DE19854650A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Färben von VergußmassenInfo
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- C04B20/10—Coating or impregnating
- C04B20/1092—Coating or impregnating with pigments or dyes
Abstract
Verfahren zum Färben von Vergußmassen, insbesondere von mineralischen Vergußmassen und Beton mit Hilfe eines Farbadditivs, wobei das Farbadditiv hergestellt wird, indem ein Farbstoff, der eine Metalloxidverbindung umfaßt, mit einem körnigen Trägermaterial bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird, wobei das Trägermaterial Granit- und/oder Quarzsand ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen, insbesondere von
mineralischen Vergußmassen und Beton.
Vergußmassen, insbesondere diejenigen mit mineralischen
Grundstoffen, wie z. B. Zement- und Betonzubereitungen, weisen
in der Regel eine gleichförmige, wenig nuancierte Farbe auf,
die derjenigen der Ausgangsmaterialien im wesentlichen ent
spricht. Oftmals besteht jedoch eine Nachfrage nach individuell
gefärbten Produkten, so daß Bauwerke oder dergleichen in einer
jeweils gewünschten Farbe erstellt werden können.
Zu diesem Zweck wurden in der Vergangenheit zahlreiche Ver
fahren vorgeschlagen. So beschreibt die US 4,204,876 eine
Zusammensetzung zum Einfärben von Zement und Beton. Dort werden
Pigmente, die aus Metalloxiden, Metallsalzen oder Ruß bestehen,
zusammen mit einem Stabilisator, einem Dispersionsmittel und
Wasser eingesetzt.
Die US 5,215,584 beschreibt ein Verfahren zum Färben von
Baumaterialien, welches ein Einbringen von organischen
Granalien, die aus einer Suspension hergestellt worden sind,
umfaßt, die ein oder mehrere anorganische Pigmentmittel
enthält.
Die DE 40 18 619 offenbart ein Verfahren, das darauf beruht,
daß zu Natursanden oder zu anderen mineralischen Zuschlags
stoffen Silikonharz und Pigmentfarbstoffe, organische Körper
farbe oder Erdfarbe hinzugegeben und diese gründlich vermischt
werden. Während der Mischung bildet sich hierbei auf der
Oberfläche der Körner eine farbige Silikonschicht.
Die US 4,695,487 zeigt ein Verfahren zum Färben von Granit,
wobei ein Metall in einer starken Säure aufgelöst wird, um eine
Metallsalzlösung zu bilden, in welche anschließend der Granit
gelegt wird. Durch eine folgende Wärmebehandlung im Bereich von
250°C bis 300°C entwickelt sich auf dem mit der Lösung
imprägnierten Granit eine Farbe. Anschließend wird der farbige
Granit einer Oberflächenbehandlung mit Silikonöl unterzogen.
All diesen bisher bekannten Verfahren ist es gemeinsam, daß die
eingesetzten Materialien lediglich an ihrer Oberfläche
behandelt wurden, so daß eine dauerhafte, abriebfeste und
lichtbeständige Färbung einer späteren Zement- und/oder
Betonmischung nach deren Fertigstellung nicht gewährleistet
ist. Insbesondere bei den in der US 5,215,584 verwandten
organischen Granalien ist ein erhöhter Abrieb und gegebenen
falls auch mikrobiologischer oder oxidativer Abbau zu
befürchten, so daß die anorganischen Pigmente ungeschützt einer
Erosion ausgesetzt sind.
Weitere gravierende Nachteile weisen der in der DE 40 18 619
beschriebene gefärbte Sand sowie der in der US 4,695,487
beschriebene gefärbte Granit auf, da beide Produkte zum Schutz
der Farbschicht mit Silikon behandelt werden. Aufgrund dieser
Behandlung eignen sich diese Produkte nur bedingt für ihren
Einsatz in Betonzusammensetzungen, wobei außerdem zu berück
sichtigen ist, daß der Farbstoff, der die jeweiligen Träger
umgibt, lediglich durch eine gegenüber mechanischen Einflüssen
wenig widerstandsfähige Schicht vor Verschleiß und Abtrag
geschützt ist.
Bei den genannten Verfahren sind die farbgebenden Pigmente im
wesentlichen relativ lose zwischen den Zement- oder Betonbe
standteilen eingebettet und relativ leicht durch mechanische
Belastungen, wie z. B. Abrieb, Ausschwämmen und sonstige
verschleißende Vorgänge abtrag- oder auswaschbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen, insbesondere
von mineralischen Vergußmassen und Beton, zur Verfügung zu
stellen, wobei ein gefärbter Zuschlagstoff eingesetzt wird, der
gegen Verwitterung und Abrieb besonders resistent ist, und der
die Festigkeitseigenschaften von Beton nicht beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß der Lehre nach
Patentanspruch 1 oder mit einer Vorrichtung nach den Merkmalen
des Patentanspruchs 15 gelöst.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein
Farbadditiv hergestellt, indem ein Farbstoff mit einem
Trägermaterial bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird. Das
Farbadditiv dient als Zuschlagsstoff für eine insbesondere
mineralische Vergußmasse sowie für Beton.
Das Trägermaterial besteht hierbei aus Granit- und/oder
Quarzsand, der eine Korngrößenverteilung von 0,1 mm bis 8 mm,
vorzugsweise von 0,2 mm bis 5 mm und besonders bevorzugt von
1 mm bis 3 mm aufweist. Für spezielle Anwendungsbereiche ist
jedoch auch die Verwendung von Splitt oder von Steinen,
beispielsweise in der Größe von Kieselsteinen, als
Trägermaterial möglich.
Vorzugsweise wird hierbei ein möglichst transparent er und/oder
heller Granit/Quarz eingesetzt, damit sich auf dem
Trägermaterial möglichst viele Farbtöne verwirklichen lassen.
Es ist jedoch auch möglich, daß zum Herstellen bestimmter
Farbnuancen auch dunkler Granit/Quarz verwendet wird.
Als Farbstoffe werden Oxide von Aluminium, Magnesium, Silizium,
Nickel, Mangan, Kobalt, Eisen, Chrom, Titan, Zink, Kupfer,
Silber, Antimon, Blei, Uran, Neodym und Praseodym und/oder
Mischoxide dieser Elemente verwendet. Die Wahl der jeweiligen
Elemente richtet sich hierbei nach dem später gewünschten
Farbton des Farbadditivs.
Aufgrund des nachstehend beschriebenen Verfahrens zur
Herstellung des Farbadditivs ist es notwendig, daß die Oxide
bzw. Mischoxide der jeweiligen Elemente beständig gegen höhere
Temperaturen sind.
Insbesondere auch die aus der Hartporzellan-Färberei bekannten
"Schaffeuerfarben" sind für das Verfahren der vorliegenden
Erfindung geeignet. Zu nennen sind hier Kobaltoxid und
Thenards-Blau für blau, Chromoxid für grün, Eisenoxid für braun
und Uranoxid für Schwarz. Auch Kobaltgrün, das auch als
Rinmanns-Grün bezeichnet wird und durch Zusammenglühen von
Zinkoxid mit Kobalt(II)-Oxid erhalten wird, ist als
türkisgrüner Farbstoff geeignet. Besonders geeignet für das
vorliegende erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch Kobaltblau,
auch Thenards-Blau genannt, mit der allgemeinen Formel CoAl2O4.
Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Farbstoff bei erhöhter Temperatur mit einem körnigen Träger
material umzusetzen, so daß das körnige Trägermaterial ober
flächlich zumindest teilweise schmilzt und der Farbstoff in der
geschmolzenen Trägermaterialmatrix eingebettet wird und nach
dem Abkühlen vor verschleißenden Einflüssen geschützt darin
verbleibt. Vorrichtungsseitig wird hierbei ein entsprechend
beschickter Drehrohrofen eingesetzt.
Zu diesem Zweck wird eine Substratmischung, die den Farbstoff
und das Trägermaterial enthält, vorzugsweise in einem Drehrohr
ofen bei einer Temperatur, die größer als 960°C ist, umgesetzt.
Bei diesem Vorgang werden die Körner des kornförmigen Träger
materials zumindest in Teilbereichen oberflächlich oder
vollständig geschmolzen. Durch ein inniges Vermischen der
Substratmischung werden die Körner des Trägermaterials je nach
Mengenzugabe an Farbstoff zumindest teilweise oberflächlich von
dem Farbstoff bedeckt, der mit den geschmolzenen Teilbereichen
der Körner in Wechselwirkung tritt und von der Schmelze umhüllt
wird. Die Umsetzung der Substratmischung erfolgt so lange, bis
eine gewünschte Färbung der Körner des Trägermaterials erreicht
ist, wobei der Farbstoff entweder zu Beginn der Umsetzung mit
dem Trägermaterial zusammen in das Drehrohr eines Drehrohrofens
eingebracht wird, oder nachträglich zudosiert wird.
Auch die Kombination beider Varianten ist denkbar, bei der
zunächst eine gewisse vorbestimmte Menge an Farbstoff direkt
mit dem Trägermaterial in den Drehrohrofen eingebracht wird und
erst anschließend nach einer erfolgten Teilumsetzung erneut
weiterer Farbstoff zudosiert wird. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn entweder sehr intensive Färbungen erreicht
werden sollen, oder wenn ein zweiter Farbstoff, der eine andere
Farbtönung als der erste anfänglich zugegebene oder zudosierte
Farbstoff aufweist, zu der Substratmischung hinzugegeben werden
soll.
Durch ein inniges Vermischen der Substratmischung bei einer
Temperatur von 900°C bis 1400°C, vorzugsweise von 1100°C bis
1350°C und insbesondere im Bereich von 1200°C bis 1290°C,
werden die Partikel des Farbstoffs innig mit der aufgeschmol
zenen Oberfläche des kornförmigen Trägermaterials vermengt und
von diesem umhüllt, so daß die Farbstoffpartikel bei einem
Abkühlen der Substratmischung nach erfolgter Umsetzung inner
halb der auf der Oberfläche der Körner erstarrenden Schmelze
verbleiben.
Auf diese Weise werden die Farbstoffpartikel innerhalb der
wieder erstarrten Schmelze eingeschlossen, so daß sie von außen
nicht mehr zugänglich und für Reaktionen physikalischer und
chemischer Natur nicht mehr ohne weiteres verfügbar sind. Die
Farbstoffpartikel können bei den Umsetzungstemperaturen ent
weder als Feststoff vorliegen oder ihrerseits auch in einen
Schmelzzustand übergehen.
Der Farbstoff wird vorzugsweise in einer Konzentration von
0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% eingesetzt, jedoch sind auch - je nach
Güte des Trägermaterials und beabsichtigter Färbung - Konzen
trationen von 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.-% oder mehr denkbar.
Die Güte des Trägermaterials bestimmt sich nach seiner stoff
lichen Eigenart, insbesondere ob es sich um Granit oder um
Quarz oder um eine Mischung aus beiden handelt, nach seiner
Transparenz, Helligkeit oder farblichen Abstufung sowie nach
seiner Körnigkeit. Granit bietet hierbei Quarz gegenüber den
Vorteil, daß sein Schmelzpunkt niedriger und damit leichter zu
erreichen ist. Hinsichtlich der Färbung des ursprünglichen
Trägermaterials gibt es im Hinblick auf das erfindungsgemäße
Verfahren keine Einschränkung, jedoch sind transparente
und/oder helle Granite oder Quarze prinzipiell besser für eine
oberflächliche Färbung mittels eines Farbstoffs geeignet.
Insbesondere fein nuancierte Farbtöne sind mit hellen Ausgangs
materialien leichter zu erzeugen. Die Korngrößen des verwen
deten Trägermaterials liegen im Bereich von 0,1 mm bis 8 mm,
vorzugsweise von 0,2 mm bis 5 mm und insbesondere im Bereich
von 1 mm bis 3 mm.
Nachdem die Umsetzung der Substratmischung bei erhöhter
Temperatur abgeschlossen ist, erfolgt eine definierte Abkühlung
unter geregelten Bedingungen, insbesondere unter Vorgabe von
Haltepunkten, so daß gefärbte Körner erhalten werden.
Des weiteren läßt sich die Färbung des Farbadditivs auch durch
eine dezidierte Temperaturwahl während der Umsetzung beein
flussen. Dies wird insbesondere bei der Verwendung von Kobalt
blau als Farbstoff deutlich. Bei einer Umsetzung der Substrat
mischung bei 1200°C erhält man eine hellblaue Ummantelung der
Trägermaterialkörner, während eine Umsetzungstemperatur von
1290°C zu einer dunkelblauen Ummantelung des Trägermaterials
führt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen Drehrohrofen, der
hinsichtlich der Temperatur des Ofens, der Drehgeschwindigkeit
des Rohrs und der Neigung des Rohrs regelbar ist. Obgleich die
Regelbarkeit des Drehrohrofens zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens nicht zwingend ist, so birgt diese aufgrund
der vielfältigen Stoffkombinationsmöglichkeiten hinsichtlich
Trägermaterial (Granit und/oder Quarz der unterschiedlichen
Güteklassen) und der verwendbaren Farbstoffe (Oxide und Misch
oxide der genannten Elemente) diverse Vorteile.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl chargenweise als
auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Obgleich eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens in
einem Drehrohrofen in der Regel eine effiziente Methode
darstellt das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, so ist
auch denkbar, das Verfahren chargenweise, beispielsweise in
einem Schichtofen, wie er z. B. in der Zement- oder
Metallindustrie üblich ist, durchzuführen. In einem solchen
Schichtofen könnte das Trägermaterial beispielsweise
vollständig aufgeschmolzen werden, so daß es vollständig und
nicht nur oberflächlich mit dem Farbstoff vermengt und von
diesem durchdrungen wird. Auf diese Weise lassen sich
individuell geformte Granit- und/oder Quarzteile erzeugen, die
vollständig mit Farbstoff durchsetzt sind. Diese Teile lassen
sich entweder als solche oder in gebrochenem Zustand
weiterverarbeiten.
Einer der wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist, daß der als Trägermaterial verwendete Granit
und/oder Quarz hinsichtlich seiner chemischen Struktur optimal
in das Gefüge von mineralischen Vergußmassen wie Zement und
insbesondere auch Beton eingebunden wird. Gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ist der Farbstoff im wesentlichen nicht
direkt an der Oberfläche der Körner des Trägermaterials
angeordnet, sondern durch den oberflächlichen Aufschmelzvorgang
des Trägermaterials in die Trägermaterialmatrix fest einge
bunden und von dieser ummantelt. Somit ist der Farbstoff als
solches nicht direkt mit dem Vergußmassenmaterial vermengt,
sondern in Form des Farbadditivs. Der Farbstoff ist in die
äußere Schicht des Farbadditivs fest eingebaut und in dieser
sichtbar, wobei die äußere Schicht des Farbadditivs jedoch im
wesentlichen aus der Basissubstanz des Trägermaterials besteht.
Dies ist eine Granit- und/oder Quarzmatrix, welche sich
insbesondere gut als Vergußmassenkomponente eignet, da sie mit
den Vergußmassen-, insbesondere mit den Zement- und
Betonkomponenten beim Aushärten der Vergußmasse eine chemische
Verbindung bildet. Die Farbpartikel liegen somit in der
ausgehärteten Vergußmasse nicht als mehr oder weniger lose,
bewegliche Teilchen vor, sondern sie sind in die ausgehärtete
Vergußmasse voll integriert und mit dieser chemisch verbunden.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Festigkeit der
Vergußmasse nicht beeinträchtigt wird. Dies ist insbesondere
bei der Verwendung von Beton als Vergußmasse von besonderem
Interesse, da Beton in der Regel für hochfeste Strukturen
Anwendung findet.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Ummantelung des Farb
stoffs ist, daß die chemischen Eigenschaften des Farbstoffs
durch die Ummantelung mit Trägermaterial, obgleich diese nur
sehr dünn ist, keinen Einfluß auf die Vergußmassenbestandteile
haben. Dies ist insbesondere im Hinblick auf Zement und Beton
von Interesse, da diese Vergußmassen alkalisch reagieren und
die Farbstoffe, sofern sie nicht wie in der vorliegenden Erfin
dung von einem weitgehend inerten Material ummantelt sind,
basenbeständig sein müssen. Da bei dem erfindungsgemäßen Ver
fahren die Farbstoffe jedoch gegen äußere Einflüsse geschützt
unter einer dünnen Deckschicht aus Trägermaterial vorgesehen
sind, können auch andere als die unter dem Begriff "Zement
farben" bekannten Pigmente und Farben verwendet werden. Dies
ist deshalb möglich, da die Farbstoffe nicht direkt mit den
Vergußmassebestandteilen in Berührung kommen.
Ein silberweißer und ein perlmuttfarbener Granitsand mit einem
Kornspektrum von 1 mm bis 3 mm wurde in fünf verschiedenen
Versuchen zusammen mit Kobaltblau als Farbstoff in einem
Drehrohrofen bei Temperaturen von 1200°C bis 1290°C umgesetzt.
Der Winkel des Drehrohrofens betrug bei allen fünf Versuchen
2°; die Drehgeschwindigkeit hatte jeweils auf einer Skala von 1
bis 10 den Wert 5. Die Umsetzungsdauer im Drehrohrofen betrug
jeweils 45 Minuten.
Bei allen Versuchen wurde der Granitsand blau eingefärbt. Unter
mechanischer Belastung erfolgte kein Abrieb der Farbe und auch
bei einem Waschen unter fließendem Wasser blieb die Farbe
erhalten. Je nach der Temperaturwahl des jeweiligen Versuches
war die Farbe der eingefärbten Granitsandkörner von hellblau
(Umsetzungstemperatur = 1200°C) bis dunkelblau
(Umsetzungstemperatur = 1290°C) nuanciert.
Alle Proben des eingefärbten Granits wiesen eine mehr oder
weniger geschlossene blaue Umhüllung auf, wie durch Anschliffe
der eingefärbten Granitsande festgestellt wurde. Es zeigte
sich, daß Kobalt nur an der Oberfläche auftritt. Eine Diffusion
von Kobalt war nicht zu erkennen. Es zeigte sich zudem, daß die
färbenden Partikel fest auf der Oberfläche anhaften und je nach
Umsetzungstemperatur eine Hülle ausbilden.
Claims (16)
1. Verfahren zum Färben von Vergußmassen, insbesondere von
mineralischen Vergußmassen und Beton mit Hilfe eines
Farbadditivs,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Farbadditiv hergestellt wird, indem ein Farbstoff mit
einem körnigen Trägermaterial bei erhöhter Temperatur
umgesetzt wird, wobei das Trägermaterial Granitsand
und/oder Quarzsand ist.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Farbstoff eine Metalloxidverbindung verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Trägermaterial ein transparentes und/oder helles
Trägermaterial verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial Korngrößen von 0,1 mm bis 8 mm,
vorzugsweise von 0,2 mm bis 5 mm und insbesondere von 1 mm
bis 3 mm aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Substratmischung, die den Farbstoff und das
Trägermaterial enthält, während der Umsetzung bei erhöhter
Temperatur durchmischt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzungstemperatur so gewählt wird, daß die Körner
des kornförmigen Trägermaterials zumindest in
Teilbereichen oberflächlich oder vollständig geschmolzen
werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzungstemperatur im Bereich von 900°C bis 1400°C,
vorzugsweise im Bereich von 1100°C bis 1350°C und
insbesondere im Bereich von 1200°C bis 1290°c liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff in einer Konzentration von 0,01 Gew.-% bis
10 Gew.-% und vorzugsweise von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%
angewandt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Farbstoff Oxide von Aluminium, Magnesium, Silizium,
Nickel, Mangan, Kobalt, Eisen, Chrom, Titan, Zink, Kupfer,
Silber, Antimon, Blei, Uran, Neodym und Praseodym und/oder
Mischoxide dieser Elemente verwendet werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff in situ während der Umsetzung mit dem
Trägermaterial bei erhöhter Temperatur aus seinen
Basiskomponenten gebildet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Farbstoff Kobaltblau verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff in dem Farbadditiv zumindest teilweise in
das Trägermaterial eingeschmolzen wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abkühlung der Substratmischung nach Beendigung der
Umsetzung bei erhöhter Temperatur unter geregelten
Bedingungen, insbesondere durch Vorgabe von Haltepunkten
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verfahren chargenweise oder kontinuierlich
durchgeführt wird.
15. Vorrichtung zum Herstellen eines Farbadditvs gemäß den
Ansprüchen 1 bis 14,
gekennzeichnet durch
den Einsatz eines regelbaren Drehrohrofens, eines
Schichtofens oder eines anderen für das Verfahren
geeigneten Ofens.
16. Verwendung eines Farbadditvs, das gemäß den Ansprüchen 1
bis 14 und/oder mittels einer Vorrichtung nach Anspruch 15
hergestellt worden ist, zum Färben von Vergußmassen,
insbesondere von mineralischen Vergußmassen und Beton.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154650 DE19854650A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154650 DE19854650A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19854650A1 true DE19854650A1 (de) | 2000-05-31 |
Family
ID=7889148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998154650 Withdrawn DE19854650A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Vergußmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19854650A1 (de) |
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1998
- 1998-11-26 DE DE1998154650 patent/DE19854650A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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