DE19847731A1 - Arretierung für ein schwenkbar an einer Tischplatte befestigtes Tischbein - Google Patents

Arretierung für ein schwenkbar an einer Tischplatte befestigtes Tischbein

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Description

Die Erfindung betrifft eine Arretierung für ein schwenk­ bar an einer Tischplatte befestigtes Tischbein, welche einen an der Tischplatte um eine Achse verschwenkbaren Handhebel zum Lösen der Arretierung zwecks Verschwenken des Tischbeines in eine Lage parallel zur Ebene der Tischplatte aufweist. Solche Arretierungen sind allgemein bekannt und gebräuchlich.
Wenn Tische in Kraftfahrzeugen transportiert oder bei Nichtgebrauch möglichst platzsparend aufbewahrt werden sollen, dann versieht man sie oft mit demontierbaren oder zur Tischplatte hin verschwenkbaren Tischbeinen. Ver­ schwenkbare Tischbeine werden bisher mit Streben verse­ hen, welche von den Tischbeinen schräg nach oben zur Tischplatte führen und dadurch das jeweilige Tischbein in der ausgeschwenkten Position fixieren. Die Arretierung dient dann zum Lösen dieser Streben, so daß die Tisch­ beine anschließend verschwenkt werden können. Trotz sol­ cher Streben entsteht oftmals das Problem, daß die Tischbeine weniger steif mit der Tischplatte verbunden sind als fest an ihr befestigte Tischbeine. Der Tisch neigt dann zum Schwingen.
Die die Tischbeine stabilisierenden Verstrebungen haben den Nachteil, daß sie bei der Benutzung des Tisches hin­ derlich sind, weil beispielsweise die Armlehnen von Stüh­ len mit den Streben kollidieren, wenn man solche Stühle unter den Tisch schieben will. Auch beim Sitzen an einem Tisch mit solchen Streben können diese störend sein.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Arretie­ rung für ein schwenkbar an einer Tischplatte befestigtes Tischbein so auszubilden, daß das Tischbein im arretier­ ten Zustand auch ohne Verstrebungen möglichst starr mit der Tischplatte verbunden ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tischbein oder ein dieses mit dem gegenüberliegenden Tischbein verbindendes Querrohr einen bei ausgeschwenktem Tischbein gegen einen Festanschlag anliegenden Nocken hat und der Handhebel einen an der Tischplatte abgestützten Spannkeil aufweist, welcher eine gegen den Nocken auf der dem Festanschlag abgewandten Seite bewegbare Keilfläche hat.
Ein solches Tischbein kann im ausgeschwenkten Zustand spielfrei mit der Tischplatte verspannt werden, ohne daß hierzu der Raum unterhalb der Tischplatte eingeengt wird. Da die Arretierung mittels eines Spannkeils erfolgt, wer­ den beim Arretieren Maßabweichungen zwischen dem Festan­ schlag, dem Nocken und der Abstützung des Spannkeiles ausgeglichen, so daß die erfindungsgemäße Arretierung mit geringer Fertigungsgenauigkeit hergestellt werden kann. Sieht man den Nocken am Querrohr vor, dann benötigt man für jeweils zwei Tischbeine nur eine Arretierung. Möglich ist es jedoch auch, jedes Tischbein einzeln und unabhängig zu lagern und für jedes Tischbein einen Nocken und eine Arretierung vorzusehen. Durch die spielfreie Klemmung der Tischbeine kann man auf die bisher bei schwenkbaren Tischbeinen erforderlichen Streben ver­ zichten.
Der Spannkeil könnte fest mit dem Handhebel verbunden sein, so daß die Abstützung des Arretierkeils durch die Achse des Handhebels erfolgt. Die beim Verspannen auftre­ tenden Kräfte werden unmittelbar vom Spannkeil in die Tischplatte eingeleitet, wenn der Spannkeil entlang einer Randfläche einer Ausnehmung einer fest mit der Tisch­ platte zu verbindenden Grundplatte verschieblich angeord­ net ist.
Der Handhebel und der Spannkeil können auch bei unmittel­ barer Krafteinleitung in die Grundplatte als ein einziges Bauteil ausgebildet werden, wenn die Randfläche der Aus­ nehmung konzentrisch zur Achse des Handhebels gekrümmt verläuft und der Spannkeil einstückig mit dem Handhebel und sichelförmig ausgebildet ist.
Aus Fertigungsgründen ist es oftmals jedoch vorteilhaft, den Spannkeil und den Handhebel als separate Teile aus zu­ bilden. Das wird möglich, wenn gemäß einer anderen Wei­ terbildung der Erfindung die Randfläche der Ausnehmung geradlinig verläuft und der Spannkeil durch ein Gelenk mit Spiel quer zu einer Verschieberichtung mit dem Hand­ hebel verbunden ist.
Die Tischbeine werden nach dem Hochschwenken von selbst gespannt, wenn der Spannkeil durch eine Feder in Spann­ richtung vorgespannt ist.
Beim Arretieren besteht zu Anfang die Möglichkeit, daß der Spannkeil statt mit seiner Keilfläche mit seinem freien Ende gegen den Nocken gelangt. Es käme dann zu ei­ nem Blockieren der Arretierung, die man durch Wegdrücken des Spannkeiles von Hand aufheben müßte. Ein solches Blockieren kann man auf einfache Weise ausschließen, wenn die Feder an dem Spannkeil derart abgestützt ist, daß der Spannkeil mit seinem freien Ende gegen die Randfläche vorgespannt ist.
Besonders einfach und platzsparend ist die Arretierung ausgebildet, wenn die Feder eine halbkreisförmig gebo­ gene, mit ihrem freien Ende gegen den Spannkeil anlie­ gende Blattfeder ist. Ein Verschwenken des Spannkeils in Spannstellung bei eingeschwenktem Tischbein würde dazu führen, daß der Spannkeil beim Hochschwenken des Tisch­ beines dem Nocken des Tischbeines im Wege ist. Deshalb darf die Arretierung nur bei vollständig hochgeschwenktem Tischbein in ihre Arretierstellung gelangen. Das läßt sich besonders einfach dadurch erreichen, daß das freie Ende des Spannkeils eine quer zur Ebene des Spannkeils in Bewegungsrichtung des Nockens beim Einschwenken des Tischbeines verlaufende Führungsfläche aufweist.
Tische mit schwenkbaren Tischbeinen weisen oftmals Quer­ rohre auf, welche jeweils zwei Tischbeine miteinander verbinden und die jeweils in zwei Haupt lagern schwenkbar gelagert sind. Bei solchen Tischen kann man ein Verbiegen der Querrohre durch die Arretierung auf einfache Weise zuverlässig ausschließen, wenn zusätzlich zu den Hauptla­ gern auf jeder Grundplatte ein weiteres Lager für das Querrohr angeordnet ist.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zwei davon sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Tisch im Bereich eines Tischbeines mit der erfin­ dungsgemäßen Arretierung,
Fig. 2 eine Ansicht von unten auf den Tisch in dem in Fig. 1 gezeigten Bereich bei weggelassenem Tischbein,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Arretierung.
Die Fig. 1 zeigt teilweise eine Tischplatte 1 mit einem Tischbein 2. Das Tischbein 2 ist unverdrehbar mit einem Querrohr 3 verbunden, welches in an der Unterseite der Tischplatte 1 befestigten Hauptlagern 4 drehbar gelagert ist und zwei gegenüberliegende Tischbeine 2 miteinander verbindet. Ebenfalls an der Unterseite der Tischplatte 1 ist eine Grundplatte 5 mit einer Ausnehmung 6 befestigt. In diese Ausnehmung 6 ragt ein nach oben hin aus dem Querrohr 3 vorspringender Nocken 7, der in der darge­ stellten, ausgeschwenkten Stellung des Tischbeines 2 ge­ gen einen verstellbaren Festanschlag 8 anliegt.
Innerhalb der Ausnehmung 6 ist weiterhin ein Spannkeil 9 angeordnet, der in Spannstellung mit einer Keilfläche 10 den Nocken 7 gegen den Festanschlag 8 drückt. Auf diesen Spannkeil 9 ist ein L-förmiger Führungskörper 11 ge­ schweißt.
Die Fig. 2 läßt erkennen, daß zusätzlich zu dem auf der Unterseite der Tischplatte 1 befestigten Hauptlager 4 auf der Grundplatte 5 ein Lager 17 angeordnet ist, wel­ ches das Querrohr 3 möglichst nahe zu dem Nocken 7 la­ gert.
Die Fig. 2 zeigt weiterhin, daß auf der Grundplatte 5 mittels einer Achse 12 ein Handhebel 13 schwenkbar gela­ gert ist. Dieser Handhebel 13 ist mittels eines ein Spiel aufweisenden Gelenkes 14 mit dem Spannkeil 9 verbunden. Der Spannkeil 9 liegt gegen eine Randfläche 15 der Aus­ nehmung 6 an und ist auf dieser Randfläche 15 geradlinig verschiebbar. Verschiebt er sich in Fig. 2 gesehen nach oben, dann drückt er mit seiner Keilfläche 10 zunehmend gegen den in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichneten No­ cken 7, so daß dieser zwischen dem Festanschlag 8 und der Keilfläche 10 eingeklemmt wird.
Der Führungskörper 11 besitzt an seinem nach unten ge­ richteten Schenkel eine Führungsfläche 16. Zum Vorspannen des Spannkeils 9 in Spannrichtung ist eine Feder 18 ange­ ordnet, bei der es sich um eine halbkreisförmig gebogene Blattfeder handelt, welche mit einem Ende auf der Grund­ platte 5 befestigt ist und mit ihrem anderen Ende in Fig. 2 gesehen rechts von dem Gelenk 14 gegen den Spann­ keil 9 anliegt. Die Feder 18 spannt den Spannkeil 9 in erster Linie in Spannrichtung vor. Gleichzeitig übt sie jedoch ein Drehmoment auf den Spannkeil 9 aus, durch wel­ ches das freie Ende des Spannkeils 9 gegen die Randfläche 15 gespannt wird.
Will man das Tischbein 2 aus der in Fig. 2 gezeigten Ge­ brauchsstellung gegen die Unterseite der Tischplatte 1 schwenken, dann verschwenkt man den Handhebel 13 entgegen der Kraft der Feder 18 entgegen dem Uhrzeigersinn. Da­ durch bewegt sich in Fig. 2 gesehen der Spannkeil 9 nach unten, bis er den Nocken 7 freigibt und dieser bei Ver­ schwenken des Tischbeines 2 in die Horizontale ebenfalls aus seiner vertikalen Lage in eine horizontale Lage ge­ langt. Läßt man den Handhebel 13 los, dann legt sich die Führungsfläche 16 des Führungskörpers 11 gegen den Nocken 7, so daß der Spannkeil 9 nicht in die Bewegungsbahn des Nockens 7 gelangen kann, bevor er wieder seine senkrechte Position einnimmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Spannkeil 9 sichelförmig und einstückig mit dem Handhebel 13 ausge­ bildet. Entsprechend verläuft die Randfläche 15 zur Achse 12 bogenförmig gekrümmt. Die Funktionsweise dieser Aus­ führungsform entspricht genau der des zuvor erläuterten Ausführungsbeispiels.
Wenn man den Spannkeil 9 sichelförmig ausbildet, dann könnte man auch darauf verzichten, daß er entlang der Randfläche 15 der Ausnehmung 6 gleitet. Beim Klemmen des Nockens 7 würden dann die Klemmkräfte nicht unmittelbar in die Grundplatte 5, sondern in die Achse 12 eingelei­ tet.
Bezugszeichenliste
1
Tischplatte
2
Tischbein
3
Querrohr
4
Hauptlager
5
Grundplatte
6
Ausnehmung
7
Nocken
8
Festanschlag
9
Spannkeil
10
Keilfläche
11
Führungskörper
12
Achse
13
Handhebel
14
Gelenk
15
Randfläche
16
Führungsfläche
17
Lager
18
Feder

Claims (9)

1. Arretierung für ein schwenkbar an einer Tischplatte befestigtes Tischbein, welche einen an der Tischplatte um eine Achse verschwenkbaren Handhebel zum Lösen der Arre­ tierung zwecks Verschwenken des Tischbeines in eine Lage parallel zur Ebene der Tischplatte aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Tischbein (2) oder ein dieses mit dem gegenüberliegenden Tischbein verbindendes Querrohr (3) einen bei ausgeschwenktem Tischbein (2) gegen einen Festanschlag (8) anliegenden Nocken (7) hat und der Hand­ hebel (13) einen an der Tischplatte (1) abgestützten Spannkeil (9) aufweist, welcher eine gegen den Nocken (7) auf der dem Festanschlag (8) abgewandten Seite bewegbare Keilfläche (10) hat.
2. Arretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil (9) entlang einer Randfläche (15) ei­ ner Ausnehmung (6) einer fest mit der Tischplatte (1) zu verbindenden Grundplatte (5) verschieblich angeordnet ist.
3. Arretierung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Randfläche (15) der Ausnehmung (6) konzentrisch zur Achse (12) des Handhebels (13) gekrümmt verläuft und der Spannkeil (9) einstückig mit dem Handhe­ bel (13) und sichelförmig ausgebildet ist.
4. Arretierung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Randfläche (15) der Ausnehmung (6) geradlinig verläuft und der Spannkeil (9) durch ein Ge­ lenk (14) mit Spiel quer zu einer Verschieberichtung mit dem Handhebel (13) verbunden ist.
5. Arretierung nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkeil (9) durch eine Feder (18) in Spannrichtung vorgespannt ist.
6. Arretierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18) an dem Spannkeil (9) derart abge­ stützt ist, daß der Spannkeil (9) mit seinem freien Ende gegen die Randfläche (15) vorgespannt ist.
7. Arretierung nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (18) eine halbkreisförmig gebogene, mit ihrem freien Ende gegen den Spannkeil (9) anliegende Blattfeder ist.
8. Arretierung nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Spannkeils (9) ein quer zur Ebene des Spannkeils (9) in Bewegungsrichtung des Nockens (7) beim Einschwenken des Tischbeines (2) verlaufende Führungsfläche (16) aufweist.
9. Arretierung nach zumindest einem der vorangehenden An­ sprüche, bei der das Tischbein durch ein Querrohr mit dem gegenüberliegenden Querrohr verbunden ist und dieses Querrohr in zwei Hauptlagern drehbar gelagert ist, da­ durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Hauptlagern (4) auf jeder Grundplatte (5) ein weiteres Lager (17) für das (3) Querrohr angeordnet ist.
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