DE19851983A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäureInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen, bei dem Essigsäure enthaltende Roh-(Meth)acrylsäure als Ausgangsverbindung eingesetzt und als Nebenprodukt gebildetes Alkylacetat an geeigneter Stelle ausgeschleust wird.
Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung
von (Meth)acrylsäure mit 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen
in an Lösungsmittel freier Phase bei erhöhter Temperatur und in
Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators, bei dem man die
(Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Säurekatalysator einer
Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit in der
Reaktionszone das gebildete Wasser als Bestandteil eines
Ausgangsalkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone
aufgesetzten Rektifikationseinheit I rektifikativ vom Reaktions
gemisch abtrennt, das dabei anfallende Destillat in eine
Ausgangsalkanol enthaltende organische und in eine Wasser enthal
tende wäßrige Phase auftrennt, organische Phase und gegebenen
falls einen Teil der wäßrigen Phase in die Rektifikationseinheit
I zurückführt, das den Zielester enthaltende Reaktionsgemisch aus
der Reaktionszone in eine weitere Rektifikationseinheiten umfas
sende Trennzone leitet und in dieser den gebildeten Alkylester
der (Meth)acrylsäure abtrennt.
Der Begriff "(Meth)acryl-" wird in dieser Schrift als verkürzte
Schreibweise für "Acryl- oder Methacryl-" verwendet.
Alkylester der (Meth)acrylsäure sind allgemein bekannt und z. B.
als reaktive monoethylenisch ungesättigte Monomere zur Herstel
lung wäßriger Polymerisatdispersionen auf dem Weg der radika
lischen wäßrigen Emulsionspolymerisation von Bedeutung, die z. B.
als Klebstoffe Verwendung finden.
Üblicherweise erfolgt die Herstellung der (Meth)acrylsäurealkyl
ester durch direkte, säurekatalysierte Umsetzung (Veresterung)
von (Meth)acrylsäure mit den entsprechenden Alkanolen.
Einen Weg der großtechnischen Herstellung von (Meth)acrylsäure
bietet die katalytische Gasphasenoxidation von geeigneten
C3-/C4-Vorläufern (z. B. Propylen, Acrolein, Isobuten oder Meth
acrolein) mit molekularem Sauerstoff. Bei dieser Verfahrensweise
wird jedoch nicht reine (Meth)acrylsäure, sondern ein Gasgemisch
erhalten, das neben (Meth)acrylsäure u. a. Essigsäure als Neben
produkt enthält, deren Abtrennung von (Meth)acrylsäure, ins
besondere auf rektifikativem Wege, aufwendig ist (vgl. z. B.
DE-A 198 14 449 und DE-A 198 14 421).
Andererseits wird die direkte Veresterung von (Meth)acrylsäure
mit Alkanolen überwiegend so durchgeführt, daß mit einer kontinu
ierlichen destillativen Abtrennung des Reaktionswasser auch der
Produktester vom Reaktionsgemisch abgetrennt wird. Anschließend
wird das Destillat in eine wäßrige und in eine den Zielester ent
haltende organische Phase aufgetrennt, aus der der Zielester iso
liert werden muß. Üblicherweise erfolgt letzteres über rektifika
tive Trennschritte (vgl. z. B. DE-A 195 36 178). Der Mitverwendung
eines organischen Lösungsmittels als azeotroper Wasserschlepper
bedarf eine solche Veresterungsverfahrensweise nicht.
Beim Einsatz von Essigsäure enthaltender (Meth)acrylsäure (soge
nannter Roh-(Meth)acrylsäure) entsteht im Verlauf einer direkten
Veresterung jedoch in unvermeidbarer Weise der entsprechende
Alkylester der Essigsäure als Nebenprodukt und als Bestandteil
der vorgenannten organischen Phase.
Alkylacetate als Begleiter von (Meth)acrylsäurealkylestern erwei
sen sich aber auf vielen Einsatzgebieten von (Meth)acrylsäure
alkylestern als störend, da sie einerseits nicht radikalisch po
lymerisierbar und andererseits relativ leicht flüchtig sind.
Bei der Herstellung von Alkyl(meth)acrylate einpolymerisiert ent
haltenden wäßrigen Polymerisatdispersionen würde man beispiels
weise freies Alkylacetat aufweisende wäßrige Polymerisat
dispersionen erhalten. Aufgrund der in der Regel guten Löslich
keit der Alkylacetate in den in der wäßrigen Polymerisat
dispersion in disperser Verteilung befindlichen Polymerisat
partikeln ist eine nachträgliche Entfernung von Alkylacetat, z. B.
durch Strippen mit Luft oder Wasserdampf, nur schwer und aufwen
dig möglich. Andererseits ist der Alkylacetatpartialdruck von Al
kylacetat enthaltenden, wäßrigen Polymerisatdispersionen hoch ge
nug, um nicht völlig unbedenkliche Arbeitsplatzkonzentrationen an
Alkylacetat in der den Verarbeitungsplatz der Polymerisat
dispersion umgebenden Atmosphäre zu bedingen, weshalb Polymerisa
teure als Ausgangsprodukt für ihre Polymerisationen in der Regel
im wesentlichen an Alkylacetat freies Alkyl(meth)acrylat verlan
gen.
Auf dem Weg zu solchen an Alkylacetat freien Alkyl(meth)acrylaten
läßt sich der hohen Trennleistung (d. h., entweder großes Rück
laufverhältnis und/oder große Anzahl theoretischer Trennstufen),
die sowohl eine rektifikative Trennung von Alkyl(meth)acrylaten
und Alkylacetaten, insbesondere im Beisein von Alkanol und Was
ser, als auch eine rektifikative Trennung der Essigsäure von
(Meth)acrylsäure fordert in an sich bekannter Weise allenfalls
dadurch ausweichen, daß man die rektifikative Trennung mit ver
minderter Trennleistung "einfach unscharf" durchführt.
Der Begriff "einfach unscharfe" Rektifikation bezeichnet dabei
eine Rektifikation, bei der ein Gemisch, das zwei oder mehr Be
standteile enthält, unter solchen Bedingungen (z. B. kleines Rück
laufverhältnis und/oder kleine Anzahl theoretischer Trennstufen)
rektifiziert wird, daß nur "ein" Gemischbestandteil in hoher
Reinheit erhalten wird. Dies bedeutet im einfachsten Fall, daß,
anstelle ein aus A (z. B. n-Butylacrylat) und B (z. B. n-Butylace
tat) bestehendes Gemisch rektifikativ in im wesentlichen reines A
und in im wesentlichen reines B aufzutrennen, z. B. lediglich eine
Auftrennung in im wesentlichen reines A (n-Butylacrylat) und in
ein Gemisch aus B (n-Butylacetat) und A (n-Butylacrylat) vorge
nommen wird.
Der Nachteil einer solchen unscharf vorgenommenen rektifikativen
Trennung ist in offensichtlicher Weise evident: ein Teil des in
im wesentlichen reiner Form erwünschten Wertproduktes geht als
Gemischbestandteil verloren, d. h., die Wertproduktausbeute wird
gemindert.
Gleichzeitig wäre eine Verschiebung der Essigsäureabtrennung von
der (Meth)acrylsäureebene auf die Alkyl(meth)acrylatebene inso
fern wünschenswert, als es sich bei (Meth)acrylsäure um wesent
lich polymerisationsfreudigere Monomere handelt als im Fall der
entsprechenden Alkylester, weshalb sich die hohen erforderlichen
Temperaturen auf eine rektifikative Abtrennung mit hoher Trenn
leistung auf der (Meth)acrylsäureebene besonders nachteilig aus
wirken. Vielfach wird daher zur Problemlösung eine kristallisa
tive Essigsäureabtrennung auf der (Meth)acrylsäureebene für er
forderlich erachtet. Nachteilig an dieser Problemlösung ist je
doch, daß sie des Investments in eine Kristallisationsanlage be
darf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren
zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acryl
säure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 1 bis 8 C-Atome
aufweisenden Alkanolen in an Lösungsmittel freier Phase zur Ver
fügung zu stellen, bei dem einerseits noch Essigsäure enthaltende
Roh-(Meth)acrylsäure als Ausgangsprodukt eingesetzt werden kann
und andererseits mit begrenzter aufzuwendender Trennleistung ohne
wesentlichen Wertproduktverlust ein weitgehend an Alkylacetat
freies Alkyl(meth)acrylat erhalten wird.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acryl
säure mit 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in an Lösungs
mittel freier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart
eines sauren Veresterungskatalysators, bei dem man die
(Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Säurekatalysator einer
Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit in der
Reaktionszone das gebildete Wasser als Bestandteil eines
Ausgangsalkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone
aufgesetzten Rektifikationseinheit I rektifikativ vom Reaktions
gemisch abtrennt, das dabei anfallende Destillat in eine
Ausgangsalkanol enthaltende organische und in eine Wasser enthal
tende wäßrige Phase auftrennt, organische Phase in die Rektifika
tionseinheit I zurückführt, das den Zielester enthaltende Reakti
onsgemisch aus der Reaktionszone in eine weitere Rektifikations
einheiten umfassende Trennzone leitet und in dieser den gebilde
ten Alkylester der (Meth)acrylsäure abtrennt, gefunden, das da
durch gekennzeichnet ist, daß man
- - als (Meth)acrylsäure eine Essigsäure enthaltende Roh-(Meth)acrylsäure einsetzt,
- - aus dem den Zielester enthaltenden Reaktionsgemisch vor des sen Weiterleitung in die weitere Rektifikationseinheiten um fassende Trennzone den sauren Veresterungskatalysator ab trennt,
- - das dabei verbleibende Reaktionsrestgemisch I einer Rekti fikationseinheit II zuführt und in dieser das verbliebene Re aktionsrestgemisch I in ein Zielester und leichter (tiefer, d. h. bei geringerer Temperatur siedend) als der Zielester siedende Bestandteile enthaltendes Leichtsiederprodukt und in ein den Zielester und schwerer (höher, d. h. bei höherer Temperatur siedend) als der Zielester siedende Bestandteile umfassendes Reaktionsrestgemisch II rektifikativ auftrennt,
- - wenigstens den organischen Anteil des nicht als Rücklauf in die Rektifikationseinheit II verwendeten Leichtsiederprodukts aus der Rektifikationseinheit II in die Reaktionszone rück führt,
- - das Reaktionsrestgemisch II einer Rektifikationseinheit III zuführt und in dieser den Zielester von den schwerer als der Zielester siedenden Bestandteilen abtrennt,
- - in der Rektifikationseinheit I die Trennleistung so wählt, daß das rektifikativ abgetrennte, Wasser und Ausgangsalkanol umfassende, Destillat auch eine Teilmenge des in der Reaktionszone als Nebenprodukt gebildeten Alkylacetat enthält und
- - von der aus dem in der Rektifikationseinheit I gewonnenen De stillat abgetrennten organischen Phase nur eine Teilmenge in die Rektifikationseinheit I zurückführt und die Restmenge als Alkylacetatauslaß (purge) abtrennt.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Veresterung
von C4- bis C8-Alkanolen mit (Meth)acrylsäure eingesetzt. Dies
gilt insbesondere im Fall der Herstellung der entsprechenden
Acrylsäureester.
Aus der DE-A 196 04 253 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Her
stellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von
(Meth)acrylsäure und 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in
homogener, flüssiger, an Lösungsmittel freier Phase bei erhöhter
Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators
bekannt, bei dem man die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und den
Säurekatalysator einer Reaktionszone zuführt, während einer Ver
weilzeit das gebildete Wasser als Bestandteil eines Ausgangs
alkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone aufge
setzten Rektifikationseinheit A) rektifikativ abtrennt, das dabei
anfallende Destillat in eine Ausgangsalkanol enthaltende
organische und in eine Wasser enthaltende wäßrige Phase auf
trennt, die organische Phase im wesentlichen vollständig in die
Rektifikationseinheit A) zurückführt, das Reaktionsgemisch aus
der Reaktionszone austrägt und in eine weitere Rektifikationsein
heiten umfassende destillative Trennzone leitet und in dieser den
gebildeten Alkylester der (Meth)acrylsäure abtrennt, das im we
sentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß von der in der Rekti
fikationseinheit A) anfallenden wäßrigen Phase ein Teil in die
Rektifikationseinheit A) zurückgeführt wird, das aus der
Reaktionszone ausgetragene Reaktionsgemisch einer Rektifikations
einheit B zugeführt und in dieser das Reaktionsgemisch in ein den
sauren Veresterungskatalysator enthaltendes Produkt B und in ein
den Alkylester der (Meth)acrylsäure, verbliebenen Ausgangsalkanol
und verbliebene (Meth)acrylsäure enthaltendes Produkt C aufge
trennt wird, das Produkt C der Rektifikationseinheit C zugeführt
und in dieser der Alkylester der (Meth)acrylsäure vom verbliebe
nen Ausgangsalkanol und von der verbliebenen (Meth)acrylsäure
abgetrennt und der verbliebene Ausgangsalkanol und die verblie
bene (Meth)acrylsäure in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
Nachteilig an der Veresterungsweise der DE-A 196 04 253 ist, daß
sie für die Veresterung einer an Essigsäure freien (Meth)acryl
säure konzipiert ist.
Aus der DE-A 196 04 252 ist ein Veresterungsverfahren vorbekannt,
das demjenigen der DE-A 196 04 253 im wesentlichen entspricht. Die
DE-A 196 04 252 bezieht zwar die Möglichkeit einer Essigsäure ent
haltenden (Meth)acrylsäure als Ausgangsverbindung mit ein, sieht
jedoch als Maßnahme zur Alkylacetatabtrennung lediglich den Ein
satz zweier zusätzlicher Trennkolonnen vor (Spalte 9, Zeile 18-
22).
Die Vorteilhaftigkeit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise liegt
darin begründet, daß einerseits der Alkylacetatauslaß mit der or
ganischen Phase des in der Rektifikationseinheit I vom Vereste
rungsgemisch kontinuierlich abgetrennten, Ausgangsalkanol und
Wasser umfassenden Leichtsiedergemisches, an eine Stelle verla
gert wird, an der man sich ohne größeren Wertproduktverlust eine
unscharfe rektifikative Trennung erlauben kann. Dieser Sachver
halt ist darin begründet, daß in der Reaktionszone, auf die die
Rektifikationseinheit I aufgesetzt ist, nicht bereits ein im we
sentlichen an Alkylacetat freies, den Zielester enthaltendes, Re
aktionsgemisch angestrebt wird. D. h., die rektifikative
Abtrennung des Alkylacetats über die Rektifikationseinheit I kann
mit nur geringem Trennleistungsbedarf so durchgeführt werden, daß
im Reaktionsgemisch noch Alkylacetat verbleibt. Dies gestattet
über die Rektifikationseinheit I eine vergleichsweise an
Alkyl(meth)acrylat arme und gleichzeitig an Alkylacetat ver
gleichsweise reiche Destillatabtrennung. Bei in diesem Destillat
nennenswert enthaltenem Wertprodukt handelt es sich allenfalls um
Ausgangsalkanol, der im Vergleich zum Zielester von wesentlich
geringerem Wert ist und bei Bedarf z. B. mittels Wasser aus der
ausgeschleusten organischen Phase vor deren Entsorgung (z. B. Ver
brennung) in einfacher Weise extraktiv abgetrennt werden kann.
Andererseits gestattet das erfindungsgemäße Verfahren in der Rek
tifikationseinheit II im Rahmen einer weiteren "einfach unschar
fen" (d. h., ebenfalls nur eine geringe Trennleistung erfordern
den) rektifikativen Trennung eine im wesentlichen quantitative
Trennung des leichter siedenden Alkylacetat von schwerer sieden
dem Alkyl(meth)acrylat, ohne daß an dieser Stelle überhaupt ein
Verlust an Wertprodukt einzutreten vermag, da das in der Rekti
fikationseinheit II abgetrennte, durch die Trennunschärfe bedingt
auch Zielester enthaltende Destillat im vollen Umfang in die
Reaktionszone zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur di
rekten Veresterung einer Roh-(Meth)acrylsäure, die, bezogen auf
ihr Gewicht, bis zu 5 Gew.-% an Essigsäure enthält. D. h., es ei
gnet sich insbesondere zur Veresterung einer (Meth)acrylsäure,
die auf dem Weg der katalytischen Gasphasenoxidation von den ein
gangs genannten C3-/C4-Vorläufern mit molekularem Sauerstoff er
zeugt wurde. Neben Essigsäure wird die so gewonnene
Roh-(Meth)acrylsäure häufig noch Maleinsäure und/oder deren
Anhydrid (gemeinsam häufig bis zu 1 Gew.-% bezogen auf das Ge
wicht der Roh-(Meth)acrylsäure) sowie niedermolekulare Aldehyde
(häufig bis zu 0,5 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der
Roh-(Meth)acrylsäure und bis zu 0,5 Gew.-% sonstige Bestandteile
(einschließlich Polymerisationsinhibitoren wie z. B. Phenothiazin)
enthalten. Sonstige Bestandteile können beispielsweise Propion
säure und Diacrylsäure sein. Der in gleicher Weise wie vorstehend
bezogene Gehalt an (Meth)acrylsäure wird in der Regel ≧ 93 Gew.-%
betragen. Die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens machen
sich selbst noch bei Essigsäuregehalten der Roh-(Meth)acrylsäure
von 0,01 Gew.-% bzw. 0,05 Gew.-% bemerkbar. Häufig wird der
Essigsäuregehalt der Roh-(Meth)acrylsäure 0,1 bis 3 Gew.-% oder
0,2 bis 1 Gew.-% betragen. Gleichzeitig kann der Maleinsäure/-an
hydridgehalt bei 0,05 bis 0,5 Gew.-% liegen.
Der Gehalt der erfindungsgemäß verwendbaren Roh-(Meth)acrylsäure
an niedermolekularen Aldehyden kann häufig 0,02 bis 0,1 Gew.-%
betragen. Häufig beträgt der (Meth)acrylsäuregehalt der
erfindungsgemäß verwendbaren Roh-(Meth)acrylsäure ≧ 95 Gew.-%,
vielfach ≧ 97 oder ≧ 98 oder ≧ 99 Gew.-%. Prinzipiell eignet
sich das erfindungsgemäße Verfahren sowohl zur Herstellung von
Acrylaten als auch von Methacrylaten aller C1- bis C8-Alkanole,
unter denen das Methanol, das Ethanol, das 2-Ethylhexanol und das
n-Butanol hervorzuheben sind. Insbesondere eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von n-Butylacrylat.
Als saure Veresterungskatalysatoren kommen für das erfindungs
gemäße Verfahren sowohl saure Ionenaustauscherharze als auch
starke Mineralsäuren wie z. B. Schwefelsäure oder organische
Sulfonsäuren wie z. B. Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure,
Dodecylsulfonsäure, para-Toluolsulfonsäure oder ein Gemisch aus
einigen oder allen der vorgenannten Säuren in Betracht. Schwefel
säure eignet sich in besonderer Weise zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Dies trifft vor allem auf eine Her
stellung von n-Butylacrylat zu.
Der Begriff Rektifikationseinheit ist hier wie auch im folgenden
als allgemeine Bezeichnung für Vorrichtungen zu verstehen, in de
nen durch Wärmezufuhr erzeugte Dämpfe aufsteigen und in Kontakt
mit abströmender flüssiger Phase stehen. In der Regel handelt es
sich hierbei um Rektifikationskolonnen, in denen Einbauten für
den intensiven Kontakt zwischen Flüssigkeit und Dampf enthalten
sind. Derartige Einbauten sind Böden wie Glockenböden, Lochböden,
insbesondere Dual-Flow-Böden, Schüttungen, Packungen oder der
gleichen.
Zur Vereinfachung des Verständnisses der Zusammenhänge sind die
verschiedenen Rektifikationseinheiten mit römischen Ziffern be
zeichnet. Auch die verschiedenen, im einzelnen beschriebenen Pro
dukte tragen eine derartige Bezeichnung.
Die Reaktionszone kann erfindungsgemäß aus einem oder mehreren
Reaktionsbereichen bestehen. Bei einer Ausgestaltung der Erfin
dung mit mehreren Reaktionsbereichen ist es vorteilhaft, diese zu
kaskadieren. Der flüssige Austragsstrom eines Reaktionsbereiches
bildet dabei zweckmäßigerweise den Zulauf des nachfolgenden Reak
tionsbereches. Dies kann in einfacher Weise mit Hilfe eines Über
laufs oder aber auch mit Pumpen geschehen. Für den Fall, daß es
sich bei den einzelnen Reaktionsbereichen um voneinander ge
trennte Apparate handelt, ist deren Anzahl unter Berücksichtigung
der Investitionskosten zweckmäßig ≧ 2 und ≦ 4. Wird mehr als ein
Reaktionsbereich innerhalb ein und desselben Reaktors geschaffen
(z. B. durch den Einsatz von Trennblechen), so kann die Anzahl der
Reaktionsbereiche auch größer als 4 sein. Im Fall von mehreren
Reaktionsbereichen können die Brüden der einzelnen Reaktionsbe
reiche einer gemeinsamen Rektifikationseinheit, z. B. einer ge
meinsamen Rektifikationskolonne, zugeführt werden, deren flüssi
ger Ablauf zweckmäßigerweise dem ersten Reaktionsbereich zuge
führt wird. Erfindungsgemäß kann es jedoch sinnvoll sein, auf
mehrere Reaktionsbereiche, gegebenenfalls auf alle, je eine Rek
tifikationseinheit aufzusetzen und deren flüssigen Rücklauf in
einen oder mehrere Reaktionsbereiche, zweckmäßigerweise in dieje
nigen, auf die die Rektifikationseinheiten aufgesetzt sind, zu
rückzuführen. Häufig wird auf den ersten Reaktionsbereich keine
Rektifikationseinheit aufgesetzt.
Da die erfindungsgemäß zu verwendenden sauren Veresterungskataly
satoren in der Regel relativ schwerflüchtig sind, sowie aufgrund
der Abtrennung des Veresterungswassers aus der Reaktionszone über
die Rektifikationseinheit I, nimmt die in aufeinanderfolgenden
Reaktionsbereichen enthaltene Menge an saurem Veresterungskataly
sator, bezogen auf die im jeweiligen Reaktionsbereich enthaltene
Reaktionsgemischmenge, beim erfindungsgemäßen Verfahren normaler
weise von Reaktionsbereich zu Reaktionsbereich zu.
In der Regel wird die erfindungsgemäße Veresterung in der
Reaktionszone bei vermindertem Druck (d. h. < 1 bar) betrieben,
was die rektifikative Abtrennung des Reaktionswassers über die
Rektifikationseinheit I erleichtert. Sie kann jedoch auch druck
los (d. h. bei 1 bar) oder auch bei Überdruck durchgeführt werden.
Normalerweise ist die Reaktionszone mit der aufgesetzten Rekti
fikationseinheit I von den übrigen Rektifikationseinheiten sowohl
räumlich als auch regeltechnisch getrennt. Die Bedingungen im Re
aktionsbereich und in den zur Abtrennung des Zielesters verwand
ten Rektifikationseinheiten sind daher sehr flexibel einstellbar.
Normalerweise beträgt der Reaktionsdruck in den Reaktionsberei
chen 100 mbar bis ≦ 1 bar, häufig 100 mbar bis 800 mbar, vielfach
500 bis 700 mbar.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches in den Reaktionsbereichen
entspricht normalerweise dem eingestellten Druck, sowie der im
Reaktionsbereich vorliegenden Zusammensetzung des Reaktionsgemi
sches. D. h., im Fall einer Kaskadierung (im Fall von mehreren Re
aktionsbereichen) nimmt die Reaktionstemperatur in der Regel
längs der Kaskade zu (der Reaktionsdruck wird üblicherweise längs
der Kaskade konstant gehalten).
Insbesondere wenn für das erfindungsgemäße Verfahren ein
Ausgangsalkanol eingesetzt wird, das 4 bis 8 C-Atome aufweist,
z. B. im Fall von n-Butanol, beträgt die Temperatur in der
Reaktionszone 70 bis 160°C. Im ersten Reaktionsbereich beträgt sie
dabei normalerweise 70 bis 150°C, vorzugsweise 80 bis 130°C, und
im letzten Reaktionsbereich 100 bis 160°C, vorzugsweise 110 bis
130°C. Im Fall von n-Butanol ist es zweckmäßig, die Reaktionstem
peratur in allen Bereichen innerhalb von ≧ 100°C bis ≦ 140°C zu
wählen, d. h., von einer Temperatur ≧ 100°C im ersten Reaktionsbe
reich auf eine Temperatur ≦ 140°C im letzten Reaktionsbereich an
steigen zu lassen.
Die Gesamtverweilzeit der Reaktanden in den Reaktionsbereichen
beträgt in der Regel 0,25 bis 15 h, häufig 1 bis 7 h oder 2 bis
5 h. In aufeinanderfolgenden Reaktionsbereichen nimmt die Ver
weilzeit der Reaktanden normalerweise ab.
Der Gehalt an saurem Veresterungskatalysator beträgt in der
Reaktionszone, bezogen auf das darin enthaltene Reaktionsgemisch,
zweckmäßigerweise 0,1 bis 20 Gew.-%, häufig 0,5 bis 5 Gew.-% an
H2SO4, oder einer dazu äquivalenten (normalerweise äquimolaren)
Menge an organischer Sulfonsäure und/oder Schwefelsäure und/oder
saurem, z. B. sulfonsaurem, Ionentauscherharz.
Das in der Rektifikationseinheit I, im Normalfall am Kopf einer
Rektifikationskolonne anfallende Destillat wird erfindungsgemäß,
in der Regel (vor allem bei einer Veresterung von C≧ 4-Alkanolen)
durch das Abkühlen beim Kondensieren (alternativ kommt auch eine
rektifikative Phasentrennung in Betracht), in eine organische und
in eine wäßrige Phase aufgetrennt. Die organische Phase besteht
überwiegend aus organischen Bestandteilen (hauptsächlich Alkanol,
Alkylacetat, Alkyl(meth)acrylat und Dialkylether), während die
wäßrige Phase überwiegend aus Veresterungswasser besteht. Von der
Wasserphase wird in der Regel, insbesondere bei einer Herstellung
von n-Butylacrylat, nichts in die Rektifikationseinheit I rück
geführt. Vielmehr wird sie normalerweise abgetrennt. Bei Bedarf
kann das in der wäßrigen Phase in geringen Mengen gelöst enthal
tene Alkanol in einer Alkanolstrippkolonne durch Strippen, z. B.
mittels Wasserdampf oder Luft, abgetrennt und in die Reaktions
zone, normalerweise in den ersten Reaktionsbereich, rückgeführt
werden. Eine Rückführung eines Teils der wäßrigen Phase in die
Rektifikationseinheit I wird normalerweise nur dann praktiziert,
wenn das in der Rektifikationseinheit I abgetrennte Destillat
ohne eine solche Rückführung (in signifikanten Mengen)
(Meth)acrylsäure enthalten würde. Die in die Rektifikationsein
heit I rückgeführte Menge an organischer Phase wird in der Regel
so bemessen, daß das Rücklaufverhältnis (das Verhältnis von rück
geführter Menge zu entnommener Menge) 5 bis 40, vorzugsweise 10
bis 30 beträgt. Insgesamt wird die Trennleistung in der Rekti
fikationseinheit I häufig so gewählt, daß der Alkylacetatgehalt
der entnommenen organischen Phase wenigstens 5 Gew.-%, in der Re
gel wenigstens 10 Gew.-%, vielfach wenigstens 20 Gew.-% beträgt.
Bevor die alkylacetathaltige entnommene organische Phase ent
sorgt, z. B. verbrannt wird, kann sie zur Erhöhung der Ausbeute
einer Extraktion mit Wasser unterworfen werden, um darin enthal
tenes Alkanol, z. B. n-Butanol, in die wäßrige Phase abzutrennen.
Die Alkanol, z. B. n-Butanol, enthaltende wäßrige Phase kann eben
falls der oben erwähnten Alkanolstrippkolonne zugeführt und auf
diesem Weg das darin abgetrennte Alkanol in die Reaktionszone
rückgeführt werden. Das in der Alkanolstrippkolonne von Alkanol
befreite Wasser kann als behandlungsbedürftiges Abwasser entsorgt
und/oder zur Extraktion wiederverwendet werden.
Alternativ könnte die Alkylacetat enthaltende entnommene
organische Phase auch rektifikativ in ein hauptsächlich aus Alky
lacetat und Alkanol bestehendes Kopfprodukt und ein hauptsächlich
aus Alkyl(meth)acrylat und Alkanol bestehendes Sumpfgemisch
aufgearbeitet werden. Das Sumpfgemisch könnte unmittelbar in die
Reaktionszone rückgeführt und das Kopfprodukt entweder thermisch
verwertet oder noch wie folgt aufgearbeitet werden:
- - Extraktion des Alkanols mit Wasser und Rückgewinnung durch Strippen, z. B. mit Wasserdampf, oder Rektifikation und Rück führung des Alkanols in die Reaktionszone;
- - Verseifung mit wäßriger Alkalilauge und nachfolgende Abtrennung des Alkanols aus der wäßrigen Phase durch Strippen oder Rektifikation und Rückführung des Alkanols in die Reaktionszone.
Vorstehende Verseifung könnte auch unmittelbar mit dem Alkylace
tat enthaltenden Purgestrom durchgeführt werden.
Im Fall einer Veresterung von 2-Ethylhexanol ist die Alkylacetat
enthaltende entnommene organische Phase zweckmäßigerweise gleich
zeitig Auslaß für als Nebenprodukt gebildetes Octen (Dehydrati
sierung von 2-Ethylhexanol).
In der Regel wird sowohl die (Meth)acrylsäure (normalerweise mit
200 bis 1000 Gew.-% ppm an Polymerisationsinhibitor (in der Regel
Phenothiazin) stabilisiert) als auch der saure Veresterungskata
lysator der Reaktionszone (räumlich getrennt und/oder vereint)
direkt zugeführt. Das zu veresternde Ausgangsalkanol wird
vorzugsweise der Reaktionszone über die auf diese aufgesetzte
Rektifikationseinheit I zugeführt. Selbstredend könnte das
Ausgangsalkanol aber auch direkt der Reaktionszone zugeführt wer
den.
Die Rektifikationseinheit I kann aus einer oder mehreren Rekti
fikationskolonnen bekannter Bauart, beispielsweise mit Glockenbö
den oder Siebböden bestehen. Normalerweise wird sie durch zugehö
rige Kondensatoren und Trenngefäße ergänzt. Die Reaktionsbereiche
können z. B. aus Reaktoren mit Natur- oder Zwangsumlaufverdampfer
bestehen. D. h., die Durchmischung des Reaktionsgemischs kann
durch Rühren, Umpumpen und/oder Naturumlauf erfolgen. Die Wärme
zufuhr erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B. durch Doppelwand
beheizung oder außen- und/oder innenliegende Wärmetauscher.
Zur Stabilisierung der Rektifikationseinheit I gegen unerwünschte
Bildung von radikalisch initiiertem Polymerisat wird, zweck
mäßigerweise auf deren Kopf, eine Lösung eines Polymerisations
inhibitors aufgebracht. Als Lösungsmittel eignet sich diesbezüg
lich z. B. das als Zielprodukt angestrebte Alkyl(meth)acrylat oder
die in die Rektifikationseinheit I rückzuführende organische
Phase des in der Rektifikationseinheit II abgetrennten Destil
lats. Vorzugsweise wird als Polymerisationsinhibitor Phenothiazin
eingesetzt.
Die Kondensatoren (z. B. Platten- oder Rohrbündelkondensatoren),
in welchen die in der Rektifikationseinheit aufsteigenden Brüden
zum Gewinn des in der Rektifikationseinheit I abzutrennenden De
stillates kondensiert werden, werden zweckmäßigerweise ebenfalls
mittels an sich bekannten Polymerisationsinhibitoren stabili
siert. Mit Vorteil wird dazu eine wäßrige Lösung
(ca. 0,1-1 gew.-%ig) wenigstens eines (in der Regel wenigstens
eine Wasserlöslichkeit von 1 Gew.-% (25°C, 1 bar) aufweisenden)
Inhibitors auf den Kondensator aufgebracht und/oder dem Kondensat
zugegeben. Als solche wasserlöslichen Inhibitoren kommen z. B.
Hydrochinon, p-Nitrosophenol, Phenyldiamine wie Kerobit BPD
(N,N'-Diisobutyl-p-phenylendiamin), p-Nitrosodiethylanilin,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetrame
thyl-piperidin-N-oxyl oder Gemische aus den vorgenannten Vertre
tern in Betracht. Bevorzugt wird, insbesondere im Fall einer Her
stellung von n-Butylacrylat, eine wäßrige Lösung die
4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl enthält (vorzugs
weise als alleinigen Inhibitor) verwendet.
Bevor der in der Regel im wesentlichen aus Zielester, nicht umge
setzter (Meth)acrylsäure, leichter als der Zielester siedenden
Nebenprodukten wie Alkylacetat oder Dialkylether, saurem Vereste
rungskatalysator, durch Michael-Addition gebildeten höher sieden
den Oxyestern und Polymerisationsinhibitor bestehende Austrag aus
der Reaktionszone der Rektifikationseinheit II zugeführt wird,
wird erfindungsgemäß der saure Veresterungskatalysator aus dem
Reaktoraustrag abgetrennt.
Dies kann in Einzelheiten auf unterschiedliche Art und Weise er
folgen.
Im Fall von starken Mineralsäuren, z. B. Schwefelsäure, und/oder
organischen Sulfonsäuren kann diese Abtrennung in besonders ein
facher, an sich bekannter, Weise z. B. durch Waschen des Vereste
rungsaustrags mit Wasser erfolgen. Die dabei anfallende, den
sauren Veresterungskatalysator und nicht umgesetzte (Meth)acryl
säure sowie gegebenenfalls Prozeßpolymerisationsinhibitor enthal
tende, wäßrige Phase kann in zweckmäßiger Weise unmittelbar in
die Reaktionszone rückgeführt, entsorgt und/oder mit der im näch
sten Abschnitt erwähnten alkalischen wäßrigen Phase zum Zweck der
Rückextraktion vereinigt werden. Durch eine Kreisführung wird der
Bedarf an frischem saurem Veresterungskatalysator reduziert. In
einer weiteren Waschstufe kann vorgenannte Abtrennung durch eine
nachfolgende Waschung der verbliebenen organischen Phase mit
einer wäßrigen Alkali- (vorzugsweise Na und/oder K)-hydroxid
lösung vervollständigt werden.
Die dabei gewonnene alkalische wäßrige Phase kann entsorgt, oder
z. B. mit Schwefelsäure nachfolgend angesäuert und darin enthal
tene (Meth)acrylsäure mittels eines Gemisches aus Alkanol und
Alkyl(meth)acrylat rückextrahiert (vgl. DE-A 23 23 328) und die
organische Phase zu Zwecken der Ausbeutesteigerung in die
Reaktionszone rückgeführt werden. Die dabei in gewissem Umfang
Alkanol aufnehmende wäßrige Phase würde man in zweckmäßiger Weise
der Alkanolstrippkolonne zuführen.
Das auf diese Weise verbleibende Reaktionsrestgemisch I wird
erfindungsgemäß (üblicherweise in der oberen Hälfte) einer Rekti
fikationseinheit II zugeführt und in dieser in ein hauptsächlich
aus dem Zielester und höher als der Zielester siedenden Neben
komponenten (z. B. die Oxyester) bestehendes Reaktionsrestgemisch
II sowie ein Gemisch aus leichter als der Zielester siedenden Ne
benprodukten (Restmengen an Wasser, Alkanol, Alkylacetat,
Dialkylether) und Zielester bestehendes Leichtsiederprodukt auf
getrennt.
Die Rektifikationseinheit II kann z. B. aus einem Wärmetauscher
herkömmlicher Bauart, z. B. einem außenanliegenden Rohrbündel
wärmetauscher sowie einer Rektifikationskolonne mit herkömmlichen
Einbauten, z.b. Dual-Flow-Böden, Sieb-Glockenböden, Schüttungen
oder gerichteten Packungen bestehen, und durch einen Kondensator
für die Brüden des Leichtsiederproduktes, z. B. einem Platten-
oder Rohrbündelkondensator ergänzt sein. An diesen schließt sich
in der Regel noch ein Phasentrenngefäß an, in welchem (vor allem
im Fall von Versterungen von C≧ 4-Alkanolen) das kondensierte
Leichtsiederprodukt in eine Restwasserphase und eine organische
Phase aufgetrennt wird (alternativ kann je nach Kettenlänge des
Alkanols die Phasentrennung auch rektifikativ bewirkt werden).
Vorzugsweise wird die Restwasserphase abgetrennt und der bereits
mehrfach erwähnten Alkanolstrippkolonne zugeführt. Ein Teil der
organischen Phase des Leichtsiederproduktes wird als Rücklauf
(das Rücklaufverhältnis wird in der Regel 3 bis 20, häufig 5 bis
10 betragen) in die Rektifikationseinheit II rückgeführt und der
nicht als Rücklauf verwendete Teil der organischen Phase des
Leichtsiederproduktes wird in die Reaktionszone rückgeführt (z. B.
über die dem ersten Reaktionsbereich aufgesetzte Rektifikations
einheit; im Fall einer Rektifikationskolonne zweckmäßigerweise in
deren unteres Drittel). Die vorgenannte Phasentrennung kann aber
prinzipiell auch unterbleiben. In diesem Fall wird ein Teil des
nicht phasenseparierten Leichtsiederproduktes als Rücklauf
verwendet und der andere Teil in die Reaktionszone rückgeführt.
Wird die organische Phase des Leichtsiederproduktes in die
Reaktionszone rückgeführt, ist es zweckmäßig, nicht deren Gesamt
menge auf direktem Weg in die Reaktionszone rückzuführen. Viel
mehr kann eine Teilmenge davon, gegebenenfalls ergänzt durch eine
geringe Alkanolmenge (häufig 10 bis 60 Gew.-% bezogen auf das
nach der Ergänzung entstehende Gemisch; in der Regel so, daß die
Gesamtalkanolmenge des Gemisches mindestens 30, häufig 30 bis
60 Gew.-% beträgt), zur Rückextraktion von (Meth)acrylsäure aus
dem, mit z. B. Schwefelsäure (vorzugsweise als 60 gew.-%ige
wäßrige Lösung), angesäuerten (in der Regel auf pH ≦ 2) Wasch
wasser der Alkaliwaschung des Austrages aus der Reaktionszone
eingesetzt und erst die dabei anfallende organische Phase in die
Reaktionszone rückgeführt werden (vorzugsweise über die aufge
setzte Rektifikationseinheit I; im Fall einer Kolonne zweckmäßig
im unteren Drittel). Einen anderen Teil der organischen Phase des
Leichtsiederproduktes kann man zur Herstellung einer Phenothia
zinlösung verwenden und diese über den Kopf der Rektifikation
seinheit I, die Rektifikationseinheit I damit stabilisierend, in
die Reaktionszone rückführen. Zur Stabilisierung der Rektifika
tionseinheit II kann von vorgenannter Phenothiazinlösung auch als
Rücklauf in die Rektifiaktionseinheit II, vorzugsweise in deren
Kopf, rückgeführt werden.
Der zur Rektifikationseinheit II gehörige Kondensator wird in der
Regel ebenfalls polymerisationsstabilisiert betrieben. Als Stabi
lisatorlösung wird dazu vorzugsweise eine Lösung eines oder meh
rerer der nachfolgenden Polymerisationsinhibitoren ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Thiodiphenylamine (z. B. Phenothiazin),
Nitrosoverbindungen (z. B. p-Nitrosophenol), Nitroxylverbindungen
(z. B. 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl) und Phenylendiamine
(z. B. N,N'-Diisobutyl-p-phenyldiamin = Kerobit BPD) auf die Kon
densatoroberfläche aufgebracht und/oder dem Kondensat zugegeben.
Als Lösungsmittel wird zweckmäßigerweise Zielester oder
organische Phase des Leichtsiederproduktes verwendet.
Das Reaktionsrestgemisch II wird der Rektifikationseinheit II in
der Regel als Sumpfprodukt entnommen und einer weiteren Rektifi
kaionseinheit III (üblicherweise in die untere Hälfte einer her
kömmlichen Rektifikationskolonne) zugeführt. In dieser kann der
Zielester in hoher Reinheit und im wesentlichen frei von Alkyla
cetaten als Kopfprodukt abgetrennt werden. Der zugehörige Konden
sator wird vorzugsweise ebenfalls polymerisationstabilisiert be
trieben. Als Polymerisationsinhibitor eignet sich an dieser
Stelle mit Vorteil eine Lösung von Hydrochinonmonoethylether
(MEHQ) in Zielester. Auf diese Weise kann das Zielprodukt in
mittels 10-20 gew.ppm MEHQ als Lagerstabilisator enthaltender
Form gewonnen werden. Ein Teil des so stabilisierten Produktes
wird als Rücklauf (häufig bei einem Rücklaufverhältnis von 0,1
bis 5 bzw. 0,3 bis 1) in die Rektifikationseinheit III rück
geführt. Im übrigen ist es zweckmäßig die Rektifikationseinheit
III zusätzlich mittels einer ca. 0,01 bis 2 gew.-%igen Lösung von
MEHQ in Zielester zu stabilisieren. Im Fall einer als Rektifika
tionseinheit III verwendeten Rektifikationskolonne wird man den
(in der Regel mit 10 bis 20 Gew.-ppm) MEHQ-stabilisierten Rück
lauf in der Regel am Kopf der Kolonne rückführen und die zusätz
liche 0,01 bis 2 gew.-%ige MEHQ-Lösung in Zielester auf einen Ko
lonnenboden der oberen Kolonnenhälfte oberhalb des Zulaufs des
Reaktionsrestgemisches II aufgeben.
Das bereits erwähnte Alkanolstrippen der im vorstehend beschrie
benen Verfahren an verschiedenen Stellen anfallenden Abwässer
kann beispielsweise in einem beheizbaren Rührreaktor mit einer
aufgesetzten Kolonne oder nach dem Gegenstromprinzip in einer
Strippkolonne durchgeführt werden. Der Energieeintrag kann dabei
in an sich bekannter Weise erfolgen (z. B. Doppelwand-Rohrschlan
genheizung, Umlauferhitzer etc.). Dabei kann das alkanolhaltige
Abwasser z. B. am Kopf der Kolonne eingespeist und im Gegenstrom
mit Wasserdampf (0,1 bis 10 t/m3, Temp.: z. B. 103°C, Druck: z. B.
4 bar) gestrippt werden. Das Kondensat zerfällt insbesondere im
Fall von C≧ 4-Alkanolen in eine Wasser- und in eine Alkanolphase,
wovon die letztere entweder direkt in die Reaktionszone rück
geführt oder bei der Rückextraktion von. (Meth)acrylsäure aus den
Waschwassern, z. B. der Alkaliwaschung, mit verwendet werden
kann. Das verstehend beschriebene Alkanolstrippen kann gegebenen
falls auch durch eine einfache rektifikative Abtrennung ersetzt
werden.
Die Betriebsbedingungen der Rektifikationseinheiten II und III
sind in typischer Weise:
Rektifikationseinheit II:
Kopftemperatur: 70 bis 90°C;
Kopfdruck: 150 bis 190 mbar;
Sumpftemperatur: 100 bis 120°C;
Sumpfdruck: 250 bis 350 mbar.
Rektifikationseinheit III:
Kopftemperatur: 70 bis 90°C;
Kopfdruck: 90 bis 120 mbar;
Sumpftemperatur: 100 bis 120°C;
Sumpfdruck: 150 bis 180 mbar.
Rektifikationseinheit II:
Kopftemperatur: 70 bis 90°C;
Kopfdruck: 150 bis 190 mbar;
Sumpftemperatur: 100 bis 120°C;
Sumpfdruck: 250 bis 350 mbar.
Rektifikationseinheit III:
Kopftemperatur: 70 bis 90°C;
Kopfdruck: 90 bis 120 mbar;
Sumpftemperatur: 100 bis 120°C;
Sumpfdruck: 150 bis 180 mbar.
Der in der Rektifikationseinheit III verbleibende, im wesentli
chen noch Zielester enthaltende sowie aus Oxyester,
Polymerisationsinhibitor sowie radikalisch oligo- und/oder poly
merisierten Alkyl(meth)acrylaten zusammengesetzte hochsiedende
Rest (Sumpfprodukt), kann zum Zweck der weiteren Ausbeute
steigerung mit Vorteil einem wie in der DE-A 197 01 737, oder der
DE-A 195 36 191, oder der DE-A 195 36 184, oder der
DE-A 195 47 485, oder der DE-A 195 47 459, oder der CN-A
1 063 678 beschriebenen Rückspaltungsverfahren der Michael-Oxye
ster unterworfen und die sich dabei bildenden Spaltprodukte un
mittelbar in die Reaktionszone rückgeführt werden. Der bei der
Rückspaltung verbleibende hochsiedende Rest wird abschließend
entsorgt, z. B. verbrannt.
Oxyester als typische Nebenprodukte säurekatalysierter
Veresterungen der (Meth)acrylsäure bildet sich z. B. wenn sich
noch nicht umgesetzter Ausgangsalkanol unter Ausbildung einer
Verbindung der nachfolgend angeführten allgemeinen Formel I sowie
noch nicht umgesetzte (Meth)acrylsäure unter Ausbildung einer
Verbindung der allgemeinen Formel II an die ethylenisch unge
sättigte Doppelbindung von bereits gebildetem (Meth)acrylsäure
alkylester addiert (Michael-Addition). Auch eine sukzessive Mehr
fachadditon ist möglich. Ferner können gemischte Typen auftreten.
Diese Addukte (Alkoxyester und Acyloxyester) nennt man kurz Oxye
ster:
mit x, y = z. B. eine ganze Zahl von 1 bis 5;
R = Alkyl und
R' = H oder CH3.
R = Alkyl und
R' = H oder CH3.
Bei der Herstellung von Estern der Acrylsäure ist das Problem der
Oxyesterbildung besonders ausgeprägt, wobei die hauptsächlich ge
bildeten Oxyester der Alkoxypropionsäureester und der Acyloxypro
pionsäureester mit x, y = 1 sind. Die Entstehung von Oxyestern
ist u. a. in der DE-A 23 39 529 sowie der US-A 5 734 075 beschrie
ben. Von besonderer Bedeutung ist die Oxyesterbildung bei der
Herstellung der (Meth)acrylsäureester von C1- bis C8-Alkanolen,
insbesondere der C4- bis C8-Alkanole, ganz besonders bei der Her
stellung von n-Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Charakteri
stisch für die Oxyester ist, daß ihr Siedepunkt oberhalb der Sie
depunkte von Ausgangssäure, Ausgangsalkanol und gebildetem Ziel
ester liegen.
Wesentlich ist, daß die Oxyesterbildung reversibel ist. D. h.,
durch die Einwirkung erhöhter Temperatur im Beisein saurer Spalt
katalysatoren können die Oxyester in ihre Ausgangsverbindungen
zurückgespalten werden.
Im folgenden ist ferner von Bedeutung, daß (Meth)acrylsäure auch
mit sich selbst reversibel Michael-addieren kann. Die dabei re
sultierenden Oligomere der (Meth)acrylsäure sollen im folgenden
zur Unterscheidung von durch radikalische Polymerisation gebilde
ten Oligomeren als Michael-Oligomere bezeichnet werden. Michael
oligomere (Meth)acrylsäure fällt z. B. bei der destillativen Be
handlung von roher (Meth)acrylsäure im Sumpf an (vgl. z. B. DE-A
22 35 326).
Michael-oligomere (Meth)acrylsäure läßt sich durch die allgemeine
Formel (III),
mit z = eine ganze Zahl ≧ 1, häufig 1 bis 5,
und R' = H oder CH3
charakterisieren.
und R' = H oder CH3
charakterisieren.
Geeignete Oxyester Rückspaltkatalysatoren sind z. B. Mineralsäuren
wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure sowie organische Säuren wie
Methansulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure.
Die Rückspaltung der im Sumpfprodukt der Rektifikationseinheit
III enthaltenen Oxyester ist daher in einfacher Weise dadurch
möglich, daß man dem Sumpfprodukt wenigstens einen sauren Spalt
katalysator zusetzt und anschließend das Gemisch bei erhöhter
Temperatur, in der Regel 140 bis 260°C, häufig 180 bis 230°C hält.
Vorzugsweise wird die Rückspaltung drucklos bzw. bei reduziertem
Druck (< 1 bar), in typischer Weise bei 500 bis 700 mbar durch
führt, so daß die Spaltprodukte unmittelbar abdampfen und unmit
telbar, gegebenenfalls nach Kondensation und mit Polymerisations
inhibitoren stabilisiert, in die Reaktionszone rückgeführt werden
können (z. B. über die der Reaktionszone aufgesetzte Rektifikati
onseinheit I). In der Regel wird die erfindungsgemäße Rück
spaltung im Beisein einer Gesamtmenge an sauren Spaltkatalysato
ren von, bezogen auf die Menge der zu spaltenden Oxyester, 1 bis
50 Gew.-%, häufig 1 bis 40 Gew.-% oder 5 bis 20 Gew.-%, erfolgen.
Erfindungsgemäß von Vorteil ist es, wenn die Rückspaltung im Bei
sein eines sauren Spaltkatalysators der allgemeinen Formel IV
mit
R" = unabhängig voneinander ein sechs bis zwanzig C-Atome aufwei sender Alkylrest,
u = eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
v = 1 oder 2,
durchgeführt wird.
R" = unabhängig voneinander ein sechs bis zwanzig C-Atome aufwei sender Alkylrest,
u = eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
v = 1 oder 2,
durchgeführt wird.
Vorgenannte Sulfonsäuren der allgemeinen Formel (IV) sind z. B.
aus der EP-A 521 488 bekannt. u kann sowohl 1 oder 2 oder 3
betragen, wobei v gleichzeitig 1 oder 2 sein kann. Häufig sind
die Reste R" acht bis sechzehn bzw. zehn bis vierzehn C-Atome
aufweisende Alkylreste. Geeignete Vertreter von Verbindungen (IV)
sind demnach z. B. Octylbenzolsulfonsäuren wie n-Octylbenzolsul
fonsäure, Nonylbenzolsulfonsäuren wie n-Nonylbenzolsulfonsäure,
Decylbenzolsulfonsäuren wie n-Decylbenzolsulfonsäure, Undecylben
zolsulfonsäuren wie n-Undecylbenzolsulfonsäure, Dodecylbenzolsul
fonsäuren wie n-Dodecylbenzolsulfonsäure, Tridecylbenzolsulfon
säuren wie n-Tridecylbenzolsulfonsäure, Tetradecylbenzolsulfon
säuren wie n-Tetradecylbenzolsulfonsäure, Pentadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Pentadecylbenzolsulfonsäure, Hexadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Hexadecylbenzolsulfonsäure, Heptadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Heptadecylbenzolsulfonsäure, Octadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Octadecylbenzolsulfonsäure, Nonyldecylbenzolsulfon
säuren wie n-Nonyldecylbenzolsulfonsäure, Heptadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Heptadecylbenzolsulfonsäure, Octadecylbenzolsulfon
säuren wie n-Octadecylbenzolsulfonsäure, Nonyldecylbenzolsulfon
säuren wie n-Nonyldecylbenzolsulfonsäure und Eicosylbenzolsulfon
säuren wie n-Eicosylbenzolsulfonsäure. Selbstverständlich können
erfindungsgemäß auch Gemische von Verbindungen (IV) verwendet
werden. Derartige Gemische werden in der Regel dann eingesetzt,
wenn man Verbindungen (IV) verwendet, die lediglich technische
Reinheit aufweisen. Beispiele für derartige technische, im Handel
käuflich erwerbliche, Verbindungen (IV) sind z. B. die Alkylben
zolsulfonsäuren Bio-Soft® S-100 (mittleres Molekulargewicht ca.
318, mittlere R" Kettenlänge = 11,5 C-Atome; Hersteller = Stepan
Co.), AAS-985 (lineare Alkylbenzolsulfonsäure mit einer mittleren
Alkylkettenlänge von C11-C12, Hersteller = Continental Chemical
Co.), Vista SA 697 und Vista SA 597 (lineare Alkylbenzolsulfon
säuren mit einem mittleren Molekulargewicht von 342 bzw. 318,
Hersteller = Vista Chemical Co.), Stepantan® H-100 (eine ver
zweigte Dodecylbenzolsulfonsäure, Hersteller = Stepan Co.) sowie
eine technische Alkylbenzolsulfonsäure der Fa. Alfa Products Co.,
bei der R" zu 1 Gew.-% aus C10, zu 40 Gew.-% aus C11, zu 28 Gew.-%
aus C12 und zu 31 Gew.-% aus C13 besteht.
Die Sulfonsäuren (IV) können im Rahmen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sowohl als alleinige saure Spaltkatalysatoren als auch im
Gemisch mit anderen sauren Spaltkatalysatoren wie z. B. Schwe
felsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure und/oder p-Toluolsul
fonsäure angewendet werden. D. h., bezogen auf die beim
erfindungsgemäßen Verfahren insgesamt eingesetzte Menge an sauren
Spaltkatalysatoren kann der molare Anteil der erfindungsgemäßen
Verbindungen (IV) z. B. ≧ 1 mol-%, ≧ 5 mol-%, 10 mol-%, ≧ 15 mol-%,
≧ 25 mol-%, ≧ 50 mol-%, ≧ 75 mol-%, ≧ 90 mol-%, ≧ 95 mol-% oder
aber auch 100 mol-% betragen. Vorzugsweise beträgt der vorge
nannte Anteil der erfindungsgemäßen Verbindungen (IV) wenigstens
25 mol-%, besonders bevorzugt wenigstens 50 mol-%, ganz besonders
bevorzugt wenigstens 75 mol-% und mit besonderem Vorteil
100 mol-%. Die Mitverwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen
(IV) wirkt sich auf die Rückspaltung insofern vorteilhaft aus,
als der Spaltrückstand in ihrem Beisein meist weniger viskos und
normalerweise nicht feststoffhaltig anfällt.
Im übrigen kann die erfindungsgemäße Rückspaltung gemäß der Lehre
der DE-A 195 47 459 bzw. der DE-A 195 47 485 im zusätzlichen Bei
sein von monomerer und/oder Michael-oligomerer (Meth)acrylsäure
durchgeführt werden. Bezogen auf die Menge an zu spaltenden Oxye
stern kann die Menge an derartiger monomerer und/oder Michael-
oligomerer (Meth)acrylsäure bis zu 50 Gew.-% und mehr betragen.
Häufig wird vorgenannte Menge an monomerer und/oder oligomerer
(Meth)acrylsäure 5 bis 50 Gew.-% oder 10 bis 40 Gew.-% oder 15
bis 30 Gew.-% betragen.
Normalerweise erfolgt der Zusatz der monomeren und/oder oligo
meren (Meth)acrylsäure zum der Spaltung zu unterwerfenden Sumpf
produkt in an sich bekannter, mittels Polymerisationsinhibitoren
stabilisierter Form. Als oligomere (Meth)acrylsäure kann dabei in
besonders einfacher Weise der bei der destillativen Reinigung von
Roh-(Meth)acrylsäure anfallende Sumpf eingesetzt werden, der
hauptsächlich Verbindungen der allgemeinen Formel (III) enthält
(siehe z. B. DE-A 22 35 326). Ein Beisein von monomerer und/oder
Michael-oligomerer (Meth)acrylsäure bei der erfindungsgemäßen
Rückspaltung bedingt vor allem eine erhöhte Spaltgeschwindigkeit
und eine reduzierte Ether- und Olefin-Nebenproduktbildung.
Zusätzlich kann, gemäß der Lehre der DE-A 197 01 737, die erfin
dungsgemäße Rückspaltung des Sumpfproduktes im Beisein von Wasser
vorgenommen werden. Bezogen auf die Menge der zu spaltenden Oxye
ster beträgt vorgenannte Wassermenge in der Regel 0,1 bis
20 Gew.-%, häufig 1 bis 10 Gew.-%.
Das zu spaltende Sumpfprodukt und die vorzugsweise zu verwenden
den Verbindungen (IV) sowie die gegebenenfalls ebenfalls zuzuset
zenden sonstigen sauren Spaltkatalysatoren sowie monomere und/
oder Michael-oligomere (Meth)acrylsäure und gegebenenfalls Wasser
können dem zu spaltenden Sumpfprodukt bereits vor dessen Überfüh
rung in den Spaltreaktor zugegeben werden. Sie können dem Spalt
reaktor aber auch getrennt zugeführt werden. Bei einem Teil oder
der Gesamtmenge der erfindungsgemäß erforderlichen sauren Spalt
katalysatoren kann es sich auch um die sauren Veresterungskataly
satoren handeln. Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfin
dung wird die erfindungsgemäße Rückspaltung im Beisein von mole
kularem Sauerstoff durchgeführt.
Besonders günstig ist, wenn durch das zu spaltende Gemisch im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens als Schleppmittel für die
Spaltprodukte ein Strippgas, das vorzugsweise molekularen Sauer
stoff enthält, geführt wird. Zweckmäßigerweise werden als Stripp
gas Luft oder Gemische von Luft mit Inertgas (z. B. Stickstoff)
verwendet.
Wird während der Rückspaltung durch das Spaltgemisch ein Stripp
gas geführt, beträgt dessen Menge im Normalfall 1-100 l/h × l.
Im Regelfall wird die Rückspaltung Reaktionsdauern von 1 bis 15 h
erfordern. Der Umsatz der Rückspaltung beträgt im Normalfall
≧ 90 Gew. -%.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Rückspaltung kann z. B. ein
einfacher beheizbarer Rührreaktor mit Doppelwandheizung oder
Heizschlange oder auch ein Zwangsumlaufverdampfer, beispielsweise
ein Fallfilmverdampfer oder Flashverdampfer, gekoppelt mit einem
Verweilzeitbehälter, verwendet werden. Zur besseren Trennung der
Spaltprodukte vom Sumpfprodukt ist gegebenenfalls eine auf die
Spaltapparatur aufgesetzte Rektifikationsvorrichtung, z. B. eine
Füllkörper-, Packungs- oder Bodenkolonne, zweckmäßig. Diese Rek
tifikationsvorrichtung wird in der Regel mit Polymerisationsinhi
bitoren (z. B. Phenothiazin, Hydrochinonmonomethylether, Hydro
chinon etc.) stabilisiert betrieben. Selbstredend ist auch das
rückzuspaltende Sumpfprodukt von der Veresterung herrührend
mittels Polymerisationsinhibitoren polymerisationsstabilisiert.
Die Reaktionsführung der erfindungsgemäßen Rückspaltung läuft
z. B. in der Weise, daß das zu spaltende Sumpfprodukt kontinuier
lich aus der Rektifikationseinheit III ausgeschleust und mit den
erforderlichen Spaltkatalysatoren, gegebenenfalls monomerer und/
oder Michael-oligomerer (Meth)acrylsäure sowie gegebenenfalls
Wasser dem Spaltreaktor zugeführt wird. Die Reaktionsführung kann
aber auch diskontinuierlich, d. h. batchweise, durchgeführt wer
den. Auch eine halbkontinuierliche Reaktionsführung ist möglich,
bei der das zu spaltende Sumpfprodukt sowie die diesem gegebenen
falls zuzugebenden Zusätze kontinuierlich dem Spaltreaktor, der
den sauren Spaltkatalysator enthält, zugeführt und das bei der
Spaltung anfallende Sumpfprodukt erst nach Beendigung der Spal
tung aus dem Spaltreaktor batchweise entfernt wird.
Die bei der erfindungsgemäßen Rückspaltung entstehenden Spaltpro
dukte (Alkanol, Alkyl(meth)acrylat und (Meth)acrylsäure) werden
üblicherweise kontinuierlich dampfförmig abgetrennt und können,
im Unterschied zum Verfahren der US-A 5 734 075, ohne Zwischen
reinigung unmittelbar, in der Regel nach ihrer Kondensation (der
entsprechende Kondensator wird vorzugsweise mit Phenothiazin sta
bilisiert), in die Reaktionszone zurückgeführt werden. Selbstver
ständlich könnte die Rückführung aber auch gemäß der
US-A 5 734 075 vorgenommen werden.
Vorzugsweise erfolgt die Rückführung der Spaltprodukte in die
Reaktionszone über die Rektifikationseinheit I (zweckmäßig wird
in die untere Hälfte der Rektifikationskolonne rückgeführt).
Selbstredend kann das erfindungsgemäße Rückspaltungsverfahren
auch mehrstufig (z. B. in einer Kaskade, z. B. wie in der
CN-A 1063678) durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Rückspaltung zweistufig
durchgeführt, wobei in der ersten Spaltstufe der Gehalt an sauren
Spaltkatalysatoren, bezogen auf die enthaltene Menge an zu spal
tenden Oxyestern, in der Regel auf 1 bis 20 Gew.-%, und in der
zweiten Stufe auf 5 bis 40 Gew.-% eingestellt wird. Die Verweil
zeit in den einzelnen Stufen kann dabei gleich oder verschieden
sein. Vorzugsweise nimmt sie von der ersten zur letzten Stufe hin
zu. Bei einer zweistufigen Durchführung beträgt die Verweilzeit
des Spaltgemisches in der ersten Stufe zweckmäßigerweise 1 bis
15 h und in der zweiten Stufe 10 bis 40 h.
Ferner nimmt die Rückspalttemperatur bei einer mehrstufigen Aus
führweise vorzugsweise zur letzten Stufe hin zu. Im zweistufigen
Fall beträgt die Spalttemperatur in der ersten Stufe zweckmäßi
gerweise 160 bis 200°C und in der zweiten Stufe 180 bis 220°C.
Der Vorteil der vorstehend beschriebenen stufenförmigen Spaltung
besteht darin, daß das bei der Veresterung anfallende Sumpfpro
dukt in der Regel noch signifikante Mengen des Zielesters ent
hält, die bei den hohen Spalttemperaturen besonders (radikalisch)
polymerisationsanfällig und auch gegen die sauren Spaltkatalysa
toren nicht inert sind. Bei vergleichsweise milden Spaltbedin
gungen in der ersten Stufe können diese Zielesteranteile im
wesentlichen unverändert mit den entstehenden Spaltprodukten
schonend abgetrennt werden, bevor die Rückspaltung in den nach
folgenden Stufen unter Verschärfung der Spaltungsbedingungen ver
vollständigt werden kann. Bei einer kontinuierlichen Durchführung
einer mehrstufigen Spaltung kann der Druck in aufeinanderfolgen
den Stufen gleich oder verschieden sein. Im Fall eines konstanten
Druckes kann der Transport von der einen zur anderen Stufe in
einfacher Weise durch standgeregelten Überlauf erfolgen. Bei
unterschiedlichen Drucken empfiehlt sich ein gepumpter Gemisch
transport.
Bei einer mehrstufigen Rückspaltung ist es ferner von Vorteil,
wenn der Rückstand der letzten Spaltungsstufe wenigstens teil
weise (zweckmäßig 10 bis 80% seines Gewichtes) in die erste
Spaltstufe rückgeführt wird.
Auch können den einzelnen Stufen verschiedene Mengen an monomerer
und/oder oligomerer (Meth)acrylsäure, an Wasser und an sauren
Spaltkatalysatoren zugefügt werden.
Die Anwendung der bisher beschriebenen Verfahrensweise eignet
sich insbesonder im Fall einer mittels starker Mineralsäuren,
z. B. Schwefelsäure, katalysierten direkten Veresterungen von
(Meth)acrylsäure mit C1- bis C8-Alkanolen, z. B. n-Butanol, in ho
mogener, flüssiger an Lösungsmittel freier Phase.
Es eignet sich aber auch im Fall von heterogen mittels saurer Io
nentauscherharze katalysierten entsprechenden direkten
Veresterungen. In diesem Fall ist die Abtrennung des Vereste
rungskatalysators vom Reaktoraustrag aus der Reaktionszone durch
z. B. mechanischen Rückhalt besonders einfach durchführbar. Die
Aufarbeitung des auf diese Weise erhältlichen Reaktionsrestgemi
sches I kann im übrigen wie beschrieben erfolgen. In der
Reaktionszone nicht umgesetzte (Meth)acrylsäure kann in diesem
Fall z. B. als Bestandteil des Leichtsiederproduktes am Kopf der
Rektifikationseinheit II anfallen und dann als Bestandteil der
selben in die Reaktionszone rückgeführt werden.
Im Fall einer Anwendung von organischen Sulfonsäuren als saure
Veresterungskatalysatoren kann die Abtrennung des sauren Vereste
rungskatalysators aus dem Reaktoraustrag der Reaktionszone wie im
Fall der Schwefelsäure beschrieben durch Waschung mit wäßriger
Phase oder auch auf rektifikativem Weg wie z. B. in der DE-A
196 04 253 oder der DE-A 196 04 252 beschrieben vorgenommen werden.
D. h., der Zielester und alle leichter als dieser siedende Kompo
nenten des Reaktoraustrags werden, z. B. über den Kopf einer Rek
tifikationskolonne, vom Reaktoraustrag abgetrennt. Die weitere
Aufarbeitung des auf diese Weise über Kopf gewonnenen Reaktions
restgemisches I kann wie eben beschrieben erfolgen. Die weitere
Verarbeitung des den sauren Veresterungskatalysator und schwerer
als der Zielester siedende Nebenprodukte enthaltenden Sumpf
produktes kann jeweils wie in der DE-A 196 04 253 bzw. in der DE-A
196 04 252 beschrieben erfolgen.
Das molare Verhältnis von (Meth)acrylsäure und Alkanol wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Reaktionszone in der Regel
zu 0,5 bis 2 zu 1, vorzugsweise zu 0,7 bis 1,2 zu 1 gewählt. Bei
der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Durchführung werden die
Reaktanden der Reaktionszone kontinuierlich zugeführt und der Re
aktionsaustrag der Reaktionszone kontinuierlich entnommen. Nicht
im Kreis geführter saurer Veresterungskatalysator wird gleich
falls kontinuierlich in die Reaktionszone ergänzt.
Als zu veresternde Ausgangsprodukte kommen für das erfindungs
gemäße Verfahren u. a. Alkanole und (Meth)acrylsäuren der nachfol
genden Reinheit in Betracht:
- a) Roh-(Meth)acrylsäure enthaltend
≧ 95 Gew.-% (Meth)acrylsäure,
bis zu 5 Gew.-% Essigsäure,
bis zu 0,5 Gew.-% Malein säure/-anhydrid,
bis zu 0,5 Gew.-% Aldehyde,
250 bis 550 gew.ppm Pheno thiazin; - b) Roh-n-Butanol enthaltend
≧ 95 Gew.-% n-Butanol,
bis zu 0,1 Gew.-% iso-Butanol,
bis zu 0,1 Gew.-% Di-n-Butyle ther,
bis zu 0,05 Gew.-% Wasser,
bis zu 0,05 Gew.-% Butyr aldehyd
bis zu 250 gew.ppm Butyl butyrat; - c) Roh-2-Ethylhexanol enthaltend
≧ 95 Gew.-% 2-Ethylhexanol,
bis zu 2500 gew.ppm
2-Ethyl-4-methylpentanol,
bis zu 400 gew.ppm 2-Ethyl hexanal; - d) Roh-Methanol enthaltend
≧ 99,8 Gew.-% Methanol,
bis zu 0,1 Gew.-% Wasser; - e) Roh-Ethanol enthaltend
≧ 94 Gew.-% Ethanol,
bis zu 6 Gew.-% Wasser,
bis zu 0,1 Gew.-% Essigsäure.
Diese können prinzipiell auch in den Veresterungsverfahren der
DE-A 195 36 178, DE-A 196 04 267, DE-A 196 04 253 und der DE-A 196 04 252
eingesetzt werden. Selbstverständlich kann im erfindungsgemäßen
Verfahren auch an Essigsäure freie (Meth)acrylsäure eingesetzt
werden.
Anhand einer beispielhaften Veresterung von n-Butanol mit Acryl
säure soll das erfindungsgemäße Verfahren nachfolgend näher be
schrieben werden.
Eine Rührkesselkaskade (Reaktionszone) aus drei Rührreaktoren mit
je 1 l Reaktionsvolumen, die jeweils mit einer Dual-flow-Rekti
fikationsbodenkolonne (. . . Böden), die gemeinsam eine Rektifika
tionseinheit I bildeten, einem Kondensator und einem Phasentrenn
gefäß ausgerüstet waren, wurde pro Stunde mit 539 g Roh-Acryl
säure, 15 g einer 98 gew.-%igen Schwefelsäure, 605 g n-Butanol
und 107 g des organischen Anteils des in der Rektifikationsein
heit II gewonnen Leichtsiederproduktes kontinuierlich beschickt.
Die Beschickung erfolgte in den ersten Rührreaktor. Die Roh-
Acrylsäure war durch katalytische Gasphasenoxidation von Propen
und anschließende Aufarbeitung des Reaktionsgasgemisches erzeugt
worden und wies nachfolgende Zusammensetzung auf:
99,3 Gew.-% Acrylsäure,
0,20 Gew.-% Essigsäure,
0,03 Gew.-% Propionsäure,
0,11 Gew.-% Maleinsäureanhydrid,
0,20 Gew.-% Michael-Diacrylsäure,
0,10 Gew.-% Phenothiazin und
0,06 Gew.-% sonstige Nebenprodukte der Roh-Acrylsäureherstellung.
0,20 Gew.-% Essigsäure,
0,03 Gew.-% Propionsäure,
0,11 Gew.-% Maleinsäureanhydrid,
0,20 Gew.-% Michael-Diacrylsäure,
0,10 Gew.-% Phenothiazin und
0,06 Gew.-% sonstige Nebenprodukte der Roh-Acrylsäureherstellung.
Die Reaktionstemperatur in den drei Rührreaktoren betrug in Rich
tung der Reaktionspfades zunehmend 107°C, 118°C und 125°C. Der
Druck in den drei Rührreaktoren betrug einheitlich 700 mbar.
Das in den Rektifikationsbodenkolonnen der Rektifikationseinheit
I jeweils anfallende Kopfprodukt zerfiel nach seiner Kondensation
in den Phasentrenngefäßen jeweils in eine organische und in eine
wäßrige Phase. Die vereinigten wäßrigen Phasen wurden aus
geschleust und ihrer Entsorgung zugeführt. Von den organischen
Phasen wurde der größte Teil über Kopf in die jeweilige Rekti
fikationsbodenkolonne rückgeführt. Die Restmengen wurden verein
igt und in ihrer Gesamtmenge (25 g/h), die zu 24 Gew.-% aus n-Bu
tylacrylat, zu 54 gew.-% aus n-Butanol, zu 8 Gew.-% aus n-Butyla
cetat, zu 2 Gew.-% aus Dibutylether und zu 11 Gew.-% aus Wasser
bestand, ausgeschleust und ihrer Verbrennung zugeführt.
Die Stabilisierung der Rektifikationsbodenkolonnen der Rektifika
tionseinheit I erfolgte durch jeweilige Zugabe von 30 g/h einer 1
gew.-%igen Lösung von Phenothiazin in beispielsgemäß gewonnenem
reinem n-Butylacrylat (Reinheit < 99,9 Gew.-%) auf den obersten
Boden.
Die Kondensatoren wurden jeweils durch Aufbringen (auf die Kühl
wände) von 50 ml/h einer 0,1 gew.-%igen wäßrigen Lösung von
4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-N-oxyl stabilisiert.
Dem bei der höchsten Reaktionstemperatur betriebenen Rührreaktor
der Reaktionszone wurden kontinuierlich 1176 g/h Reaktoraustrag
entnommen. Eine Analyse des Reaktoraustrages ergab, daß der
Acrylsäureumsatz 98,7 mol-% (bezogen auf die Menge an der
Reaktionszone kontinuierlich zugeführter Acrylsäure) betrug.
Der Reaktoraustrag wurde in Mixer-Settler-Apparaturen zunächst
mit einer 6 Gew.-%igen wäßrigen Natronlauge (200 ml/h) und an
schließend mit Wasser (100 ml/h) gewaschen. Die dabei anfallenden
wäßrigen Phasen wurden vereinigt und entsorgt.
Die so gewonnene, im wesentlichen an Säuren freie, organische
Phase wurde einer von einer Rektifikationskolonne mit 40 Glocken
böden gebildeten Rektifikationseinheit II, die mit einem Umlauf
verdampfer, einem Kondensator und einem Phasentrenngefäß ergänzt
war, zugeführt (auf dem 30ten Boden) und bei einer Sumpf
temperatur von 107°C, einem Kopfdruck von 175 mbar und einer Kopf
temperatur von 80°C in ein hauptsächlich aus n-Butylacrylat und
Hochsieder (Siedetemperatur < Siedetemperatur n-Butylacrylat) be
stehendes Sumpfprodukt und in ein am Kolonnenkopf entnommenes
Leichtsiederprodukt aufgetrennt. Im Phasentrenngefäß trennte sich
das Leichtsiederprodukt in eine organische und in eine wäßrige
Phase. Die wäßrige Phase wurde ausgeschleust und entsorgt. Von
der organischen Phase wurde bei einem Rücklaufverhältnis von 10
ein Teil auf den obersten Boden in die Rektifikationskolonne
zurückgeführt und der andere Teil, 107 g/h, in den ersten Rühr
reaktor der Reaktionszone rückgeführt. Die Zusammensetzung der
organischen Phase bestand zu 63,3 Gew.-% aus n-Butylacrylat, zu
1,3 Gew.-% aus n-Butylacetat, zu 26 Gew.-% aus n-Butanol und zu
0,5 Gew.-% aus Di-n-Butylether.
Die Stabilisierung der Rektifikationseinheit II erfolgte durch
Aufbringen von 50 g einer 1 gew.-%igen Lösung von Phenothiazin in
beispielsgemäß gewonnenem reinem n-Butylacrylat.
Das in der Rektifikationseinheit II anfallende Sumpfprodukt wurde
über den 10. Boden einer von einer Dual-Flow-Rektifikationsboden
kolonne gebildeten Rektifikationseinheit III, die mit einem Um
laufverdampfer und einem Kondensator ergänzt war, zugeführt, und
über Kopf der Dual-Flow-Rektifikationsbodenkolonne n-Butylacrylat
in einer Reinheit (einschließlich Polymerisationsinhibitor) <
99,9 Gew.-% abgetrennt (der Butylacetatgehalt des gewonnenen n-
Butylacrylats lag unter 0,01 Gew.-%). Bezogen auf die Menge an
eingesetzter Acrylsäure betrug die Ausbeute an n-Butylacrylat 95
Gew.-%. Die Dual-Flow-Rektifikationsbodenkolonne wurde bei einer
Sumpftemperatur von 110°C, einer Kopftemperatur von 80°C und einem
Kopfdruck von 105 mbar betrieben. Die Stabilisierung der Kolonne
erfolgte mittels auf den Kondensator aufgegebener Lösung von MEHQ
in Zielester (0,3 gew.-%ig) über den Rücklauf (der Rücklauf ent
hielt 15 ppm MEHQ, das Rücklaufverhältnis betrug 0,4) und durch
Zugabe einer 0,3 gew.-%igen MEHQ-Lösung in Zielester auf den
15. Boden.
Das in der Rektifikationseinheit III anfallende Sumpfprodukt
wurde in einer Menge von 48 g/h kontinuierlich entnommen. Es ent
hielt noch 14 gew.-% n-Butylacrylat und bestand ansonsten haupt
sächlich aus Butoxy- (58 Gew.-%) und Acryloxypropionsäurebutyl
ester (5 Gew.-%), radikalisch oligo- bzw. polymerisiertem n-Buty
lacrylat und Phenothiazin.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, dem ersten Rührreaktor der
Veresterungskaskade wurden jedoch zusätzlich 55 g/h an Spaltpro
duktgemisch der wie folgt durchgeführten Rückspaltung zugeführt:
In einer Spaltapparatur, die aus einem 1-l-Rührreaktor mit einer aufgesetzten Füllkörperkolonne (50 cm (Füllhöhe) × 2,8 cm (Innen durchmesser), 0,8 cm (Durchmesser) Raschigringe) und einem Kon densator bestand, wurde ein Gemisch aus 400 g des Sumpfaustrags der Rektifikationseinheit III, 100 g Acrylsäure und 20 g Dodeyl bezolsulfonsäure unter Rühren auf 195°C erhitzt. Innerhalb von 2 Stunden waren am Kopf der Füllkörperkolonne 459 g Kondensat ange fallen. Es bestand zu 25 Gew.-% aus Acrylsäure, zu 29,5 Gew.-% aus n-Butanol und zu 43,7 gew.-% aus n-Butylacrylat. Die Stabili sierung des Kondensats erfolgte mittels 100 ppm Phenothiazin. Der Spaltrückstand war pumpfähig und weitgehend feststofffrei. Die Spaltausbeute lag bei 90 Gew. 4, bezogen auf im Sumpfprodukt ent haltene Oxyester.
In einer Spaltapparatur, die aus einem 1-l-Rührreaktor mit einer aufgesetzten Füllkörperkolonne (50 cm (Füllhöhe) × 2,8 cm (Innen durchmesser), 0,8 cm (Durchmesser) Raschigringe) und einem Kon densator bestand, wurde ein Gemisch aus 400 g des Sumpfaustrags der Rektifikationseinheit III, 100 g Acrylsäure und 20 g Dodeyl bezolsulfonsäure unter Rühren auf 195°C erhitzt. Innerhalb von 2 Stunden waren am Kopf der Füllkörperkolonne 459 g Kondensat ange fallen. Es bestand zu 25 Gew.-% aus Acrylsäure, zu 29,5 Gew.-% aus n-Butanol und zu 43,7 gew.-% aus n-Butylacrylat. Die Stabili sierung des Kondensats erfolgte mittels 100 ppm Phenothiazin. Der Spaltrückstand war pumpfähig und weitgehend feststofffrei. Die Spaltausbeute lag bei 90 Gew. 4, bezogen auf im Sumpfprodukt ent haltene Oxyester.
Durch die Rückführung der 55 g/h an Spaltproduktgemisch konnte
die Ausbeute an n-Butylacrylat, bezogen auf die Menge an in der
Veresterung eingesetzter Acrylsäure, auf 97 mol-% gesteigert wer
den.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, die den Rührreaktoren der
Veresterungskaskade aufgesetzten Rektifikationskolonnen und die
Rektifikationskolonne der Rektifikationseinheit II wurden jedoch
nicht mit einer Lösung von Phenothiazin in n-Butylacrylat sondern
mit einer 1 gew.-%igen Lösung von Phenothiazin in der organischen
Phase des in der Rektifikationseinheit II am Kopf anfallenden
Leichtsiederproduktes stabilisiert.
Es konnte kein Einfluß dieser Lösungsmitteländerung auf den Be
trieb der Anlage beobachtet werden.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, die Kondensatoren der Rek
tifikationseinheit wurden jedoch anstelle mit einer wäßrigen
Lösung von 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-N-oxyl mit
einer 0,1 gew.-%igen Lösung von Phenothiazin in Zielester durch
geführt. Während bei der N-Oxyl-Stabilisierung auch nach 30 Tagen
Betriebsdauer noch keine Polymerisatbildung nachgewiesen werden
konnte, trat bei der Phenothiazinstabilisierung bereits nach 5
Tagen Polymerisat im Kondensat auf.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren. Die bei der extraktiven
Säureabtrennung aus dem Reaktoraustrag der Reaktionszone anfal
lenden wäßrigen Phasen wurden jedoch vereinigt und mit Schwefel
säure auf einen Wert von pH 1 angesäuert und bei 25°C mit ver
schiedenen organischen Extraktionsmitteln (25 g Extraktionsmittel
pro 100 g vereinigter wäßriger Phasen) einstufig (Scheidetrich
ter-Versuch) die enthaltene Acrylsäure extrahiert. In Abhängig
keit vom angewandten Extraktionsmittel wurden nachfolgende Ex
traktionsgrade erzielt:
Extraktionsmittel | |
Extraktionsgrad | |
AL=L<Gemisch aus n-Butanol und n-Butylacrylat im Gewichtsverhältnis | |
1 : 3 | 44% |
1 : 1 | 44% |
3 : 1 | 38% |
organische Phase des Leichtsiederproduktes am Kopf der Rektifikationseinheit II (LS) | 34% |
AL=L<ein Gemisch aus LS und n-Butanol im Gewichtsverhältnis | |
1 : 1 | 57% |
6 : 1 | 54% |
Claims (22)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern
der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit
1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in an Lösungsmittel
freier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines
sauren Veresterungskatalysators, bei dem man die (Meth)acryl
säure, das Alkanol und den Säurekatalysator einer Reaktions
zone zuführt, während einer Verweilzeit in der Reaktionszone
das gebildete Wasser als Bestandteil eines Ausgangsalkanol
umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone aufgesetzten
Rektifikationseinheit I rektifikativ vom Reaktionsgemisch ab
trennt, das dabei anfallende Destillat in eine Ausgangs
alkanol enthaltende organische und in eine Wasser enthaltende
wäßrige Phase auftrennt, organische Phase in die Rektifikati
onseinheit I zurückführt, das den Zielester enthaltende Reak
tionsgemisch aus der Reaktionszone in eine weitere Rektifika
tionseinheiten umfassende Trennzone leitet und in dieser den
gebildeten Alkylester der (Meth)acrylsäure abtrennt, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- 1. als (Meth)acrylsäure eine Essigsäure enthaltende Roh-(Meth)acrylsäure einsetzt,
- 2. aus dem den Zielester enthaltenden Reaktionsgemisch vor dessen Weiterleitung in die weitere Rektifikationseinhei ten umfassende Trennzone den sauren Veresterungskatalysa tor abtrennt,
- 3. das dabei verbleibende Reaktionsrestgemisch I einer Rek tifikationseinheit II zuführt und in dieser das verblie bene Reaktionsrestgemisch I in ein Zielester und leichter als der Zielester siedende Bestandteil enthaltendes Leichtsiederprodukt und in ein den Zielester und schwerer als der Zielester siedende Bestandteile umfassendes Reak tionsrestgemisch II rektifikativ auftrennt,
- 4. wenigstens den organischen Anteil des nicht als Rücklauf in die Rektifikationseinheit II verwendeten Leichtsieder produktes aus der Rektifikationseinheit II in die Reaktionszone rückführt,
- 5. das Reaktionsrestgemisch II einer Rektifikationseinheit III zuführt und in dieser den Zielester von den schwerer als der Zielester siedenden Bestandteilen abtrennt,
- 6. in der Rektifikationseinheit I die Trennleistung so wählt, daß das rektifikativ abgetrennte, Wasser und Ausgangsalkanol umfassende Destillat auch eine Teilmenge des in der Reaktionszone als Nebenprodukt gebildeten Al kylacetat enthält und
- 7. von der aus dem in der Rektifikationseinheit I gewonnenen Destillat abgetrennten organischen Phase nur eine Teil menge in die Rektifikationseinheit I zurückführt und die Restmenge als Alkylacetatauslaß abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Roh-(Meth)acrylsäure bis zu 5% ihres Gewichtes an Essigsäure
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Roh-(Meth)acrylsäure 0,1 bis 3% ihres Gewichtes an Essig
säure enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Roh-(Meth)acrylsäure ≧ 95% ihres Gewichtes
an (Meth)acrylsäure enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Alkanol n-Butanol oder 2-Ethylhexanol ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als (Meth)acrylsäure Acrylsäure und als Alkanol
n-Butanol verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß als saurer Veresterungskatalysator ein saures
Ionenaustauscherharz, eine Mineralsäure und/oder eine
organische Sulfonsäure verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß als saurer Veresterungskatalysator Schwefel
säure verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus dem Destillat der Rektifikationseinheit
I abgetrennte organische Phase zu wenigstens 5 Gew.-% aus Al
kylacetat besteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus dem Destillat der Rektifikationseinheit
I abgetrennte organische Phase zu wenigstens 10 Gew.-% aus
Alkylacetat besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus dem Destillat der Rektifikationseinheit
I abgetrennte organische Phase mit einem Rücklaufverhältnis
von 5 bis 40 in die Rektifikationseinheit I rückgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß man aus der als Alkylacetatauslaß abgetrennten
organischen Phase darin enthaltenes Alkanol mittels Wasser
extrahiert, anschließend das Alkanol aus der wäßrigen Phase
durch Strippen abtrennt und in die Reaktionszone rückführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der wäßrigen Phase des Destillats der
Rektifikationseinheit I enthaltenes Alkanol durch Strippen
aus der wäßrigen Phase abtrennt und in die Reaktionszone
rückführt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Rektifikationseinheit I durch Zusatz
einer Lösung von Phenothiazin in Alkylacrylat gegen uner
wünschte radikalische Polymerisation stabilisiert.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rektifikationseinheit I zur Kondensation
des Destillats einen Kondensator aufweist, dessen Kühlwände
durch Aufgabe einer wäßrigen Lösung eines Polymerisations
inhibitors stabilisiert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine
4-Hydroxy-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl enthaltende
wäßrige Lösung verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilmenge der aus der in der Rektifikati
onseinheit I gewonnenen organischen Phase, die als Alkylace
tatauslaß abgetrennt wird, entweder
- a) verbrannt wird, oder
- b) rektifikativ in ein hauptsächlich aus Alkylacetat und Alkanol bestehendes Kopfprodukt und ein hauptsächlich aus Alkyl (meth)acrylat und Alkanol bestehendes Sumpfprodukt aufgetrennt und das Sumpfprodukt in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der nicht als Rücklauf in die Rektifikations
einheit II rückgeführte organische Anteil des in der Rekti
fikationseinheit II gewonnenen Leichtsiederproduktes auf di
rektem Weg in die Reaktionszone zurückgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtrennung des sauren Veresterungskataly
stors aus dem den Zielester enthaltenden Reaktionsgemisch vor
dessen Weiterleitung in die weitere Rektifikationseinheiten
umfassende Trennzone durch Extraktion mit Wasser und/oder
wäßriger Alkalihydroxidlösung durchgeführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
bei der Extraktion anfallende wäßrige Phase zunächst ange
säuert und anschließend einer Extraktion mit einer Teilmenge
des organischen Anteil des in der Rektifikationseinheit II
gewonnenen Leichtsiederproduktes im Gemisch mit Alkanol un
terworfen und das dabei anfallende organische Extrakt in die
Reaktionszone rückgeführt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Teilmenge des organischen Anteils des in
der Rektifikationseinheit II gewonnenen Leichtsiederproduktes
zur Herstellung einer Phenothiazinlösung verwendet und diese
Phenothiazinlösung zum Stabilisieren der Rektifikationsein
heiten I und/oder II verwendet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das in der Rektifikationseinheit III anfallende
Sumpfprodukt einer Rückspaltung im Beisein einer Verbindung
der allgemeinen Formel IV
mit
R" = unabhängig voneinander ein sechs bis zwanzig C-Atome aufwei sender Alkylrest,
u = eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
v = 1 oder 2,
unterworfen wird und die dabei gasförmig entweichenden Rückspalt produkte in die Reaktionszone rückgeführt werden.
mit
R" = unabhängig voneinander ein sechs bis zwanzig C-Atome aufwei sender Alkylrest,
u = eine ganze Zahl von 1 bis 3 und
v = 1 oder 2,
unterworfen wird und die dabei gasförmig entweichenden Rückspalt produkte in die Reaktionszone rückgeführt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19851983A DE19851983A1 (de) | 1998-11-11 | 1998-11-11 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure |
CN99813170.9A CN1326431A (zh) | 1998-11-11 | 1999-11-05 | (甲基)丙烯酸烷基酯的连续制备 |
US09/830,565 US6353130B1 (en) | 1998-11-11 | 1999-11-05 | Method for continuous production of (meth)acrylic alkyl esters |
EP99971793A EP1129061A1 (de) | 1998-11-11 | 1999-11-05 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkylestern der (meth)acrylsäure |
BR9915223-1A BR9915223A (pt) | 1998-11-11 | 1999-11-05 | Processo para a preparação contìnua de ésteres alquìlicos de ácido (met) acrìlico |
PCT/EP1999/008475 WO2000027788A1 (de) | 1998-11-11 | 1999-11-05 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkylestern der (meth)acrylsäure |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19851983A DE19851983A1 (de) | 1998-11-11 | 1998-11-11 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19851983A1 true DE19851983A1 (de) | 2000-05-18 |
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ID=7887417
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DE19851983A Withdrawn DE19851983A1 (de) | 1998-11-11 | 1998-11-11 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure |
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Country | Link |
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US (1) | US6353130B1 (de) |
EP (1) | EP1129061A1 (de) |
CN (1) | CN1326431A (de) |
BR (1) | BR9915223A (de) |
DE (1) | DE19851983A1 (de) |
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