DE19855113A1 - Spreizdübel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel (10) mit einer aufweitbaren Dübelhülse (12) beispielsweise aus Kunststoff und einem stiftförmigen Spreizelement (14), das ein Schraubengewinde aufweist, mit dem es mit der Dübelhülse (12) in Eingriff steht. Um eine kurze Einschraublänge zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, das Spreizelement (14) mit einer Anzahl hintereinander angeordneter Spreizkörper (18) auszubilden, die bei einer kurzen Verschiebung gegenüber der Dübelhülse (12) durch das Eindrehen des Spreizelements (14) die Dübelhülse (12) aufspreizen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Derartige Spreizdübel sind an sich bekannt. Sie weisen eine Dübelhülse beispielsweise
aus Kunststoff oder Metall auf, die durch Einbringen eines Spreizelements wie
beispielsweise einer Spreizschraube aufspreiz- bzw. aufweitbar ist. Die bekannten
Spreizdübel haben den Nachteil, daß ihr Spreizelement zum Aufspreizen/Aufweiten der
Dübelhülse über nahezu die gesamte Länge der Dübelhülse in diese eingebracht
werden muß, was insbesondere beim Einschrauben des Spreizelements lange dauert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er schnell spreizbar/aufweitbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Das
stiftförmige Spreizelement des erfindungsgemäßen Spreizdübels weist eine Anzahl
hintereinander angeordneter Spreizkörper auf, die vorzugsweise einstückig mit dem
Spreizelement sind. Die Spreizkörper des Spreizelements wirken zusammen mit
korrespondierenden Verjüngungen im Innern der Dübelhülse. Durch Eindrehen des
Spreizelements in die Spreizhülse verschieben sich die Spreizkörper des
Spreizelements axial in Bezug auf die Verjüngungen im Innern der Dübelhülse und
spreizen/weiten dadurch die Dübelhülse auf. Es genügt eine axiale Verschiebung des
Spreizelements um höchstens die axiale Länge eines Spreizkörpers, um die Dübelhülse
voll aufzuspreizen/aufzuweiten. Dabei wird die Dübelhülse über die gesamte Länge aller
Spreizkörper aufgespreizt/aufgeweitet, wobei die Aufspreizung/Aufweitung über die
gesamte Länge aller Spreizkörper gleichmäßig ist. Es genügt dadurch ein Eindrehen des
Spreizelements um ca. 2-3 Umdrehungen um den erfindungsgemäßen Spreizdübel voll
aufzuspreizen/aufzuweiten. Das Verankern des Spreizdübels in einem Bohrloch in
einem Mauerwerk geht dadurch schnell von statten. Die Dübelhülse kann durch
Längsschlitze im Bereich der Spreizkörper in Spreizzungen geteilt sein. Ebenso ist es
möglich, die Spreizhülse rundum geschlossen auszubilden und durch Dehnung des
Hülsenmaterials beim Eindrehen des Spreizelements aufzuweiten. Eine rundum
geschlossene Dübelhülse hat den Vorteil einer vollflächigen, ununterbrochenen Anlage
an einer Bohrlochwandung.
Vorzugsweise sind die Verjüngungen im Innern der Dübelhülse komplementär zu den
Spreizkörpern des Spreizelements geformt. Eine solche Anpassung der Form der
Verjüngungen im Innern der Dübelhülse an die Spreizkörper des Spreizelements hat den
Vorteil einer guten Spreiz- bzw. Aufweitwirkung. Es ist allerdings auch möglich, den
Verjüngungen im Innern der Dübelhülse eine von den Spreizkörpern des Spreizelements
abweichende Form zu geben. Die Form der Spreizkörper und der Verjüngungen braucht
lediglich so aufeinander abgestimmt zu sein, daß sich durch eine kurze axiale
Verschiebung des Spreizelements in der Dübelhülse eine Spreizwirkung/Aufweitung
ergibt.
Zwischen den Spreizkörpern verjüngt sich das Spreizelement des erfindungsgemäßen
Spreizdübels, so daß die Spreizkörper alle dieselbe Größe haben können und sein
Durchmesser nicht von Spreizkörper zu Spreizkörper zunimmt.
In einem Grundzustand des Spreizdübels, bei dem die Dübelhülse nicht aufgespreizt ist,
liegt das Spreizelement über einen großen Teil seiner Länge in der Dübelhülse ein, das
Spreizelement steht an einem hinteren Ende des Spreizdübels nur um eine kurze
Einschraublänge, die in der Größenordnung eines Durchmessers des Spreizdübels oder
seines Spreizelements liegen kann, aus der Dübelhülse heraus. Auf diese Weise ist die
Einschraublänge vorgegeben, die zur vollständigen Aufspreizung/Aufweitung des
Spreizdübels ausreicht. Desweiteren ist die Länge des Spreizdübels im Grundzustand
kaum länger als die seiner Dübelhülse und das Spreizelement läßt sich unverlierbar in
die Dübelhülse einbringen, ohne daß die Dübelhülse aufgespreizt/aufgeweitet wird, d. h.
der Spreizdübel ist mit in die Dübelhülse eingebrachtem Spreizelement in ein Bohrloch
einbringbar und anschließend aufspreiz-/aufweitbar.
Insbesondere ist die Einschraublänge des Spreizelements kürzer als eine axiale Länge
der Spreizkörper.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Spreizkörper kegelstumpfförmig
ausgebildet. Dies ergibt eine gute Aufspreizung/Aufweitung bei gleichzeitiger
Drehbarkeit des Spreizelements in der Dübelhülse.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Spreizdübel im Achsschnitt;
Fig. 2 eine Dübelhülse des Spreizdübels aus Fig. 1 im Achsschnitt;
Fig. 3 ein Spreizelement des Spreizdübels aus Fig. 1 in Seitenansicht.
Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel 10 weist eine
Dübelhülse 12 aus Kunststoff und ein in der Dübelhülse 12 einliegendes, stiftförmiges
Spreizelement 14 aus Stahl auf. In einem vorderen Bereich weist das in Fig. 3 einzeln
dargestellte Spreizelement 12 ein Schraubengewinde 16 auf, mit dem das
Spreizelement 12 in Eingriff mit der Dübelhülse 12 steht. An das Schraubengewinde 16
schließt sich eine Anzahl von Spreizkörpern 18 an, die einstückig mit dem Spreizelement
12 sind. Die Spreizkörper 18 weisen alle dieselbe Form und Größe auf. Sie sind
kegelstumpfförmig und verjüngen sich in Richtung des vorderen Endes des
Spreizelements 12. An ihrem hinteren Ende verjüngen sich die Spreizkörper 18 zum
jeweils nachfolgenden Spreizkörper 18.
Vom letzten Spreizkörper 18 setzt sich das Spreizelement mit einem Zylinderschaft 20
bis zu einem als Senkkopf ausgebildeten Schraubenkopf 22 fort.
Die in Fig. 2 allein dargestellte Dübelhülse 12 weist eine zum Spreizelement 14
komplementäre Innenform auf. In einem vorderen Bereich weist die Dübelhülse 12 ein
zylindrisches Loch 24 auf, dessen Durchmesser in etwa einem Kerndurchmesser des
Schraubengewindes 16 des Spreizelements 14 entspricht. Das zylindrische Loch 24
kann mit einem Gewinde versehen sein, es kann allerdings auch ein Gewinde vom
Schraubengewinde 16 des Spreizelements 14 beim Eindrehen in die Dübelhülse 12
eingeschnitten werden. An das zylindrische Loch 24 schließen sich Innenkonen 26 an,
die komplementär zu den Spreizkörpern 18 des Spreizelements 14 geformt sind. Die
Innenkonen 26 verjüngen sich in Richtung eines vorderen Endes der Dübelhülse 12 und
werden deswegen auch Verjüngungen 26 genannt. Ihre Anzahl stimmt mit der Anzahl
der Spreizkörper 18 des Spreizelements 14 überein. Am hinteren Ende schließt sich ein
zylindrischer Hohlschaft 28 an die Innenkonen 26 an, der in einem kegelförmigen
Flansch 30 endet, der an die Form des Senkkopfs 22 des Spreizelements 14 angepaßt
ist.
An ihrer Außenseite ist die Dübelhülse 12 über den größten Teil ihrer Länge zylindrisch,
lediglich in ihrem vorderen Bereich verjüngt sie sich konisch und sie endet an ihrem
hinteren Ende mit dem bereits genannten Flansch 30.
In einem Grundzustand, in welchem der Spreizdübel 10 nicht aufgespreizt ist, liegt das
Spreizelement 14 in der Spreizhülse 12 wie in Fig. 1 dargestellt ein. Dabei befinden
sich die Spreizkörper 18 des Spreizelements 14 in den komplementäre Verjüngungen 26
der Dübelhülse 12, das Schraubengewinde 16 steht mit dem zylindrischen Loch 24 im
vorderen Bereich der Dübelhülse 12 in Eingriff und der Schraubenkopf 22 des
Spreizelements 14 steht ein kurzes Stück, die sog. Einschraublänge, aus dem hinteren
Ende der Dübelhülse 12 vor. Die Einschraublänge ist kürzer als eine axiale Länge der
Spreizkörper 18, sie liegt etwa im Bereich eines Durchmessers des Spreizelements 14.
Zur Verankerung in einem Mauerwerk wird der Spreizdübel 10 im Grundzustand in ein
Bohrloch in dem Mauerwerk eingebracht und das Spreizelement 14 mit einem am
Schraubenkopf 22 in an sich bekannter Weise angesetzten Eindrehwerkzeug wie
beispielsweise einem Schraubendreher in die Dübelhülse 12 eingedreht. Über das mit
der Dübelhülse 12 in Eingriff stehende Schraubengewinde 16 verschiebt sich das
Spreizelement 14 beim Eindrehen in axialer Richtung in der Dübelhülse 12, es
verschieben sich die Spreizkörper 18 und weiten dadurch die Spreizhülse 12 an den
komplementären Verjüngungen 26 auf, wodurch der Spreizdübel 10 im Bohrloch
verankert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dübelhülse 12 ohne Schlitze
oder dergleichen in Umfangsrichtung durchgehend ausgebildet, sie wird beim Eindrehen
des Spreizelements 14 von den Spreizkörpern 18 elastisch und/oder plastisch
aufgeweitet. Es können auch Längsschlitze in der Dübelhülse 12 im Bereich der
Verjüngungen 26 vorgesehen sein, die das Aufspreizen erleichtern (nicht dargestellt).
Das Eindrehen des Spreizelements 14 erfolgt bis zur Anlage des Schraubenkopfs 22 im
Bund 30 der Dübelhülse 12, wozu ca. 2-3 Umdrehungen erforderlich sind. Ggf. kann das
Spreizelement 14 noch etwas weiter eingedreht werden, wodurch die Dübelhülse 12
etwas gestaucht und eine Spannwirkung erzielt wird.
Der in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Spreizdübel 10 ist zur
Durchsteckmontage vorgesehen, d. h. er wird durch ein Loch in einem zu befestigenden
Gegenstand in das Bohrloch in einem Mauerwerk eingebracht.
Das Schraubengewinde 16 des Spreizelements 14 kann abweichend von der
dargestellten Ausführungsform der Erfindung beispielsweise auch hinter den
Spreizkörpern 18 vorgesehen werden.
Die Herstellung der Spreizhülse 12 kann durch Spritzgießen erfolgen. Dabei kann das
Spreizelement 14 als Kern verwendet werden. Das Spreizelement 14 wird dazu in an
sich bekannter Weise in eine Kavität eines nicht dargestellten Spritzgießwerkzeugs
eingelegt und mit dem die Dübelhülse 12 bildenden Kunststoff umspritzt werden. Durch
ein auf das Spreizelement 14 aufgetragenes Trennmittel läßt sich vermeiden, daß sich
der Kunststoff mit dem Spreizelement 14 verbindet, so daß das Spreizelement 14 nach
dem Spritzgießen in die Dübelhülse 12 eindrehbar ist. Nach dem Entformen ist der
Spreizdübel 10 verwendungsfähig und es braucht das Spreizelement 14 nicht in einem
separaten Arbeitsschritt in die Dübelhülse 12 eingebracht zu werden.
Claims (6)
1. Spreizdübel mit einer aufweitbaren Dübelhülse und mit einem stiftförmigen
Spreizelement, das ein Schraubengewinde aufweist, welches mit der Dübelhülse in
Eingriff steht, wobei die Dübelhülse durch Eindrehen des Spreizelements aufweitbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (14) eine Anzahl
hintereinander angeordneter Spreizkörper (18) aufweist, die mit korrespondierenden
Verjüngungen (26) im Innern der Dübelhülse (12) zusammenwirken und die
Dübelhülse (12) beim Eindrehen des Spreizelements (14) aufweiten.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngungen (26)
im Innern der Dübelhülse (12) komplementär zu den Spreizkörpern (18) geformt sind.
3. Spreizdübel nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (14)
eine Verjüngung zwischen zwei Spreizkörpern (18) aufweist.
4. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gundzustand
des Spreizdübels (10) mit nicht aufgespreizter Dübelhülse (12) das Spreizelement
(14) über einen großen Teil seiner Länge in der Dübelhülse (12) einliegt und an
einem hinteren Ende des Spreizdübels (10) nur um eine kurze Einschraublänge aus
der Dübelhülse (12) vorsteht.
5. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschraublänge
um, welche das Spreizelement (14) im Grundzustand des Spreizdübels (10) am
hinteren Ende aus der Dübelhülse (12) vorsteht, kürzer als eine axiale Länge der
Spreizkörper (18) ist.
6. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizkörper (18)
kegelstumpfförmig sind.
Priority Applications (1)
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DE1998155113 DE19855113A1 (de) | 1998-11-30 | 1998-11-30 | Spreizdübel |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19855113A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1998-11-30 DE DE1998155113 patent/DE19855113A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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