DE19848770C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung von Änderungen der Flüssigkeitsmenge in Kanal- oder Speichersystemen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erfassung von Änderungen der Flüssigkeitsmenge in Kanal- oder SpeichersystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von
Änderungen der Flüssigkeitsmenge in einem Flüssigkeit
enthaltenden, einen Prüfschacht aufweisenden Kanal- oder
Speichersystem gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1
bzw. 22. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Er
fassung derartiger Änderungen der Flüssigkeitsmenge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 21.
Undichte Abwasserleitungen und Kanäle können zu einer
erheblichen Gefährdung und Belastung der Umwelt führen.
Es ist daher erforderlich, derartige Einrichtungen regelmä
ßig auf Undichtigkeiten zu überprüfen. Die Prüfungserfor
dernisse im Hinblick auf Meßgenauigkeit und zeitliche
Überwachungsabstände sind durch entsprechende Regelun
gen (beispielsweise DIN EN 1610: Technische Regelung für
die Bauausführung von Abwasserleitungen und Kanälen)
vorgegeben und haben sich aufgrund des gestiegenen Um
weltbewußtseins in den letzten Jahren verschärft.
In einem bekannten Meßverfahren werden unterirdisch
verlaufende Abwasserkanäle ablaufseitig abgedichtet und
mit Wasser überstaut. Durch Beobachtung und meßtechni
sches Erfassen des Pegelstandes in einem Prüfschacht wird
dann auf den Leckverlust zurückgeschlossen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird eine Druck
sonde in den Prüfschacht herabgelassen und die Änderung
des Flüssigkeitsstandes über eine Messung des hydrauli
schen Drucks ermittelt.
Ferner ist es auch bereits bekannt, die Pegeländerungen
der Flüssigkeitsoberfläche direkt mittels Echolot zu detek
tieren.
Sämtliche genannte Verfahren sind relativ ungenau, erfor
dern (daher) lange Meßzeiten und weisen den Nachteil auf,
daß die entsprechenden Einrichtungen häufig nicht ausrei
chend gegen Manipulation geschützt werden können. Eine
weitere Schwierigkeit der genannten Verfahren besteht
darin, daß sie keine oder keine ausreichende Automatisie
rung des Meßablaufs ermöglichen.
In der deutschen Patentschrift DE 33 23 614 C2 ist ein Ver
fahren zum Messen des Durchflusses von Abwasser durch einen
Abwasserkanal beschrieben. Bei dem Verfahren wird mittels
eines Fühlers 21 die Höhe eines in einem Prüfschacht befind
lichen Schwimmkörpers ermittelt und mittels eines Integra
tors in eine Meßgröße umgewandelt, die für den Durchfluß des
Abwassers repräsentativ ist. Die Meßgröße wird verwendet, um
in einem Regelschleifenbetrieb die Stellung eines im Kanal
vorgesehenen Schiebers zu beeinflussen, welcher den Abwas
ser-Durchfluß steuert.
Änderungen der in einem Kanal- oder Speichersystem ge
speicherten Flüssigkeitsmenge müssen nicht auf Leckagen
zurückgehen, sondern können auch gewollt durch Flüssig
keitsabziehende oder Flüssigkeits-hinzufügende Dosierein
richtungen bewirkt werden. In beiden Fällen ist es technisch
schwierig, einer großen gespeicherten Flüssigkeitsmenge
über die Dosiereinrichtung vergleichsweise kleine Mengen
an Flüssigkeit zuzuleiten oder abzuziehen. Zu diesem
Zweck eingesetzte Durchflußmesser weisen den Nachteil
auf, daß sie anfällig gegenüber Verunreinigungen der Flüs
sigkeit sind oder - bei induktiven Meßverfahren - die ermit
telten Mengenwerte abhängig von der Art und Zusammen
setzung der Flüssigkeit sind.
Ferner ist es im Bereich der Dosiertechnik auch bereits
bekannt, zur Regelung der Dosiereinrichtung zu- oder ab
laufseitig vorgeschaltete externe Waagen einzusetzen, die
die Menge an Dosierflüssigkeit auf gravimetrischem Wege
erfassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorich
tung zu schaffen, mit der in einfacher Weise eine genaue und
insbesondere auch quantitative Erfassung von Änderungen
der Flüssigkeitsmenge in einem mit einem Prüfschacht in
Verbindung stehenden Kanal- oder Speichersystem möglich
ist. Ferner zielt die Erfindung darauf ab, ein Verfahren anzu
geben, mit dem derartige Mengenänderungen sicher und ge
nau erfaßt werden können.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelost.
Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß der in
dem Prüfschacht verbrachte Auftriebskörper die Wägeein
richtung mit einer Betätigungskraft beaufschlagt, welche
von dieser mit einer hohen Genauigkeit ermittelt werden
kann. Insbesondere bei einem großvolumigen Auftriebskör
per kann bei in der Praxis akzeptablen Meßzeiten von maxi
mal einigen Stunden eine extrem hohe Meßgenauigkeit im
Sub-Milliliterbereich erreicht werden.
Vorzugsweise arbeitet die Wägeeinrichtung
weglos oder wegarm. Dadurch wird der Auftriebskör
per mittels der Kraftübertragung in einer festen oder nahezu
festen Position gehalten. Die Änderung der Eintauchtiefe
des Auftriebskörpers entspricht dann exakt der Änderung
des Flüssigkeitsstands in dem Prüfschacht, wodurch die er
reichbare Meßgenauigkeit günstig beeinflußt wird.
Die Wägeeinrichtung kann sowohl zur Erfassung von
Zug und/oder auch zur Erfassung von Druckbetätigungs
kräften ausgelegt sein.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorge
sehen, daß der Auftriebskörper einen maximalen Außenum
fang der Querschnittfläche A aufweist, deren Verhältnis V =
A/B zu der Querschnittöffnungsfläche B des Prüfschachtes
auf der Höhe des Flüssigkeitsspiegels größer als 0,5 und ins
besondere im Bereich zwischen 0,7 und 1 liegt. Durch Erhö
hung von V kann die Meßgenauigkeit drastisch gesteigert
werden. Ein hoher Wert von V kann auch durch die Wahl ei
nes Auftriebskörpers mit einer an die Schachtgeometrie an
gepaßten Formgebung erreicht werden.
Vorzugsweise weist der Auftriebskörper zumindest im
Bereich des Flüssigkeitsspiegels eine zylindrische Formge
bung auf.
Zweckmäßigerweise ist der Auftriebskörper an seinem
unteren, eingetauchten Ende mit einem Ballast beschwert.
Dadurch wird eine selbststabilisierende Lage des Auftriebs
körpers in der Flüssigkeit erreicht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch daß der Auf
triebskörper mit einem zum Beispiel akustischen oder opti
schen Sensor zur Erfassung der Abmessungen des Prüf
schachtes ausgerüstet ist. Mittels von dem Sensor ausgege
bener Abstandssignale kann die Querschnittöffnungsfläche
B des Prüfschachts ermittelt werden. Dies ermöglicht die Ei
chung des Systems, d. h. die Bestimmung eines absoluten
Volumenwertes für eine Änderung der Flüssigkeitsmenge in
dem untersuchten Kanal- oder Speichersystem.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen
Merkmal ist der Auftriebskörper umfangsseitig expandier
bar. Beispielsweise kann die Expandierung des Auftriebs
körpers mittels Druckluft erfolgen, die über einen Druck
luftzulauf in ein expansionsfähiges Element des Auftriebs
körpers eingebracht wird. Die Expansionsfähigkeit des Auf
triebskörpers ist besonders dann günstig, wenn der Prüf
schacht eine Schachteinlaßöffnung reduzierten Öffnungs
durchmessers aufweist, wie dies bei Standardschächten für
Abwasserkanäle regelmäßig der Fall ist. Der Auftriebskör
per kann dann in nicht-expandiertem Zustand durch die
Schachteinlaßöffnung in den Prüfschacht eingebracht wer
den und zur Erhöhung der Meßgenauigkeit nach dem Pas
sieren der Schachteinlaßöffnung expandiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß
der Auftriebskörper aus mehreren kombinierbaren Elemen
ten aufgebaut ist.
Einerseits kann es sich bei den kombinierbaren Elemen
ten um austauschbare Segmente des Auftriebskörpers, beispielsweise
ein Verdrängungssegment und/oder ein Ballast
segment handeln. In diesem Fall kann der Auftriebskörper
durch Wahl geeigneter Segmente sowohl in seiner Geome
trie als auch in seiner Ballastverteilung gezielt beeinflußt
und in geeigneter Weise an die Meßbedingungen angepaßt
werden. Andererseits kann es sich bei den Elementen auch
um mehrere mechanisch miteinander gekoppelte Einzel-
Auftriebskörper handeln. Der gesamte Auftriebskörper kann
dann durch Wahl einer geeigneten Anzahl, Anordnung und
gewichtsmäßigen Auslegung der Einzel-Auftriebskörper in
geeigneter Weise dimensioniert und konfiguriert werden.
Die Kraftübertragung wird vorzugsweise durch ein Kraft
übertragungselement in Form einer Schub- oder Zugstange
oder eines Seils realisiert, und die Wägeeinrichtung kann ei
nen Stellantrieb zur lagemäßigen Verstellung des Kraftüber
tragungselements umfassen, der in Form einer
Seilwinde, einer Kettenwinde, eines Spindelantriebs oder ei
nes Rundstangenantriebs ausgeführt ist. Durch solche Kraft
übertragungselemente kann der Auftriebskörper beim Ein
bringen in den Prüfschacht und bei seiner Entnahme in ein
facher Weise manipuliert werden. Darüber hinaus wird eine
Regelung der Vertikallage des Auftriebskörpers während
des Meßablaufs ermöglicht. Eine Regelung der Horizontal
lage des Auftriebskörpers kann erreicht werden, wenn der
Stellantrieb in geeigneter Weise in Horizontalrichtung ver
fahrbar oder, bei Verwendung einer Stange als Kraftübertra
gungselement verschwenkbar ausgelegt ist.
Grundsätzlich kann die Wägeeinrichtung als einfache me
chanische Federwaage mit Zeigeranzeige oder dergleichen
ausgeführt sein. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß
die Wägeeinrichtung ein elektrisches Ausgabesignal aus
gibt, welches einer elektronische Auswerteeinrichtung zu
geführt wird, die ein für die Mengenänderung der gespei
cherten Flüssigkeit repräsentatives Auswertesignal ausgibt.
Die Auswerteeinrichtung kann einen Stelleingang zur
Eingabe eines Geometrieparameters aufweisen, der für die
Geometrie des Prüfschachtes relativ zu der Geometrie des
Auftriebskörpers, insbesondere für die Größe der lichten
Fläche zwischen dem Außenumfang des Auftriebskörpers
und dem Innenumfang des Prüfschachtes, repräsentativ ist.
Der Geometrieparameter kann beispielsweise manuell
über ein Stellglied in die Auswerteeinrichtung eingegeben
werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung ist eine Recheneinheit vorgesehen, der das Auswer
tesignal der Auswerteeinrichtung zugeführt wird. Die Re
cheneinheit kann dabei sowohl zur Weiterverarbeitung und
Protokollierung des Auswertesignals als auch zur Steuerung
des Meßablaufs eingesetzt werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung
wird ferner durch die Merkmale des Anspruchs 22 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits beschrie
benen Vorteile auf.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung sind zur Lö
sung der genannten Aufgabenstellung die Merkmale des
Anspruchs 23 vorgesehen.
Durch ein Einsetzen des abdichtenden Verschlußelements
in geeigneter Lage in dem Prüfschacht kann erreicht wer
den, daß sich in dem Meßrohr ein Flüssigkeitsspiegel ausbil
det, auf dem der Schwimmkörper schwimmt. Da die Öff
nungsquerschnittfläche des Meßrohrs wesentlich kleiner als
die Öffnungsquerschnittfläche des Prüfschachtes ist, wird
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Änderung
der Flüssigkeitsmenge, die bei nicht vorhandenem Ver
schlußelement in dem Prüfschacht lediglich eine geringfü
gige Änderung des Flüssigkeitsstandes herbeigeführt hätte,
in dem Meßrohr in eine große Änderung des dort vorliegen
den Flüssigkeitsspiegels übersetzt. Die Änderung des Flüs
sigkeitsspiegels in dem Meßrohr wird durch eine entspre
chende Verschiebung des Schwimmkörpers erfaßbar ge
macht.
Vorzugsweise ist das Verschlußelement zur lagefesten Fi
xierung in dem Prüfschacht insbesondere durch Aufblasen
umfangsseitig expandierbar. Dabei ist es erforderlich, daß
durch die Expansion eine radiale Andruckkraft zwischen
dem Verschlußelement und der Prüfschachtwandung aufge
baut wird, die ausreichend ist, um zu gewährleisten, daß das
Verschlußelement der Auftriebskraft widersteht, d. h. lage
fest in dem Prüfschacht festgehalten wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des zweiten
Aspekts der Erfindung kann die Position des Schwimmkör
pers durch ein beispielsweise induktives, kapazitives oder op
tisches Meßsystem erfaßt werden. Dabei kann ein von dem
Meßsystem ausgegebenes Erfassungssignal einer Auswerte
einrichtung zugeführt werden, die entsprechend der Aus
werteeinrichtung nach dem ersten Aspekt der Erfindung auf
gebaut ist. Diese Auswerteeinrichtung kann auch mit einer
Recheneinheit in Verbindung stehen, die konstruktiv und
funktionell dieselben oder entsprechende Merkmale wie die
Recheneinheit nach dem ersten Aspekt der Erfindung auf
weist.
Nach beiden Aspekten der Erfindung kann die Vorrich
tung eine mit dem Kanal- oder Speichersystem in Flüssig
keitsverbindung stehende Dosiereinrichtung umfassen, wo
bei ein für die erfaßte Änderung der Flüssigkeitsmenge re
präsentatives Signal, insbesondere das Auswertesignal, zur
Regelung der Dosiereinrichtung eingesetzt wird. Die bisher
zur Regelung von Dosiereinrichtungen verwendeten Durch
flußmesser können entfallen und eine hohe Dosiergenauig
keit wird erreichbar. Mit anderen Worten wird eine Direkt
dosierung von Flüssigkeit aus oder in das Speichersystem
ohne zwischengeschaltete Durchflußmesser oder externe
Waagen ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Aus
führungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung er
läutert, in welcher
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht
einer ersten Ausführungsform gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung zeigt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungs
variante der ersten Ausführungsform zeigt und;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Aus
führungsform gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
zeigt.
Fig. 1 Zeit einen Prüfschacht 1, der in seinem Bodenbe
reich mit einem Abwasserkanal 2 in Flüssigkeitsaustausch
verbindung steht. Der Abwasserkanal 2 ist Teil eines Ab
wasserkanalsystems, das in einem bestimmten Systemab
schnitt auf Dichtigkeit untersucht werden soll. Zu diesem
Zweck ist der zu untersuchende Abschnitt des Abwasswerka
nalsystems durch geeignete Dicht- oder Sperrelemente ge
genüber dem restlichen Teil des Kanalsystems isolierte was
in Fig. 1 durch das Dichtelement 3 angedeutet ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Prüfschacht 1 weist einen in der
Abwasserkanaltechnik standardmäßig verwendeten Aufbau
auf.
An ein deckenseitig vorgesehenes, in Art eines asymme
trischen Konus ausgebildetes erstes Wandelement 4 schließt
sich ein hohlzylinderförmiges zweites Wandelement 5 an.
Das erste Wandelement 4 weist eine obere Schachteinlaßöff
nung 6 mit einem Durchmesser D1 von beispielsweise
650 mm auf. Durch zusätzliche Abstandsringe (nicht darge
stellt) kann der Durchmesser D1 beispielsweise auch auf
600 mm reduziert sein. Der Prüfschacht 1 weist üblicher
weise eine Einbautiefe T von 1 bis 10 m zwischen der dec
kenseitigen Schachteinlaßöffnung 6 und dem bodenseitigen
Kanal 2 auf. Das weite Wandelement 5 weist einen Innen
durchmesser D2 auf, der typischerweise etwa 1000 mm be
tragen kann.
Claims (27)
1. Vorrichtung zur Erfassung von Änderungen der Flüssig
keitsmenge in einem Flüssigkeit (12) enthaltenden, einen
Prüfschacht (1) aufweisenden Kanal- oder Speichersystem
(2), mit
einem im Betrieb in den Prüfschacht (1) eingebrachten und dort zumindest teilweise in Flüssigkeit (12) einge tauchten Auftriebskörper (11; 111),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) über eine Kraftüber tragung (10) mit einer Wägeeinrichtung (8) zur Erfassung einer von dem Auftriebskörper (11; 111) ausgeübten Betä tigungskraft (F) gekoppelt ist.
einem im Betrieb in den Prüfschacht (1) eingebrachten und dort zumindest teilweise in Flüssigkeit (12) einge tauchten Auftriebskörper (11; 111),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) über eine Kraftüber tragung (10) mit einer Wägeeinrichtung (8) zur Erfassung einer von dem Auftriebskörper (11; 111) ausgeübten Betä tigungskraft (F) gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wägeeinrichtung (8) weglos oder wegarm arbeitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wägeeinrichtung (8) zur Erfassung von Zug-
und/oder Druckbetätigungskräften ausgelegt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) einen maximalen Außen
umfang der Querschnittsfläche A aufweist, deren Verhält
nis V = A/B zu der Querschnittsöffnungsfläche B des
Prüfschachtes (1) auf Höhe des Flüssigkeitsspiegels (13)
größer als 0,5 ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis V im Bereich zwischen 0,7 und 1
liegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) zumindest im Bereich
des Flüssigkeitsspiegels (13) eine zylindrische Formge
bung aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) an seinem unteren,
eingetauchten Ende (11c) mit einem Ballast beschwert
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) mit einem
akustischen oder optischen Sensor (18), zur Erfassung der
Abmessungen des Prüfschachtes (1) ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) im Flüssigkeitsver
drängungsbereich eine an den Innenumfang des Prüfschach
tes (1) angepaßte Umfangsform aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11; 111) umfangsseitig expandierbar
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11, 111) in seinem oberen Be
reich (11a) konusförmig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auftriebskörper (11, 111) aus mehreren kombi
nierbaren Elementen (11a, 11b, 11c; 122) aufgebaut.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Elementen um austauschbare Segmente
(11a, 11b, 11c) des Auftriebskörpers (11) handelt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Elementen um mehrere mechanisch mit
einander gekoppelte Einzel-Auftriebskörper (112) han
delt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Kraftübertragung durch ein Kraftübertragungs element (10) in Form einer Schub- und/oder Zugstange oder eines Seils realisiert ist, und
- - daß die Wägeeinrichtung (8) einen Stellantrieb (9) zur lagemäßigen Verstellung des Kraftübertragungselements (10) umfaßt, der in Form einer Seilwinde, einer Ket tenwinde, eines Spindelantriebs oder eines Rundstangenantriebs ausgeführt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wägeeinrichtung (8) ein elektrisches Ausgangs
signal (14) ausgibt, welches einer elektronischen Aus
werteeinrichtung (15) zugeführt wird, die ein Auswerte
signal (16) ausgibt, welches unabhängig von der Geome
trie des Prüfschachtes (1) für die Mengenänderung der
Flüssigkeit (12) repräsentativ ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinrichtung (15) einen Stelleingang zur
Eingabe eines Geometrieparameters aufweist, der für die
Geometrie des Prüfschachtes (1, 5) relativ zu der Geome
trie des Auftriebskörpers (11, 111) repräsentativ ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Recheneinheit (17), der das Auswertesignal (16) zu
geführt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Speicherbereich der Recheneinheit (17) ein
Steuerprogramm abgelegt ist, mittels dem eine Ablauf
steuerung eines Meßablaufes durchführbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerprogramm eine Überwachungsroutine zur Erkennung
von Fehlern beim Meßablauf umfaßt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablaufsteuerung ein automatisches Absenken des
Auftriebskörpers (11; 111) im Prüfschacht (1) und/oder
ein automatisches Tarieren der Wägeeinrichtung (8)
und/oder eine automatische Erfassung der Prüfschachtdi
mensionen und/oder eine automatisierte zyklische Meßab
laufsteuerung und/oder ein fortlaufendes Protokollieren
von Meßdaten und/oder eine automatische Positionsüberwa
chung und -steuerung des Auftriebskörpers (11; 111) im
Prüfschacht (1) und/oder ein automatisches Anheben des
Auftriebskörpers (11, 111) ermöglicht.
22. Verfahren zur Erfassung von Änderungen der Flüssigkeits
menge in einem Flüssigkeit (12) enthaltenden, einen
Prüfschacht (1) aufweisenden Kanal- oder Speichersystem
(2), bei welchem ein Auftriebskörper (11; 111) in den
Prüfschacht (1) eingebracht und dort zumindest teilweise
in Flüssigkeit (2) eingetaucht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer Wägeeinrichtung eine für die Auf
triebskraft des Körpers repräsentative Betätigungskraft
erfaßt wird.
23. Vorrichtung zur Erfassung von Änderungen der Flüssig
keitsmenge in einem Flüssigkeit (12) enthaltenden, einen
Prüfschacht (1) aufweisenden Kanal- oder Speichersystem
(2),
gekennzeichnet durch
ein abdichtend und lagefest in den Prüfschacht einsetzbares Verschlußelement (30) mit einem das Verschlußele ment (30) durchsetzenden beidseitig offenen Meßrohr (31) vorgegebenem Innendurchmessers, und
einem in dem Meßrohr verschiebbar angeordneten Schwimm körper (34).
ein abdichtend und lagefest in den Prüfschacht einsetzbares Verschlußelement (30) mit einem das Verschlußele ment (30) durchsetzenden beidseitig offenen Meßrohr (31) vorgegebenem Innendurchmessers, und
einem in dem Meßrohr verschiebbar angeordneten Schwimm körper (34).
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement (30) zur lagefesten Fixierung
in dem Prüfschacht (1) umfangsmäßig expandierbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwimmkörper (34) mit einer Meßlatte (35) ver
sehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Position des Schwimmkörpers (31) durch ein be
rührungsfreies, insbesondere induktives, kapazitives
oder optisches Erfassungssystem erfaßt wird.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorrichtung eine mit dem Kanal- oder Speicher system (2) in Flüssigkeitsverbindung stehende Do siereinrichtung umfaßt, und
- - daß ein für die erfaßte Änderung der Flüssigkeitsmenge repräsentatives Signal, insbesondere das Auswertesi gnal (16), zur Regelung der Dosiereinrichtung einge setzt wird.
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---|---|---|---|
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