DE19848338A1 - Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine - Google Patents
Arbeitsverfahren für eine SpritzgießmaschineInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/84—Safety devices
- B29C45/844—Preventing damage caused by obstructions or foreign matter caught between mould halves during mould closing, e.g. moulded parts or runners
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bekannte Spritzgießmaschinen sind mit einer Werkzeugsicherungs
steuerung ausgestattet, die bei Überschreitung einer Grenzkraft für das
Zufahren der Spritzgießformen diese wieder auffahren, so daß das
Werkzeug nicht durch dazwischen befindliche Gegenstände, wie bei
spielsweise durch noch darin befindliche oder hineingefallene Werk
stücke, zerstört wird.
Der Wert der Grenzkraft muß gewöhnlich so hoch eingestellt werden,
daß mehrteilige Werkzeuge, z. B. mit federnden Platten oder Schiebern,
bis kurz vor dem Aneinanderliegen noch gegen deren hohe Reibungs-
bzw. Federwiderstände ohne Ansprechen der Werkzeugsicherungs
steuerung zusammengefahren werden können. Dieser hohe Wert der
Grenzkraft kann zudem nur über den gesamten Weg der Werkzeugsi
cherung konstant gehalten werden.
Nachteilig hieran ist, daß hineingefallene Werkstücke bei zu hohem
Druck empfindliche Werkzeugteile wie Schieber oder Stifte nachhaltig
beschädigen können, was enorme Instandsetzungskosten verursacht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Arbeitsverfahren für eine Spritzgieß
maschine zur Verfügung zu stellen, welches eine optimierte Werkzeug
sicherungssteuerung erzeugt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffs
merkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebene technische Lehre vermittelt.
Die Grenzkraft bis zum Einsetzen der Werkzeugsicherung wird dabei
geringfügig größer eingestellt als der Wert der tatsächlich erforderli
chen Schließkraft, der sich über den Verschlußweg des Werkzeuges
ändert und im allgemeinen von der Öffnungsstellung einer Spritzgieß
maschine bis zur Verschlußstellung, je nach der Anzahl zu bewegen
den Werkzeug- oder Formteile, schrittweise oder kontinuierlich an
steigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Arbeitsverfahrens wird
die benötigte Kraft während des Zufahrens des Werkzeuges in Abhän
gigkeit von dem zurückgelegten Verschlußweg gemessen und regi
striert, auf den gemessenen Wert ein geringer Zuschlag hinzugerech
net und dieser Gesamtwert als Grenzkraft für das Einsetzen der Werk
zeugsicherung der Maschinensteuerung zugrundegelegt. Die benötigte
Kraft zum Zufahren des Werkzeugs kann mit separaten Druckaufneh
mern in den Hydraulikzylindern der Spritzgießmaschine aufgenommen
werden oder die Werte über bereits an einer Spritzgießmaschine vor
handene Meßwertaufnehmer oder auch über die zu ermittelnde Pum
penleistung des Hydraulikaggregates ermittelt werden.
Dieses Arbeitsverfahren ermöglicht es, über einen sehr geringen Zu
schlagswert ein sehr genaues Ansprechverhalten der Werkzeugsiche
rungssteuerung zu verwirklichen, da die Grenzkraft der Werkzeugsi
cherung der tatsächlich benötigten Schließkraft angepaßt ist, so daß
diese beispielsweise bei zwischenzeitlichem Abfall der benötigen
Schließkraft über den zurückgelegten Verschlußweg ebenfalls mit ab
gesenkt werden kann. Durch diese erfinderische Maschinensteuerung
können die Werkzeuge einer Spritzgießmaschine sehr viel erfolgrei
cher gegen eine Zerstörung durch sich noch zwischen den Formen be
findliche oder dazwischengeratene Gegenstände geschützt werden.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die tatsächlich benötigte Schließkraft
bei jedem Arbeitstakt erneut gemessen wird und bei Nichtansprechen
der Werkzeugsicherungssteuerung der Wert der vom Verschlußweg
abhängigen Schließkraft mit dem Zuschlag als Grenzwert für den je
weils nächsten Arbeitstakt herangezogen wird. So kann der jeweilige
Betriebszustand einer Spritzgießmaschine (Temperatur, Reibung, Ver
schleiß) ohne Beeinflussung der Betriebssicherheit mit in den Ferti
gungsprozeß einfließen.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des Arbeitsver
fahrens wird die Grenzkraft der Werkzeugsicherungssteuerung stufen
weise in Abhängigkeit vom Verschlußweg des Werkzeuges vorherbe
stimmt, wobei davon ausgegangen wird, daß bei Beginn des Zufahrens
des Werkzeuges weniger Kraft aufgebracht werden muß als kurz vor
Verschluß eines mehrteiligen Werkzeuges, da in dieser letzten Phase
oftmals weitere Formteile in das Werkzeug hineinbewegt werden.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn die Grenzkraft der Werkzeugsiche
rung in Abhängigkeit der produzierten Werkstücke, insbesondere de
ren Größe oder elastische Verformbarkeit vorherbestimmt wird, um so
eine Zerstörung des Werkzeuges durch in der Form verbliebene Werk
stücke sicher auszuschließen.
Die Grenzkraft sollte dann bevorzugterweise in einer Entfernung der
Formen voneinander, welche größer, gleich oder geringfügig kleiner ist
als ein Werkstück groß ist, geringer eingestellt werden als im Bereich
eines nahe zusammengefahrenen Werkzeuges.
Dieses Arbeitsverfahren läßt sich vorteilhafterweise in einer computer
gestützten Maschinensteuerung integrieren.
Claims (6)
1. Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine mit einem mehrteiligen
Werkzeug und mit einer Maschinensteuerung mit einer Werkzeugsi
cherungssteuerung für das Zufahren des Werkzeuges, die bei Über
schreitung einer Grenzkraft für das Zufahren bis kurz vor dem voll
ständigen Anliegen der Teile des Werkzeuges diese wieder ausein
anderfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzkraft bis zum
Einsetzen der Werkzeugsicherung geringfügig größer eingestellt
wird als der Wert der über den Verschlußweg des Werkzeuges tat
sächlich erforderliche Schließkraft beträgt.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
für das Zufahren des Werkzeuges benötigte Kraft in Abhängigkeit
von dem zurückgelegten Verschlußweg gemessen und registriert
wird, auf den gemessenen Wert ein Zuschlag hinzugerechnet und
der Gesamtwert als Grenzkraft der Werkzeugsicherung der Maschi
nensteuerung zugrundegelegt wird.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzkraft der Werkzeugsicherung stufenweise in Abhängigkeit vom
Verschlußweg des Werkzeuges vorherbestimmt wird.
4. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzkraft der Werkzeugsteuerung in Abhängigkeit von der Werk
stückgröße und/oder des Werkstückmaterials vorherbestimmt wird.
5. Arbeitsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grenzkraft im Bereich einer Entfernung der Werkzeugteile, welche
größer, gleich oder geringfügig kleiner ist als ein Werkstück groß ist,
geringer eingestellt ist als in einem Bereich eines nah zusammen
gefahrenen Werkzeuges.
6. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließkraft bei jedem Arbeitstakt gemessen wird und bei Nichtan
sprechen der Werkzeugsicherungssteuerung der Wert der vom Ver
schlußweg abhängigen Schließkraft mit dem Zuschlag als Grenzwert
für den jeweils nächsten Arbeitstakt herangezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148338 DE19848338A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148338 DE19848338A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848338A1 true DE19848338A1 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7885064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998148338 Withdrawn DE19848338A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Arbeitsverfahren für eine Spritzgießmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848338A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10348562B4 (de) * | 2002-10-24 | 2008-09-25 | Engel Austria Gmbh | Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine |
DE102009037697B4 (de) * | 2008-08-20 | 2017-01-05 | Sumitomo Heavy Industries, Ltd. | Formschließsteuervorrichtung und Formschließsteuerverfahren |
-
1998
- 1998-10-20 DE DE1998148338 patent/DE19848338A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10348562B4 (de) * | 2002-10-24 | 2008-09-25 | Engel Austria Gmbh | Verfahren zum Betrieb einer Spritzgiessmaschine |
DE102009037697B4 (de) * | 2008-08-20 | 2017-01-05 | Sumitomo Heavy Industries, Ltd. | Formschließsteuervorrichtung und Formschließsteuerverfahren |
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