DE19855056A1 - Intelligentes Gerätesystem für die Lüftung von Einzelräumen - Google Patents
Intelligentes Gerätesystem für die Lüftung von EinzelräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein intelligentes Gerätesystem für die Lüftung von
Einzelräumen welches als dezentrales Be- und Entlüftungssystem die Quali
tätsparameter der Luft in einem Einzelraum überwacht und automatisch
einen Luftwechsel steuert.
Da dieses Gerätesystem vorzugsweise im Fensterbereich eines Raumes
angeordnet ist, ist es in einzelnen Wohn- oder Arbeitsräumen einsetzbar,
insbesondere aber auch in einem anspruchsvollen Museums- oder Archiv
raum, in Räumen von Krankenhäusern, Intensivstationen oder in anderen
geschlossenen Räumen mit Forderung an bestimmte Raumluftbedingungen.
Da bekannterweise für Lüftungsgeräte grundlegende technische Richtlinien
nach DIN festgelegt sind, sind auch die Mindestanforderungen an die
Lüftung von Wohnungen in Abhängigkeit von gesundheitstechnischen und
bauphysikalischen Gesichtspunkten sowie an die Ausführung der Lüftungssy
steme festlegt. Bekannte Anlagen, die ebenfalls im Fenster eingebaut
sind, erfüllen die Anforderungen teils unzulänglich oder sind mit einge
schränktem Bedienkomfort ausgestattet. So ist die bekannte Lüftungseinrich
tung "AEROTHERM" der Firma SIEGENIA nur manuell steuerbar, besitzt
nur einen mittleren Wärmerückgewinnungsgrad, keine Sensorik für die
Raumluft und keine Steilmöglichkeiten für weitere Heizungs-, Klima- und
Lüftungs-(HKL) Komponenten. Als Betriebsspannung sind 230 Volt erfor
derlich.
Eine weitere bekannte Lüftungseinrichtung "THERMO-AIR" arbeitet mikro
prozessorgesteuert mit Sensoren, läßt aber nur eine Drehzahlverstellung über
ein manuelles Infrarot-Steuersignal zu. Sie besitzt jedoch keine Stellmöglich
keiten für weitere HKL-Komponenten und ist leistungsmäßig so schwach,
daß der Einsatz von klassifizierten Luftfiltern (EU 3 . . . EU 5) eine erhebliche
Reduzierung des Luftwechselvolumens verursacht.
Bei bekannten Einzelbaugliedern, z. B. den Regelgeräten, sind die
Raumregler MFC oder URC aus der Literatur bekannt, die Raumkonditionen
erfassen und die Einstellung anwendungsspezifischer Parameter zulassen,
aber auf die Ansteuerung der HKL-Komponenten über ein zentrales Gebäu
de-Bussystem ausgelegt sind. Die für diese Raumregler mögliche Fernbedie
nung setzt damit stets einen direkten Anschluß an eine zentrale Inneneinheit
voraus.
Nach der Patentschrift DE 197 19 232 A1 ist ein weiteres Steuersystem, d. h.
ein Automatisierungssystem für Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen
bekannt, bei dem mehrere HKL-Komponenten über ein zentrales Gebäude-
Bussystem verbunden und angesteuert werden.
Bei dem dezentralisierten Automatisierungssystem sind den einzelnen
HKL-Komponenten Module örtlich zugeordnet und über das zentrale Bussy
stem für den Informationsaustausch sowie die Energieversorgung miteinan
der verbunden. An das Bussystem ist ein Bediengerät für die Steuerung der
HKL-Komponenten und die zugeordneten Module angeschlossen. Durch
das zentrale Bussystem ist die HKL-Anlage für ein gesamtes Gebäude
automatisch regelbar und damit eine aufwendige und teure Gesamtanlage
erforderlich.
Nach der Patentschrift DE 30 35 680 A1 ist eine Einrichtung zur Festlegung
von Umgebungsparametern, insbesondere raumklimatischen Parametern in
einem Wohn- oder Arbeitsraum, als Bediengerät bekannt, das die Parametie
rung von Temperatur, Luftfeuchte und Helligkeit vorsieht und die Ansteue
rung eines stationären von einem mobilen Geräteteil sowohl drahtgebunden
als auch drahtlos zuläßt. Als stationäres Geräteteil dient dabei vorzugsweise
eine Raumheizung mit einstellbaren Regelventilen ohne Einfluß auf das
Lüftungssystem.
Aus der Literatur ist weiterhin eine Fernsteuerung eines Heizkörpers mit
einem "Purmo-Funkthermostat" bekannt der in Verbindung mit einer
Zentrale arbeitet.
Aus der Patentschrift DE 41 42 122 ist die Beschreibung einer raumlufttech
nischen Regelung bekannt, bei der Einflußgrößen der Raumatmosphäre
gemessen und einem zentralen Leitrechner zugeführt werden.
Diese zentrale Anlage für mehrere Räume eines Hauses führt einen Soll-
Istwert-Vergleich durch, in dessen Folge entsprechende Klappenstellungen
und Drehzahlregelungen der Ventilatoren ausgelöst werden.
All diese bekannten Systeme und Anlagen zur Regelung der Raumbe- und
-entlüftung oder weiterer Klimakomponenten erfordern einen relativ hohen
meß- und regeltechnischen sowie anlagenmäßigen Aufwand. Die Automati
sierung von Heizungs- Klima- und Lüftungseinrichtungen erfordert Steuere
lektronik für Leistungsschaltgeräte, Steuerschränke, hohen Material- und
Geräteaufwand und ist daher nur für Gebäude mit zentralen Anlagen
effektiv. Daher sind vorwiegend über zentrale Bussysteme gesteuerte Raum-
Klima-Lüftungsanlagen für Gebäude bekannt.
Die Teilautomatisierung einzelner HKL-Komponenten erfolgt nur über örtli
che Einzelregelgeräte mit relativ geringer Wirkung oder manueller
Bedienung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein intelligentes Gerätesy
stem für die Lüftung von Einzelräumen zu entwickeln, das aus mehreren
Baugruppen aufgebaut ist und aus einem Be- und Entlüftungs-System sowie
aus einem dezentralen Steuer- und Regelmechanismus zum Messen und
Überwachen bestimmter Raum-Luft-Parameter sowie zu deren automati
scher Regelung nach individuell oder normgerecht vorgegebenen Werten
besteht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße Gerätesystem
aus einem funkfernsteuerbaren, mit einem Mikrocontroller kombinierten
stationären Lüftungsgerät mit entsprechender Sensorik, einem mobilen
Bediengerät und weiteren mit dem Mikrocontroller verbindbaren Regel-,
Steuer- und Datengeräten aufgebaut ist, so daß die Unzulänglichkeiten der
bisher bekannten Geräte abgestellt und die Behaglichkeitsanforderungen der
Inwohner besser realisiert werden.
Das Gerätesystem ist dadurch gekennzeichnet, daß Ventilatoren für Zuluft
und Abluft, Filter für Zuluft und Abluft und je ein Wetterschutzgitter mit
einer Sensorik Zuluft und einer Sensorik Abluft über ein Bypaßsystem oder
einen Wärmerückgewinner verbunden sind und mit einem Mikrocontroller
sowie einem Funkempfangsmodul ein kompaktes Lüftungsgerät darstellen,
das stationär in einer Fensteröffnung ober- oder unterhalb, des Fensters
einbaubar ist.
Ein Bediengerät und eine Sensorik Raumluft bilden mit einem Funksende
modul den mobilen Geräteteil, der dem Lüftungsgerät und Mikrocontroller
im Fensterbereich und einem stationären Kühl-, Klima- und/oder Heizgerät
im Raumbereich zugeordnet ist.
Dem Wärmerückgewinner oder dem Bypaßsystem sind für das Einströmen
der Zuluft in den Raumbereich B ein Schalldämpfer und ein spezielles
Durchlaßelement nachgeordnet. Für die Absaugung der verbrauchten
Raumluft aus dem Raumbereich B ist dem Filter und dem Ventilator Abluft
ein Durchlaßelement vorgeschaltet.
Das erfindungsgemäße Gerätesystem ist außerdem dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorik Zuluft, die Sensorik Abluft, die Sensorik Raumluft sowie
das Bediengerät und weitere Daten- und Rechnergeräte mit bestimmten
einzelnen Modulen des Mikrocontrollers verbunden sind bzw. werden
können.
Die Sensorik Zuluft und Abluft besitzen jeweils einen Temperatur-Sensor,
Luftgüte- oder CO2-Sensor, Feuchte-Sensor, Helligkeits-Sensor und jeweils
einen Erweiterungs-Sensor zum Erfassen weiterer entsprechender Meßdaten
für die Zu- und Abluft.
Die Raumluftsensorik, über die die erforderlichen Meßdaten im Innenraum
gemessen und überwacht werden, besitzt ebenfalls einen Temperatur-Sensor,
Luftgüte-Sensor, Feuchte-Sensor, Helligkeits-Sensor und zusätzlich einen
Anwesenheits-Sensor, Luftslrömungs-Sensor und eventl. Erweitenings-Sen
sor, wobei vorzugsweise über ein Funksendemodul die entsprechenden
Meßdaten dem Mikrocontroller zugeleitet werden.
Das mobile Bediengerät des Gerätesystems besteht aus mehreren Modulen,
vorzugsweise einem Stellbefehlsmodul, einem Not-Aus-Befehlsmodul, einem
Informationsmodul sowie einem Erweiterungsmodul für mögliche Zusatz
funktionen.
Das Bediengerät ist mit der Raumsensorik kombinierbar und besitzt in dieser
Kombination folgende Funktionen:
- - Anschlußmöglichkeit für Temperatur-, Feuchtigkeit-, Helligkeit-, CO2-, Luftgüte-, Anwesenheits- und Luftströmung-Sensoren,
- - eine Möglichkeit des Inwohners zur Eingabe von Soll- und Grenzwerten für die seiner Behaglichkeit entsprechenden Meßgrößen Temperatur, Feuchtig keit, Luftströmung
- - Vergleichsmöglichkeiten von Soll- und Istwerten zur Feststellung von Überschreitungen der Grenzwerte,
- - ein Funksendemodul zur automatischen Übertragung von Stellimpulsen bei Überschreitung der Grenzwerte oder bei Eingabe von Stellimpulsen durch den Inwohner,
- - ein Display zur Anzeige aktueller Meßwerte,
- - Anschlußmöglichkeiten für Erweiterungsbaugruppen.
Die Struktur des Mikrocontrollers besteht in Abhängigkeit von der funktio
nellen Zuordnung aller Geräteteile zum Mikrocontroller vorzugsweise
aus den Modulen: Stellbefehlsmodul, Schaltbefehlsmodul, Messwert-Ein
gangsmodul, Funksignal-Eingangsmodul, Signal-Ausgangsmodul, Interface-
Modul Service-PC, Interface-Modul ext. Datenverarbeitung, Stromversor
gungsmodul, Erweiterungsmodul, Zentraler Steuerprozessor, Programmspei
cher, Datenspeicher, Echtzeit-Uhr.
Daraus ergeben sich für den Mikrocontroller folgende Funktionen:
- - die Umwandlung von analogen Meßwerten in digitale Signale,
- - eine zeitgesteuerte Abfrage aller Sensoren,
- - eine Schnittstelle für einen Service-PC zur Eingabe von Soll- und Grenz werten für bestimmte Meßgrößen,
- - Vergleichsmöglichkeiten von Soll- und Istwerten zur Feststellung von Überschreitungen der Grenzwerte,
- - eine Schnittstelle zu einem externen Datenverarbeitungssystem (LON. EIB), um Daten auslesen, parametrieren und ggf. eine Leitstelle anschließen zu können,
- - elektr. Steilmöglichkeit für Drehzahländerungen der Zu- bzw. Abluftventi latoren,
- - elektr. Schaltmöglichkeiten für Thermostatventile,
- - elektr. Schaltmöglichkeit für Klimageräte (Heiz- und Kühlgeräte),
- - elektr. Schaltmöglichkeit für Jalousien,
- - elektr. Anzeigemöglichkeit von Störungen (Signallampe),
- - ein Funkempfangsmodul zur drahtlosen Übernahme von Daten der Raumsensorik der Daten und Stellimpulsen des Bediengerätes,
- - Anschlußmöglichkeiten für Erweiterungsbaugruppen.
Das erfindungsgemäße Lüftungs-Gerätesystem besitzt damit wesentliche
Vorteile gegenüber den bisher bekannten Geräten:
- - eine minimierte Baugröße, so daß es ohne zusätzliche Wanddurchbrüche im Fensterbereich montiert werden kann;
- - Betrieb mit Kleinspannung von 24 Volt zur Vermeidung einer gefährlichen elektrischen Betriebsspannung,
- - entspricht den Anforderungen der DIN 1946, insbesondere hinsichtlich des erforderlichen Luftwechsels und dem notwendigen statischen Druck,
- - entspricht dem Einbau klassifizierter Luftfilter (EU 3 . . . EU 5) bei ausrei chendem Luftwechselvolumen,
- - garantiert eine Wärmerückgewinnung < 75%,
- - besitzt für die Messung von Temperatur, Feuchtigkeit und Luftgüte der Zu- und Abluft entsprechende Sensoren,
- - besitzt für die Helligkeit und Erfassung der Anwesenheit von Personen im Innenraum entsprechende Sensoren,
- - besitzt für die Messung von Temperatur, Feuchtigkeit, CO2, Luftgüte und Luftströmung der Raumluft Sensoren,
- - verfügt über Möglichkeiten für die Einbindung weiterer Schadstoff-Senso ren, z. B. O3-, Nox-, SO2- usw.
- - ist mit einem Mikrocontroller kombiniert.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den konstruktiven Einbau eines Lüftungsgerätes im Fensterbereich,
Fig. 2 die funktionelle Anordnung aller Geräteteile im Fenster- und
Raumbereich,
Fig. 3 das funktionelle Zusammenwirken der Einzelgeräte des Lüftungs
gerätesystems mit Steuer- und Regelelementen des Mikrocontrollers,
Fig. 4 den strukturellen Aufbau des Mikrocontrollers.
In Fig. 1 werden die konstruktiven Einbaumöglichkeiten des erfindungsge
mäßen kompakten Lüftungsgerätes 27 im Fensterbereich A ober- oder unter
halb des Fensters 28 dargestellt.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, besteht
das Lüftungsgerät 27 vorzugsweise aus dem Ventilator Zuluft 4 und dem
Ventilator Abluft 14 mit je einem Filter Zuluft und Abluft 3 und 15 und je
einem Wetterschutzgitter 2 und 17, wobei in die Stränge Zuluft und Abluft
ein Wärmerückgewinner 7 oder ein Bypaßsystem 6 eingebunden ist. Eine
Sensorik Zuluft 5 und eine Sensorik Abluft 16 werden über einen Mikrocon
troller 19 für die Ausführung der erforderlichen meß- und regeltechnischen
Funktionen abgefragt und sind ebenfalls im stationären Lüftungsgerät 27
eingebaut.
Die Außenluft 1 wird von dem drehzahlverstellbaren Zuluftventilator 4 durch
ein Wetterschutzgitter 2 und ein beliebig austauschbares Luftfilter 3 (Filter
güte EU 3 . . . EU 5) dem Wärmerückgewinner 7 zugeführt. Hier erfolgt im
Gegenstrom zur Abluft ein Wärmeaustausch zwischen den beiden Luftströ
men Zuluft und Abluft. Die Wärmerückgewinnung ist dabei sowohl über
zeitgteichen Wärmeaustausch, z. B. über Plattenwärmetauscher, als auch über
Wärmespeicherung realisierbar. Bei Außenlufttemperaturen über 25°C kann
der Wärmetauscher 7 durch ein Bypaßsystem 6 mit getrennter Zu- und
Abluftführung ersetzt werden.
Die Zuführung der Zuluft erfolgt über einen Schalldämpfer 8 und einen
Zuluftdurchlaß 9 in den Raum. Nach fest vorgegebenen oder vom Inwohner
operativ einstellbaren Temperaturwerten erfolgt die Lufteinstömung direkt,
über ein Kühl- oder Klimagerät 10 oder über ein Heizgerät 11.
Die verbrauchte ggf mit Schadstoffen belastete Abluft wird über den Abluft
durchlaß 13, ein einfaches Abluftfilter 15 mit dem Abluftventilator 14 wieder
dem Wärmerückgewinner 7 zugeführt. Nach Durchströmen des Wärmerück
gewinners 7 gelangt die Abluft über ein Wetterschutzgitter 17 als Fortluft 18
ins Freie.
In Fig. 3 wird das funktionelle Zusammenwirken der Einzelgeräte des
Lüftungsgerätes 27 mit dem Mikrocontroller 19 dargestellt.
Die Außenluft 1 wird durch die Zuluftsensorik 5 auf bestimmte Eigenschaf
ten überprüft. Die Zuluftsensorik 5 besteht aus mehreren Einzelmodulen,
dem Temperatur-Sensor 5.1 dem Luftgüte-Sensor 5.2 dem Feuchte-Sensor
5.3, dem Helligkeits-Sensor 5.4 und ist bei Bedarf entsprechend erweiterbar.
Analoges gilt für die Abluftsensorik 16. Sie besteht in gleicher Weise aus den
Einzelsensoren: Temperatur-Sensor 16.1, Luftgüte-Sensor 16.2, Feuchte-
Sensor 16.3, CO2-Sensor 16.4. Die von den Einzelsensoren ermittelten
Meßwerte werden dem Mikrocontroller 19, hier speziell einem Meßwertein
gangsmodul 19.3 zugeleitet.
Der Abluftsensorik 16 kann zusätzlich zu der im Raumbereich B installierten
Raumluftsensorik 12 eingesetzt werden. Der Aufbau der Raumluftsensorik
12 ist analog gestaltet mit einem Temperatur-Sensor 12.1, einem Luftgüte-
Sensor 12.2, einem Feuchte-Sensor 12.3, einem CO2-Sensor 12.4, einem
Helligkeits-Sensor 12.5, einem Anwesenheits-Sensor 12.6, einem Luftströ
mungs-Sensor 12.7. Sie ist bei Bedarf entsprechend erweiterbar.
Die Meßwerte der Raumluftsensorik 12 werden dem Mikrocontroller 19
über eine Leitung oder separat bzw. in Kombination mit dem Bediengerät 20
über Funk übermittelt. Dabei werden die Meßwerte durch ein Funksendemo
dul 21 von der Raumluftsensorik 12 einem Funkempfangsmodul 22 des
Mikrocontrollers 19 zugesendet, der diese Werte über ein Funksignalein
gangsmodul 19.4 der Steuereinheit 19.10 zuleitet. Auch ohne Kopplung mit
der Raumluftsensorik 12 können von dem mobilen Bediengerät 20 Signale
und Stellbefehle über ein Funksendemodul 21 dem Mikrocontroller 19
zugesendet werden. Diese gelangen wieder über das Funkempfangsmodul 22
und das Funksignaleingangsmodul 19.4 zum zentralen Steuermodul 19.10
des Mikrocontrollers 19. Das Bediengerät 20 besitzt eine Reihe von Einzel
modulen: ein Stellbefehlsmodul 20.1, ein Not-Aus Befehlsmodul 20.2, ein
Informationsmodul mit Signalanzeige 20.3. Weitere Module sind bei Bedarf
anfügbar.
Am mobilen Bediengerät 20 sind alle Sensor-Meß-Sollwerte im Raumbe
reich B normgerecht oder individuell einstellbar und mit den Istwerten
vergleichbar.
Vom Mikrocontroller 19 werden Stellbefehle über ein Stellbefehlsmodul
19.1 zu den Ventilatoren 4 bzw. 14 geführt. Die Stellbefehle bewirken eine
dem gewünschten oder erforderlichen Luftvolumenstrom angepaßte
Drehzahländerung der Ventilatoren 4, 14 und damit einen verstärkten
Zustrom der Außenluft 1 oder eine verstärkte Abführung der verbrauchten
Raumluft.
Die gewünschte Temperaturbeeinflussung der Raumluft erfolgt über ein
Schaltbefehlsmodul 19.2, das beim Klimagerät 10 oder dem Heizgerät 11
entsprechende Stellglieder ansteuert.
Mit einem Service-PC 24 sind wunschgemäße Parameter einstellbar und
können über ein Interfacemodul 19.6 dem zentralen Steuermodul 19.10
zugeführt werden. Auf gespeicherte Daten des Mikrocontrollers 19 im
Speichermodul 19.12 kann über ein Interfacemodul 19.7 von einer externen
Datenverarbeitungseinrichtung (einem Leitrechner) 25 zugegriffen werden.
Externe Signale (opt./akustisch) 23 können über ein Signalausgangsmodul
19.5 angesteuert werden.
Durch ein Netzgerät 26, das an das Stromversorgungsmodul 19.8
angeschlossen ist, werden der Mikrocontroller 19, die Ventilatoren 4 und 14
sowie die Stellglieder von Klima- oder Heizgeräten 10 bzw. 11 mit der erfor
derlichen Antriebsenergie versorgt. Der in Fig. 4 dargestellte strukturelle
Aufbau des Mikrocontrollers 19 und eine speziell entwickelte Software
bewirken über das zentrale Steuermodul 19.10 ein Zusammenwirken der
einzelnen Module, Sensorik, Baugruppen und Geräteteile des erfindungsge
mäßen Gerätesystems.
1
Außenluft
2
Wetterschutzgitter
3
Filter Zuluft
4
Ventilator Zuluft
5
Sensorik Zuluft
5.1
Temperatur-Sensor
5.2
Luftgüte-Sensor (CO2
-Sensor)
5.3
Feuchte-Sensor
5.4
Helligkeits-Sensor
5.5
Erweiterungs-Sensor
6
Bypaßsystem
7
Wärmerückgewinner
8
Schalldämpfer
9
Durchlaß Zuluft
10
Kühlgerät, Klimagerät
11
Heizgerät
12
Sensorik Raumluft
12.1
Temperatur-Sensor
12.2
Luftgüte-Sensor
12.3
Feuchte-Sensor
12.4
CO2
-Sensor
12.5
Helligkeits-Sensor
12.6
Anwesenheits-Sensor
12.7
Luftströmungs-Sensor
12.8
Erweiterungs-Sensor
13
Durchlaß Abluft
14
Ventilator Abluft
15
Filter Abluft
16
Sensorik Abluft
16.1
Temperatur-Sensor
16.2
Luftgüte-Sensor
16.3
Feuchte-Sensor
16.4
CO2
-Sensor
16.5
Erweiterungs-Sensor
17
Wetterschutzgitter
18
Fortluft
19
Mikrocontroller
19.1
Stellbefehlsmodul
19.2
Schaltbefehlsmodul
19.3
Messwert-Eingangsmodul
19.4
Funksignal-Eingangsmodul
19.5
Signal-Ausgangsmodul
19.6
Interface-Modul Service-PC
19.7
Interface-Modul ext. Datenverarbeitung
19.8
Stromversorgungsmodul
19.9
Erweiterungsmodul (z. B. Duftstoff-Stimulanzmodul)
19.10
Zentrales Steuermodul
19.11
Programmspeicher
19.12
Datenspeicher
19.13
Echtzeit-Uhr
20
Bediengerät
20.1
Stellbefehlsmodul
20.2
Not-Aus Befehlsmodul
20.3
Informationsmodul
20.4
Erweiterungsmodul
21
Funksendemodul (Funkfernsteuerung)
22
Funkernpfangsmodul (Funkfernsteuerung)
23
Signal (opt./akust.)
24
Service-PC
25
Datenverarbeitungseinrichtung, Leitrechner
26
Stromversorgungs-Netzgerät
27
Lüftungsgerät
28
Fenster
A Fensterbereich
B Raumbereich
A Fensterbereich
B Raumbereich
Claims (9)
1. Intelligentes Gerätesystem für die Lüftung von Einzelräumen,
bestehend aus Ventilatoren, Filtern, Wärmerückgewinner, Steuer- und
Regelelementen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Ventilatoren Zuluft und Abluft (4; 14), die Filter Zuluft und Abluft (3; 15) und je ein Wetterschutzgitter (2; 17) mit einem Bypaßsystem (6) oder einem Wärmerückgewinner (7) verbunden sind und mit einer mit einem Mikrocontroller (19) verbundenen Sensorik Zuluft (12) und mit einer Senso rik Abluft (16) sowie einem Funkempfangsmodul (22) ein geschlossenes kompaktes Lüftungsgerät (27) bilden und als stationärer Geräteteil in einer Fensteröffnung ober- oder unterhalb des Fensters (28) eingebaut sind, und
- - daß ein Bediengerät (20) und eine Sensorik Raumluft (12) mit einem Funksendemodul (21) als mobiler Geräteteil dem im Fensterbereich A statio när angeordneten Lüftungsgerät (27) und dem im Raumbereich B stationär angeordneten Kühl-, Klima- und/oder Heizgerät (10, 11) zugeordnet sind.
2. Gerätesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Lüftungsgerät (27) dem Bypaßsystem (6) oder dem Wärmerückge winner (7) ein Schalldämpfer (8) und ein Durchlaß für die Zuluft (9) nachge ordnet sowie dem Filter Abluft (15) und dem Ventilator Abluft (14) ein Durchlaß Abluft (13) vorgeschaltet sind.
3. Gerätesystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß dem mobilen Bediengerät (20) im Raumbereich B zusätzlich ein Servi ce-PC (24) und/oder ein Leitrechner (25) als Parametereingabegeräte oder Datenverarbeitungsgeräte mobil zugeordnet sind.
4. Gerätesystem nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Sensorik Zuluft (5), die Sensorik Abluft (16), die Sensorik Raumluft (12) und das Bediengerät (20) mit den Modulen (19,1-19,9) des Mikrocontrollers (19) verbunden sind.
5. Gerätesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Sensorik Zuluft (5) aus einem Temperatur-Sensor (5.1), Luftgüte- Sensor (5.2), Feuchte-Sensor (5.3), Helligkeits-Sensor (5.4) sowie einem Erweiterungs-Sensor (5.5) besteht.
6. Gerätesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Sensorik Abluft (16) aus einem Temperatur-Sensor (16.1), Luftgü te-Sensor (16.2), Feuchte-Sensor (16.3), CO2-Sensor (16.4) sowie einem Erweiterungs-Sensor (16.5) besteht.
7. Gerätesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Sensorik Raumluft (12) aus einem Temperatur-Sensor (12.1), Luftgüte-Sensor (12.2), Feuchte-Sensor (12.3), CO2-Sensor (12.4), Hellig keits-Sensor (12.5), Anwesenheits-Sensor (12.6), Luftströmungs-Sensor (12.7) sowie einem Erweiterungs-Sensor (12.8) besteht und vorzugsweise mit dem Funksendemodul (21) verbunden ist.
8. Gerätesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net,
- - daß das Bediengerät (20) mit einem Stellbefehlsmodul (20.1), Not-Aus Befehlsmodul (20.2) für Gefahren, Informationsmodul (20.3) und einem Erweiterungsmodul (20.4) für mögliche Zusatzfunktionen ausgestattet ist.
9. Gerätesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 4 und 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Struktur des Mikrocontrollers (19) in Abhängigkeit von der funktio
nellen Zuordnung aller Geräteteile zum Mikrocontroller (19) vorzugsweise
aus den Modulen:
Stellbefehlsmodul (19.1), Schaltbefehlsmodul (19.2), Messwert-Eingangs modul (19.3), Funksignal-Eingangsmodul (19.4), Signal-Ausgangsmodul (19.5), Interface-Modul Service PC (19.6), Interface-Modul ext. Datenverar beitung (19.7), Stromversorgungsmodul (19.8), Erweiterungsmodul (19.9), Zentraler Steuerprozessor (19.10), Programmspeicher (19.11), Datenspei cher (19.12), Echtzeit-Uhr (19.13) aufgebaut ist.
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