DE19850517A1 - Vorrichtung für eine transdermale und phonophoretische Kombinationsbehandlung und ihre Verwendung in einem Verfahren zur medizinischen Anwendung - Google Patents
Vorrichtung für eine transdermale und phonophoretische Kombinationsbehandlung und ihre Verwendung in einem Verfahren zur medizinischen AnwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombinationsbehandlung mittels TTS und gleichzeitiger, anfänglicher Behandlung mittels Ultraschall sowie die nachfolgende Anwendung des TTS ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung, wobei die Wirkung ohne bzw. nur mit geringer zeitlicher Verzögerung einsetzt. Besonders vorteilhaft ist die Therapieform zur Behandlung von starken oder chronischen Schmerzen. Eine entsprechende Vorrichtung und die Verwendung der dafür geeigneten Arzneistoffe wird beschrieben.
Description
Die Erfindung betrifft die transdermale Applikation von Arzneistoffen.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Kombinationsbehandlung
mittels TTS und gleichzeitiger, anfänglicher Behandlung mittels Ultraschall
sowie die nachfolgende Anwendung des TTS ohne zusätzliche
Ultraschallbehandlung, wobei die Wirkung des TTS ohne bzw. nur mit
geringer zeitlicher Verzögerung einsetzt. Besonders vorteilhaft ist die
Therapieform zur Behandlung von starken oder chronischen Schmerzen.
Den zweifellos großen Vorteilen, die die transdermale Applikation von
Arzneistoffen (pharmazeutischen Wirkstoffen, Pharmaka) aufweist, steht oft
als Nachteil nicht nur die qualitative und quantitative Limitierung der
Arzneistoffmenge gegenüber, die über die Haut aufgenommen werden kann,
sondern auch, daß die Resorption durch die Haut nur mit großer zeitlicher
Verzögerung einsetzt. Dem Fachmann ist bekannt, daß die Haut kein
Resorptionsorgan ist, sondern vielmehr die Aufgabe hat, das Eindringen von
Fremdkörpern, also auch von Arzneistoffen, zu verhindern.
Da dem Fachmann dieser Tatbestand bekannt ist, wurde der Begriff der
sogenannten lag-time geprägt. Hierunter versteht man die Zeit, die zwischen
der ersten Applikation eines transdermal applizierbaren Arzneimittels (z. B.
eines TTS) und dem ersten Auftreten einer meßbaren Plasmakonzentration
bzw. dem ersten Auftreten der erwarteten physiologischen Wirkung des
Pharmakons liegt. Diese lag-time ist dann besonders kritisch, wenn ein
Arzneistoff nicht nur chronisch zur Daueranwendung, d. h. über einen
längeren Zeitraum appliziert werden soll, sondern wenn gleichzeitig auch
gefordert ist, daß seine Wirkung möglichst unmittelbar nach der ersten
Applikation des Arzneimittels eintritt, z. B. bei der Gabe von zentral
wirksamen Schmerzmitteln.
Zwar läßt sich die nachteilige lag-time dadurch umgehen bzw. verkürzen,
daß man bei der erstmaligen Applikation eines TTS zusätzlich ein
Arzneimittel mit schneller Wirkstofffreisetzung verabreicht, z. B. eine orale
Arzneiform oder eine intravenöse Injektion. Eine solche kombinierte
Applikation verschiedenartiger Arzneimittel ist jedoch nicht unproblematisch,
da der Sinnn eines TTS in der systemgesteuerten Arzneistoffabgabe liegt.
Das bedeutet, daß der Wirkstoff eben nicht schnell freigesetzt werden soll.
Daher wurde gleichzeitig mit Beginn der Entwicklung der Therapien mittels
dermaler bzw. transdermaler Applikation nach Wegen gesucht, die
Penetrationsfähigkeit bzw. -geschwindigkeit von Pharmaka durch die Haut
zu erhöhen. Ein Lösungsansatz wurde zunächst in der Entwicklung von
Penetrationsförderern (Enhancern) gesehen, die den Arzneimitteln zur
dermalen bzw. transdermalen Applikation zugefügt werden. Diese
Substanzen verändern zumindest für einen kurzen Zeitraum tieferliegende
Hautstrukturen und können in ungünstigen Fällen zu unerwünschten
Nebeneffekten führen.
Andere Möglichkeiten zur Erhöhung der Resorptionsrate von Arzneistoffen
bestehen im Entfernen des Stratum corneums durch Laserbehandlung oder
durch wiederholtes Aufkleben und Abreißen von Klebestreifen, dem
sogenannten Stripping. Diese beiden Behandlungsmethoden verkürzen zwar
ebenfalls die lag-time, bei diesen Verfahren ist jedoch nachteilig, daß nicht
nur das erwünschte Penetrieren des Arzneistoffs, sondern daß auch ein
unerwünschtes Eindringen anderer Bestandteile des Arzneimittels, sowie
von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzsporen in den menschlichen
Körper erleichtert wird.
Ein weiterer Weg, die dermale Resorptionsgeschwindigkeit zu verbessern,
besteht in der Anwendung von Strom. Dieses unter dem Begriff
Iontophorese bekannte Verfahren kann, wie dem medizinischen Fachmann
bekannt ist, nicht schmerzfrei angewandt werden.
Ebenfalls nicht schmerzfrei angewandt werden kann das sogenannte
Stachelpflaster. Diese Form eines dermalen Arzneimittels wird mit Kanülen,
die die Hornhaut durchdringen, am Körper fixiert. Die Wirkstoffabgabe
erfolgt durch die Kanülen, die gleichzeitig als Fixierhilfe dienen. Es ist
offensichtlich, daß hierbei nicht mehr von dermaler Applikation im
klassischen Sinne des Wortes die Rede sein kann, sondern von subkutaner
Injektion eines Arzneistoffs, mit all ihren bekannten Nachteilen
(Notwendigkeit von sterilen Kanülen, keine protahierte Abgabe etc.).
Eine auf den ersten Blick interessante Alternative stellt die sogenannte
Phonophorese oder Sonophorese dar. Darunter versteht man die
Einschleusung von Arzneistoffen durch die lebende Haut in darunter
gelegene Gewebe mittels Ultraschall. Über eine Anzahl von verschiedenen
Studien in Orthopädie und Sportmedizin hinaus ist eine routinemäßige
therapeutische Anwendung nicht bekannt.
In den meisten in-vivo Studien wurden als aktive Prinzipien Vitamine wie
Thiamin und Ascorbinsäure, Antiphlogistica, Insulin, Antibiotica,
Chemotherapeutica und Lokalanästhetica eingesetzt. Als Applikationsform
wurden dabei Lösungen oder halbfeste Formulierungen wie Salben und
Gele verwendet, die mit stationären Ultraschallquellen kombiniert wurden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von dermalen
oder transdermalen therapeutische Systemen (TTS, z. B. vom Reservoir-
oder Matrixtyp) in Kombination mit einer Ultraschallquelle. Es ist bislang
nicht bekannt, daß in-vivo Studien dieser Art durchgeführt wurden.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Arzneimittels
und eines Verfahrens für die transdermale Verabreichung von
Arzneistoffen, wobei die oben geschilderte lag-time so weit verkürzt wird,
daß die physiologische Wirkung des Arzneistoffs nach transdermaler
Applikation unmittelbar bzw. mit einer akzeptablen, d. h. wesentlich
verkürzten lag-time einsetzt.
Weiterhin besteht die Aufgabe darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, um Patienten mit chronischen Schmerzen eine
Dauerbehandlung mit zentral wirksamen Analgetika zu ermöglichen, die
ohne bzw. mit sehr kurzer lag-time beginnt. Gleichzeitig sollen die Nachteile
der im Stand der Technik bekannten sonophoretischen Vorrichtungen und
Verfahren vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur
transdermalen Therapie, die ein Transdermales Therapeutisches System
(TTS) mit einem darin enthaltenen pharmazeutischen Wirkstoff und eine
Ultraschallquelle umfaßt. Eine besondere Ausführungsform dieser
Vorrichtung enthält einen Wirkstoff, der eine derart geringe
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit (Permeationsgeschwindigkeit) besitzt,
daß die alleinige Applikation eines solchen TTS nicht zur Erreichung einer
physiologischen Wirkung ohne bzw. innerhalb einer akzeptablen, d. h.
ausreichend kurzen lag-time erreicht wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform enthält die Vorrichtung zusätzlich ein Mittel zur
Verbesserung der Ultraschallübertragung, z. B. ein Kontaktgel.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Verabreichung eines
transdermal applizierbaren Wirkstoffs, insbesondere eines mit geringer
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit, zur Verfügung gestellt, das die
Schritte:
- 1. Aufkleben eines den transdermal applizierbaren Wirkstoff enthaltenden Pflasters auf die Haut,
- 2. die Behandlung dieses auf der Haut haftenden Pflasters mit Ultraschall während einer Anfangsphase, sowie
- 3. das Tragen des Pflasters während einer nachfolgenden Dauerphase ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung
umfaßt.
In einer besonderen Ausführungsform wird ein die Übertragung von
Ultraschall verbesserndes Mittel, z. B. ein Kontaktgel nach dem Aufkleben
des den Wirkstoff enthaltenen Pflasters auf die Haut auf dieses Pflaster
aufgetragen. Die besagte Anfangsphase beginnt unmittelbar nach
Applikation des Pflasters auf der Haut des Patienten.
Die Erfindung beschreibt weiterhin eine neuartige Verwendung eines
transdermal applizierbaren Wirkstoffs zur Herstellung eines Arzneimittels,
welches in einer Transdermaltherapie zur Anwendung kommt, bei der in
einer Anfangsphase eine Ultraschallbehandlung des applizierten
Arzneimittels erfolgt und während einer nachfolgenden Dauerphase der
Wirkstoff ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung aus diesem Arzneimittel
an und durch die Haut des Patienten abgegeben wird.
Schließlich stellt die Erfindung eine neue Verwendung von Ultraschall zur
Verfügung, die in einer transdermalen Therapie zum Einsatz kommt. Hierbei
wird der Ultraschall in einer Anfangsphase auf das applizierte TTS
übertragen, während in einer nachfolgenden Dauerphase die weitere
Behandlung mit Ultraschall abgesetzt wird. Auch hier kann in einer
besonderen Ausführungsform die zusätzliche Verwendung eines
Kontaktgels eine verbesserte Entfaltung des Ultraschalls auf dem Hautareal
unter dem TTS ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung ist um so erstaunlicher, als in der Patentliteratur
zwar zahlreiche sonophoretische Systeme beschrieben sind, in denen die
Nachteile der Ultraschallbehandlung, z. B. die fehlende Transportfähigkeit,
jedoch keine Berücksichtigung finden. Es überrascht daher keinesfalls, daß
ein sonophoretisches System bisher aufgrund dieser Nachteile weder
Eingang in die praktisch angewendeten ärztlichen Therapieformen gefunden
hat, noch daß die Zulassung eines sonophoretischen Systems beantragt
oder erteilt wurde.
Die Kombinationsbehandlung mittels TTS und einer anfänglichen
Behandlung durch Ultraschall, ggf. mit Kontaktgel, sowie die nachfolgende
Anwendung des TTS ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung stellt somit ein
völlig neues Konzept zur Dauerbehandlung eines Patienten dar, wobei die
Wirkung ohne bzw. nur mit geringer zeitlicher Verzögerung einsetzt.
Grundsätzlich kann diese Therapieform bei jeder Dauerbehandlung, die eine
kontinuierliche Wirkstoffresorption erfordert, eingesetzt werden. Besonders
vorteilhaft ist die Therapieform bei der Behandlung von starken oder
chronischen Schmerzen. Die gestellte Aufgabe wird somit in optimaler
Weise gelöst.
Im nachfolgenden sollen die verwendeten Fachbegriffe näher erläutert
werden.
Dem Fachmann ist der Begriff Arzneimittel (engl.: medicament) bekannt.
Hierunter versteht man Stoffe oder Stoffgemische für die Human- oder
Tiermedizin. Sie bestehen aus dem oder den pharmazeutische Wirkstoffen
(Arzneistoff, Pharmakon) sowie weiteren üblichen Bestandteilen, die diesen
Wirkstoff pharmazeutisch verwendbar machen.
Die pharmazeutischen Wirkstoffe, die erfindungsgemäß genutzt werden
können, sind solche, die transdermal applizierbar sind. Insbesondere zählen
auch die transdermal applizierbaren Wirkstoffe dazu, die eine
vergleichsweise geringe Hautdurchdringungsgeschwindigkeit besitzen und
folglich bei ihrer transdermalen Anwendung eine hohe lag-time verursachen.
Zur Applikation auf der Haut oder auf Schleimhäuten (z. B. Nase, Auge,
Mund, Magen) sind Salben, die Gele von plastischer Verformbarkeit
darstellen, geeignet, ebenso Pasten, die als Salben mit hohem
Feststoffanteil bezeichnet werden können.
Unter einem transdermalen therapeutischen System (TTS) soll nach
Zaffaroni "eine Arzneistoff enthaltende Vorrichtung bzw. eine
Darreichungsform, die einen Arzneistoff oder mehrere in vorausbestimmter
Rate kontinuierlich über einen festgesetzten Zeitraum an einen festgelegten
Anwendungsort abgibt" (zitiert nach Heilmann, therapeutische Systeme -
Konzept und Realisation programmierter Arzneiverabreichung, 4. Auflage,
Ferdinand Enke-Verlag Stuttgart 1984, Seite 26) verstanden werden, wobei
im vorliegenden Fall der Anwendungsort die Haut ist. Der Aufbau von
transdermalen Systemen ist dem Fachmann bekannt, z. B. aus Y. W. Chien:
"Developmental Concepts and Practice in Transdermal Therapeutic
Systems", in: Transdermal Controlled Systemic Medications, ed. by Y. W. Chien,
Marcel Dekker, Inc., New York 1987.
Schutzrechte, in denen der grundsätzliche Aufbau beschrieben wird, sind
beispielsweise DE 33 15 272, DE 38 43 239, EP 261 402, US 3,598,122.
Wird ein transdermales therapeutisches System auf die Haut eines
Patienten appliziert, so soll der Wirkstoff abgegeben werden, um beim
Patienten topisch (d. h. lokal oder regional) oder systemisch wirksam zu
werden. Arzneiformen dieser Art werden bereits therapeutisch genutzt. Sie
sind meist schichtenförmig aufgebaut und bestehen im einfachsten Falle aus
einer Rückschicht, einem selbstklebenden Wirkstoffreservoir, ggf. mit einer
zusätzlichen die Freisetzungsgeschwindigkeit kontrollierenden Membran
und einer wieder ablösbaren Schutzschicht, die vor der Applikation zu
entfernen ist. Als Wirkstoffe werden Substanzen verwendet, die ohne oder
mit Steuermembran auf der Haut appliziert eine lokale oder systemische
Wirkung hervorrufen. Stoffe mit lokaler Wirkung sind z. B. Antitranspirantia,
Fungizide, Bakterizide und Bakteriostatika. Stoffe mit systemischer Wirkung
sind beispielsweise Antibiotika, Hormone, Antipyretika, Antidiabetika,
Koronardilatatoren, herzwirksame Glykoside, Spasmolytika, Antihypertonika,
Psychopharmaka, Migränemittel, Kortikoide, Kontrazeptiva, Antirheumatika,
Anticholinergica, Symphatolytica, Symphatomimetika, Vasodilatatoren,
Anticoagolantien und Analgetika.
Mit Analgetika sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Arzneistoffe
gemeint, die in therapeutischen Dosen die Schmerzempfindung verringern
oder unterdrücken. Hierzu zählen insbesondere zentral angreifende, stark
wirkende Analgetika (Hypnoanalgetika, Opiate). Zu dieser Gruppe von
pharmazeutischen Wirkstoffen zählen u. a. Morphin, Heroin und weitere
Derivate des Morphins; Dihydromorphin-Derivate wie Hydromorphon,
Oxycodon; Morphinan-Derivate wie Levorphanol, Buprenorphin; Analgetika
der Pethidin-Gruppe wie Pethidin, Ketobemidon; Methadon und Derivate wie
Levomethadon, Dextromoramid; Fentanyl und seine Derivate
Benzomorphan-Derivate wie Pentazocin; und Phenylaminocyclohexenyl-
Derivate wie Tilidin.
Es liegt auf der Hand, daß die praktische Anwendung der vorliegenden
Erfindung von besonderer Bedeutung für die Gabe von Analgetika ist, da es
im akuten Schmerzzustand für den Patienten unzumutbar ist, bis zum Ende
der lag-time zu warten, bis die Wirkung des Arzneimittels einsetzt. In einem
solchen Fall kommt als akzeptable lag-time ein Zeitraum von bis zu wenigen
Minuten in Frage.
Mit einem die Übertragung von Ultraschall verbessernden Mittel ist ein Stoff
oder eine Stoffmischung gemeint, die die Ausbreitung von Ultraschallwellen
ermöglicht, erleichtert oder eine Intensitätsabschwächung vermindert oder
verhindert. Zu solchen Stoffen bzw. Stoffgemischen zählen z. B. Kontaktgele
wie z. B. Kontaktgel gemäß DAB 10.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur transdermalen Therapie, umfasst ein
Transdermales Therapeutisches System (TTS) enthaltend einen Wirkstoff
mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit und eine Schallquelle für
Ultraschall. In einer besonderen Ausführungsform enthält die Vorrichtung
weiter ein Mittel zur Verbesserung der Ultraschallübertragung. Ein solches,
die Übertragung von Ultraschall verbesserndes Mittel ist z. B. ein wäßriges
Kontaktgel. In weiteren Ausführungsformen enthält das TTS eine Schicht
eines druckempfindlichen Haftklebers, eine poröse Schicht oder eine Schicht
aus einem Hydrogel. Die Vorrichtung kann als pharmazeutischen Wirkstoff
mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein Analgetikum enthalten.
Der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthaltene Wirkstoff kann aus
der Gruppe Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der
Dihydromorphin-Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-
Derivate, Levorphanol, Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin,
Ketobemidon; Methadon, Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl und
seine Derivate, der Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der
Phenylaminocyclohexenyl-Derivate und Tilidin ausgewählt sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Ultraschallquelle enthalten,
die Ultraschall in einem Frequenzbereich von 20 kHz bis 10 MHz erzeugt. In
einer bevorzugten Ausführungsform wird Ultraschall in einem
Frequenzbereich von 40 kHz bis 1 MHz erzeugt wird. In einer besonders
bevorzugten Vorrichtung wird Ultraschall in einem Frequenzbereich von 800 kHz
bis 1 MHz erzeugt. Die Intensität des verwendeten Ultraschalls
liegt zwischen 0,1 bis 3 W/cm2.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung eines transdermal
applizierbaren Wirkstoffs mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Anwendung in der transdermalen
Therapie, welche eine Anfangsphase, bei der als Folge einer
Ultraschallbehandlung der transdermal applizierbare Wirkstoff eine erhöhte
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit aufweist, und eine nachfolgende
Dauerphase umfaßt, bei der der transdermal applizierbare Wirkstoff ohne
zusätzliche Ultraschallbehandlung an und durch die Haut abgegeben wird.
In einer besonderen Ausführungsform ist das Arzneimittel ein Transdermales
Therapeutisches Systems (TTS). Ein solches TTS kann eine
druckempfindliche Haftkleberschicht, eine poröse Schicht oder eine
Hydrogelschicht besitzen.
In einer besonderen Ausführungsform kann die transdermale Therapie
dadurch gekennzeichnet sein, daß sich die Anfangsphase über einen
Zeitraum von 1 bis etwa 180 Minuten erstreckt. In einer bevorzugten
Ausführungsform erstreckt sich die Anfangsphase über einen Zeitraum von 1
bis etwa 60 Minuten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich die Anfangsphase über einen Zeitraum von 1 bis etwa 30
Minuten erstreckt. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich die Anfangsphase über einen Zeitraum von 1 bis etwa 10
Minuten.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 20 kHz und 10 MHz ausgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 40 kHz und 1 MHz, besonders
bevorzugt mit einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 800 kHz und 1 MHz,
ausgeführt.
Erfindungsgemäß wird die Ultraschallbehandlung mit einer Intensität
zwischen 0,01 und 3,0 W/cm2 ausgeführt. In einer bevorzugten Form der
Erfindung wird die transdermale Therapie zur Behandlung von Schmerzen
angewandt, wobei der transdermal applizierbare Wirkstoff mit geringer
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein Analgetikum ist. In einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Wirkstoff aus der
Gruppe Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der Dihydromorphin-
Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-Derivate, Levorphanol,
Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin, Ketobemidon; Methadon,
Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl und seine Derivate, der
Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der Phenylaminocyclohexenyl-
Derivate und Tilidin verwendet. In einer weiteren Ausführungsform wird
zusätzlich ein die Übertragung von Ultraschall verbesserndes Mittel
eingesetzt, was z. B. ein wäßriges Kontaktgel sein kann.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verabreichung eines
transdermal applizierbaren Wirkstoffs mit geringer
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit, welches die Schritte: a) Aufkleben
eines den transdermal applizierbaren Wirkstoff enthaltenden Pflasters auf
die Haut, b) Behandlung des auf der Haut haftenden Pflasters mit Ultraschall
während einer Anfangsphase, und c) Tragen des Pflasters während einer
nachfolgenden Dauerphase ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung
umfasst.
In einer Ausführungsform stellt das im Verfahren verwendete Pflaster ein
Transdermales Therapeutisches System (TTS) dar. Geeignete Pflaster
können eine Schicht mit einem druckempfindlichen Haftkleber, eine poröse
Schicht oder eine Schicht enthaltend ein Hydrogel, enthalten. Das
erfindungsgemäße Verfahren besitzt eine Anfangsphase, die sich über einen
Zeitraum von 1 bis etwa 180 Minuten, bevorzugt über einen Zeitraum von 1
bis etwa 60 Minuten, besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis
etwa 30 Minuten und ganz besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1
bis etwa 10 Minuten erstreckt. Die anschließende Dauerbehandlung kann
sich über einen Zeitraum von einem bis mehreren, z. B. 3 oder 7 Tagen
erstrecken.
In einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 20 kHz und 10 MHz ausgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 40 kHz und 1 MHz und in einer
besonders bevorzugten Ausführungsform mit einer Frequenz aus dem
Bereich zwischen 800 kHz und 1 MHz ausgeführt. Erfindungsgemäß wird in
dem Verfahren die Ultraschallbehandlung mit einer Intensität zwischen 0,01
und 3 W/cm2 ausgeführt.
In dem Verfahren kann zusätzlich ein die Übertragung von Ultraschallwellen
verbesserndes Mittel auf das auf der Haut des Patienten haftende Pflaster
aufgebracht werden. Ein solches die Übertragung von Ultraschall
verbessernde Mittel kann ein wäßriges Kontaktgel sein.
In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dieses zur Behandlung von Schmerzen angewendet. Bei diesen
Schmerzen kann es sich um chronische und/oder akute Schmerzzustände
handeln.
In einer Ausführungsform des Verfahrens ist der transdermal applizierbare
Wirkstoff mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein Analgetikum.
In einer weiteren Ausführungsform dieses Verfahrens wird der Wirkstoff aus
der Gruppe Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der
Dihydromorphin-Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-
Derivate, Levorphanol, Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin,
Ketobemidon; Methadon, Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl und
seine Derivate, der Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der
Phenylaminocyclohexenyl-Derivate und Tilidin ausgewählt.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von Ultraschall zur
Erhöhung der Hautdurchdringungsgeschwindigkeit eines transdermal
applizierbaren Wirkstoffs in einem Verfahren zur transdermalen Therapie,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer Anfangsphase Ultraschall
auf den in Kontakt zur Haut befindlichen Wirkstoff wirkt, und in einer
nachfolgenden Dauerphase die Ultraschallbehandlung des Wirkstoffs
abgesetzt wird.
Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel erläutert:
Je ein Buprenorphin enthaltendes TTS, wie in der DE 39 39 376 beschrieben, wird auf ein Stück Humanhaut geklebt. Haut und TTS werden auf eine sogenannte Franz'sche Diffusionszelle plaziert. Ein TTS, im weiteren Probe A genannt, wird mit Kontaktgel, Carbopol DAB 10, bestrichen. Diese Probe A wird 15 Minuten lang mit Ultraschall behandelt (Gerät: Nemectroson, Modell 2, der Fa. Nemectroson GmbH, Karlsruhe; Intensität 1,5 Watt/cm2, Betriebsart 10%, 100 Hertz). Die Probe B wird nicht mit Ultraschall behandelt.
Je ein Buprenorphin enthaltendes TTS, wie in der DE 39 39 376 beschrieben, wird auf ein Stück Humanhaut geklebt. Haut und TTS werden auf eine sogenannte Franz'sche Diffusionszelle plaziert. Ein TTS, im weiteren Probe A genannt, wird mit Kontaktgel, Carbopol DAB 10, bestrichen. Diese Probe A wird 15 Minuten lang mit Ultraschall behandelt (Gerät: Nemectroson, Modell 2, der Fa. Nemectroson GmbH, Karlsruhe; Intensität 1,5 Watt/cm2, Betriebsart 10%, 100 Hertz). Die Probe B wird nicht mit Ultraschall behandelt.
Nach 1 bzw. 2 bzw. 3 Stunden wird im Akzeptormedium der Franz'schen
Diffusionszelle die Konzentration von Buprenorphinbase bestimmt und
daraus die Resorptionsrate ermittelt. Die gefundenen Werte sind in Tabelle
1 abgebildet.
Man erkennt deutlich, daß im Fall der 15-minütigen Behandlung mit
Ultraschall die Resorptionsrate innerhalb der ersten Stunde um den Faktor
40 erhöht ist.
Der Versuch wurde zweimal wiederholt, wobei dieses Ergebnis, d. h. das
gleiche Verhältnis der Resorptionsraten auch bei den entsprechenden
Proben 2A und 2B bzw. 3A und 3B gefunden wurde.
Als Ergebnis dieser Versuche wurde gezeigt, daß aufgrund der
Ultraschallbehandlung in der Anfangsphase nach der Applikation der
Buprenorphin enthaltenden Pflaster auf die Haut
- 1. die Hautdurchdringungsgeschwindigkeit dieses transdermal applizierten pharmazeutischen Wirkstoffs erhöht, und
- 2. die lag-time gegenüber dem in der Anfangsphase nicht mit Ultraschall behandelten Pflaster deutlich verkürzt wurde.
Claims (50)
1. Verwendung eines transdermal applizierbaren Wirkstoffs mit geringer
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Anwendung in der transdermalen Therapie, welche
- a) eine Anfangsphase, bei der als Folge einer Ultraschallbehandlung der transdermal applizierbare Wirkstoff eine erhöhte Hautdurchdringungsgeschwindigkeit aufweist, und
- b) eine nachfolgende Dauerphase, bei der der transdermal applizierbare Wirkstoff ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung an und durch die Haut abgegeben wird,
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Arzneimittel ein
Transdermales Therapeutisches Systems (TTS) darstellt.
3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das TTS eine
druckempfindliche Haftkleberschicht besitzt.
4. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das TTS eine poröse Schicht
besitzt.
5. Verwendung nach Anspruch 2, wobei das TTS eine Hydrogelschicht
besitzt.
6. Verwendung nach Anspruch 1, wobei sich die Anfangsphase über
einen Zeitraum von 1 bis etwa 180 Minuten erstreckt.
7. Verwendung nach Anspruch 1, wobei sich die Anfangsphase
bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 60 Minuten erstreckt.
8. Verwendung nach Anspruch 1, wobei sich die Anfangsphase
besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 30 Minuten
erstreckt.
9. Verwendung nach Anspruch 1, wobei sich die Anfangsphase ganz
besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 10 Minuten
erstreckt.
10. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 20 kHz und 10 MHz
ausgeführt wird.
11. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Ultraschallbehandlung
bevorzugt mit einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 40 kHz und
1 MHz.
12. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Ultraschallbehandlung
bevorzugt mit einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 800 kHz
und 1 MHz.
13. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Ultraschallbehandlung mit
einer Intensität zwischen 0,01 und 3,0 W/cm2 ausgeführt wird.
14. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die transdermale Therapie zur
Behandlung von Schmerzen angewandt wird.
15. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der transdermal applizierbare
Wirkstoff mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein
Analgetikum ist.
16. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Wirkstoff aus der Gruppe
Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der Dihydromorphin-
Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-Derivate,
Levorphanol, Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin,
Ketobemidon; Methadon, Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl
und seine Derivate, der Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der
Phenylaminocyclohexenyl-Derivate und Tilidin ausgewählt wird.
17. Verwendung nach Anspruch 1, wobei zusätzlich ein die Übertragung
von Ultraschall verbesserndes Mittel eingesetzt wird.
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei das die Übertragung von
Ultraschall verbessernde Mittel ein wäßriges Kontaktgel ist.
19. Verfahren zur Verabreichung eines transdermal applizierbaren
Wirkstoffs mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit,
umfassend die Schritte:
- a) Aufkleben eines den transdermal applizierbaren Wirkstoff enthaltenden Pflasters auf die Haut,
- b) Behandlung des auf der Haut haftenden Pflasters mit Ultraschall während einer Anfangsphase, und
- c) Tragen des Pflasters während einer nachfolgenden Dauerphase ohne zusätzliche Ultraschallbehandlung.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Pflaster ein Transdermales
Therapeutisches System darstellt.
21. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Pflaster eine Schicht mit
einem druckempfindlichen Haftkleber enthält.
22. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Pflaster eine poröse Schicht
enthält.
23. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Pflaster eine Schicht
enthaltend ein Hydrogel enthält.
24. Verfahren nach Anspruch 19, wobei sich die Anfangsphase über
einen Zeitraum von 1 bis etwa 180 Minuten erstreckt.
25. Verfahren nach Anspruch 19, wobei sich die Anfangsphase
bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 60 Minuten erstreckt.
26. Verfahren nach Anspruch 19, wobei sich die Anfangsphase
besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 30 Minuten
erstreckt.
27. Verfahren nach Anspruch 19, wobei sich die Anfangsphase ganz
besonders bevorzugt über einen Zeitraum von 1 bis etwa 10 Minuten
erstreckt.
28. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Ultraschallbehandlung mit
einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 20 kHz und 10 MHz
ausgeführt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Ultraschallbehandlung
bevorzugt mit einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 40 kHz und
1 MHz ausgeführt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Ultraschallbehandlung
bevorzugt mit einer Frequenz aus dem Bereich zwischen 800 kHz
und 1 MHz ausgeführt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Ultraschallbehandlung mit
einer Intensität zwischen 0,01 und 3 W/cm2 ausgeführt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 19, wobei zusätzlich ein die Übertragung
von Ultraschallwellen verbesserndes Mittel auf das auf der Haut
haftende Pflaster aufgebracht wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, wobei das die Übertragung von
Ultraschall verbessernde Mittel ein wäßriges Kontaktgel ist.
34. Verfahren nach Anspruch 19 zur Behandlung von Schmerzen.
35. Verfahren nach Anspruch 34, wobei es sich bei den Schmerzen um
chronische und/oder akute Schmerzzustände handelt.
36. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der transdermal applizierbare
Wirkstoff mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein
Analgetikum ist.
37. Verfahren nach Anspruch 19, wobei der Wirkstoff aus der Gruppe
Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der Dihydromorphin-
Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-Derivate,
Levorphanol, Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin,
Ketobemidon; Methadon, Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl
und seine Derivate, der Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der
Phenylaminocyclohexenyl-Derivate und Tilidin ausgewählt ist.
38. Vorrichtung zur transdermalen Therapie, umfassend
- a) ein Transdermales Therapeutisches System (TTS) enthaltend einen Wirkstoff mit geringer Hautdurchdringungsgeschwindigkeit und
- b) eine Schallquelle für Ultraschall.
39. Vorrichtung nach Anspruch 38, weiterhin enthaltend ein Mittel zur
Verbesserung der Ultraschallübertragung.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, wobei das die Übertragung von
Ultraschall verbessernde Mittel ein wäßriges Kontaktgel ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei das TTS eine Schicht eines
druckempfindlichen Haftklebers enthält.
42. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei das TTS eine poröse Schicht
enthält.
43. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei das TTS eine Schicht aus
einem Hydrogel enthält.
44. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei der Wirkstoff mit geringer
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit ein Analgetikum ist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei der Wirkstoff aus der Gruppe
Morphin, Heroin, der Derivate des Morphins, der Dihydromorphin-
Derivate, Hydromorphon, Oxycodon, der Morphinan-Derivate,
Levorphanol, Buprenorphin, der Pethidin-Gruppe, Pethidin,
Ketobemidon; Methadon, Levomethadon, Dextromoramid, Fentanyl
und seine Derivate, der Benzomorphan-Derivate, Pentazocin, der
Phenylaminocyclohexenyl-Derivate und Tilidin ausgewählt ist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei Ultraschall in einem
Frequenzbereich von 20 kHz bis 10 MHz erzeugt wird.
47. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei Ultraschall bevorzugt in einem
Frequenzbereich von 40 kHz bis 1 MHz erzeugt wird.
48. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei Ultraschall bevorzugt in einem
Frequenzbereich von 800 kHz bis 1 MHz erzeugt wird.
49. Vorrichtung nach Anspruch 38, wobei Ultraschall mit einer Intensität
von 0,1 bis 3 W/cm2 erzeugt wird.
50. Verwendung von Ultraschall zur Erhöhung der
Hautdurchdringungsgeschwindigkeit eines transdermal
applizierbaren Wirkstoffs in einem Verfahren zur transdermalen
Therapie, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) in einer Anfangsphase Ultraschall auf den in Kontakt zur Haut befindlichen Wirkstoff wirkt, und
- b) in einer nachfolgenden Dauerphase die Ultraschallbehandlung des Wirkstoffs abgesetzt wird.
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Owner name: LTS LOHMANN THERAPIE-SYSTEME AG, 56269 DIERDORF, D |
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