DE19858490A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Analyse molekularer Reaktionsprodukte bei biologischen Zellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Analyse molekularer Reaktionsprodukte bei biologischen ZellenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, mit der unter nahfeldoptischen Bedingungen in einem Meß- und Auswertevorgang einer großen Anzahl von Zellen hinsichtlich ihres Reaktionszustands mit molekularen Reaktanten beurteilt werden kann. DOLLAR A Eine Probebühne ist dadurch gekennzeichnet, daß in sie Lichtquellen unterschiedlichen Aperturdurchmessers im Nano- bzw. Mikrobereich eingebracht sind. Das 2D-Nanolichtquellen-Array wird durch eine Vielzahl von Nahfeldlichtquellen, die rasterförmig nebeneinander angeordnet sind und gemeinsam oder nacheinander angeregt werden, realisiert. Als Trägermaterial wird ein Halbleiterwerkstoff verwendet.
Description
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zu schaffen, mit den unter nahfeldoptischen Be
dingungen in einem Meß- und Auswertevorgang einer großen
Anzahl von Zellen hinsichtlich ihres Reaktionszustands mit
molekularen Reaktanten beurteilt werden. Die Aufgabe besteht
insbesondere darin, die Anlagerungseffizienz der molekularen
Reaktanten hinsichtlich Anlagerungsdichte in den Zell-Teil
arealen, in denen sich die Zielproteine befinden und hin
sichtlich Anlagerungsspezifität, die dadurch gegeben ist, daß
sich die Träger- oder Wirkstoffmoleküle nur an spezielle Ziel
proteine binden, zu bestimmen. Weiterhin ist die Aufgabe da
durch gekennzeichnet, daß die Bestimmung zeiteffizient an einer
großen Anzahl von lebenden Zellen - also auch im Nährstoffmi
lieu - durchgeführt werden muß und daß sich die Bestimmung
an Proben im mikro- und nanoskaligen Bereich vollzieht.
Strukturen unterhalb von 0.2 µm können mit dem Laser-Scan-Mik
roskop nicht mehr erfasst werden. Für die optische Nah
feldmikroskopie werden Lichtquellen mit Abmessungen im
Nanometer-Bereich verwendet. Die Lichtquellen werden dabei
durch die Aperturen von Spitzen verjüngter optischer Fasern
oder Mikropipetten mit Dimensionen im Bereich von einigen
zehn Nanometern begrenzt. Umgekehrt können aber auch die
Aperturen eingesetzt werden, um Licht vom Objekt einzusam
meln. Eine zweidimensionale Registrierung der Absorption bzw.
Fluoreszenz der nanoskaligen Zellstrukturen wird durch serielles
Abtasten des untersuchten Objekts durch die Nahfeldsonde er
reicht. Hierzu muß die Sonde zweidimensional (x-y-Ebene) be
wegt und an jeder x-y-Position (Bildpunkt) die Nahfeldbedin
gung (Abstand Sonde-Objekt <50 nm) realisiert werden.
Auf diese Weise ist die Untersuchung von Anlagerungsmecha
nismen bei Einzelzellen und Zellmembranen mit der Nahfeld
mikroskopie prinzipiell möglich. Bei Wahl einer geeigneten
Wellenlänge der Beleuchtungseinrichtung kann - insbesondere
wenn die Absorption der Probenmoleküle bekannt ist - eine
Anlagerungsverteilung auf der Oberfläche einer Zellmembran
beobachtet und/oder vermessen werden. Mit modifizierter An
ordnung und angepaßtem Verfahren ist auch eine fluoreszenz
optische Bestimmung möglich. In diesem Fall liegt das Schwer
gewicht auf der Bestimmung der Bindungsspezifität.
Die Nahfeldmikroskopie nach dem Stand der Technik ist jedoch
mit zwei wesentlichen Einschränkungen behaftet. Zum einen ist
die Anlagerungseffizienz nur an jeweils einer Zelle sequentiell
über zeitlich langwierige Versuchsreihen zu bestimmen und zum
anderen können diese Untersuchungen gar nicht oder nur in spe
ziellen Fällen im feuchten Nährstoffmilieu durchgeführt werden.
Hochauflösende (nanoskalige) optische Untersuchungen biologi
scher Proben sind gegenwärtig nur im fixierten bzw. trockenen
Zustand mit hinreichender Genauigkeit und Zuverlässigkeit
möglich. Zum einen, weil die Nadelsonde das zu untersuchende
Objekt beeinflußt (Abstandskontrolle durch Lateralkraft) und bei
in Nährlösung befindlichen Zellen die Annäherung zur Einhal
tung der Nahfeldbedingung nicht gewährleistet ist. Zum anderen
wird bei der seriellen Abtastung durch Verfahren der Sonde
(Rasterzeit für den gesamten Bildbereich: 30-300 s) ein großer
Teil der Rektionskinetik an biologischen Membranen nicht er
faßt (die Anlagerungsdynamik von Antikörpern an Zellmem
branproteinen umfaßt den Zeitbereich von ms bis zu einigen
Sekunden).
Hochauflösende Mikroskopieverfahren wie die Rasterelektro
nenmikroskopie (REM) und die Transmissionselektronenmikro
skopie (TEM) erlauben prinzipiell die Ausmessung nanoskaliger
Strukturen. Da ihr Funktionsprinzip eine evakuierte Umgebung
und spezielle Probenpräparation erfordert, sind Untersuchungen
in vivo bzw. in vitro nicht möglich. Die Proben werden im all
gemeinen in getrocknetem bzw. fixiertem Zustand untersucht.
Die atomare Kraftmikroskopie erlaubt zwar auf Grund der Mes
sung von Bindungskräften eine Unterscheidung der Anlagerung
von Molekülen an unterschiedliche Zellbestandteile mir subzel
lulärer Auflösung, jedoch sind auch hier eine starke Beeinflus
sung der Zellen und damit unklare Ergebnisse bei Untersuchun
gen in Nährlösung nicht zu vermeiden.
Die wissenschaftlich und technologisch wichtige Aufklärung der
subzellulären Transportmechanismen - zeitdynamisch, ortsauf
gelöst und unter physiologischen Bedingungen - ist mit derzeit
verfügbaren Ausrüstungen nicht zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
Probenbühne realisiert wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
in sie Lichtquellen unterschiedlichen Aperturdurchmessers im
Nano- bzw. Mikrobereich eingebracht sind. Ihre geometrische
Anordnung kann erfindungsgemäß sowohl ungeordnet als auch
strukturell geordnet erfolgen. Ihre Anordnung zueinander und
die Verteilungsfunktionen hinsichtlich Anzahl/Aperturgrös
sen-Gruppen sind sodann als bekannt vorauszusetzen.
Erfindungsgemäß wird das zweidimensionale Nanolichtquellen-Array
durch eine Vielzahl von Nahfeldlichtquellen, die raster
förmig nebeneinander angeordnet sind und gemeinsam oder
nacheinander angeregt werden, realisiert. Als Trägermaterial
wird ein Halbleiterwerkstoff vorzugsweise Silizium oder GaAs
verwendet. Die einzelnen Nahfeldlichtquellen bestehen jeweils
aus einem Hohlkanal, wobei die einzelnen Hohlkanäle direkt als
Nanoaperturen für die anregende Strahlung genutzt werden oder
aber zur Erzeugung von Sekundärstrahlung (z. B. Fluoreszenz- oder
Exzitonenstrahlung mit einem fluoreszenz- oder excitonen
aktiven Material gefüllt werden. Diese Nanolichtquellenanord
nung ist erfindungsgemäß von einer 2-20 nm dicken Deck
schicht bedeckt, so daß eine große Probenmenge von Zellen/Zell
membranen bewegungsarm auf der Nanoquellenanordnung
unter Nahfeldbedingung für die Zeit der Messung gebunden
werden kann. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß sich
durch eine biokompatible Adhäsionsschicht biologische Objekte
(z. B. Zellen) über längere Zeit stabil an der Oberfläche fixieren
lassen. Diese Schicht gewährleistet zudem die konstante Ein
haltung der Nahfeldbedingung. Nun ist problemlos eine Nähr
flüssigkeit zugebbar, die gleichzeitig den Transport der Träger-
und/oder Wirkstoffmoleküle an die Membranen der Proben
ermöglicht.
Bei Registrierung der Überlappung der einzelnen Nanolicht
quellen mit den Zellproben durch Auszählung der hellen Punkte
bzw. Messung der Lichtintensitäten zeigt sich überraschender
weise, daß eine statistische Auswertung der Intensitätsverteilung
eine Beurteilung der lateralen Ausdehnung der Zellen bzw. akti
ven Zellbestandteile gestattet. Dazu müssen der Durchmesser
und die Verteilung der Nanolichtquellen und die Flächendichte
der Proben bekannt sein. Apertur bzw. Abstand der Nanolicht
quellen sind dabei passend zur Ausdehnung der zu einer Spezies
gehörenden Zellen/Zellkerne zu wählen.
Die relative Anzahl der Nanoquellen, die sich mit Objekten
überschneiden, hängt von der bekannten Größe und Verteilungs
dichte der Quellen, sowie von der Größe, Form und Vertei
lungsdichte der Objekte ab, wobei die Form nur sehr geringen
Einfluß hat. Die Überschneidungsverteilung läßt sich durch ein
fache Intensitätsmessung bei serieller Quellenanregung bestim
men. Die gemessene Intensitätsverteilungsfunktion (Fluoreszenz
oder transmittiertes Licht) erlaubt bei Kenntnis der Quellengröße
und -verteilung die Bestimmung der Objektgröße.
Die Anlagerung der Träger- und/oder Wirkstoffmoleküle an
unterschiedliche Proteine in der Zellmembran führt bei optischer
Anregung der entstehenden Komplexe durch unterschiedliche
Bindungsenergien zu unterschiedlichen Absorptions-, Anre
gungs- bzw. Sekundärspektren (Lumineszenz-, Fluoreszenz-,
Raman-gestreute Strahlung usw.). Durch die wellenlängenselek
tive Auswertung der gemessenen Einzelintensitäten (Transmis
sion oder Sekundärstrahlung) läßt sich somit ergänzend zur Ef
fektivität der Anlagerung auch deren Selektivität bestimmen.
Beim Vorliegen unterschiedlicher Anregungsspektren muß das
Spektrum der von den Nanolichtquellen ausgehenden Strahlung
der Forderung nach Unterscheidbarkeit unterschiedlicher Anla
gerungsorte durch die Möglichkeit der selektiven Anregung ge
nügen (integrale Registrierung). Bei Ausnutzung der Absorpti
ons- bzw. Fluoreszenzunterschiede wird die Intensität spektral
aufgelöst registriert.
Die zeitlich sehr schnelle serielle Abtastung (Anregung) der ein
zelnen Nanolichtquellen erfolgt erfindungsgemäß wahlweise
durch Laser- oder durch Elektronenstrahl. Bei Laserstrahlanre
gung können die Nanolichtquellen einfach als Aperturen wirken
oder aber durch erfindungsgemäß in die Aperturen eingebrachte
Wandlermaterialien Fluoreszenz- oder Exzitonstrahlung emittie
ren. Die Materialien werden so gewählt, daß ihr Emissionsspek
trum zur (selektiven) Absorption oder Anregung der untersuch
ten subzellulären Strukturen führt bzw. eine intensive Sekundär
strahlungsemission bewirkt. Im Falle der seriellen Elektronen
strahlanregung wird wahlweise ein effizientes Kathodolumines
zenz- oder ein exzitonenaktives Material in die Nanoapertur
eingebracht und von der probenabgewandten Seite des Arrays
her zur Lichtemission angeregt. Als exzitonenaktives Material in
den einzelnen Hohlkanälen eignet sich insbesondere Anthrazen,
jedoch ist auch die Verwendung von anderen exzitonenaktiven
Materialien, wie beispielsweise amorphem oder porösem Silizi
um, möglich.
Wahlweise werden durch geeignete Materialien in den Nano
lichtquellen diese zur Abstrahlung anderer Sekundärstrahlung z. B.
Lumineszenz- oder Ramanstrahlung angeregt.
Die Detektion erfolgt räumlich integral im Fernfeld, synchroni
siert mit der im Rastermodus erfolgenden seriellen Anregung der
einzelnen Nanolichtquellen. Die Strahlung kann zusätzlich - je
nach Bedarf - wellenlängenselektiv und/oder zeitaufgelöst
registriert werden. Zur Bestimmung des Überschneidungsgrades:
Zellensemble - Nanoaperturmatrix wird im einfachsten Fall eine
auf den jeweiligen Anregungsort bezogene Intensitätsmessung
ausreichen. Die Größe der Zellen bzw. Zellbausteine kann durch
bekannte Verfahren der statistischen Mikroskopie aus den ge
messenen Einzelintensitäten ermittelt werden. Sind die Abmes
sungen der interessierenden Zellen bzw. Zellbausteine bekannt,
lassen sich zellspezifische Vertellungsfunktionen bestimmen.
Zur Beurteilung der Anlagerungseffektivität und -spezifität ist
eine frequenzselektive Anregung und/oder Detektion vorgese
hen.
Erfindungsgemäß zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel in
Fig. 1, daß die Bestimmung der Anlagerungseffizienz in einem
2-Phasen-System von Antikörpergruppen 1 und 2 an speziell
verteilte Zielproteingruppen 3 und 4 der Zellenart möglich ist. In
Fig. 1 werden Antikörper der Gruppen 1 und 2 in die Nährlö
sung 6 gegeben. Die Zellmembranen liegen auf einer Adhäsions
schicht 7, die sich selbst wiederum auf dem zweidimensionalen
Nanoquellenarray 8 befindet. Die Nanoquellen können unter
schiedliche Aperturen 9 und 10 aufweisen. Der Bedeckungsgrad
der einzelnen Nanoaperturen wird durch Messung der bei seri
eller Anregung registrierten Absorptions- oder Fluoreszenzin
tensität bestimmt und erlaubt bei wellenlängenselektiver Regi
strierung eine Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen
Anlagerungsmöglichkeiten (1 oder 2) an (3 oder 4).
Als ein konkretes Beispiel kann die Zwischenanlagerung von
Östrogenen vom Typ: beta-Estradiol an Mammakarzinomzellen
vor dem Transport durch die Zellmembran betrachtet werden.
Die Zellen haben Rezeptoren für Östrogene. Die Anlagerung an
diese Rezeptoren führt zu einer Verschiebung der für ungebun
dene Östrogene geltenden Fluoreszenzwellenlänge von 569 nm
(50 mmolar in Ethanol, Anregung bei 488 nm). Befindet sich
eine bekannte Anzahl von Mammakarzinomzellen in der Nähr
lösung so wird bei Zugabe von Östrogenen bekannter Konzen
tration eine Zwischenanlagerung auf der Zellmembran stattfin
den. Durch Vergleich der bei der verschobenen Wellenlänge
registrierten Intensitäten zur Gesamtintensität kann die Anlage
rungsspezifität an den betrachteten Rezeptor bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt die komplette Meßanordnung mit dem anregenden
Elektronen- oder Laserstrahl 11, der im Rastermodus über die
Nanoquellenmatrix 8 geführt wird. Dabei erfolgt die Anregung
durch die Einhaltung der Nahfeldbedingung derart, daß die
Auflösung besser als 200 nm ist. Die durch die Probe transmit
tierte Strahlung oder die von ihr ausgehende Fluoreszenzstrah
lung werden mit einem großflächigen Detektor 13 im Fernfeld
registriert. Je nach Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß die
Strahlung wahlweise durch einen Monochromator 12 spektral
zerlegt und somit ein wellenlängenselektiver Nachweis reali
siert.
Fig. 3 stellt die möglichen Überlappungsgrade einer Anord
nung 1 von Nanoaperturen (Nanolichtquellen) 2 durch Zellen
bzw. Zellbausteine 3 dar. Je nach Bedeckungsgrad der Nano
lichtquellen ergibt sich eine unterschiedliche transmittierte bzw.
Fluoreszenzintensität bei serieller Anregung der einzelnen
Nanolichtquellen.
Um mit Verfahren der statistischen Mikroskopie die Größe von
Molekülen oder Zellbausteinen bestimmen zu können, müssen
die Verteilung und die Durchmesser der Aperturen der Nano
lichtquellenmatrix sowie die laterale Konzentration der unter
suchten Objekte bekannt sein. Für die Untersuchung von
Nanoobjekten deutlich unterschiedlicher Größe sind Arrays mit
unterschiedlichem Aperturdurchmesser und -abstand einzuset
zen. Durch wellenlängenselektive Anregung und/oder wellen
längenselektiven Nachweis ist es möglich, zwischen zwei (oder
mehreren) Molekülarten bzw. durch Anlagerung von Molekülen
(z. B. Wirkstoffmolekülen oder Antikörpern) entstehenden Mo
lekülkomplexen zu unterscheiden. Dazu müssen die Intensität
der bei zeitlich sequentieller Anregung der einzelnen Nanolicht
quellen emittierten Strahlung, die durch die zu untersuchenden
Objekte beeinflußt wird oder die dabei erzeugte Fluoreszenz
strahlung wellenlängenselektiv registriert werden.
Claims (19)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Analyse biologischer Objekte
mit nahfeldoptischen Methoden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein 2D-Nanolichtquellen-Array, bestehend aus einer gro
ßen Anzahl von Einzellichtquellen, die seriell durch Laser
strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 0,150 µm und
11,0 µm angeregt werden, zur Analyse genutzt wird.
2. Verfahren und Vorrichtung zur Analyse biologischer Objekte
mit nahfeldoptischen Methoden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein 2D-Nanolichtquellen-Array, bestehend aus einer gro
ßen Anzahl von Einzellichtquellen, die in Variation des An
spruchs 1 durch einen Elektronenstrahl mit einer Energie im
Bereich zwischen zwischen 0,01 eV und 10 keV angeregt
werden, zur Analyse genutzt wird.
3. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anregung der Nanolichtquellen von
der probenabgewandten Seite des Arrays erfolgt und die Va
kuumkammer, in der der Elektronenstrahl erzeugt und abge
lenkt wird, durch ein Elektronenfenster von den sich in Nor
malatmosphäre befindenden Proben abgetrennt ist.
4. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektronenfenster aus Beryllium
oder Kapton besteht.
5. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsnachweis
räumlich integral jedoch wellenlängenselektiv erfolgt.
6. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Nanolichtquellen durch ei
nen Laserstrahl abgerastert werden, der ein in die Hohlkanäle
eingebrachtes fluoreszenz- bzw. exzitonenaktives Material
zur Emission von Sekundärstrahlung anregt.
7. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anregung der einzelnen Nanolicht
quellen durch einen Elektronenstrahl erfolgt, der ein in die
Hohlkanäle eingebrachtes kathodolumineszentes Material zur
Lichtemission anregt.
8. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anregung der einzelnen Nanolicht
quellen durch einen Elektronenstrahl erfolgt, der ein in die
Hohlkanäle eingebrachtes exzitonenaktives Material zur
Lichtemission anregt.
9. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1-6 und 8, da
durch gekennzeichnet, daß das exzitonenaktive Material
amorphes oder poröses Silizium oder Anthrazen ist.
10. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Deckschicht, die auf das
Nanolichtquellen-Array aufgebracht wird, dieses gegen mög
liche Einwirkungen durch die zu untersuchenden Zellproben
schützt.
11. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2
und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Deck
schicht eine Trägerschicht (Adhäsionsschicht) aufgebracht
wird, die das biologische Meßobjekt in Nährlösung hält und
die Stoffwechsel- und Transportmechanismen der biologi
schen Nanopräparate nicht beeinflußt.
12. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2
und Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß Deck- und
Adhäsionsschicht gemeinsam die Nahfeldbedingung für
die zu untersuchenden Proben gewährleisten.
13. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2
und Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ad
häsionsschicht aus Lipiden besteht.
14. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
2 und Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Adhäsionsschicht aus Zellulose-Derivaten besteht.
15. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14 zur Bestimmung der statistischen Verteilungsfunktionen
mehrerer unterschiedlicher Zellarten oder Zellbausteine durch
spektral selektive Registrierung.
16. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14 zur Bestimmung der Effektivität der Anlagerung von
Wirkstoff- und/oder Trägermolekülen an Zellbausteine be
kannter statistischer Verteilung.
17. Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14 zur Be
stimmung der Selektivität der Anlagerung von Wirkstoff- und/oder
Trägermolekülen an vorgegebene Zielmolekülgruppen
bekannter statistischer Verteilung.
18. Verfahren und Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14 unter Nutzung der selektiven Anregung des Zielkomplexes
(Zielmolekül mit daran angelagertem Wirkstoff- und/oder
Trägermolekül) durch Wahl einer Anregungswellenlänge, die
nur bei diesem Komplex zu einer intensiven Sekundärstrah
lung führt.
19. Verfahren und Vorrichtung nach nach einem der Ansprüche
1 bis 14 mit einer wellenlängenselektiven Detektion der von
den angeregten Zellkomplexen emittierten Sekundärstrah
lung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858490A DE19858490A1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse molekularer Reaktionsprodukte bei biologischen Zellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19858490A DE19858490A1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse molekularer Reaktionsprodukte bei biologischen Zellen |
Publications (1)
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ID=7891569
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DE19858490A Withdrawn DE19858490A1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Analyse molekularer Reaktionsprodukte bei biologischen Zellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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- 1998-12-18 DE DE19858490A patent/DE19858490A1/de not_active Withdrawn
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