DE19852610A1 - Elektromagnetische Stelleinrichtung - Google Patents
Elektromagnetische StelleinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L9/00—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically
- F01L9/20—Valve-gear or valve arrangements actuated non-mechanically by electric means
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Abstract
Es wird eine elektromagnetische Stelleinrichtung mit zwei Elektromagneten, deren Polflächen zumindest teilweise einander zugewandt sind und einem verschiebbar gelagerten, zwischen den Polflächen durch die Elektromagneten hin- und herbewegbaren Anker beschrieben, der ohne Ansteuerung der Elektromagneten durch zwei entgegengesetzt gerichtete Federkräfte in einer Zwischenstellung gehalten wird und nach Erreichen einer Endstellung wenigstens in der Nähe der Polflächen eines Elektromagneten zeitweise festgehalten wird, wobei durch die Ankerbewegung ein Ventil eines Verbrennungsmotors verstellt wird. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, eine weitere zuschaltbare Federkraft zu verwenden, die zeitweise eine der entgegengesetzt gerichteten Federkräfte unterstützt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Stelleinrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Derartige elektromagnetische Stelleinrichtungen sind z. B. aus der DE 195 21 078 A1
bekannt.
Die bekannten elektromagnetischen Stelleinrichtungen für Ventile eines Verbren
nungsmotors sind dadurch gekennzeichnet, daß Rückstellfedern, z. B. zwei Druckfe
dern oder eine Torsionsfeder, den Anker in der Neutralstellung, z. B. in der Mittelstel
lung zentrieren. Die beiden Magnetsysteme bewirken jeweils eine Bewegung in
Schließ- oder in Offenstellung des Ventils. Die Rückstellfeder wird dabei bemessen
nach der beweglichen Masse des Systems und nach der Forderung hinsichtlich der
Schaltzeit. Darunter ist die Zeit zu verstehen, die notwendig ist das Ventil von der
einen, z. B. Schließ- in die Offenstellung zu bewegen. Man ist bestrebt die Masse
möglichst klein zu halten, damit der Energie- oder Leistungsbedarf klein bleibt. Der
Energiebetrag ist bei gegebenem Hub und mechanischen Verlusten abhängig von
der Vorspannkraft der Feder. Bei einem Aktuator für das Einlaßventil treten keine
nennenswerten Gaskräfte auf, so daß im Wesentlichen die mechanischen Verluste,
nämlich Reibung in den Lagern und Luftreibung am Ventil den Energiebedarf be
stimmen, der wie gesagt zusätzlich abhängig von der Federvorspannung ist. Dage
gen treten bei den Stelleinrichtungen für Auslaßventile Probleme der Beherrschung
der Gaskräfte und der damit notwendigen, zusätzlichen Hubarbeit zur Überwindung
dieser Kräfte auf. Diese Gaskräfte sind abhängig vom jeweils herrschenden Zylinder
druck. Der Öffnungszeitpunkt des Auslaßventils hat hier wesentlichen Einfluß, da der
Brennraumdruck einer Hyperbelfunktion folgt. Der Öffnungszeitpunkt des Auslaß
ventils soll so spät als möglich, ideal im unteren Totpunkt sein, damit der Kolben
seine volle Hubarbeit auf die Kurbelwelle übertragen kann. Die Schaltzeit des Sy
stems bestimmt jedoch den Öffnungszeitpunkt. Nun werden sehr hohe Zylinder
drücke relativ selten, nämlich nur bei Vollast erreicht; im Normalfahrbetrieb herrscht
vorwiegend die Teillast mit geringeren Gasdrücken vor. Wird das System, zum Bei
spiel nach der Vollast dimensioniert, so sind die Schaltzeiten im Teillastgebiet infolge
der niedrigeren Gaskräfte unnötig kurz. Dies rührt daher, daß die Rückstellfeder nach
den Vollastbedingungen ausgelegt ist. Diese könnte für Teillastbedingungen z. B. nur
halb so stark sein, was eine erhebliche Reduzierung des Energiebedarfs bedeuten
würde. Dies gilt allerdings für Systeme mit geringeren, beweglichen Massen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Weg aufzuzeigen wie man ohne
den Energieaufwand für die Elektromagnete zu erhöhen, ein zeitweise stärker bela
stetes Ventil betätigen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche beinhalten Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung,
deren Vorteile später herausgestellt werden.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht also in einer zusätzliche Rückstellfederkraft,
welche über eine Betätigungseinrichtung bei Vollast eingeschaltet wird. Diese wirkt
z. B. nur in der Schließstellung und beschleunigt den Anker schneller, und entlastet
damit den sogenannten Öffnungsmagneten, der dann eine geringere Hubarbeit ein
bringen muß. Bei konventionellen Systemen muß der Magnet relativ früh einge
schaltet werden und zwar in einem Bereich, in dem er relativ wenig Kraft entfaltet;
damit ist der Wirkungsgrad ungünstig. Bei entsprechender Federauslegung kann der
Öffnungsmagnet, welcher nunmehr nur noch die Fangenergie aufbringen muß, bis zu
50 Prozent entlastet werden. Damit kann der Strom später eingeschaltet werden und
die Hubarbeit in einem Bereich besseren Wirkungsgrades erzeugt werden. Das Sy
stem hat außerdem den Vorteil, daß die beiden Magnetsysteme, entsprechend den
unterschiedlichen Kräften, unterschiedlich dimensioniert werden können; dies be
deutet, daß der Öffnungsmagnet erheblich kleiner ausbildet werden kann. Das Sy
stem ist besonders vorteilhaft bei Systemen, die eine relativ kleine Masse besitzen,
da diese Systeme relativ kleine Rückstellfedern benötigen. Bei Teillast wirkt die Zu
satzfeder nicht, so daß eine kleinere mechanische Energie für die Hubbewegung
notwendig ist. Die Erfindung kann auch beim Schließventil angewandt werden, wenn
es darum geht, das Ventil gegen den Gasdruck zu schließen und hier eine Unterstüt
zung durch die Zusatzfeder sinnvoll ist.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit einem schwenkbar gelagerten Anker,
Fig. 2 eine Detailabwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig. 1,
Fig. 3 ein Kraftdiagramm.
In Fig. 1 sind zwei Magnetsysteme mit M1 und M2 bezeichnet. Sie wirken bei Strom
beaufschlagung auf einen Anker 1 ein, der in einen Hebel 2 integriert ist. Der Hebel 2
ist mit einem senkrecht zur Hebelausdehnung verlaufenden, am anderen Ende ein
gespannten Torsionsstab 4 verbunden, der die entgegengesetzt gerichteten Feder
kräfte aufbringt. Der Anker 1 samt Hebel 2 befinden sich in Fig. 1 in der Neutralstel
lung. Am freien Ende des Hebels 2 ist ein Schaft 3a eines Ventils 3 drehbar befestigt.
Der Hebel 2 weist am linken Ende eine Verlängerung 2a auf, auf der sich eine
Schraubenfeder 7 abstützt. Die Feder 7 ist im entspannten Zustand dargestellt. Sie
kann mittels einer Hydraulikpumpe 8 über ein Elektromagnetventil 6 und einen da
durch verschiebbaren Kolben 5 gespannt werden und wirkt dann bei geschlossenem
Ventil zusammen mit der einen Federkraft der Torsionsfeder auf das Ventil ein. Das
Abschalten der Haltekraft des Magneten M1 genügt nun um mittels der Federn 7 und
4 das Ventil zu öffnen. Dieser Öffnungsmechanismus mit Hilfe der zuschaltbaren Fe
der ist nur bei hohen Zylinderdrücken, d. h. bei starker Motorbelastung (Vollast) not
wendig. Als Pumpe 8 kann die Motorölpumpe eingesetzt werden. Es ist auch möglich
durch unterschiedlich lange Betätigung des Ventils 6 unterschiedliche Federdrücke
einzustellen.
Alternativ zu der gezeigten Federspannmethode kann dies auch durch den Exzen
ter 10 eines Elektroantriebs bewirkt werden, der gestrichelt eingezeichnet ist. Diese
Ausführungsform hat ebenfalls den Vorteil, daß durch die Stellung des Exzenters
unterschiedliche Federkräfte einstellbar sind. Der Exzenter kann z. B. über einen
Schneckenantrieb eingestellt werden. Im gespannten Zustand wirkt die Feder wegen
der Schwenkbewegung des Hebels unsymmetrisch auf den Hebel 2 ein. In Fig. 2 ist
deshalb ein etwas anders ausgebildetes, linkes Ende des Hebels 2 gezeigt, bei dem
an einer Verlängerung 2b des Hebels 2 eine Platte 9 schwenkbar gelagert ist, auf die
sich die Feder 7 abstützt. Diese paßt sich der Stellung der Feder 7 zum Hebel 2 an.
In Fig. 3 sind die Federkräfte und die Magnetkraft über dem Ankerweg aufgezeich
net. FF1 sind die beiden Federkräfte der Torsionsfeder, FF2 ist die Kraft der zuschalt
baren Feder und FM stellt der Verlauf der Magnetkräfte dar.
Vorzugsweise wirkt die Zusatzfeder nur in der, dem Schließmagnet zugeordneten
Hubhälfte, weil der Magnet in diesem Bereich eine stark ansteigende Magnetkraft
besitzt.
Die oben bei einem schwenkbaren Anker beschriebenen Erfindung kann auch bei
üblichen Hubmagneten zur Anwendung kommen.
Claims (10)
1. Elektromagnetische Stelleinrichtung mit einem verschiebbar gelagerten,
durch eine Elektromagneteinrichtung (M1, M2) hin- und herbewegbaren An
ker (1), der nach Erreichen einer Endstellung dort zeitweise festgehalten wird
und der ohne Ansteuerung der Elektromagneteinrichtung (M1, M2) durch Fe
derkräfte in einer Zwischenstellung oder Endstellung gehalten wird, wobei
durch die Ankerbewegung ein Ventil (3) eines Verbrennungsmotors verstellt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine zeitweise zuschaltbare
weitere Federkraft (Feder 7) vorgesehen ist, die im zugeschalteten Zustand
eine der Federkräfte unterstützt und daß eine Betätigungseinrichtung (5, 6, 8;
10) vorgesehen ist, über die die zeitweise Zuschaltung der weiteren Feder
kraft bewirkt wird.
2. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine die Ankerbewegung in eine Richtung im zugeschalteten
Zustand unterstützende Feder (7) vorgesehen ist, die zeitweise entspannt ist
und zeitweise durch die Betätigungseinrichtung (5, 6, 8; 10) gespannt wird.
3. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (7) durch den Kolben (5) eines Hydraulikzylinders
gespannt wird, der mittels einer Hydraulik (6, 8) bewegt wird.
4. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (7) durch einen elektrischen Drehantrieb, insbeson
dere durch einen, durch den Drehantrieb bewegten Exzenter (10) gespannt
wird.
5. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch unterschiedliche Betätigungen der Betätigungsein
richtungen (5, 6, 8; 10) unterschiedliche Federkräfte einstellbar sind.
6. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Anker (1) an einem schwenkbaren Hebel (2)
gelagert ist oder diesen bildet.
7. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden entgegengesetzt gerichteten Federkräfte wenig
stens teilweise durch eine Torsionsfeder (4) erzeugt werden.
8. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Schwenkbewegung eine
drehbar gelagerte Auflage (9) für die Feder (7) vorgesehen ist.
9. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die weitere Federkraft (Feder 7) bei einem Aus
laßventil eines Verbrennungsmotors zur Erleichterung der Ventilöffnung zur
Anwendung kommt.
10. Elektromagnetische Stelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzliche Federkraft (Feder 7) nur bei starker Motorbela
stung eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19852610A DE19852610A1 (de) | 1998-11-14 | 1998-11-14 | Elektromagnetische Stelleinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19852610A DE19852610A1 (de) | 1998-11-14 | 1998-11-14 | Elektromagnetische Stelleinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19852610A1 true DE19852610A1 (de) | 2000-05-18 |
Family
ID=7887835
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19852610A Withdrawn DE19852610A1 (de) | 1998-11-14 | 1998-11-14 | Elektromagnetische Stelleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19852610A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006005944A1 (de) * | 2006-02-09 | 2007-08-23 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Ventiltrieb |
DE102008038644A1 (de) * | 2008-08-05 | 2011-06-30 | Pragst, Walter, 89281 | Elektronisch variable Ventilsteuerung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19521078A1 (de) * | 1995-06-09 | 1996-12-12 | Fev Motorentech Gmbh & Co Kg | Energiesparende elektromagnetische Schaltanordnung |
DE19714409A1 (de) * | 1997-04-08 | 1998-10-15 | Braunewell Markus | Elektromagnetischer Antrieb |
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-
1998
- 1998-11-14 DE DE19852610A patent/DE19852610A1/de not_active Withdrawn
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DE102008038644B4 (de) | 2008-08-05 | 2020-01-09 | Walter Pragst | Elektronisch variable Ventilsteuerung |
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