigkeit in dem Verdampfungsbereich mit einer Kapillar
struktur ausgebildet. Hiermit ist eine besonders rasche und
gleichmäßige Verdampfung erzielbar.
Zweckmäßigerweise ist der Verdampfungsbereich beheizbar ausge
bildet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Mikropumpe kann die Flüssigkeitsförderung dadurch
unterbrochen werden, daß das Niveau der zu fördernden Flüssig
keit unter die Unterkante der Kapillarstruktur abgesenkt wird,
und/oder die Kapillarstruktur verschiebbar gelagert ist.
Es ist ferner möglich, die Flüssigkeitsförderung mittels eines
Schiebers, welcher zwischen den Verdampfungsbereich und die
Kapillarstruktur verschiebbar ist, zu unterbrechen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mikropumpe
wird nun anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläu
tert. In dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische seitliche Schnittansicht einer
Mikropumpe zur Verwendung in einem Mikro-
Gaserzeugungssystem.
Die in Fig. 1 dargestellte Mikropumpe weist einen Speicherbe
reich 1 auf, in dem eine zu fördernde Flüssigkeit 2 speicher
bar ist. Der Speicherbereich wird durch eine Wandung 1a be
grenzt. Mittels (nicht dargestellter) Ein- und Auslaßmittel
ist das Flüssigkeitsniveau innerhalb des Speicherbereiches 1
anhebbar bzw. absenkbar. Auf der Oberseite der Wandung 1a des
Speicherbereiches 1 ist eine Isolation 3 aufgebracht, auf wel
cher wiederum eine Wandung 4a eines Verdampfungsbereiches 4
angeordnet ist. Die Wandungen 1a, 4a der Speicherbereiche 1, 4
sowie die Isolierung 3 weisen fluchtende Ausnehmungen auf,
durch welche
eine als Hohlfaserbündel 5 ausgebildete Kapillarstruktur durch
geführt ist. Auf der Bodenseite des Verdampfungsbereiches 4
(Innenseite der Wandung 4a) ist ferner eine mit dem Hohlfaser
bündel 5 kommunizierende, weitere Kapillarstruktur 6 ausgebil
det. In die Bodenwandung des Verdampfungsbereiches 4 ist ferner
eine Heizeinrichtung 7 eingebracht. Diese Heizeinrichtung kann
insbesondere als elektrische Heizeinrichtung ausgebildet sein.
In dem oberen Wandungsbereich des Verdampfungsbereiches 4 ist
ferner ein Auslaß 8 vorgesehen.
Ist das Flüssigkeitsniveau der Flüssigkeit 2 innerhalb des
Speicherbereiches 1 so hoch, daß die Unterseite des Hohlfaser
bündels 5 mit der Flüssigkeit 2 in Berührung kommt, wird mit
tels des Kapillareffekts Flüssigkeit 2 über das Hohlfaserbündel
5 in den Verdampfungsbereich 4 gefördert. Mittels der weiteren
Kapillarstruktur 6 ist hierbei gewährleistet, daß eine gleich
mäßige Verteilung der geförderten Flüssigkeit in dem Bodenbe
reich des Verdampfungsbereiches 4 erfolgt. Die Förderhöhe, die
mit einem derartigen Hohlfaserbündel überwunden werden kann,
hängt von der Oberflächenspannung der zu fördernden Flüssigkeit
2 und den Durchmessern der einzelnen Hohlfasern des Hohlfaser
bündels 5 ab. Die geförderte Flüssigkeitsmenge wird zusätzlich
durch die Viskosität der Flüssigkeit 2 beeinflußt.
Im Verdampfungsbereich 4 angelangt, wird die Flüssigkeit 2 un
ter Entzug von Wärme verdampft. Entsprechend der mittels der
Heizeinrichtung 7 diesem Bereich zugeführten Wärme kommt es mit
steigender Temperatur zu einem Anstieg der verdampften Flüssig
keitsmenge, welche durch das Hohlfaserbündel 5 wieder nachge
fördert wird. Mit zunehmender Temperatur wird die maximale Ver
dampfungsmenge durch die Abmaße des Hohlfaserbündels 5 be
stimmt, so daß über einen bestimmten Temperaturbereich eine
temperaturunabhängige Fördermenge einstellbar ist. Dieser Ef
fekt kann insbesondere dann ausgenutzt werden, wenn mehrere
Flüssigkeiten gefördert werden, und in der Gasphase vermischt
werden sollen. Hierzu sind beispielsweise mehrere (nicht darge
stellte) Speicherbereiche, in denen verschiedene Flüssigkeiten
gespeichert werden, über entsprechende Kapillarstrukturen mit
dem Verdampfungsbereich verbindbar.
Es erweist sich als vorteilhaft, als Hohlfaserbündelmaterial
ein Material mit schlechter Wärmeleitung zu verwenden, so daß
verhindert werden kann, daß es bereits im Speicherbereich zu
einer Verdampfung von Flüssigkeit kommt.
Die Flüssigkeitsförderung kann beispielsweise dadurch unterbro
chen werden, daß das Niveau der zu fördernden Flüssigkeit 2 un
ter die Unterkante der Kapillarstruktur 5 abgesenkt wird. Es
ist ferner möglich, die Kapillarstruktur 5 längsverschiebbar zu
lagern, so daß sie über das Niveau der Flüssigkeit 2 angehoben
werden kann. Es wäre zur Unterbrechung der Flüssigkeitsförde
rung ebenfalls denkbar, einen (nicht dargestellten) Schieber
zwischen die Kapillarstruktur 5 und den Verdampfungsbereich 4
einzuschieben.
Claims (5)
1. Mikropumpe zur Förderung einer Flüssigkeit (2) aus einem
Speicherbereich (1) in einen Weiterverarbeitungsbereich (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherbereich (1) und der Weiterverarbeitungsbereich (4) mittels einer Kapillarstruktur (5), insbesondere eines Hohlfaserbündels, über welche zu fördernde Flüssigkeit (2) aus dem Speicherbereich (1) in den Weiterverarbeitungsbereich (4) förderbar ist, verbunden sind
und daß der Weiterverarbeitungsbereich (4) als Verdampfungsbereich ausgebildet ist, in welchem die geförderte Flüssigkeit (2) verdampfbar ist.
daß der Speicherbereich (1) und der Weiterverarbeitungsbereich (4) mittels einer Kapillarstruktur (5), insbesondere eines Hohlfaserbündels, über welche zu fördernde Flüssigkeit (2) aus dem Speicherbereich (1) in den Weiterverarbeitungsbereich (4) förderbar ist, verbunden sind
und daß der Weiterverarbeitungsbereich (4) als Verdampfungsbereich ausgebildet ist, in welchem die geförderte Flüssigkeit (2) verdampfbar ist.
2. Mikropumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdampfungsbereich (4) wenigstens in seinem Bodenbereich zur
gleichmäßigen Verteilung von geförderter Flüssigkeit in dem
Verdampfungsbereich mit einer Kapillarstruktur (6) ausgebildet
ist.
3. Mikropumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdampfungsbereich (4), insbesondere mittels einer
Heizeinrichtung (7), beheizbar ausgebildet ist.
4. Mikropumpe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsförderung dadurch
unterbrochen werden kann, daß das Niveau der zu fördernden
Flüssigkeit (2) in dem Speicherbereich (1) unter die
Unterkante der Kapillarstruktur (5) absenkbar ist, und/oder
die Kapillarstruktur (5) verschiebbar gelagert ist.
5. Mikropumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung der
Flüssigkeitsförderung ein Schieber zwischen die
Kapillarstruktur (5) und den Verdampfungsbereich (4) schiebbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998160227 DE19860227C1 (de) | 1998-12-24 | 1998-12-24 | Mikropumpe |
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DE1998160227 Expired - Fee Related DE19860227C1 (de) | 1998-12-24 | 1998-12-24 | Mikropumpe |
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- 1998-12-24 DE DE1998160227 patent/DE19860227C1/de not_active Expired - Fee Related
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