DE19851183C1 - Schüttgutbehälter mit entkoppelter Austragshilfe - Google Patents
Schüttgutbehälter mit entkoppelter AustragshilfeInfo
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- B65D88/00—Large containers
- B65D88/54—Large containers characterised by means facilitating filling or emptying
- B65D88/64—Large containers characterised by means facilitating filling or emptying preventing bridge formation
- B65D88/66—Large containers characterised by means facilitating filling or emptying preventing bridge formation using vibrating or knocking devices
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Abstract
Bei einem Schüttgutbehälter mit einer entkoppelten Austragshilfe in Form eines Schwingbodens, der über einen Schwingungsdämpfer mit dem Behälter konstruktiv verbunden ist, ist als elastisches Zwischenglied ein fluidgefüllter Schlauch vorgesehen, der zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten des Behältermantels und des Schwingbodens angeordnet und an eine steuerbare Druckluftquelle angeschlossen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schüttgutbehälter mit einer
entkoppelten Austragshilfe in Form eines Schwingbodens,
der über einen Schwingungsdämpfer mit dem Behälter kon
struktiv und über ein elastisches Zwischenglied mit dem
Behältermantel dichtend verbunden ist.
Behälter des vorgenannten Aufbaus dienen zur Lagerung,
Zwischenlagerung oder Übergabe von Schüttgütern beliebi
ger Art. Das Schüttgut wird entweder über eine Bodenöff
nung durch Schwerkraft oder - bei verschlossenem Boden -
über einen in dem Behälter bis zum Boden hineingeführten
Saugrüssel entnommen. Je nach Art und Kornverteilung des
Schüttgutes, wie auch in Abhängigkeit von der Höhe der
Schüttgutsäule, kann es beim Austragen zu Problemen kom
men, weil das Schüttgut nicht oder nicht gleichmäßig
nachrutscht bzw. nachrieselt. Es kommt zu Unterbrechungen
beim Materialabfluß, zur Brückenbildung etc.
Um ein einwandfreies Nachfließen des Schüttgutes zu
gewährleisten, sind unterschiedliche Formen von Austrags
hilfen bekannt, die das Schüttgut zumindest im bodennahen
Bereich auf unterschiedliche Art agitieren. Hierzu zählen
u. a. Schwing- oder Vibrationsböden, die periodisch oder
ständig in Schwingung versetzt werden. Der Schwingboden
ist in der Regel vom eigentlichen Behälter entkoppelt,
beispielsweise über Schwingungsdämpfer an den Behälter
mantel angehängt. Der Abstand zwischen Behältermantel und
Schwingboden wird von einem elastischen Zwischenglied
überbrückt, das beim Stand der Technik als zylindrische
Manschette ausgebildet ist. Diese Manschette umgreift den
Behältermantel und einen entsprechenden zylindrischen
Abschnitt des Schwingbodens, auf deren Außenseite sie
mittels Spannbändern befestigt ist (DE 23 36 374 B2).
Aufgrund der großen Umfangsfläche, die von der Ringman
schette abzudecken ist, lassen sich Spalte zwischen
dieser und dem zylindrischen Abschnitt des Bodens bzw.
des Behältermantels nicht vermeiden, so daß das Produkt
in den Spalt eindringt. Dies wird noch gefördert, wenn
die Spannbänder mit Abstand von den Stirnkanten des
Behältermantels bzw. des Zwischenbodens angelegt sind.
Dringt einmal Produkt in einen solchen Spalt, insbesonde
re zwischen Boden und Ringmanschette ein, wird das Pro
dukt durch die Vibration im Spalt verdichtet und weitet
sich der Spalt noch stärker auf.
Bei Wechsel des Schüttgutes und/oder nach längerer Be
triebsdauer und insbesondere bei hohen Hygieneanforderun
gen muß der Behälter einwandfrei gereinigt werden können.
Dies erfordert bei der bekannten Ausführung aufwendige
Demontagearbeiten, die zu entsprechenden Stillstandszei
ten führen und bei kurzen Reinigungszyklen entsprechend
kostenaufwendig sind. Bei der Montage wiederum muß sehr
genau darauf geachtet werden, daß die Ringmanschette
korrekt sitzt und die Spannbänder richtig positioniert
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schütt
gutbehälter mit einer entkoppelten Austragshilfe in Form
eines Schwingbodens so auszubilden, daß eine einwandfreie
Abdichtung zwischen Behältermantel und Schwingboden auch
bei langer Betriebsdauer gewährleistet und eine Reinigung
des Behälters schnell und einfach möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das elastische Zwischenglied ein fluidgefüllter Schlauch
ist, der zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten
des Behältermantels und des Schwingbodens dichtend einge
spannt ist.
Der fluidgefüllte Schlauch gemäß der Erfindung paßt sich
in idealer Weise an entsprechende Dichtflächen, die an
der Stirnseite des Behältermantels und des Schwingbodens
vorzusehen sind, an. Er läßt sich problemlos durch Lösen
der Einspannung bzw. Abbau der Spannkräfte aus dem Raum
zwischen Behältermantel und Schwingboden herausnehmen und
ebenso problemlos einsetzen, ohne daß für die Reinigung
weitere Montage- oder Demontagearbeiten notwendig sind.
Die Einspannkräfte und damit auch die Qualität der Dich
tung werden nicht durch die dynamischen Kräfte, die auf
den Schwingboden wirken, beeinträchtigt.
In einer bevorzugten Ausführung ist der Schlauch mit
einem Fluid unter Überdruck gefüllt, beispielsweise an
eine steuerbare Druckluftquelle angeschlossen.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Einspannkräfte
ausschließlich durch den Innendruck des Schlauchs aufge
bracht werden können, der zudem die Qualität der Abdich
tung bestimmt. Andererseits lassen sich allein durch
Abbau des Drucks die Einspannkräfte abbauen und läßt sich
der Schlauch problemlos aus dem Raum zwischen Behälter
mantel und Zwischenboden herausziehen, so daß alle Teile
des Behälters für die Reinigung zugänglich sind, wie auch
der Schlauch selbst problemlos gereinigt werden kann.
Gleichermaßen einfach ist der Einbau des Schlauchs, der
nach seiner Positionierung nur noch mit Druck beauf
schlagt werden muß, um seine Dichtfunktion zu erfüllen.
Bei einem Behälter mit kreisförmigen Querschnitt ist der
Schlauch torusförmig ausgebildet, im übrigen kann er aber
jeder vorgegebenen Querschnittsform problemlos angepaßt
werden.
In weiterhin bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß
der Schlauch in etwa umrißgleichen Ringnuten an einander
zugekehrten Flanschen am Behältermantel und am Schwing
boden einliegt.
Bei der Montage braucht der Schlauch nur in die Ringnut
am Flansch des Ringbodens eingelegt zu werden. Durch
Druckbeaufschlagung wird der Schlauch selbsttätig in die
Ringnut am Flansch des Behältermantels hineingedrängt und
wiederum selbsttätig positioniert. Die Ringnuten und das
dichte Einliegen des Schlauchs in denselben garantiert
eine einwandfreie Abdichtung, die auch nicht durch die
dynamischen Schwingkräfte beeinträchtigt wird, da der
Schlauch stets jeder Bewegung folgt und aufgrund des
Innendrucks stets seine Position in den Ringnuten ein
hält.
Vorzugsweise laufen die Ringnuten an der Innenkante der
Flansche aus und ragt der ringförmige Schlauch mit einem
Teil seines dem Inneren des Behälters zugekehrten Umfangs
in den Behälter hinein.
Durch diese Ausbildung ist ein spaltfreier Übergang
zwischen dem Behältermantel und dem Zwischenboden gewähr
leistet. Dabei handelt es sich zudem um einen "weichen"
Übergang, der dem absinkenden Schüttgut keine Strömungs
schikane entgegensetzt.
Vorzugsweise besteht der Schlauch aus einem Elastomer,
das im Hinblick auf die dynamischen Kräfte und die Rela
tivbewegungen zwischen Schwingboden und Behältermantel
ausreichende Stabilität und Abriebfestigkeit aufweist,
andererseits die Dichtfunktion in Verbindung mit dem
Überdruck einwandfrei erfüllt.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt des
Unterteils des Behälters mit dem
Zwischenboden;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung
gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt III-III gemäß Fig. 2.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Schüttgutbehälter 1
weist einen zylindrischen Behältermantel 2 und an seiner
unteren Stirnseite einen Flansch 3 auf. Der Behälter 1
weist ferner einen Schwingboden 4 auf, der über einen
Flansch 5 mit dem Flansch 3 des Behältermantels 2 kon
struktiv verbunden ist. Hierzu dienen am Umfang gleich
mäßig verteilt angeordnete Schwingungsdämpfer 6, die je
weils aus einem Zuganker und am Behältermantel 2 bzw. am
Schwingboden 4 angreifenden Dämpfungselementen bestehen.
Ferner ist am Schwingboden 4 ein Schwingungserreger 7,
z. B. ein Unwuchtmotor od. dgl., befestigt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist zwischen den Flanschen 3
und 5 ein elastisches Zwischenglied in Form eines
torusförmigen Schlauchs 8 eingelegt, der über einen An
schlußnippel 9 und einen Schlauch 10 an eine Druckluft
quelle angeschlossen ist. Der Schlauch 8 besteht vorzugs
weise aus einem Elastomer.
Um für eine einwandfreie Abdichtung des Behälters und
eine selbstzentrierende Positionierung des Schlauchs 8 zu
sorgen, weisen die Flansche 3 und 5 an den einander
zugekehrten Stirnseite teilkreisförmige Ringnuten 11, 12
auf, denen der Schlauch 8 mit einem Teil seines Umfangs
einliegt. Die Ringnuten 11, 12 laufen an Innenkante der
Flansche 3, 5 aus, so daß zwischen dem Schlauch 8 und den
Ringnuten 11, 12 ein nischenfreier Übergang gewährleistet
ist. Die Innenwandung des Behälters wird an dieser Stelle
praktisch übergangsfrei von der Innenfläche der Flansche
3, 5 und dem in das Behälterinnere wenig hineinragenden
Abschnitt des Schlauchs 8 gebildet.
Zur Montage wird der drucklose, gegebenenfalls etwas
kollabierte Schlauch 8 zwischen die Flansche 3 und 5
eingeschoben und in die untere Ringnut 12 eingelegt.
Anschließend wird der Schlauch 8 über den Pneumatik
schlauch 10 mit Druckluft beaufschlagt, wobei er sich
selbsttätig in den Ringnuten 11, 12 zentriert. Zum Reini
gen des Behälters oder zum Austausch des Schlauchs 8 wird
der Druck abgebaut bzw. der Schlauch 8 entlüftet, so daß
er gegebenenfalls etwas kollabiert und in einfacher
Weise zur Seite herausgezogen werden kann.
Claims (7)
1. Schüttgutbehälter (1) mit einer entkoppelten Aus
tragshilfe in Form eines Schwingbodens (4), der über
einen Schwingungsdämpfer (6) mit dem Behälter kon
struktiv und über ein elastisches Zwischenglied (8)
mit dem Behältermantel (2) dichtend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischen
glied ein fluidgefüllter Schlauch (8) ist, der
zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten des
Behältermantels (2) und des Schwingbodens (4) dich
tend eingespannt ist.
2. Schüttgutbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauch (8) mit einem Fluid unter
Überdruck gefüllt ist.
3. Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlauch (8) an eine steuer
bare Druckluftquelle angeschlossen ist.
4. Schüttgutbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch ringförmig
ausgebildet ist.
5. Schüttgutbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (8) in etwa
umrißgleichen Ringnuten (11, 12) an einander zuge
kehrten Flanschen (3, 5) am Behältermantel (2) und
am Schwingboden (4) einliegt.
6. Schüttgutbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringnuten (11, 12) an der Innen
kante der Flansche (3, 5) auslaufen und der ringför
mige Schlauch (8) mit einem Teil seines dem Inneren
des Behälters (1) zugekehrten Umfangs in den Behäl
ter hineinragt.
7. Schüttgutbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (8) aus
einem Elastomer besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151183 DE19851183C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Schüttgutbehälter mit entkoppelter Austragshilfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998151183 DE19851183C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Schüttgutbehälter mit entkoppelter Austragshilfe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19851183C1 true DE19851183C1 (de) | 1999-10-28 |
Family
ID=7886901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998151183 Expired - Lifetime DE19851183C1 (de) | 1998-11-06 | 1998-11-06 | Schüttgutbehälter mit entkoppelter Austragshilfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19851183C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU2002301872B2 (en) * | 2002-11-07 | 2009-05-28 | Aurizon Operations Limited | Shipping Container for Powdered Material |
CN115043180A (zh) * | 2022-05-25 | 2022-09-13 | 华能伊敏煤电有限责任公司 | 一种可分流式液压插板门防护装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2336374B2 (de) * | 1972-07-18 | 1977-06-30 | Gebrüder Bühler AG, Uzwil (Schweiz) | Siloabzugvorrichtung |
-
1998
- 1998-11-06 DE DE1998151183 patent/DE19851183C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2336374B2 (de) * | 1972-07-18 | 1977-06-30 | Gebrüder Bühler AG, Uzwil (Schweiz) | Siloabzugvorrichtung |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AU2002301872B2 (en) * | 2002-11-07 | 2009-05-28 | Aurizon Operations Limited | Shipping Container for Powdered Material |
CN115043180A (zh) * | 2022-05-25 | 2022-09-13 | 华能伊敏煤电有限责任公司 | 一种可分流式液压插板门防护装置 |
CN115043180B (zh) * | 2022-05-25 | 2023-11-03 | 华能伊敏煤电有限责任公司 | 一种可分流式液压插板门防护装置 |
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