-
Unter
einem Handlingsautomat für
Mikrotitrationsplatten soll im weitesten Sinne eine Anordnung von
verschiedenen Vorrichtungen und Geräten verstanden werden, die
untereinander über
eine Transporteinrichtung verbunden sind, über die die Mikrotitrationsplatten
in einer durch den vorgegebenen Prozeßablauf festgelegten Reihenfolge
den einzelnen Vorrichtungen und Geräten (nachfolgend Arbeitsplätze genannt)
zugeführt
werden.
-
Außer den
Mikrotitrationsplatten müssen zum
Beispiel Gefäße für Kulturen,
Nährmedien,
Puffer, Reagenzien, gelöste
Substanzen sowie Waschflüssigkeiten
bewegt werden. Die Vorrichtungen und Geräte können zum Beispiel sein: Waschvorrichtungen,
Dosiervorrichtungen, Stapler, Absaugvorrichtungen, Mikrotitrationsplattenlager
mit wahlfreiem Zugriff (sogenannte „Hotels"), Inkubatoren (mit Heizung und oder
Kühlung),
Meßeinrichtungen
(Fotometer, Luminometer, Fluoreszens-Meßgeräte, Nephelometer), Kühl- und
Heizeinrichtungen (z. B. Thermozykler), Mixer, Magnetpartikelhandlingseinrichtungen.
-
An
verschiedenen Arbeitsplätzen,
z. B. der Dosiervorrichtung kann der jeweilige Arbeitsgang verrichtet
werden, ohne daß die
Mikrotitrationsplatte von der Transporteinrichtung genommen werden muß. An anderen
Arbeitsplätzen,
z. B. einem Inkubator oder einer Stapelvorrichtung ist es erforderlich, die
Mikrotitrationsplatte von der Transporteinrichtung zu entnehmen.
-
Aus
der Praxis ist ein Handlingsautomat mit einer Transporteinrichtung
bekannt, bei der ein Wagen auf zwei parallelen Gleitschienen einer
Schlittenführung
geradlinig zwischen zwei Endlagen hin und her gefahren werden kann.
An bzw. über
der Transporteinrichtung sind die einzelnen Arbeitsplätze in einer
Reihenfolge entsprechend dem Prozeßablauf angeordnet. Auf dem
Wagen befinden sich vorteilhafterweise mehrere Ablageplätze, auf
der die Mikrotitrationsplatten definiert nebeneinander abgelegt
werden. Die definierte Ablage kann z. B. durch jeweils eine den
Umfang der Mikrotitrationsplatte beschreibende zentrierende Stiftanordnung
auf den Ablageplätzen erreicht
werden.
-
An
den Arbeitsplätzen,
an denen eine Entnahme der Mikrotitrationsplatte von der Transporteinrichtung
erforderlich ist, ist unterhalb der Schlittenführung eine Aushebevorrichtung
angeordnet. Diese greift mit vier parallel geführten Bolzen zwischen den Gleitschienen
durch im Wagen dafür
vorgesehene Öffnungen
an den Boden der Mikrotitrationsplatte und hebt diese vom Ablageplatz
ab. Die vier Bolzen sind so zueinander und zu der auf dem Wagen
liegenden Mikrotitrationsplatte angeordnet, daß der Flächenschwerpunkt der Mikrotitrationsplatte
in dem Viereck liegt, welches die vier Bolzen bilden. Im ausgehobenen
Zustand kann die Mikrotitrationsplatte von beispielsweise einem
Greifer oder einem Ladearm entnommen werden.
-
So
gibt es z. B. Inkubatoren, bei denen die Mikrotitrationsplatten
mittels eines zum Inkubator gehörigen,
Tortenschaufel ähnlichem
Ladearm automatisch in den Innenraum hinein bzw. aus diesem heraus
befördert
werden. An dem Ladearm können
Zentrierelemente vorhanden sein, die ein Verrutschen der Mikrotitrationsplatte
auf dem Ladearm bei Bewegungen des Ladearms verhindern. Damit die
Mikrotitrationsplatte im Inneren des Inkubators auf einer Abstellfläche abgesetzt
bzw. von dieser wieder aufgenommen werden kann, muß sich in
der Ebene der Abstellfläche
eine Aussparung befinden, in welche der Ladearm hinein paßt. Wird
die Mikrotitrationsplatte direkt vom Wagen abgenommen bzw. auf diesem abgelegt,
muß auch
hier eine entsprechende Aussparung vorhanden sein. Einfacher ist
die Übergabe zwischen
der Transporteinrichtung und dem Ladearm, wenn, wie bereits beschrieben,
die Mikrotitrationsplatte mittels eines Aushebers vom Wagen abgehoben
wird. Der Ladearm ist dann schmaler als der Abstand der Bolzen und
muß nur
in einer Ebene bewegbar sein.
-
Viele
Meßgeräte besitzen
einen in zwei Koordinaten verfahrbaren Gerätewagen, welcher die Mikrotitrationsplatte
im feststehenden Meßstrahlengang
bewegen kann, damit alle Kavitäten
der Mikrotitrationsplatte vermessen werden können.
-
Die Übergabe
zwischen der Transporteinrichtung und dem Gerätewagen kann entweder erfolgen,
indem ein Greifer die Mikrotitrationsplatte vom Wagen aufnimmt und
auf dem Gerätewagen
ablegt bzw. umgekehrt, oder die Mikrotitrationsplatte wird in beschriebener
Weise ausgehoben und der Gerätewagen,
welcher in diesem Fall als einseitig offener Rahmen ausgebildet
ist, fährt
unter die ausgehobene Mikrotitrationsplatte, welche dann mit der
Absenkung der Aushebevorrichtung abgelegt wird.
-
Für komplexe
Aufgaben der Handlingsautomaten entstehen durch die lineare Anordnung
der Arbeitsplätze
an der Transporteinrichtung Geräteanordnungen,
die sehr große
Ausmaße
annehmen. Wenn mehrere Mikrotitrationsplatten gleichzeitig auf dem Wagen
im Handlingsautomat transportiert werden, müssen die Arbeitsplätze räumlich nacheinander
entsprechend dem Prozeßablauf
angeordnet sein. So können
zum Beispiel mehrere Spüleinrichtungen
benötigt
werden, wenn der Arbeitsschritt „Spülen" im Prozeßablauf mehrfach erforderlich
ist. Zwar können hier
die Prozeßabläufe für mehrere
Mikrotitrationsplatten teilweise zeitlich überlappend stattfinden, jedoch
ist durch den gemeinschaftlichen Transport jeweils der am längsten andauernde
Arbeitsschritt für die
Arbeitszeit insgesamt bestimmend.
-
Wenn
sich dagegen nur eine Mikrotitrationsplatte im Handlingsautomaten
befindet, können
zwar Arbeitsplätze
durch den Transport in zwei Richtungen auch mehrfach angefahren
werden, jedoch wird die Arbeitszeit insgesamt noch langsamer, da
die Prozeßabläufe für die einzelnen
Mikrotitrationsplatten stets zeitlich nacheinander ablaufen müssen.
-
Des
Weiteren ist es von Nachteil, daß bei Veränderungen des Prozeßablaufs
unnötig
lange Transportwege entstehen, da dann die Arbeitsplätze nicht
mehr in der Reihenfolge nacheinander angefahren werden, wie sie
nebeneinander angeordnet sind.
-
Aus
der
DE 43 29 791 A1 sind
ein Verfahren zur automatischen Verteilung und zum Transport von Mikrofilterscheiben
mit einem Pipettierroboter für
die Durchführung
von Testverfahren und eine dazu geeignete Einrichtung bekannt. Die
Mikrofilterscheiben werden zum Transfer in einem Spender in einer
definierten Lage parallel zur Oberfläche der Arbeitsplattform eines
Pipettierroboters vorgelegt. Mittels einer in Z-Richtung bewegbaren
Vakuumeinheit, die sich an einem in X-Y-Richtung freibeweglichen Roboterarm
des Pipettierroboters befindet, werden die Mikrofilterscheiben einzeln
aufgenommen und in Reaktionsgefäße mit ebenfalls
definierter Lage transferiert und platziert.
-
Die
DE 38 41 961 A1 offenbart
ein Gerät
zur Analyse von Flüssigkeiten
in den Vertiefungen einer Mikrotestplatte mit einem Grundmodul,
auf dem eine die Mikrotestplatte aufnehmende Plattenhalterung durch
eine gesteuerte Transportvorrichtung verschiebbar ist.
-
Die
Mikrotestplatte kann durch eine Übergabevorrichtung
von der Plattenhalterung der Transportvorrichtung des Grundmoduls
entnommen werden und in eine Plattenhalterung eines Erweiterungsmoduls
eingesetzt werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Einbeziehung der bekannten
Transporteinrichtung und Aushebevorrichtung eine neue Einrichtung zum
Transport von Mikrotitrationsplatten aufzuzeigen, die es erlaubt,
mehrere Mikrotitrationsplatten zeitlich überlappend voneinander unabhängig zu
bewegen und die ein flexibles Arbeitsregime mit kurzen Transportwegen
gestattet. Die Übergabe
der Mikrotitrationsplatten innerhalb der Transportvorrichtung und zwischen
der Transportvorrichtung und diversen Transportmitteln, wie der
Ladearm eines Gerätes oder
ein Gerätewagen,
soll mit einfachen Bewegungsabläufen
realisierbar sein.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Einrichtung
zum Transport von Mikrotitrationsplatten durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
-
Erfindungsgemäß besteht
die Einrichtung zum Transport von Mikrotitrationsplatten aus einer
Lineartransportvorrichtung 1 und mindestens einer Drehvorrichtung 2.
Durch die Anordnung der einzelnen Arbeitsplätze untereinander und zur Transporteinrichtung
wird die Länge
der Transportwege zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen festgelegt.
Arbeitsplätze,
die im Prozeßablauf
wahlweise oder auch mehrfach mit der gleichen Mikrotitrationsplatte angefahren
werden müssen,
werden vorteilhafterweise um eine Drehvorrichtung 2 verteilt
angeordnet. Die Drehvorrichtung 2 kann auch als Verbindung mehrerer
Lineartransportvorrichtungen 1 untereinander dienen. Ebenso
können
auch auf beiden Seiten der Lineartransportvorrichtung 1 Drehvorrichtungen 2 angeordnet
werden. Geräte,
die im Prozeßablauf stets
nacheinander durch eine Mikrotitrationsplatte angefahren werden,
sind vorteilhafterweise entsprechend nebeneinander entlang einer
Lineartransportvorrichtung 1 angeordnet. Die Drehvorrichtung 2 und die
Lineartransportvorrichtung 1 sind unabhängig voneinander ansteuerbar,
so daß zeitgleich
mindestens zwei Mikrotitrationsplatten unabhängig voneinander Arbeitsplätze anfahren
können.
-
Die
Erfindung soll nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert werden.
Dabei zeigt:
-
1a–c einen
Aufbau eines Handlingsautomaten für Mikrotitrationsplatten mit
einer Dreh- und einer Lineartransportvorrichtung
-
1d einen
Aufbau eines Handlingsautomaten für Mikrotitrationsplatten mit
einer Drehvorrichtung und mehreren sternförmig angeordneten Lineartransportvorrichtungen
-
2a–b ein Ausführungsbeispiel
für einen Dreharm
in Draufsicht und Schnittdarstellung
-
3a–e die Übergabe
einer Mikrotitrationsplatte vom Wagen zum Dreharm anhand der Darstellung
der Aushebevorrichtung in verschiedenen Stellungen
-
4 bis 4e die Übergabe
einer Mikrotitrationsplatte vom Ladearm eines Gerätes zum Dreharm
-
5 ein
Ausführungsbeispiel
für eine
Drehscheibe zur Aufnahme mehrerer Mikrotitrationsplatten
-
In
den 1a–c
ist ein Aufbau für
einen Handlingsautomaten mit einer Lineartransportvorrichtung 1,
einer Drehvorrichtung 2, einer Aushebevorrichtung 12 und
verschiedenen Arbeitsplätzen
in drei verschiedenen Ansichten dargestellt.
-
Die
Lineartransportvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus
zwei parallelen Führungsschienen, die
an einem seitlich angeordneten Gestell befestigt sind, damit die
einzelnen Arbeitsplätze
auch über, und
die Aushebevorrichtung 12 sowie arbeitsplatzzugehörige Vorrichtungen
zum Ausheben unter der Lineartransportvorrichtung 1 angeordnet
werden können.
In diesem Ausführungsbeispiel
sollen die entlang der Lineartransportvorrichtung 1 angeordneten Arbeitsplätze ein
Stapler 3, ein Dosierautomat 4 und ein Meßgerät 5 sein.
Auf den Führungsschienen
wird automatisch gesteuert ein Wagen 6 zu den einzelnen Arbeitsplätzen gefahren,
dabei sind die Arbeitsplätze so
untereinander und zur Transportvorrichtung angeordnet, daß die Transportwege
möglichst
kurz sind. Die Durchführung
des Prozeßablaufes
an den unterschiedlichen Arbeitsplätzen kann eine unterschiedliche
Positionierung der Mikrotitrationsplatte 8 (in 1 nicht dargestellt) zum Arbeitsplatz
erfordern. So kann z. B. ein Befüllen
von Mikrotitrationsplatten 8 mittels des Dosierautomaten 4 erfolgen,
ohne daß die
Mikrotitrationsplatte 8 vom Wagen 6 entnommen werden
muß.
-
Es
ist zweckmäßig, die
Abgabeeinrichtung des Dosierautomaten 4 in gleicher Matrixanordnung wie
die Mikrotitrationsplatte 8 anzuordnen (Raster 8 × 12 oder
16 × 24).
Sollen kleine Volumen an die Mikrotitrationsplatte 8 vom
Dosierautomaten 4 abgegeben werden, ohne daß sich in
der Mikrotitrationsplatte 8 schon Flüssigkeit befindet, ist es unter
Umständen
erforderlich, daß der
Tropfen, der aus der Pipettenspitze oder Nadel des Dosierautomaten 4 tritt,
mit dem Boden der Kavität
der Mikrotitrationsplatte 8 Kontakt erhält. Dazu wird die Mikrotitrationsplatte 8 durch
eine Aushebevorrichtung in die erforderliche Höhe gehoben.
-
Durch
einen Schieberarm, welcher eine Mikrotitrationsplatte 8 quer
zur Bewegungsrichtung des Wagens 6 transportieren kann,
kann man Mikrotitrationsplatten 8 aus dem Prozeß herausnehmen
oder an andere Geräte
weitergeben. Genau so können auch
Mikrotitrationsplatten 8 eingeschleift werden. Sollen Mikrotitrationsplatten 8 gespeichert
werden, wird die auf dem Wagen 6 liegende Platte unter
den Schacht des Staplers 3 gefahren. Eine Aushebevorrichtung 12 hebt
die Mikrotitrationsplatte 8 vom Wagen 6, bis sie
die im Staplerschacht befindlichen, auf Magnetklinken ruhenden Platten
aushebt. Die Magnetklinken können
jetzt zurückgezogen
werden, der Plattenstapel im Staplerschacht wird nun so weit angehoben,
bis sich die unterste Platte über
den Magnetklinken befindet. Nach Herausfahren der Magnetklinken
kann durch Herunterfahren der Plattenstapel auf den Magnetklinken
abgesetzt werden. Die Entnahme erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Es ist auch möglich,
den soeben beschriebenen Staplerschacht in einer Ebene zu bewegen.
-
Die
bisher beschriebene Lineartransportvorrichtung 1 ist aus
dem Stand der Technik bekannt. Neu ist hier, daß an einem Ende eine Koppelstelle vorhanden
ist, an der die Mikrotitrationsplatte 8 an eine Drehvorrichtung 2 übergeben
wird. An dieser Koppelstelle befindet sich unterhalb der Lineartransportvorrichtung 1 eine
Aushebevorrichtung 12, die, wie aus dem Stand der Technik
bekannt, mittels ausfahrbaren Bolzen 11 die Mikrotitrationsplatte 8 vom darüber befindlichen
Wagen 6 abhebt. In gleicher Weise können auch arbeitsplatzzugehörige Vorrichtungen
zum Ausheben aufgebaut sein. In den 3a–d ist diese
Aushebevorrichtung 12 in ihren verschiedenen Arbeitsstellungen
dargestellt. Gleich dem Stand der Technik befinden sich auf dem
Wagen 6 mehrere Ablageplätze 7, auf der die
Mikrotitrationsplatten 8 definiert abgelegt werden (ein
Ablageplatz 7 ist in 3b ersichtlich).
Die definierte Lage wird durch eine den Umfang der Mikrotitrationsplatte 8 beschreibende
erste Stiftanordnung 9 jeweils auf den Ablageplätzen 7 erreicht,
zwischen denen die Mikrotitrationsplatte 8 abgelegt wird.
Darüber
hinaus weist der Wagen 6 im inneren Flächenbereich zwischen den ersten
Stiftanordnungen 9 Durchbrüche 10 auf, in einem
Raster gleich dem der Bolzen 11 der Aushebevorrichtung 12,
damit die Bolzen 11 durch den über der Aushebevorrichtung 12 befindlichen
Ablageplatz 7 des Wagens 6 hindurch an den Boden
der Mikrotitrationsplatte 8 geführt werden können und
die Mikrotitrationsplatte 8 mit weiterem Ausfahren der
Bolzen 11 ausgehoben wird.
-
Vorteilhafterweise
sind die Durchbrüche 10 größer als
die Bolzendurchmesser, was eine Relativbewegung ermöglicht.
Der Wagen 6 kann auch als Rahmen ausgebildet sein, so daß die Bolzen
ungehindert hindurch geführt
werden können.
-
Während sich
die Mikrotitrationsplatte 8 in der ausgehobenen Position
befindet, wird ein Drehelement 13 der Drehvorrichtung 2 unter
die Mikrotitrationsplatte 8 gedreht. Beim anschließenden Absenken
der Bolzen 11 wird die Mikrotitrationsplatte 8 auf dem
Drehelement 13 abgelegt. Das Drehelement 13 ist
auf einer Drehachse 16 befestigt, die unabhängig von
der Ansteuerung des Wagens 6, ebenfalls automatisch angesteuert,
das Drehelement 13 in einer Ebene wahlweise in beide Drehrichtungen
bewegen kann. Eine zusätzliche
vertikale Verschiebbarkeit der Drehachse 16 ermöglicht die Übergabe
in verschiedenen Ebenen.
-
Die
Anordnung der Arbeitsplätze
um die Drehachse 16 des Drehelementes 13 kann
sternförmig
gestaltet sein. Je nach Wahl des Radius des Drehelementes 13 läßt sich
eine verschiedene Anzahl von Übergabestellen
für Arbeitsplätze realisieren oder
wie in einem weiteren Ausführungsbeispiel,
welches in 1d dargestellt ist, aber nicht
näher erläutert werden
soll, eine verschiedene Anzahl von Koppelstellen zu Lineartransporteinrichtungen 1.
Natürlich
ist auch eine Kombination der beiden Varianten möglich.
-
Im
ersten Ausführungsbeispiel
(1a–d) sind
um den Bewegungsradius des Drehelementes 13 ein Meßgerät 26 und
ein Inkubator 27 angeordnet.
-
Das
Drehelement 13 der Drehvorrichtung 2 ist ein Dreharm 13.1.
In den 2a, b ist ein solcher Dreharm 13.1 dargestellt.
Dieser Dreharm 13.1 ist an seinem freien Ende 14 plattenförmig ausgebildet
mit äußeren Abmaßen größer als
die einer Mikrotitrationsplatte 8. Anlog der ersten Stiftanordnung 9 auf den
Ablageplätzen 7 des
Wagens 6 befindet sich am freien Ende 14 eine
zweite Stiftanordnung 23, damit die Mikrotitrationsplatte 8 definiert
auf dem Dreharm 13.1 abgelegt wird und beim Beschleunigen
des Dreharmes 13.1 die Mikrotitrationsplatte 8 in
dieser Lage sicher liegen bleibt. Damit der Dreharm 13.1 unter
die von der Aushebevorrichtung 12 ausgehobene Mikrotitrationsplatte 8 gedreht
werden kann, weist das plattenförmige
freie Ende 14 eine maulförmige Ausnehmung 15 auf,
die größer ist
als die von den Bolzen 11 aufgespannte Fläche. Vorteilhafterweise sind
die seitlichen Begrenzungsflächen
der maulförmigen
Ausnehmung 15 bogenförmig
gekrümmt,
wobei der jeweilige Mittelpunkt der Bögen in der Drehachse 16 des
Dreharmes 13.1 liegt. Damit ist ein ungehindertes Einschwenken
der Bolzen 11 möglich bei
minimalem Flächeninhalt
der maulförmigen
Ausnehmung 15, was für
eine konstruktiv optimale Dimensionierung des Dreharmes 13.1 wichtig
ist. Von dem so gestalteten Dreharm 13.1 kann in Analogie zum
Ablageplatz 7 auf dem Wagen 6 die Mikrotitrationsplatte 8 durch
die Aushebevorrichtung 12 abgehoben werden, und auf dem
Wagen 6 der Lineartransportvorrichtung 1 oder
einem zu einem Arbeitsplatz gehörigen
Gerätewagen
abgelegt werden. Ebenfalls kann die Mikrotitrationsplatte 8 mittels
eines Ladearmes 17 in Richtung der Achse 18 des Dreharmes 13.1 vom
Dreharm 13.1 entnommen bzw. auf diesen aufgelegt werden.
Die Achse 18 des Dreharmes 13.1 wird durch die
Verbindung der Drehachse 16 mit dem Flächenschwerpunkt der aufgelegten
Mikrotitrationsplatte 8 definiert. Um den Ladearm 17,
der eine dünne
Planplatte sein kann, unter die Mikrotitrationsplatte 8 schieben
zu können,
weist der Dreharm 13.1 eine achssymmetrische erste Aussparung 19 auf,
deren seitliche Begrenzung dem Ladearm 17 als Führung dienen
kann. In den 4a–e ist das Auflegen der Mikrotitrationsplatte 8 mittels
Ladearm 17 auf den Dreharm 13.1 dargestellt. Die
Fläche, auf
der die Mikrotitrationsplatte 8 abgelegt wird, soll als
erster Liegeplatz 20.1 bezeichnet werden.
-
Wie
beschrieben, gestattet der Dreharm 13.1 eine Entnahme bzw.
eine Ablage der Mikrotitrationsplatte 8 mittels der Aushebevorrichtung 12,
einer artgleichen arbeitsplatzzugehörigen Vorrichtung zum Ausheben
oder einem Ladearm 17. Die Transporteinrichtung wird dadurch
an unterschiedliche Arbeitsplätze
leichter anpaßbar.
-
In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
ist das Drehelement 13 eine Drehscheibe 13.2,
wie sie in 5 dargestellt ist. Gegenüber dem
Dreharm 13.1 hat sie den Vorteil, daß analog dem Wagen 6 mit mehreren
Ablageplätzen 7 mehrere
Mikrotitrationsplatten 8 auf zweiten Liegeplätzen 20.2 abgelegt
werden können.
-
Die
zweiten Liegeplätze 20.2 werden
gebildet durch je eine zum Radius der Drehscheibe 13.2 symmetrische
Ausnehmung 21, die geringfügig größer ist als die Mikrotitrationsplatte 8 und
zwei fingerförmige,
gekrümmte
Ausläufer 22 aufweist.
Die Drehscheibe 13.2 wird zur Abnahme einer Mikrotitrationsplatte 8 so über die
darunter angeordnete Aushebevorrichtung 12 gedreht, daß sich eine
der Ausnehmungen 21 genau über der auf der Aushebevorrichtung 12 aufliegenden
Mikrotitrationsplatte 8 befindet. Anschließend werden
die Bolzen 11 ausgefahren und die Mikrotitrationsplatte 8 wird
durch die Ausnehmung 21 hindurch über die Drehscheibe 13.2 gehoben.
Die Drehscheibe 13.2 wird anschließend um einen Winkel α gedreht,
wobei die Ausläufer 22 um
die Bolzen 11 geschwenkt werden.
-
Beim
Absenken der Bolzen 11 wird die Mikrotitrationsplatte 8 zwischen
einer dritten Stiftanordnung 24 abgelegt. Zwischen der
dritten Stiftanordnung 24 befindet sich gleich der ersten
Aussparung 19 des im ersten Ausführungsbeispieles beschriebenen
Dreharms 13.1 eine zum Radius der Drehscheibe 13.2 symmetrische
zweite Aussparung 25. Entsprechend kann, so wie mit dem
Dreharm 13.1, die Mikrotitrationsplatte 8 mittels
Ladearm 17 oder mittels Aushebevorrichtung 12 auf
der Drehscheibe 13.2 abgelegt bzw. von dieser entnommen
werden. Im zweiten Ausführungsbeispiel
weist die Drehscheibe 13.2 vier zweite Liegeplätze 20.2 auf,
die im gleichen Winkelabstand zueinander auf der Drehscheibe 13.2 angeordnet
sind. Die Anzahl der zweiten Liegeplätze 20.2 kann mit
der Vergrößerung des
Durchmessers der Drehscheibe 13.2 vergrößert werden.
-
Die
drei Stiftanordnungen 9, 23 und 24 müssen nicht
identisch sein. Vorteilhafterweise bestehen sie jeweils aus acht
konischen Stiften, von denen jeweils zwei auf einer parallelen Linie
zu den Kanten der in der Sollage abgelegen Mikrotitrationsplatte 8 angeordnet
sind. Um flexibel Mikrotitrationsplatten 8 etwas unterschiedlicher
Außenmaße transportieren zu
können,
können
unterschiedliche Raster von Bohrungen vorgesehen sein, in denen
dann die entsprechend passende Stiftanordnung eingebracht wird. Anstatt
von Stiftanordnungen können
auch Winkelecken oder Zentrierblöcke
mit Einfädelfase
entsprechend angeordnet sein, um die Mikrotitrationsplatte 8 definiert
abzulegen.
-
Es
ist von Vorteil, wenn die Drehachse 16 automatisiert verschiebbar
ist. Dadurch kann z. B. eine Übergabe
der Mikrotitrationsplatte 8 vom Drehelement 13 zu
Ladearmen in unterschiedlicher Höhe
erfolgen, die selber nicht höhenverstellbar
sind, sondern nur in einer Ebene bewegt werden können. Dadurch ist der Aufbau
von mehretagigen Anordnungen möglich,
die zu höherer
Kompaktheit mit vielen zusätzlichen
Anordnungen führen.
-
- 1
- Lineartransportvorrichtung
- 2
- Drehvorrichtung
- 3
- Stapler
- 4
- Dosierautomat
- 5
- Meßgerät
- 6
- Wagen
- 7
- Ablageplätze
- 8
- Mikrotitrationsplatte
- 9
- erste
Stiftanordnung
- 10
- Durchbruch
- 11
- Bolzen
- 12
- Aushebevorrichtung
- 13
- Drehelement
- 13.1
- Dreharm
- 13.2
- Drehscheibe
- 14
- freies
Ende
- 15
- maulförmige Ausnehmung
- 16
- Drehachse
- 17
- Ladearm
- 18
- Achse
- 19
- erste
Aussparung
- 20.1
- erster
Liegeplatz
- 20.2
- zweiter
Liegeplatz
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Ausläufer
- 23
- zweite
Stiftanordnung
- 24
- dritte
Stiftanordnung
- 25
- zweite
Aussparung
- 26
- Inkubator
- 27
- Meßgerät