DE19859422A1 - Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen - Google Patents

Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen. Sie weist ein Anschlußstück (1) und ein Gegenstück (2) auf, die koaxial zueinander angeordnet und miteinander verschraubt sind. Im Bereich der Verschraubung weist die Vorrichtung eine Dichtung (5) auf. Die Dichtung (5) ist im Bereich der Verschraubung gequetscht gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen mit einem Anschlußstück und einem Gegenstück, die zueinander angeordnet sind, mitein­ ander verschraubt sind und im Bereich der Verschraubung eine Dichtung aufweisen.
Gebäude, die über einen Gasanschluß verfügen, weisen eine Hauseinführung auf, mit der die Gasleitungen von außen aus dem Erdreich in das Innere des Gebäudes eingeführt sind. Die Hauseinführungen befinden sich in der Regel in einem Keller­ raum oder in einer Garage des jeweiligen Gebäudes. Von der Hauseinführung ver­ laufen sie über Putz verlegt zu einem Gaszähler, mit dessen Hilfe der jeweilige Gasverbrauch ermittelt wird. Die Gasleitungen werden erst von der Hausein­ führung betrachtet hinter dem Gaszähler unter Putz verlegt. Dadurch bedingt müssen mit Hilfe der Gasleitungen zum Teil weite Strecken über Putz überbrückt werden. Dabei kommen in der Regel unterschiedlich lange Rohrabschnitte zum Einsatz, die miteinander verschraubt werden.
Zum Verschrauben von Gasleitungen und Anschlüssen sind verschiedene Möglich­ keiten bekannt. Nur wenige sind beliebig lösbar. Dabei erfolgt die Abdichtung überwiegend durch einen O-Ring. Nachteilig daran ist, daß die Abdichtung mittels eines O-Rings den Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit der Verbindung unter Feuereinwirkung nicht genügt. Nach den DVGW-Richtlinien sollen Verbindungen von Gasleitungen bei einer Temperatur von ca. 650°C über eine Dauer von mindestens einer Stunde nur zugelassene Leckgasmengen freisetzen. Darüber hinaus ist eine Verschraubung von Gasleitungen bekannt, bei der an dem Gewinde eine metallische Dichtkante vorgesehen ist. Diese Variante weist jedoch den Nachteil auf, daß durch die Fertigungstoleranzen keine den Anforderungen genügende gasdichte Verbindung geschaffen ist. Die Ursache hierfür liegt in der Wärmeausdehnung der Verschraubung unter thermischer Belastung von außen, wodurch das Gewinde ein Spiel erhält, so daß Gas entweichen kann. Diese Eigen­ schaft ist unter anderem aus der Fachliteratur bekannt, bei der zum Lösen einge­ rosteter Verschraubungen empfohlen wird, diese zu erwärmen um die Lösbarkeit zu gewährleisten.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen zu schaffen, die beliebig lösbar ist und den Anforderungen an hochtemperaturbeständige Verbindungen genügt. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtung im Bereich der Verschraubung gequetscht gehalten ist.
Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen geschaffen, die beliebig lösbar ist. Gleichzeitig genügt sie den Vorschriften an eine hochtemperaturbeständige Verbindung, das heißt, auch unter Feuereinwirkung von außen, werden die zugelassenen Leckgasmengen nicht überschritten.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Dichtung in Form eines Graphitrings ausge­ bildet. Der Graphitring ermöglicht eine hohe thermische Belastbarkeit und ist gleichzeitig fähig, sich beim Verquetschen der Kontur der ihn umgebenden Bauteile anzupassen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Anschlußstück mit seinem einen Ende in das Gegenstück eingeführt. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Bauteile sicher miteinander in Verbindung stehen und so eine zuverlässige Verschraubung gewährleistet ist.
Vorteilhaft ist an dem Ende des Anschlußstücks außen ein O-Ring angeordnet. Mit Hilfe des O-Rings erfolgt eine zusätzliche Dichtung der Bauteile gegeneinander.
Bevorzugt erfolgt die Verschraubung mittels einer Überwurfmutter. Dadurch ist eine einfache und gleichzeitig zuverlässige Verschraubung der Bauteile ermöglicht.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im einzelnen beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen.
Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen besteht aus einem Anschlußstück 1 und einem Gegenstück 2. Anschlußstück 1 und Gegenstück 2 sind koaxial zueinander angeordnet und mit Hilfe einer Überwurfmutter 3 miteinander verschraubt. An ihren freien Enden sind Anschlußstück 1 und Gegenstück 2 jeweils mit einem Rohr 6 und 7 verbunden.
Das Anschlußstück 1 hat die Form einer Hülse. Es weist an seinem dem Gegen­ stück 2 abgewandten - freien - Ende einen Absatz 11 auf. Auf den Absatz 11 ist das Rohr 6 aufgeschoben.
Das Rohr 6 ist an dem Anschlußstück 1 mit Hilfe einer Schweißnaht 61 befestigt. Auf seiner Außenseite weist das Anschlußstück 1 einen Bund 12 auf. Im Anschluß an den Bund 12 ist eine Zylinderfläche 13 vorgesehen, die von einer Ringnut 14 unterbrochen ist. In der Ringnut 14 ist ein O-Ring 4 angeordnet.
Das Gegenstück 2 weist ebenfalls die Form einer Hülse auf. Es weist an seinem dem Anschlußstück 1 abgewandten - freien - Ende einen Absatz 21 auf. In den Absatz 21 ist das dem Gegenstück 2 zugewandte Ende des Rohres 7 eingeführt. Das Rohr 7 ist an dem Gegenstück 2 mit Hilfe einer Schweißnaht 71 befestigt. Etwa in seiner Mitte ist an dem Gegenstück 2 außen eine Schlüsselfläche 22 vorgesehen. Im Anschluß an die Schlüsselfläche 22 befindet sich an dem dem Anschlußstück 1 zugewandten Ende ein Außengewinde 23. Im Bereich des Außengewindes 23 ist das Gegenstück 2 innen aufgeweitet. Hierzu weist es an seinem Ende einen ringförmigen Ansatz 24 auf, an den sich ein leicht kegel­ förmiger Abschnitt 25 anschließt, der in einer Verjüngung 26 endet. Im Bereich des kegelförmigen Abschnitts 25 liegt der O-Ring 4 an dem Gegenstück 2 an.
Die Überwurfmutter 3 stützt sich an dem Bund 12 des Anschlußstücks 1 ab, indem sie diesen hintergreift. Sie weist ein Gewinde 31 auf, das auf das Gewinde 23 geschraubt ist. An ihrer Außenseite weist die Überwurfmutter 3 eine Schlüsselfläche 32 auf.
Auf der Zylinderfläche 13 des Anschlußstücks 1 ist ein Graphitring 5 vorgesehen. Der Graphitring 5 stützt sich einerseits an dem Bund 12 ab, andererseits an dem ringförmigen Ansatz 24 des Gegenstücks 2. Beim Verschrauben von Anschluß­ stück 1 und Gegenstück 2 mit Hilfe der Überwurfmutter 3 werden Maulschlüssel oder ähnliche Werkzeuge an den Schlüsselflächen 22 und 32 angesetzt und gegeneinander verdreht. Dadurch bewegt sich die Überwurfmutter 3 in Richtung des Gegenstücks 2. Durch das Hintergreifen des Bundes 12 des Anschlußstücks 1 wird das Anschlußstück 1 in Richtung des Gegenstücks 2 gezogen. Durch diesen Vorgang wird die Graphitdichtung 5 zwischen dem Bund 12 und dem ringförmigen Ansatz 24 verquetscht, wodurch eine sehr zuverlässige Abdichtung auch unter hoher thermischer Belastung, beispielsweise durch Feuer, erzielt ist.
Anschlußstück 1, Gegenstück 2 und Verschraubungskörper 3 sind aus nicht­ rostendem Stahl hergestellt. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um VA-Stahl der Werkstoff-Nr. 1.4301.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Verbinden von Gasleitungen mit einem Anschlußstück und einem Gegenstück, die koaxial zueinander angeordnet sind, miteinander verschraubt sind und im Bereich der Verschraubung eine Dichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (5) im Bereich der Verschraubung gequetscht gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (5) in Form eines Graphitrings ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (1) außen mit einem Bund (12) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (1) mit seinem einen Ende in das Gegenstück (2) eingeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende des Anschlußstücks (1) außen ein O-Ring (4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (2) außen ein Gewinde (23) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschraubung mittels einer Überwurfmutter (3) erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Überwurfmutter (3) an einem Bund (12) des Anschlußstücks (1) abstützt.
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