DE19856245A1 - Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Halbleiterstrukturen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen HalbleiterstrukturenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Halbleiterstrukturen durch Epitaxie feststoffbildender, in einem Trägergas verdünnter Prozeßgase auf einem zur Herstellung der Schichten erhitzten Substrat, mit welchem das Gemisch aus Trägergas und den Prozeßgasen in Kontakt gebracht wird, wird zur Herstellung unterschiedlicher Schichten zwischen unterschiedlichen Trägergasen gewechselt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
mehrschichtigen Halbleiterstrukturen durch Epitaxie
feststoffbildender, in einem Trägergas verdünnter Prozeßgase
auf einem zur Herstellung der Schichten erhitzten Substrat,
mit welchem das Gemisch aus Trägergas und den Prozeßgasen in
Kontakt gebracht wird.
Zur Herstellung von Halbleiterschichten mittels
metallorganischer Gasphasenepitaxie (metalorganic vapor
phase epitaxy = MOVPE oder metalorganic chemical vapor
deposition = MOCVD) auf einem Träger (Substrat) eignen sich
insbesondere Halbleiter bestehend aus III-V- und
II-VI-Verbindungen, d. h. binäre stöchiometrische
Verbindungen sowie ternäre oder quaternäre
nichtstöchiometrische Mischkristalle, bestehend aus
Elementen der Gruppen III (Aluminium, Gallium, Indium) und V
(Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon) des Periodensystems
sowie solche aus Elementen der Gruppen II (Magnesium, Zink,
Cadmium, Quecksilber) und VI (Schwefel, Selen, Tellur).
Einige Beispiele für Halbleiter mit binären Verbindungen
sind GaAs, GaN, InP oder ZnSe. Ternäre Halbleiter sind z. B.
AlGaAs, GaInAs, GaInP, AlGaN oder InAsSb. Unter die
quaternären Halbleiter fallen GaInAsP, AlGaInAs, AlGaInP
oder MgZnSSe.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Herstellung von
Mehrfachschichten, d. h. Schichtstrukturen bestehend aus
Halbleiterschichten unterschiedlicher Zusammensetzung, die
in einem Arbeitsgang aus feststoffbildenden Substanzen
(Prozeßgasen) nacheinander abgeschieden werden. Diese
Schichten können als Volumenschichten oder als Quantenfilme
gitterangepaßt oder gitterfehlangepaßt auf geeigneten
Substraten, z. B. GaAs, InP oder Saphir, abgeschieden werden.
Während der Fertigung werden die Prozeßgase jeweils zu
Beginn einer neuen Schicht gewechselt oder die Gasflüsse neu
eingestellt.
Für die Verwendung derartiger Schichtstrukturen zur
Produktion optischer oder elektronischer Bauelemente müssen
die Schichtdicken und bei nichtstöchiometrischen
Mischkristallen auch die chemische Zusammensetzung der
einzelnen Schichten der Schichtstruktur gewissen
Anforderungen bezüglich ihrer lateralen Homogenität über die
Waferfläche genügen. Diese Anforderungen gelten speziell für
die Schichten innerhalb der Schichtstruktur, welche großen
Einfluß auf die Eigenschaften des Bauelements haben. Die
aktive Schicht einer Laserdiode ist dafür ein Beispiel. Je
höher die Homogenität ist, umso höher ist die
Fertigungsausbeute von Bauelementen mit den geforderten
Kenndaten und umso geringer ist der erforderliche
Kontrollaufwand bei der Produktion. Wichtig sind für die
Produktion mittels MOVPE aber auch die Abscheidedauer und
Verbrauch von Prozeßgasen. Eine höhere Wachstumsrate
verringert die Dauer eines Wachstumsprozesses und spart
teures Prozeßgas.
Bei dem bekannten Epitaxieverfahren MOVPE werden die für die
gewünschte Schichtstruktur erforderlichen chemischen
Elemente als gasförmige Verbindungen (Prozeßgase) verdünnt
in einem Trägergas (z. B. Wasserstoff) bei definiertem Druck
in eine Reaktorkammer geleitet, wo sie sich an einem heißen
Suszeptor erhitzen, zerfallen und auf einem heißen Substrat
als einkristalliner Film abgeschieden werden.
Bei der MOVPE sind die Schichtdicke und die chemische
Zusammensetzung der epitaktischen Schichten im allgemeinen
nicht völlig homogen. Eine inhomogene chemische
Zusammensetzung kann nur bei ternären und quaternären
Mischkristallen auftreten, prinzipiell jedoch nicht bei
binären stöchiometrischen Verbindungen. Die laterale
Inhomogenität hat u. a. folgende Gründe: Die Prozeßgase
scheiden sich an allen heißen Flächen, also auf dem
Substrat, dem Suszeptor und an den Seitenwänden und der
Decke der Reaktorkammer ab. Die Prozeßgase erfahren somit
eine Verarmung in Strömungsrichtung und wegen der
Abscheidung an den Seitenwänden auch eine Verarmung quer zur
Strömungsrichtung. Beides bewirkt eine Schichtinhomogenität.
Ferner führen lokale Unterschiede der
Strömungsgeschwindigkeit, der Gastemperatur und der
Substrattemperatur zu inhomogener Abscheidung.
Um eine möglichst gute Homogenität zu erreichen, werden
bekanntermaßen folgende Maßnahmen getroffen: Die Geometrie
der Reaktorkammer und des Gaseinlaßsystems werden so
konstruiert, daß das Gasgemisch möglichst gut vermischt und
mit homogener Geschwindigkeit über das Substrat strömt. Das
Substrat rotiert während der Abscheidung, um Inhomogenitäten
auszugleichen. Die Heizung und die Form des Suszeptors
werden so ausgelegt, daß das Gasgemisch und das Substrat
eine möglichst homogene Temperatur haben. Ferner wird die
Schichthomogenität durch geeignete Wahl der Prozeßparameter
optimiert. Dazu gehören die Substrattemperatur, der
Reaktordruck, die mittlere Strömungsgeschwindigkeit sowie
die Art und der Partialdruck der Prozeßgase und des
Trägergases.
Als Trägergas für die MOVPE wird üblicherweise Wasserstoff
verwendet. Stickstoff als Trägergas wird lediglich seit
kurzem in einigen wenigen Forschungslabors eingesetzt. Die
Bevorzugung des Wasserstoffs rührt daher, daß die
erforderliche Gasreinheit bei H2 seit Jahrzehnten mittels
Palladium-Diffusionszellen erreichbar ist, während N2 von
der notwendigen Reinheit mit vertretbarem Aufwand erst seit
wenigen Jahren mittels sogenannter Getter-Zellen erzeugt
werden kann.
Der Anteil des Trägergases am Gesamtstrom bei der MOVPE
liegt in der Regel über 90%. Die physikalischen
Eigenschaften des Trägergases haben daher einen starken
Einfluß auf den Wachstumsprozeß und auf die laterale
Homogenität. Dies wird unten genauer erläutert.
In Jochum S. et al. "Very high compositional homogeneity of
1.55 µm strain-compensated InGaAsP MQW structures by MOVPE
under N2 atmosphere", Proc. Int. Conf. MOVPE IX, La Jolla,
USA, 5/31/98-6/4/98, J. Crystal Growth (im Druck) wird
beschrieben, wie N2 als Trägergas bei der Fertigung von
Laserdioden eingesetzt wird. Siehe dazu ferner Piataev, V.
et al.: "Strain-compensated MQW InGaAsP/InGaAsP gain- and
index-coupled laser arrays grown by MOVPE under N2". Proc.
10th Int. Conf. InP and Related Materials, Tsukuba, Japan,
May 1998, IEEE Catalog 98H36129, S. 357 und Kuphal, E. et
al.: "Higher yield of 1.55 µm DFB lasers through MOVPE
growth under N2 atmosphere with excellent homogeneity".
Proc. 4th Int. Workshop EXMATEC, Cardiff, Wales, 21.-24.
Juni 1998, J. Mater. Science and Engineering (im Druck).
Die Homogenität der gefertigten Schichten ist unter
N2-Trägergas besser als unter H2. Dies ist dadurch zu
begründen, daß zum einen die Wärmeleitfähigkeit von N2 um
den Faktor 6,6 geringer als diejenige von H2 ist, was
bewirkt, daß der vertikale Temperaturgradient über dem
Suszeptor steiler ist. Dies bewirkt eine Verringerung der
Deposition an den Reaktorwänden und eine geringere Verarmung
der Gasphase, was die Homogenität verbessert. Zweitens ist
die Diffusion der Prozeßgase durch das Trägergas N2 geringer
als durch H2. Damit ist auch die Dicke der
Diffusionsgrenzschicht δ in N2 dünner. Dies bedeutet, daß
nur eine geringe Schichthöhe des über dem Substrat
strömenden Gases zum epitaktischen Wachstum beiträgt. Damit
wird der Einfluß der Reaktordecke und der Reaktorseitenwände
vermindert, was die Homogenität ebenfalls verbessert.
Das Trägergas N2 hat jedoch den Nachteil, daß die
Wachstumsrate rg kleiner ist als unter H2.
Das Verhältnis der Wachstumsraten rg(N2)/rg(H2) ist bei dem
üblicherweise angewendeten diffusionsbegrenzten Wachstum
gegeben durch das Verhältnis der oben erwähnten
Diffusionsgrenzschichtdicken δ, welche wiederum proportional
zur Wurzel aus dem Diffusionskoeffizienten D des
betrachteten Prozeßgases im Trägergas sind. Für das Beispiel
des Prozeßgases Trimethylgallium (TMGa) gilt:
rg(N2)/rg(H2) = δ(N2)/δ(H2) = (DN2,TMGa/DH2,TMGa)½ = 0,49. (1a)
Für das Prozeßgas Trimethylindium (TMIn) ergibt sich
entsprechend:
rg(N2)/rg(H2) = 0,48. (1b)
Eine große Zahl von InGaAsP-Proben wurde unter Verwendung
von TMGa und TMIn abgeschieden. Der Mittelwert der
Verhältnisse der experimentell bestimmten Wachstumsraten
unter N2 und H2 beträgt in sehr guter Übereinstimmung mit
den theoretischen Werten nach Gleichung (1):
rg(N2)/rg(H2) = 0,48 ± 0,02 (2)
Die Wachstumsrate unter H2 ist also bei gleichen
Wachstumsbedingungen gut doppelt so hoch wie unter N2. Dies
ist gleichbedeutend mit einer Halbierung der Wachstumszeit
und des Gasverbrauchs. Die Gaskosten sind im wesentlichen
bestimmt durch die Kosten der Prozeßgase und nicht des
Trägergases. Ferner ist bei einer höheren Wachstumsrate die
Einbaueffizienz (die auf dem Substrat abgeschiedene
Materialmenge bezogen auf die eingesetzte Prozeßgasmenge)
höher, und somit entsteht auch weniger Abgas von
unverbrauchten Prozeßgasen. Diese Abgase müssen chemisch
gebunden und umweltgerecht entsorgt werden, was ebenfalls
kostenintensiv ist. Vom Standpunkt der wirtschaftlichen
Produktion aus gesehen ist also das Trägergas H2 dem N2
vorzuziehen wegen der kürzeren Fertigungszeit, der
geringeren Gaskosten und der geringeren Entsorgungskosten.
Aus Schichten innerhalb der Schichtstruktur, die mit stark
diffundierenden Elementen (z. B. Zink) dotiert sind, kann ein
Teil der Dotieratome während des Epitaxieprozesses bei hoher
Temperatur in darunter- oder darüberliegende Schichten
ausdiffundieren. Diese unerwünschte Ausdiffusion ist umso
geringer, je kürzer der Epitaxieprozeß andauert, d. h. je
größer rg ist. Auch im Hinblick auf minimale Ausdiffusion
ist demnach das Trägergas Wasserstoff dem Stickstoff
vorzuziehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
anzugeben, welches eine wirtschaftliche Massenfertigung
mehrschichtiger Halbleiterstrukturen von guter lateraler
Homogenität bei geringer Fertigungsdauer und geringem
Materialverbrauch ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Herstellung
unterschiedlicher Schichten zwischen unterschiedlichen
Trägergasen gewechselt wird. Auf diese Weise können
Schichten innerhalb der herzustellenden Schichtstruktur, die
eine hohe laterale Homogenität erfordern, mit einem dafür
günstigen Trägergas, beispielsweise Stickstoff, abgeschieden
werden, wohingegen Schichten, welche nur eine geringe
laterale Homogenität erfordern, aber wegen ihrer großen
Schichtdicke mit einer höheren Wachstumsrate abgeschieden
werden sollen, mit einem anderen Trägergas, wie Wasserstoff,
gefertigt werden.
Indem beispielsweise die Trägergase H2 und N2 während der
Wachstumsprozesse der einzelnen Schichten gewechselt werden,
können die Vorteile beider Trägergase im gleichen
Fertigungsgang in der jeweiligen Schicht genutzt werden. Für
den Wechsel der Trägergase sind schaltbare Ventile
vorgesehen, welche den Zustrom der Trägergase in den Reaktor
steuern.
Insbesondere können auch die Fertigungsdauer und damit die
Herstellkosten erheblich verkürzt werden, da für Strukturen,
welche hochgenaue dünne Schichten aufweisen, ein für diese
Schichten gut geeignetes Trägergas verwendet werden kann.
Zur Fertigung der übrigen, dickeren Schichten werden
weiterhin Trägergase verwendet, welche eine hohe
Wachstumsrate ermöglichen.
Aufgrund der durch Wechseln der Trägergase ermöglichten
guten Homogenität der dünneren Schichten erhöht sich die
Fertigungsausbeute bei der Herstellung mehrschichtiger
Halbleiterstrukturen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erheblich gegenüber den bislang verwendeten Verfahren.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß als Trägergase Wasserstoff und
Stickstoff verwendet werden. Die Verwendung anderer
Trägergase ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Bei einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß als unterschiedliche Trägergase Mischungen von
Trägergasen in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen
verwendet werden. Die physikalischen Eigenschaften dieser
Gasmischungen resultieren aus der gewichteten Mittelung der
Eigenschaften der reinen Gase. Daraus ergibt sich der
Einfluß des Mischungsverhältnisses auf die
Schichthomogenität und die Wachstumsrate.
Zur Herstellung von mehrschichtigen Halbleiterstrukturen,
beispielsweise einer Laserdiode, ist bei einer Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß unter
Verwendung von überwiegend Wasserstoff als Trägergas eine
erste Schicht von einem Leitfähigkeitstyp (n oder p) auf das
Substrat aufgebracht wird, daß zur Bildung der aktiven
Schicht unter Verwendung von überwiegend Stickstoff als
Trägergas eine zweite, dünnere Mischkristall-Schichtenfolge
aufgebracht wird und daß schließlich wiederum unter
Verwendung von überwiegend Wasserstoff als Trägergas
wenigstens eine weitere, dicke Schicht vom anderen
Leitfähigkeitstyp (p oder n) aufgebracht wird.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon wird anhand mehrerer Figuren nachfolgend beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 das Verhalten der Schichthomogenität bei Verwendung
von N2 und H2 als Trägergas und
Fig. 2 den Aufbau einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Laserstruktur.
Fig. 1 zeigt die drastische Verbesserung der
Schichthomogenität bei Verwendung von N2 gegenüber H2 als
Trägergas bei zwei Abscheideversuchen mit ansonsten
identischen Prozeßparametern. Abgeschieden wurden
kompensiert verspannte InGaAsP-Vielfachpotentialtopf
(multi-quantum well = MQW)-Strukturen, welche eine
Wellenlänge der Photolumineszenz von ca. 1550 nm aufweisen
und für die Erzeugung von Laserdioden für die optische
Nachrichtentechnik verwendet werden. Die Wellenlänge der
Photolumineszenz ist ein Maß für die Homogenität der
chemischen Zusammensetzung und der Schichtdicken dieser
Schichtstruktur. In Fig. 1 wurde die
Photolumineszenzwellenlänge lambda punktweise über 40 mm
längs des Durchmessers (x) einer 50 mm-Scheibe gemessen. Die
Standardabweichung σ(lambda) der Wellenlänge vom Mittelwert
beträgt in diesem Beispiel 0.55 nm unter N2 und 6.50 nm
unter H2, und die Differenz Delta lambda zwischen maximaler
und minimaler Wellenlänge beträgt 2.0 nm unter N2 und 20.5
nm unter H2. Um eine sehr gute laterale Homogenität zu
erzielen, ist demnach das Trägergas N2 dem H2 vorzuziehen.
Die Halbleiterschichtstrukturen zur Herstellung von
optischen und elektronischen Bauelementen, wie etwa
Laserdioden, optische Wellenleiter oder Transistoren,
enthalten in der Regel dünne Mischkristallschichten, die
eine sehr gute laterale Homogenität erfordern, und dicke
binäre Schichten, bei denen die Homogenitätsanforderungen
nur gering sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird am Beispiel einer durch
Epitaxie erzeugten Halbleiterlaserstruktur erläutert. Fig. 2
zeigt schematisch den typischen Aufbau einer Laserstruktur
auf einem InP-Substrat 1 (Dicke 350 µm). Auf dem Substrat 1
wird zunächst eine dicke binäre Pufferschicht 2 (Dicke ca.
500 nm) aus InP unter überwiegend H2 als Trägergas
abgeschieden. Es folgt die als aktive Schicht dienende dünne
MQW-Schichtstruktur 3 (Dicke ca. 200 nm) mit alternierend
aufgeschichteten InGaAsP-Schichten verschiedener quaternärer
Zusammensetzung mit hoher Anforderung an die Homogenität.
Die aktive Schicht 3 muß sehr homogen sein, weil die
Zusammensetzungen und Schichtdicken dieser Schicht 3 die
Wellenlänge der Laserstrahlung bestimmen. Die aktive Schicht
wird daher unter überwiegend N2 als Trägergas abgeschieden.
Darüber folgt eine dicke binäre Mantelschicht 4 (Dicke ca.
2000 nm) aus InP, die wiederum unter überwiegend H2 als
Trägergas abgeschieden wird. Bei den dicken binären
Schichten 2, 4 kann in diesem Fall keine Schwankung der
Zusammensetzung auftreten, da das InP eine stöchiometrische
Verbindung ist; eine Inhomogenität der InP-Schichtdicken,
welche aus der Verwendung von Wasserstoff als Trägergas
resultiert, ist für das Bauelement nicht kritisch. Somit
werden zur Fertigung der Laserdiode gemäß Fig. 2 zusammen
über 90% der gesamten Schichtdicke mit der durch die
Verwendung von H2 als Trägergas erhöhten Wachstumsrate
gefertigt.
Der in einer Laserdiode erforderliche p-n-Übergang wird
dadurch erzeugt, daß die Pufferschicht 2 n-dotiert und die
Mantelschicht 4 p-dotiert wird oder umgekehrt. Das für InP
als p-Dotierstoff üblicherweise verwendete Zink weist ein
erhöhtes Diffusionsvermögen bei der Abscheidetemperatur auf,
so daß eine störende Ausdiffusion in die aktive Schicht 3
stattfinden kann. Dieses Verhalten wird dadurch minimiert,
daß der gesamte Abscheideprozeß relativ kurz ist, da fast
die gesamte Schichtdicke bei erhöhter Wachstumsrate unter
Wasserstoff als Trägergas stattfindet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen
Halbleiterstrukturen durch Epitaxie feststoffbildender, in
einem Trägergas verdünnter Prozeßgase auf einem zur
Herstellung der Schichten erhitzten Substrat, mit welchem
das Gemisch aus Trägergas und den Prozeßgasen in Kontakt
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
unterschiedlicher Schichten (2, 3, 4) zwischen
unterschiedlichen Trägergasen gewechselt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trägergase Wasserstoff und Stickstoff verwendet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als unterschiedliche Trägergase
Mischungen von Trägergasen in unterschiedlichen
Mischungsverhältnissen verwendet werden.
4. Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen
Halbleiterstrukturen durch Epitaxie feststoffbildender, in
einem Trägergas verdünnter Prozeßgase auf einem zur
Herstellung der Schichten erhitzten Substrat, mit welchem
das Gemisch aus Trägergas und den Prozeßgasen in Kontakt
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung
von überwiegend Wasserstoff als Trägergas eine erste Schicht
(2) von einem Leitfähigkeitstyp (n oder p) auf das Substrat
(1) aufgebracht wird, daß zur Bildung der aktiven Schicht
unter Verwendung von überwiegend Stickstoff als Trägergas
eine zweite, dünnere Mischkristall-Schichtenfolge (3)
aufgebracht wird und daß schließlich wiederum unter
Verwendung von überwiegend Wasserstoff als Trägergas
wenigstens eine weitere, dicke Schicht (4) vom anderen
Leitfähigkeitstyp (p oder n) aufgebracht wird.
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