DE19854277C1 - Wälzlager mit veränderbarer Laufbahn sowie Verfahren zur Laufbahnänderung - Google Patents
Wälzlager mit veränderbarer Laufbahn sowie Verfahren zur LaufbahnänderungInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Wälzlager mit wenigstens einer Laufbahn, die eine Laufbahngeometrie derart aufweist, daß ein Wälzkörper wenigstens punktuell mit der Laufbahn im Eingriff steht, sowie ein Verfahren zur Laufbahnänderung. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein die Laufbahngeometrie verändernder Aktor vorgesehen ist, der unabhängig von einer zwischen Wälzkörper und Wälzlager wirkenden Kraft die Laufbahngeometrie des Wälzlagers verändert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager mit wenigstens einer Laufbahn, die eine
Laufbahngeometrie aufweist, daß ein Wälzkörper wenigstens punktuell mit der
Laufbahn im Eingriff steht.
Wälzlager sind mechanische Baugruppen, mit deren Hilfe insbesondere auf dem
Gebiet der Werkzeugmaschinen bewegte Maschinenteile oder Werkstücke nahezu
spielfrei gelagert werden können, ohne dabei ihre Drehbeweglichkeit zu nachhaltig
zu beeinträchtigen. Durch langjährigen Einsatz an sich bekannter Wälzlager auf den
unterschiedlichsten Anwendungsgebieten, vorzugsweise in Werkzeugmaschinen,
haben sich eine Vielzahl diverser Bauformen ausgebildet, die als Kugellager,
Zylinderrollenlager, Nadellager, Kegelrollenlager und Tonnenlager, um nur einige zu
nennen, bekanntgeworden sind.
Allen konventionellen Wälzlagern ist gemeinsam, daß ihre Laufbahnen, mit denen
die einzelnen Wälzkörper in Eingriff stehen und entlang denen sie in der Regel
abrollen, in ihrer Geometrie zeitlich konstant, im Sinn von starr und unverformbar,
ausgebildet sind. Um den Wälzlagern Laufruhe, Dauergenauigkeit und die
entsprechende Steifigkeit in jeder ihrer Betriebssituation zu gewährleisten, werden
die Wälzkörper gegen die Laufbahn des Wälzlagers mit mechanischen Mitteln
vorgespannt. Durch eine derartige mechanische Vorspannung der Wälzkörper gegen
die Laufbahn des Wälzlagers kann das Lagerspiel minimiert und die Lagerung
präzisiert werden, indem die Auflagefläche zwischen Wälzkörper und Laufbahn des
Wälzlagers durch geringfügige Deformation des Wälzkörpers respektive des
Wälzlagers verändert wird.
Den bekannten Wälzlagern, deren Laufbahngeometrie starr vorgegeben ist und die
während ihres Betriebes einer unaufhörlichen, zwischen dem Wälzlager und dem
Wälzkörper wirkenden mechanischen Vorspannung ausgesetzt sind, haftet der
Nachteil an, daß die Lager permanent belastet werden, auch in jenen
Betriebszuständen, in denen das Wälzlager keiner externen Last unterworfen ist.
Vorspannungsbeaufschlagte Wälzlager unterliegen somit einer erhöhten Belastung,
die mit permanent wirkenden Ermüdungserscheinungen im Lager selbst verbunden
sind, wodurch die Lebensdauer derartiger Wälzlager erheblich vermindert wird.
Aufgrund der starr vorgegebene Laufbahngeometrie können diese Wälzlager nur für
eine bestimmte Belastungssituation optimiert ausgelegt werden, wobei sich die
Wälzlagereigenschaften bei davon abweichenden Belastungssituationen nachhaltig
verändern. Ein erhöhter Verschleiß des Wälzlagers, ein unnötiger Energieverbrauch
infolge hoher Reibungsverluste oder eine geringe Tragfähigkeit des Lagers können
hierbei die Folge sein.
Von modernen Hochleistungswälzlagern, die in multifunktional ausgebildeten
Werkzeugmaschinen eingesetzt werden wird erwartet, daß Wälzlager in
unterschiedlichsten Betriebssituationen präzise, eigenstabil und mit einem hohen
Wirkungsgrad, d. h. mit nur geringen Reibungsverlusten, arbeiten. So muß
beispielsweise eine Spindellagerung einer Werkzeugmaschine z. B. bei einem
Fräsvorgang mit einem verhältnismäßig großen Fräswerkzeug bei der
Vorbearbeitung eines Werkstückes mit niedrigen Drehzahlen und hohen
Radialkräften betrieben werden, gleichwohl die gleiche Spindellagerung nach einem
entsprechend durchgeführten Werkzeugwechsel für eine vielfach höhere Drehzahl
bei verminderten Radialkräften eingesetzt wird.
So weist ein Rillenkugellager, mit einer verhältnismäßig engen Laufbahngeometrie,
eine große Kontaktfläche zu den in der Laufbahn befindlichen Wälzkörper auf, über
die eine hohe Belastung übertragen werden kann. Durch die enge Schmiegung
zwischen der Laufbahn des Wälzlagers und der Wälzkörper ist jedoch auch der
Nachteil verbunden, daß bei mittleren oder geringen Belastungen hohe
Reibungsverluste erzeugt werden. Umgekehrt ist ein Wälzlager mit weiter
Schmiegung, d. h. die Laufbahn verläuft flacher und die Wälzkörper treten nur über
eine geringe Auflagefläche in Kontakt mit dem Wälzlager, das vornehmlich für einen
Leichtlaufbetrieb für niedrige bis mittlere Belastungen ausgelegt ist, kaum in der
Lage, Lastspitzen ohne Schädigungen zu ertragen.
In der DE 39 00 121 A1 ist eine Vorrichtung zur Einstellung einer axialen
Vorspannung von Wälzlagern sowie Spindelmuttern angegeben. Hierbei befindet
sich ein axial drehbar gelagerter Kugelmutterkörper 50 innerhalb eines
Montageflansches 51. Beide Körper treten über die Laufbahn des Montageflansches
51 in Kontakt. Um die Vorspannung zwischen beiden in Eingriff befindlichen Körpern
zu variieren, sieht der Kugelmutterkörper 50 koaxial ein Spannelement 52 vor, das
den Umfangsrand des Kugelmutterkörpers 50 verändern kann. Je nach
Betriebsweise der Spindelmutternanordnung kann die Vorspannung mit Hilfe des
Spannelementes 52 entsprechend eingestellt werden. Nach wie vor bleibt jedoch die
Laufbahngeometrie des Montageflansches 51 unverändert, wodurch auch bei dieser
bekannten Anordnung die vorstehend beschriebenen Nachteile entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager mit wenigstens einer
Laufbahn, die eine Laufbahngeometrie derart aufweist, daß ein Wälzkörper
wenigstens punktuell auf der Laufbahn in Eingriff steht, derart auszubilden, daß die
bei den bekannten, mit Vorspannung betriebenen Wälzlagern, auftretenden
Nachteile vermieden werden sollen und zugleich die Möglichkeit geschaffen werden
soll, daß die Kontaktgeometrie zwischen der Laufbahn des Wälzlagers und den auf
der Laufbahn aufliegenden Wälzkörper variieren werden kann. Das Wälzlager soll
insbesondere vorspannungsfrei, d. h. möglichst ohne hohe mechanische
Überbeanspruchungen sowie hohen möglicherweise auftretenden Reibungsverlusten
betrieben werden können. Durch die Variation der Kontaktgeometrie soll es
insbesondere möglich sein, das Wälzlager unterschiedlichen Betriebsbedingungen
optimal anzupassen. Ferner ist ein Verfahren anzugeben, das eine Veränderung der
Kontaktgeometrie bzw. der Berührfläche zwischen einer Laufbahn eines Wälzlagers
und wenigstens einem mit der Laufbahn in Eingriff stehenden Wälzkörpers angibt.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs 5.
Ferner sind vorteilhafte Merkmale Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Laufbahn eines Wälzlagers unabhängig
von der zwischen dem Wälzkörper und dem Wälzlager wirkenden Kraft zu verändern,
so daß die Laufbahngeometrie des Wälzlagers je nach Bedarf einen flachen oder
engeren Verlauf annehmen kann. Hierzu sieht das Wälzlager einen Aktor vor, der
durch entsprechende Betätigung die Laufbahngeometrie zu deformieren vermag.
Grundsätzlich weist das Wälzlager eine Laufbahn auf, deren Laufbahngeometrie
durch den Fertigungsprozeß vorgegeben ist. Ausgehend von dieser normalen
Laufbahngeometrie vermag nun ein Aktor, der beispielsweise das Wälzlager
wenigstens teilweise umfaßt oder innerhalb des Wälzlagers integriert ist, die
Laufbahn aus ihrer normalen Geometrie zu deformieren. Je nach Aktorart kann der in
der Regel sphärisch gekrümmte Verlauf der Laufbahn abgeflacht oder verengt
werden.
Im Falle einer Abflachung tritt zwischen der Laufbahn und dem Wälzkörper eine
sogenannte weite Schmiegung auf, d. h. die Laufbahn ist offen ausgebildet, wodurch,
trotz ausreichend hoher Tragfähigkeit des Wälzlagers, geringe Lagerreibungen
erzielt werden können. Weite Schmiegungen sind hingegen vorzugsweise bei
Betriebszuständen von Wälzlagern wünschenswert, bei denen das Wälzlager hohen
Drehzahlen und geringen, zu übertragenden Kräften ausgesetzt ist.
Werden hingegen über das Wälzlager hohe Kräfte bei eher niedrigen Drehzahlen
übertragen, so ist der Aktor derart anzusteuern, daß eine möglichst enge
Schmiegung innerhalb des Wälzlagers entsteht, d. h. die Laufbahn des Wälzlagers ist
enger ausgebildet als der Umfangsrand des Wälzkörpers, wodurch die Lagerreibung
sowie die Tragfähigkeit erhöht wird, was jedoch bei nur geringen Drehzahlen zu
unkritischen Wälzlagerbetriebszuständen führt.
Im Falle eines innerhalb des Wälzlagers integrierten Aktors wird hierfür vorzugsweise
ein Piezostellelement verwendet, das bei entsprechender Versorgung mit
elektrischer Spannung längbar ist. Ist das Piezoelement innerhalb des Wälzlagers
entsprechend positioniert, so kann die Laufbahn des Wälzlagers bei entsprechender
Längung des Piezostellelementes in seinem Krümmungsverhalten verengt werden.
Die Ansteuerung des Aktors bzw. des Piezostellelementes erfolgt unabhängig von
jeglichen Krafteinflüssen zwischen Wälzlager und Wälzkörper, sondern vielmehr je
nach den aktuellen Einsatzbedingungen, dem das Wälzlager ausgesetzt ist.
Beispielsweise könnte der Aktor, der in einem Wälzlager einer Werkzeugspindel
integriert ist, über die aktuelle Drehzahl sowie über die am Werkzeugtisch
auftretenden Kräfte angesteuert werden. Ebenso können vorgegebene
Prozeßverläufe, die einen Arbeitsgang innerhalb einer Werkzeugmaschine
beschreiben, Stellgrößen für den Aktor innerhalb des Wälzlagers zur Verfügung
stellen.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Querschnittsdarstellung durch ein Wälzlager mit Wälzkörper, sowie
Fig. 2 Wälzlager mit integriertem Aktor.
Der der Erfindung zugrundeliegende geometrische Vorgang der
Kontaktgeometrieanpassung zwischen Wälzlager und Wälzkörper betrifft die
Veränderung der Querformgeometrie der Laufbahn eines Wälzlagers.
Die nachstehenden Ausführungen sollen beispielhaft an einem einreihigen
Rillenkugellager dargestellt werden und das Grundprinzip der Änderung der
Querformgeometrie beschreiben. Die Anwendung dieses Prinzips ist jedoch nicht auf
diesen Lagertyp beschränkt, sondern kann auch auf andere Wälzlager bzw.
Kugellager, wie beispielsweise zweireihige Rillen-, Schulter- oder auch
Vierpunktlager, um nur einige Beispiele zu nennen, angewendet werden.
In Fig. 1 ist der Querschnitt durch ein einreihiges Rillenkugellager dargestellt, dessen
Lageraußenring 1 eine Laufbahn 2 aufweist, in dem als Wälzkörper 3 eine Kugel
aufliegt. Der geometrische Verlauf der Laufbahn 2 ist grundsätzlich durch den
Laufbahnradius Rq festgelegt. Die Kugel mit Radius Rk rollt innerhalb der Laufbahn 2
ab. Grundsätzlich bezeichnet man das Verhältnis zwischen Rk und Rq als
Schmiegung.
In allgemeinerer Darstellung kann die Schmiegung auch bei einer nicht zwingend
kreissegmentförmigen Querschnittsform der Laufbahn 2 beschrieben werden. So ist
zur allgemeinen Beschreibung der Laufbahngeometrie der Radius Rq nicht mehr
ausreichend, sondern die Laufbahngeometrie wird über eine allgemeine Funktion
q(α), relativ zu einem festgelegten Koordinatenursprung Q eindeutig festgelegt. Wird
die Querschnittsform der Kugel 3, ebenfalls bezogen auf den Ursprung Q mit der
Funktion k(α) beschrieben, so ergibt sich für den unbelasteten Zustand des
Wälzlagers eine normierte Abstandsfunktion von folgender Form:
Die Abstandsfunktion a(α) wird auch als verallgemeinerte Schmiegung
bezeichnet, die es gilt, im weiteren in besonderem Maße zu beeinflussen.
In Fig. 2 sind zur Darstellung zweier unterschiedlicher Laufbahngeometrien zwei
Laufbahnlinien 2, 2' eingezeichnet, von denen die Laufbahn 2 einer weiten
Schmiegung und die Laufbahn 2' einer engen Schmiegung entsprechen. Durch
gezielte Deformation der Laufbahn des Wälzlagers 1 kann je nach Betriebs- bzw.
Belastungszustand eine optimale Kontaktgeometrie eingestellt werden.
Grundsätzlich gilt, daß für hohe Wälzlagerbelastungen eine enge Schmiegung von
Vorteil ist, so daß in diesen Betriebszuständen die Laufbahngeometrie 2' einzustellen
ist. In Fällen mittlerer bis geringer Belastung des Wälzlagers kann die Schmiegung
offen verlaufen, was der Laufbahn 2 entspricht.
Zentrale Bedeutung für die Realisierung der Kontaktgeometrieanpassung ist die
Einstellung der unterschiedlichen Laufbahngeometrien, die durch den Faktor q(α)
beschrieben werden. Um eine Änderung dieses Faktors herbeiführen zu können und
damit verbunden die Laufbahngeometrie in ihrer Krümmung zu beeinflussen, sieht
das in Fig. 2 dargestellte Wälzlager einen Piezoaktor 4 vor, der in das Innere des
Wälzlagers integriert ist. Der Piezoaktor 4 ist in zwei Stellzuständen k, l
eingezeichnet. Im Falle des Stellzustandes k weist der Piezoaktor 4 seine
Ausgangslänge auf, so daß das Wälzlager 1 die Laufbahngeometrie 2 im
entspannten Zustand einnimmt. Unter Anlegung einer entsprechenden elektrischen
Spannung an den Piezoaktor 4 dehnt sich dieser aus und nimmt einen zweiten,
gelängten Stellzustand l ein. Hierbei wird das Wälzlager 1 in seinem unteren Bereich
auseinandergedrückt, was zur Folge hat, daß der obere Bereich des Wälzlagers und
insbesondere die Laufbahn 2' eine engere Laufbahngeometrie einnimmt.
Selbstverständlich kann der Piezoaktor 4 auch Zwischenzustände zwischen den
beiden eingetragenen Stellzuständen l und k einnehmen, wodurch kontinuierliche
Übergänge in der Laufbahngeometrie erreicht werden können.
Je nach Anordnung und Ausbildung des Wälzlagers 1 ist der Aktor 4 an einer
entsprechenden Stelle innerhalb des Wälzlagers anzuordnen. Grundsätzlich kann
der Aktor auch von außen an das Wälzlager 1 angreifen und auf dieses einen
entsprechenden Kraftfluß zur Deformation der Laufbahn ausüben.
1
Wälzlager, Lageraußenring
2
,
2
' Laufbahn
3
Wälzkörper, Kugel
4
Aktor, Piezoaktor
l, k unterschiedliche Längen am Piezoaktor
l, k unterschiedliche Längen am Piezoaktor
Claims (5)
1. Wälzlager (1) mit wenigstens einer Laufbahn (2), die eine Laufbahngeometrie
derart aufweist, daß ein Wälzkörper (3) wenigstens punktuell mit der Laufbahn (2) in
Eingriff steht,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Laufbahngeometrie im Achsschnitt
verändernder Aktor (4) in Form eines in Axialrichtung des Wälzlagers wirkenden
Piezo-Stellelements vorgesehen ist, der unabhängig von einer zwischen Wälzkörper
(3) und Wälzlagerring wirkenden Kraft durch Deformation des Lagerrings die
Laufbahngeometrie des Wälzlagers (1) verändert.
2. Wälzlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor (4) eine auf das Wälzlager (1) einwirkende
Kraft erzeugt, durch die die Laufbahngeometrie nach Bedarf zwischen einer weiten
und einer engen Schmiegung einstellbar ist.
3. Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor (4) Bestandteil des Lagerrings ist und
längbar ist, wodurch das Wälzlager (1) und somit die Laufbahngeometrie bei
Längung des Aktors (4) deformierbar ist.
4. Wälzlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Längung des Aktors (4) eine engere
Schmiegung einstellt, wodurch sich die Kontaktfläche zwischen Wälzlager (1) und
Wälzkörper (3) vergrößert.
5. Verfahren zur Veränderung der Berührfläche zwischen einer Laufbahn (2)
eines Wälzlagers (1) und wenigstens einem mit der Laufbahn (2) in Eingriff
stehenden Wälzkörpers (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahngeometrie des Wälzlagers (1) im
Achsschitt mittels eines Aktors (4) in Form eines in Axialrichtung des Wälzlagers
wirkenden Piezo-Stellelements verändert wird und die Laufbahnänderung
unabhängig von einer zwischen Wälzkörper (3) und Wälzlagerring wirkenden Kraft
durch Deformation des Lagerrings erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19854277A DE19854277C1 (de) | 1998-11-25 | 1998-11-25 | Wälzlager mit veränderbarer Laufbahn sowie Verfahren zur Laufbahnänderung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7888907
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DE19854277A Revoked DE19854277C1 (de) | 1998-11-25 | 1998-11-25 | Wälzlager mit veränderbarer Laufbahn sowie Verfahren zur Laufbahnänderung |
Country Status (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |