DE19858135A1 - Käfigläufer für elektrische Maschinen und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Käfigläufer für elektrische Maschinen und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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- H—ELECTRICITY
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Abstract
Die an den Stirnseiten des Läuferblechpaketes (3) überstehenden Enden (4') der Läuferstäbe (4) sind aufgrund einer Teilung (6, 6') insbesondere geschlitzt ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Käfigläufer für eine elektrische
Maschine, mit einem auf einer Läuferwelle angeordneten Läu
ferblechpaket, in dem Läuferstäbe angeordnet sind, welche an
den an den Stirnseiten des Läuferblechpaketes überstehenden
Läuferstabenden durch je einen Kurzschlußring elektrisch und
mechanisch miteinander verbunden sind.
Wie sich aus der DE 34 21 537 A1 ergibt, enthält bei bekann
ten Kurzschlußläufern das mit Nuten versehene Läuferblechpa
ket in die Nuten eingebettete Läufer- oder Käfigstäbe aus
elektrisch gut leitendem Material, deren Enden über die
Stirnseiten des Läuferblechpaketes vorstehen und mit kompak
ten Kurzschlußringen hart verlötet sind. Die Enden der Läu
ferstäbe ragen z. B. in eingedrehte Ringnuten in den Kurz
schlußringen, die das Bett für das Hartlot bilden und mit
diesem gefüllt sind. Die Kurzschlußringe und die Läuferstäbe
bestehen vorzugsweise aus Kupfer bzw. Kupferlegierungen. Zur
Verhinderung des Auffächerns des Läuferblechpaketes werden
stirnseitig gesonderte kompakte Druckringe und/oder Läufer
endbleche an das Läuferblechpaket angepreßt. Um ferner eine
Axialverschiebung der Läuferstäbe in den Nuten des Läufer
blechpaketes zu verhindern, sind sie mit dem Läuferblechpaket
mechanisch fest verbunden, z. B. verstemmt oder verschweißt.
Bei schnell laufenden Asynchronmotoren sind besonders die
beiderseits aus dem Blechpaket ragenden Enden der Käfigläu
ferstäbe und die mit ihnen verbundenen Kurzschlußringe durch
hohe Temperaturen bei großen Fliehkräften stark beansprucht
und durch unkontrollierte Unwuchten gefährdet. Darüber hinaus
weist jede gestabte Käfigkonstruktion im Bereich der freilie
genden Wicklung (Wickelkopf) eine Schwingungsfähigkeit in ra
dialer und in Umfangsrichtung auf, die insbesondere bei Bahn
motoren zu schädlichen Resonanzschwingungen führen kann, weil
es meist nicht gelingt, die Eigenfrequenzen außerhalb der An
regefrequenzen, z. B. aus dem Getriebe, zu legen. Zur Beherr
schung der Fliehkräfte im Bereich der Kurzschlußringe einer
Asynchronmaschine werden sogenannte Kappenringe verwendet,
die über die Kurzschlußringe aufgezogen werden. Solche insbe
sondere aus Stahl bestehenden Kappenringe in Form von
Schrumpfringen sind aus der EP 0 749 198 A2 bekannt. Bei die
sem bekannten Kurzschlußläufer sind beiderseits des Blechpa
kets Distanzstege und vorzugsweise mit diesen einstückig aus
gebildete Stützringe vorgesehen, derart, daß jeder Kurz
schlußring in radialer Richtung durch einen auf der Läufer
welle festsitzenden Stützring abgestützt ist und der Kurz
schlußring durch den zugeordneten Schrumpfring, der den Kurz
schlußring umgibt, auf den Stützring gepreßt wird. Ein Kurz
schlußläufer dieser Ausführung ist jedoch relativ aufwendig.
Die Beherrschung der Belastungszyklen von Drehzahl und Tempe
ratur erfolgte bisher konstruktiv über eine Veränderung der
Ausladung und Querschnitte der Läuferstäbe bzw. durch ver
schiedene Kurzschlußringquerschnitte bzw. durch diverse Löt
verfahren und Kupferwerkstoffe.
Da die Käfige von Kurzschlußläufern beim Einsatz in elektri
schen Maschinen für den oberen Leistungsbereich hinsichtlich
ihrer Festigkeit sehr stark von den Parametern Temperatur,
Drehzahlen, Toleranzen, Geometrie, Material und Lötverfahren
abhängig sind und immer höhere Drehzahlen und Temperaturen zu
beherrschen sind, ist es die Aufgabe der Erfindung, eine ver
besserte Lösung für einen Käfigläufer der eingangs genannten
Art vorzuschlagen. Außerdem soll der erfindungsgemäße Käfig
läufer einfacher herstellbar und insbesondere für den Einsatz
bei elektrischen Maschinen mit großen Leistungen zum Antrieb
von Schienenfahrzeugen verwendbar sein.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Käfigläufer
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie nach einem
Verfahren zur Herstellung eines solchen Käfigläufers mit den
Merkmalen des Patentanspruches 4 gelöst.
Da die hohen Drehzahlen des Käfigläufers und die erhöhte Tem
peratur seiner Kurzschlußringe gegenüber den Läuferstäben und
dem Läuferblechpaket zu erheblichen Beanspruchungen der aus
dem Blechpaket herausragenden Läuferstabenden und der Löt
stellen zwischen den Läuferstabenden und den Kurzschlußringen
führen, kommt es bei den bekannten Käfigläufern bei hohen
Drehzahlen und wegen der Temperaturunterschiede zu einem Auf
weiten und Kippen der Kurzschlußringe. Dieser Verformung ver
suchen die an die Kurzschlußringe angelöteten oder ange
schweißten Läuferstabenden aufgrund ihrer hohen radialen Bie
gesteifigkeit entgegenzuwirken. Dies führt jedoch zu einer
hohen Materialbeanspruchung, was sich auf die Laufzeitdauer
des Läufers negativ auswirkt. Bei der erfindungsgemäßen Aus
bildung des Käfigläufers wird die radiale Biegesteifigkeit
der aus dem Läuferblechpaket ragenden Läuferstabenden verrin
gert. Hierzu weisen die in radialer Stellung aus dem Blechpa
ket axial austretenden Läuferstabenden beispielsweise mehrere
schmale Schlitze, die vorzugsweise tangential zum Käfigläufer
verlaufen, auf. Die geschlitzten bzw. unterteilten
Läuferstabendstücke werden dann wie bisher an die Kurzschluß
ringe gelötet oder mit diesen verschweißt. Die Teilungen bzw.
Schlitze bzw. Fugen oder Kerben in den Läuferstabenden bewir
ken eine Reduzierung der radialen Biegesteifigkeit der Läu
ferstabenden und bewirken, daß das Aufweiten und Kippen des
Kurzschlußringes bei hoher Drehzahl und hoher Betriebstempe
ratur von den Läuferstabenden besser aufgenommen werden kann.
Die Teilungen oder Schlitze in den Läuferstabenden können
beispielsweise erst nach der Montage der Läuferstäbe im Läu
ferblechpaket angebracht oder bereits vor der Läuferstabmon
tage in die Läuferstabenden eingebracht werden. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2, 3
und 5, 6 angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels und der Zeichnung näher erläutert, in der eine Endpar
tie eines erfindungsgemäßen Käfigläufers perspektivisch dar
gestellt ist.
Auf der Läuferwelle 2 eines Käfigläufers 1 einer elektrischen
Maschine, beispielsweise einer mit hoher Drehzahl und Lei
stung betriebenen Asynchronmaschine zum Antrieb von Schienen
fahrzeugen, ist ein Läuferblechpaket 3 in üblicher Weise be
festigt. Das Läuferblechpaket 3 weist im Bereich seines Au
ßenumfanges axial verlaufende Bohrungen oder Nuten auf, in
welche Läuferstäbe 4 eingesetzt und gegen Fliehkrafteinfluß
gesichert sind. Die aus elektrisch gut leitendem Material be
stehenden Läuferstäbe 4 überragen das Läuferblechpaket 3 je
weils stirnseitig mit ihren Läuferstabenden 4', die mit beid
seitig des Läuferblechpaketes angeordneten Kurzschlußringen 5
mechanisch und elektrisch verbunden sind, was insbesondere
durch Hartlöten oder Verschweißen erfolgt.
Um die aufgrund hoher Drehzahlen und Temperaturunterschiede
im Käfigläufer 1 in den Läuferstabenden 4' sowie in ihrer
Verbindung zum Kurzschlußring 5 auftretende hohe Materialbe
anspruchung zu vermeiden, wird die radiale Biegesteifigkeit
der Läuferstabenden 4' dadurch verringert, daß die Läufersta
benden 4' wenigstens eine Teilung 6, 6', Fuge, Kerbe od. dgl.
aufweisen und wenigstens zwei Läuferstabendstücke 7, 7', 7''
bilden.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Läuferstabenden 4'
geschlitzt. Die Läuferstabenden 4' können durch einen oder
mehrere, insbesondere tangential zum Käfigläufer 1 verlau
fende Schlitze 6, 6' fächerartig unterteilt sein. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Ausbildung der Läuferstabenden wird das
Widerstandsmoment der Läuferstabenden hinsichtlich ihrer ra
dialen Biegesteifigkeit verkleinert, was ein Aufweiten und
Kippen des Kurzschlußringes vermeidet, so daß beispielsweise
zusätzliche, an sich bekannte Kappenringe und/oder Abstützun
gen für die Kurzschlußringe gegen die Läuferwelle entfallen
können.
Der erfindungsgemäße Käfigläufer ist in vorteilhafter Weise
dadurch herstellbar, daß nach dem Einsetzen der Läuferstäbe 4
in das Läuferblechpaket 3 die in radialer Stellung aus dem
Läuferblechpaket ragenden Läuferstabenden 4' mit ihren ge
teilten Läuferstabendstücken 7, 7', 7'' gegen die Kurzschluß
ringe 5 befestigt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, daß
die Teilung 6, 6' der Läuferstabenden 4' zur Ausbildung der
Läuferstabendstücke 7, 7', 7'' vor oder erst nach dem Einset
zen der Läuferstäbe 4 in das Läuferblechpaket 3 ausgeführt
wird. In zweckmäßiger Ausführung wird die Teilung 6, 6' der
Läuferstabenden 4' aller Läuferstäbe 4 formgleich ausgeführt.
Vor dem Verlöten oder Verschweißen der Läuferstabenden mit
den Kurzschlußringen 5 ist auf eine gleiche Anordnung der
Teilung 6, 6' der Läuferstabenden am Käfigläufer zu achten.
Claims (6)
1. Käfigläufer (1) für eine elektrische Maschine, mit einem
auf einer Läuferwelle (2) angeordneten Läuferblechpaket (3),
in dem Läuferstäbe (4) angeordnet sind, welche an den an den
Stirnseiten des Läuferblechpaketes überstehenden Läuferstab
enden (4') durch je einen Kurzschlußring (5) elektrisch und
mechanisch miteinander verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Läuferstabenden (4')
wenigstens eine Teilung (6, 6'), Fuge, Kerbe od. dgl. aufwei
sen und wenigstens zwei Läuferstabendstücke (7, 7', 7'') bil
den.
2. Käfigläufer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Läuferstabenden (4')
geschlitzt sind.
3. Käfigläufer nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Läuferstabenden (4')
durch einen oder mehrere tangential zum Käfigläufer (1) ver
laufende Schlitze (6, 6') fächerartig unterteilt sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Käfigläufers nach den An
sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einsetzen der Läuferstäbe (4) in das
Läuferblechpaket (3) die in radialer Stellung aus dem Läufer
blechpaket ragenden Läuferstabenden (4') mit ihren geteilten
Läuferstabendstücken (7, 7', 7'') gegen den Kurzschlußring
(5) befestigt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilung (6, 6') der Läu
ferstabenden (4') in Läuferstabendstücke (7, 7', 7'') vor oder
nach dem Einsetzen der Läuferstäbe (4) in das Läuferblechpa
ket (3) erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilung (6, 6') der Läu
ferstabenden (4') aller Läuferstäbe (4) formgleich ausgeführt
und vor dem Verlöten oder Verschweißen mit den Kurzschlußrin
gen (5) in eine gleiche Anordnung am Käfigläufer gebracht
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858135A DE19858135A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Käfigläufer für elektrische Maschinen und Verfahren zur Herstellung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7891340
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DE19858135A Withdrawn DE19858135A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Käfigläufer für elektrische Maschinen und Verfahren zur Herstellung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19858135A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107888036A (zh) * | 2016-09-30 | 2018-04-06 | 威兰德-沃克公开股份有限公司 | 短路环的制造方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421537A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Kurzschlusslaeufer |
CH683957A5 (de) * | 1992-05-12 | 1994-06-15 | Industrieorientierte Forsch | Käfigläufer mit geschlitzten Leiterstäben. |
DE4233474C2 (de) * | 1992-10-05 | 1994-10-06 | Siemens Ag | Käfigwicklung für eine elektrische Induktionsmaschine |
-
1998
- 1998-12-16 DE DE19858135A patent/DE19858135A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421537A1 (de) * | 1984-06-08 | 1985-12-12 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Kurzschlusslaeufer |
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DE4233474C2 (de) * | 1992-10-05 | 1994-10-06 | Siemens Ag | Käfigwicklung für eine elektrische Induktionsmaschine |
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