DE19851173C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Anschlußenden an Metallschläuchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Anschlußenden an MetallschläuchenInfo
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Abstract
Zur Verbesserung und Vereinfachung des Herstellens von Anschlußenden an von einem Endlosschlauch abzutrennenden Metallschlauchstücken sieht die Erfindung vor, daß ein Laserstrahl unter Überlagerung einer zyklischen, zur Achse des Schlauchstücks parallelen Bewegung kontinuierlich über den gesamten Umfang des Schlauchstücks zur Herstellung der Schweißnaht geführt wird, wodurch insbesondere sinus- oder dreieckförmige durchgehende Schweißnähte hergestellt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Anschlußenden an
Metallschläuchen, die von einem Endlosschlauch abgetrennt
werden, wobei vor dem Trennen überlappende Metallagen
durch Laserschweißen fixiert werden und eine Vorrichtung
zum Herstellen von Anschlußenden an Metallschlauch
stücken, die von einem Endlosschlauch abgetrennt werden,
wobei vor dem Trennen überlappende Metallagen durch
Schweißen fixiert werden.
Die angesprochenen Metallschläuche werden durch schrau
benförmiges Wickeln ein oder mehrerer Lagen von Metall
band hergestellt. Die formschlüssige Verbindung benach
barter Bandbereiche und/oder Lagen erfolgt durch U-förmi
ge Profilierungen oder Verfalzen. Die Fertigungslinien
für derartige Schläuchen arbeiten entweder endlos oder
erzeugen zumindest Schlauchabschnitte in einer Länge von
mehreren Metern.
Für die Weiterverwendung ist es erforderlich, die ge
wickelten Schläuche auf ein von der jeweiligen Anwendung
bestimmtes Maß abzulängen. Dieser Trennvorgang kann nicht
lediglich durch einfaches senkrechtes Schneiden erfolgen,
da hierdurch die Fixierung benachbarter Lagen teilweise
aufgehoben wird und das Bandende durch seine Eigenspan
nung aufspringen würde, so daß am Bandende scharfe Spit
zen oder Zwickel entstehen. Schläuche mit derart aufge
sprungenen Enden sind nicht weiterverarbeitbar. Vor dem
Abtrennen der Schlauchstücke von einem Endlosschlauch
wird daher eine Fixierung der Abschlußenden vorgenommen.
Dies kann durch Prägen, Eindrücken usw. erfolgen, wozu
aufwendige Werkzeuge erforderlich sind, die zudem an die
jeweilige Schlauchgeometrie angepaßt sein müssen.
Es wurde daher schon vorgeschlagen, zur Fixierung der
Wickellagen im Bereich der herzustellenden Schlauchenden
eine große Zahl von Schweißstellen in Form einer Stepp
naht durch Strahlschweißen herzustellen und auch die
Abtrennung durch Laserschweißen durchzuführen (DE 44 11 246 A1).
Nachteilig ist dabei insbesondere die starke
Spritzerbildung bei den vorzunehmenden Punktschweißungen
bei stark verölten oder beschichteten Metallbändern, da
dies zu Verschmutzungen an Bearbeitungsoptiken und Gas
führungen führt. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß
nebeneinander zwei Steppnähte oder mit erheblich redu
zierter Geschwindigkeit eine Steppnaht mit großem
Schweißpunktdurchmesser (Spotdurchmesser) erstellt werden
müssen. Darüber hinaus ist bei einem endlichen Abstand
von Schweißpunkten immer die Gefahr der Bildung kleiner
Restzipfel oder -pickel nach dem Abschneiden gegeben.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein hinsichtlich der Herstellung der Anschlußenden von
Wickelschläuchen flexibles und wirtschaftlicheres Verfah
ren sowie eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
der eingangs genannten Art gelöst, welches dadurch ge
kennzeichnet ist, daß ein Laserstrahl unter Überlagerung
einer zyklischen, einen endlichen Winkel zur Umfangsrich
tung des Schlauchstücks einschließenden Bewegung kontinu
ierlich über den gesamten Umfang des Schlauchstücks zur
Herstellung der Schweißnaht geführt wird. Zur Lösung der
genannten Aufgabe sieht die Erfindung weiterhin bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung vor, daß eine periodisch
arbeitende Ablenkeinrichtung zur Ablenkung des Laser
strahls unter einem endlichen Winkel zur Umfangsrichtung
des Metallschlauches.
Grundsätzlich kann, wie vorstehend beinhaltet, die zykli
sche Bewegung einen endlichen Winkel zur Achse des
Schlauchstücks einschließen, insbesondere in einem Be
reich von minus 60° bis plus 60° zur Schlauchachse.
Durch dieses Vorgehen hat man bei der Gestaltung der
Geometrie der Heftnaht einen weiteren Freiheitsgrad zur
Verfügung. In bevorzugter Ausgestaltung kann aber auch
vorgesehen sein, daß die zyklische Bewegung parallel zur
Achse des Schlauchstücks erfolgt. Durch ein solches
Vorgehen können insbesondere sinus- oder dreieckförmige
(zick-zack-förmige) Nähte hergestellt werden, die in der
Regel und vorzugsweise als Einzelnaht ausgeführt werden.
Die Anfertigung einer Doppelnaht erübrigt sich daher.
Wenn auch aufgrund der sinus- oder dreiecksförmigen Form
der Einzelnaht bedingten größeren Länge derselben in über
einer achssenkrechten Ebene liegenden Umfangsnaht eine
größere Länge der Naht und damit eine größere Erstel
lungszeit gegeben ist, so liegt diese doch deutlich unter
der Zeit zur Erstellung zweier paralleler Nähte mit
gleicher spezifischer Leistungseinbringung in den
Schweißbereich bzw. einer Naht mit größerem Spotdurch
messer.
Darüber hinaus liegt ein wesentlicher Vorteil des erfin
dungsgemäßen Vorgehens darin, daß eine stoffschlüssige
Verbindung bis unmittelbar an die Schnittebene gegeben
ist, die in der Regel in dem Umkehrpunkt der Schweißnaht
liegt. Übliche Amplituden liegen im Bereich von 0,5-2 mm,
vorzugsweise bei 0,5-0,7 mm. Durch Steuerung der Laser
leistung und/oder der Laserleistungsdichte innerhalb der
Schweißbahn läßt sich die Streckenenergie zwecks Minimie
rung des Wärmeeintrags an die jeweilige Schlauchgeometrie
anpassen und/oder die Schweißtiefe verändern.
Das Trennen von in der vorstehenden Weise mit einer
Schweißnaht versehenen Schlauchenden eines Endlosschlau
ches, erfolgt vorzugsweise durch Laserstrahlschneiden,
wobei gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen
ist, daß das Trennen der Schlauchstücke vom Endlos
schlauch unmittelbar nach dem Verschweißen im gleichen
Arbeitsgang erfolgt, während in anderer bevorzugter
Ausgestaltung vorgesehen sein kann, daß das Trennen der
Schlauchstücke erst nach vollständiger Erzeugung der
Schweißnaht über den gesamten Umfang des Endlosschlauches
erfolgt, wobei dann insbesondere das Trennen mit gleichem
Laser, der die Schweißnaht erzeugt hat, durchgeführt
wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens sehen
vor, daß die zyklische Bewegung des Laserstrahls in Achs
richtung des Schlauchstücks mit einer gegenüber der
Umdrehungsfrequenz des Endlosschlauches zum Herstellen
der umlaufenden Laserschweißnaht in wesentlich höherer
Frequenz erfolgt und insbesondere daß die zyklische Bewe
gung mit einer Frequenz in der Größenordnung von 150-250 Hz
erfolgt.
Die Ablenkeinrichtung für den Laserstrahl ist vorzugswei
se durch einen lenkbaren Umlenkspiegel gebildet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert
sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Abschnitt eines Wickelschlauches
vor dem Trennen mit zick-zack- bzw.
dreieckförmiger Schweißnaht und
Fig. 2 einen Abschnitt eines Wickelschlauches
mit sinusförmiger Schweißnaht.
Erfindungsgemäß wird über den gesamten Umfang eines
Wickelschlauches 1, wie eines Agraffschlauches gemäß der
Ausgestaltung der Fig. 1 eine sinusförmige Schweißnaht
hergestellt, indem der relativen Bewegung eines Laser
strahls um den Umfang des Wickelschlauches 1 eine zur
Achse A des Wickelschlauches 1 parallele periodische
Bewegung mit gegenüber der Umlauffrequenz höherer Fre
quenz überlagert wird. Wesentlich ist die Relativdrehung
von Laser und Schlauch. Praktisch wird der Wickelschlauch
gedreht, während der Laserstrahl nur in Richtung der
Drehachse hin und her abgelenkt wird. Es entsteht hier
durch die in der Fig. 1 dargestellte, über den Umfang des
Wickelschlauches 1 laufende zick-zack- oder dreiecksför
mige Schweißnaht 2. Die Amplitude der zyklischen Bewegung
in Richtung der Achse A liegt vorzugsweise im Submilli
meterbereich (also < 1 mm) und insbesondere bei etwa
0,5-0,7 mm, wobei die Schweißbandbreite im Bereich von
0,25-0,5 mm liegen kann. Derart werden die Lagen des
Wickelschlauches 1 im Bereich der nach dem Trennen ent
stehenden Enden 3, 4 von Schlauchstücken 6, 7 miteinander
verbunden, also fixiert. Anschließend kann etwa mittig
der entstandenen Sinusnaht 2 eine Trennung der zu erstel
lenden Schlauchstücken 6, 7 entlang einer Trennebene 8
erfolgen, die vorzugsweise senkrecht zur Achse A steht.
Die Schnittbreite beträgt in einer vorzugsweisen Ausge
staltung etwa 0,25 mm.
Fig. 2 zeigt eine in entsprechender Weise hergestellte
sinusförmige Schweißnaht 2 an einem Wickelschlauch 1. Die
Erzeugung dieser Schweißnaht erfolgt grundsätzlich in der
gleichen Weise.
Die Überlagerungsbewegung des Laserstrahls wird durch
eine Einrichtung zum periodischen Ablenken des Laser
strahls erzeugt. Eine solche Einrichtung kann eine soge
nannte frei programmierbare Scanneroptik sein, die beweg
liche Spiegel aufweist, mittels derer der Laserstrahl
jeweils seitlich, d. h. senkrecht zu seiner Hauptbewe
gungsrichtung und parallel zur Richtung der Achse A des
Wickelschlauches 7 hin und her abgelenkt wird.
Durch das erfindungsgemäße Vorgehen wird sichergestellt,
daß auch nach dem Trennen der beiden Schlauchstücke 6, 7
an der Trennlinie keine Bandenden aufspringen und Spitzen
entstehen, insbesondere wenn die vorstehend beschriebenen
geometrischen Verhältnisse eingehalten werden.
Das Erstellen der Trennaht 8 kann zum einen mit dem
gleichen Laser erfolgen, indem dieser nach Herstellen der
Schweißnaht in einem zweiten Arbeitsschritt wieder um den
Wickelschlauch geführt (bzw. dieser relativ zum Laser
gedreht wird). Das Trennen erfolgt mit höherer Leistung
und ggf. stärkerer Fokussierung durch einen Hochdruck-In
ertgasschnitt mit Stickstoff als Arbeitsgas.
Alternativ kann unmittelbar hinter dem Laser zur Erstel
lung der Schweißnaht 2 ein Schneidlaser angebracht wer
den, so daß praktisch im gleichen Arbeitsgang unmittelbar
nach Erstellen der Schweißnaht ein Trennen des Wickel
schlauches 2 in die Stücke 3, 4 erfolgt.
Es kann vorzugsweise mit Schweiß- und Schneidgeschwindig
keiten (reine Umfangsgeschwindigkeit) in der Größenord
nung von 6-7 m/min gearbeitet werden, wobei sich bei
Wickelschläuchen üblicher Durchmesser Taktzeiten für das
Schweißen bzw. Schneiden im Bereich von etwas über 1 sek.
ergeben.
Bei erfindungsgemäß erzeugten Schlauchstücken ergaben
sich gerade durch die im Trennbereich gegebene Ver
schweißung praktisch gratfreie Schnitte, die keinerlei
Nacharbeitung mehr erforderten.
1
= Wickelschlauch
2
= Schweißnaht
3, 4
= nach dem Trennen entstehende Enden
6, 7
= Schlauchstücke
8
= Trennaht
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen von Anschlußenden an Me
tallschlauchstücken, die von einem Endlosschlauch
abgetrennt werden, wobei vor dem Trennen überlappen
de Metallagen durch Laserschweißen fixiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Laserstrahl unter
Überlagerung einer zyklischen, einen endlichen
Winkel zur Umfangsrichtung des Schlauchstücks ein
schließenden Bewegung kontinuierlich über den gesam
ten Umfang des Schlauchstücks zur Herstellung der
Schweißnaht geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine sinusförmige Schweißnaht erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zick-zack- oder dreiecksförmige Schweißnaht
erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennen mittels
Laserstrahlschneiden erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennen der
Schlauchstücke vom Endlosschlauch unmittelbar nach
dem Verschweißen im gleichen Arbeitsgang erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trennen der Schlauchstücke
erst nach vollständiger Erzeugung der Schweißnaht
über den gesamten Umfang des Endlosschlauches er
folgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennen mit dem gleichem Laser, der die
Schweißnaht erzeugt hat, durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zyklische Bewegung
des Laserstrahls in Achsrichtung des Schlauchstücks
mit einer gegenüber der Umdrehungsfrequenz des
Endlosschlauches zum Herstellen der umlaufenden
Laserschweißnaht wesentlich höheren Frequenz
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zyklische Bewegung mit einer Frequenz in der
Größenordnung von 150-250 Hz erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablenkung des auf
den Metallschlauch auftreffenden Laserstrahls in
Achsrichtung zwischen 1 und 2 mm liegt.
11. Vorrichtung zum Herstellen von Anschlußenden an
Metallschlauchstücken, die von einem Endlosschlauch
abgetrennt werden, wobei vor dem Trennen überlappen
de Metallagen durch Laser-Schweißen fixiert werden, ge
kennzeichnet durch eine periodisch arbeitende Ab
lenkeinrichtung zur Ablenkung des Laserstrahls unter
einem endlichen Winkel zur Umfangsrichtung des
Metallschlauches.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Ablenkeinrichtung einen schwenkbaren
Umlenkspiegel aufweist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: IWKA BALG- UND KOMPENSATOREN-TECHNOLOGIE GMBH, 762 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140603 |