DE19847549C1 - Formgebungswerkzeug mit strukturierter Oberfläche zum Erzeugen von Strukturen auf Glas und seine Anwendung bei der Struktierung von Kanalplatten - Google Patents
Formgebungswerkzeug mit strukturierter Oberfläche zum Erzeugen von Strukturen auf Glas und seine Anwendung bei der Struktierung von KanalplattenInfo
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Abstract
Im Bereich von Gläsern mit optischen Funktionen werden Gläser mit einer bestimmten, präzisen Oberflächenstrukturierung gefordert, beispielsweise bei Displayscheiben der neuen Flachbildschirmgeneration, den sogenannten Kanalplatten. DOLLAR A Unter Vermeidung der Nachteile der bisher ausgeübten Siebdrucktechnik sieht die Erfindung ein Formgebungswerkzeug (1) mit strukturierter Oberfläche zum Erzeugen von Strukturen auf Glas (2) vor, das auf wirtschaftliche Weise das Ausformen von hochpräzisen Mikrostrukturen durch eine lokale Erwärmung des zu strukturierenden Glasbereiches ermöglicht. Das erfindungsgemäße Formgebungswerkzeug weist einen Walzzylinder (3) mit einem metallischen Hohlzylinder (7) und einem daran flächig befestigten formgebenden Blech (8), sowie eine durchgehende Welle (5) zum kontinuierlichen Antrieb des Walzzylinders (3) über Mitnehmer (4) auf. Zwischen der Welle (5) und dem Hohlzylinder (7) ist elektrisch isoliert eine elektrische Heizung angeordnet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Formgebungswerkzeug mit strukturierter
Oberfläche zum Erzeugen von Strukturen auf Glas, im Rahmen eines
Heißformgebungsverfahrens, das insbesondere für die Ausbildung von
Präzisionsstrukturen in einer Kanalplatte von Flachbildschirmen angewendet wird.
Mit Präzisionsstrukturen versehenes Flachglas wird für Präzisionsanwendungen,
insbesondere im Bereich der Gläser mit optischen Funktionen, benötigt. Derartige
Gläser sind beispielsweise Displayscheiben von neueren
Flachbildschirmgenerationen (Plasma Display Panel = PDP:
Plasma Addressed Liquid Crystal = PALC). In die sogenannte Kanalplatte dieser
Flachbildschirmgläser werden Mikrokanalstrukturen für die Ansteuerung einzelner
Zeilen oder Spalten eingebracht, die sich über die gesamte aktive Bildschirmbreite
oder -höhe erstrecken und in denen über eine elektrische Entladung Plasma
gezündet wird. Die beidseitige Begrenzung eines einzelnen Kanals wird über
rechteckige Stege realisiert, deren Breite möglichst gering ist. Um ein
ausreichendes Entladungsvolumen zu erhalten, ist die Höhe der Stege wesentlich
größer als deren Breite. Der Abstand der Stege sollte möglichst gering sein.
Die Kanalplatte stellt somit die mikrostrukturierte Glasrückplatte eines PALC-
bzw. PDP-Displays dar. Sie ist ausschnittsweise in Fig. 7 im stark vergrößerten
Maßstab prinzipiell dargestellt.
Die in dieser Figur dargestellte kanalförmige Mikrostrukturierung muß
kostengünstig und in großen Stückzahlen für verschiedene Displaygrößen
(Bildschirmdiagonalen bis 55") erfolgen. Für ein 42"-HiVision PDP-Display
sind beispielsweise ca. 5760 Kanäle mit einem Pitch "X" von ca. 161 µm bei
einer Steghöhe Y von 150 µm und einer Stegbreite "Z" von 30-50 µm mit
Toleranzen von wenigen µm über ca. 520 mm Länge zu fertigen. Diese enorm
hohen Spezifikationsanforderungen bedingen ein hochpräzise arbeitendes
Verfahren bzw. eine entsprechende Vorrichtung.
Es ist bekannt, mittels Heißformgebungstechniken auf der Basis eines
Formgebungswerkzeuges mit strukturierter Oberfläche Strukturen auf Glas zu
erzeugen.
Konventionelle Heißformgebungsverfahren, sogenannte urformende Verfahren,
sind derart konzipiert, daß heißes (flüssiges) Glas aus der Schmelze durch ein
gekühltes Formgebungswerkzeug, das in das flüssige Glas gepreßt wird, die
gewünschte Form erhält. Hierbei übernimmt das Formgebungswerkzeug die
Funktion der "Erstarrungsformgebung", d. h. das Glas besitzt vor dem
Werkzeugkontakt eine Temperatur oberhalb des Transformationsbereiches (Tg)
und wird durch die Berührung mit dem Formgebungswerkzeug so gekühlt, daß
sich das Negativ der strukturierten Oberfläche des Formgebungswerkzeuges
formstabil im Glas abbildet.
Die Erfindung geht von einem anderen Heißformgebungsverfahren aus, das als
umformende Warmformgebung charakterisiert werden kann. Bei diesem
umformenden Formgebungsverfahren liegt die Temperatur des Glases vor dem
Kontakt mit dem Formwerkzeug mit strukturierter Oberfläche gegebenenfalls
unterhalb des Transformationsbereiches und wird erst durch Berührung mit
dem Formgebungswerkzeug auf den zur Formgebung notwendigen
Temperaturbereich (T < Tg) angehoben. Entscheidend hierbei ist, daß jeweils
nur eine lokale Erwärmung des jeweils zu strukturierenden Bereiches
stattfindet. Auch bei diesem umformenden Verfahren verläßt das Glas in seiner
strukturierten Form das Formgebungswerkzeug im formstabilen Zustand.
Physikalische Größen, die sowohl das konventionelle Heißformgebungs-
Verfahren als auch das umformende Warmgebungs-Verfahren bezüglich des
Prozeßablaufs betreffen, sind:
- - die Temperatur des Glases und des Formgebungswerkzeuges,
- - die Druckbelastung auf das Glas und das Formgebungswerkzeug,
- - die Zeit des Kontaktes von Glas und Formgebungswerkzeug (Verweilzeit).
Nachstehende Betrachtung zur Verweilzeit möge dies verdeutlichen:
Findet eine Kontaktierung des Glases mit dem Formgebungswerkzeug nur
kurzzeitig statt, d. h. vor der Erstarrung wird das Formgebungswerkzeug vom
Glas entfernt, so entstehen aufgrund des Zerfließens der Glasstruktur nach der
Kontaktierung starke Verrundungen in der Struktur.
Bei einer langzeitigen Kontaktierung treten durch starke
Temperaturunterschiede und unterschiedlicher thermischer Dehnungen von
Formgebungswerkzeug und Glas nicht tolerierbare laterale Spannungen auf, die
die Präzision der Strukturen, d. h. die Positionier- und Reproduziergenauigkeit
der Kanäle bei Kanalplatten, nachteilig beeinflussen.
Ein Formgebungswerkzeug, welches einer genauen Prozeßführung genügen
will, muß eine unabhängige Einstellung/Regelung der vorstehend aufgeführten
Größen gewährleisten.
Die bekannten Heißformgebungswerkzeuge genügen diesen Anforderungen
nicht. Durch ihren konventionellen massiven Aufbau mit Chrom-Nickelstählen,
der eine vollständige Aufheizung des gesamten Formgebungswerkzeuges
notwendig macht, haben sie zudem eine ungenügende thermische Formstabilität,
da bereits bei relativ Meinen Temperaturschwankungen im Formgebungswerkzeug
relativ hohe Längenänderungen an den formgebenden Strukturen auftreten, die die
zulässigen Toleranzen bei der Ausbildung der Kanäle bzw. Stege überschreiten.
Das gleiche gilt für das durch die DE 197 13 309 C1 sowie die DE 197 13 312
A1 bekannt gewordene Formgebungswerkzeug mit strukturierter Oberfläche zum
Erzeugen von Strukturen auf Glas nach dem Prinzip der umformenden
Warmformgebung, das im Ausführungsbeispiel einen Walzzylinder, bestehend aus
einem massiven Zylinder aus vorzugsweise nichtmetallischem Material aufweist,
auf den ein Formwerkzeug mit der strukturgebenden Oberfläche relativ locker
anliegend aufgespannt ist. An den beiden Stirnseiten des massiven Zylinders ist
jeweils ein Lagerzapfen für die Dreh-Halterung des Walzzylinders angebracht.
Für die notwendige lokale Beheizung des Formgebungswerkzeuges ist eine äußere
Heizquelle vorgesehen.
Eine derartige Ausbildung des Formgebungswerkzeuges ermöglicht in der Praxis
nicht das Erzeugen von Präzisionsstrukturen mit der gewünschten,
reproduzierbaren Genauigkeit, da der notwendigen thermischen Formstabilität bei
dem Aufbau der einzelnen Komponenten sowie bei der Lagerung des
Walzzylinders noch nicht genügend Rechnung getragen wurde. Es können daher
nicht die eingangs beschriebenen enorm hohen Spezifikationsforderungen erfüllt
werden.
Auch mit dem durch die EP 0 866 487 A1 bekannt gewordenen
Formgebungswerkzeug lassen sich nicht die eingangs beschriebenen enorm hohen
Spezifikationsforderungen erfüllen.
Dieses bekannte Formgebungswerkzeug weist einen massiven Walzzylinder aus
einer Metalllegierung auf, auf dessen Umfangsoberfläche die formgebenden
Strukturen unmittelbar ausgeformt sind. Über die Drehlagerung des Walzzylinders
ist in der EP-Schrift keine Aussage gemacht. Durch eine äußere Wärmequelle
wird das Glassubstrat plastifiziert, bevor durch den selbst nicht direkt beheizten
Walzzylinder in Verbindung mit einer Gegenwalze die gewünschte Struktur in das
Glassubstrat eingeprägt wird.
Auch diese EP-Schrift macht keine Aussagen zu der notwendigen Feinabstimmung
der thermischen Ausdehnungskoeffizienten und der Lagerung des Walzzylinders,
um die notwendige thermische Formstabilität zu erreichen. Es treten insbesondere
durch den massiven Walzzylinder ebenfalls bereits bei kleinen
Temperaturschwankungen relativ hohe Längenänderungen in den formgebenden
Strukturen auf, die die zulässigen Toleranzen bei der Ausbildung der Kanäle bzw.
Stege überschreiten.
Das Herstellen von Kanalplatten mittels Formgebungswerkzeugen mit
strukturierten Oberflächen hat daher bisher in der Praxis keinen Eingang
gefunden.
Die Fertigung der Kanalplatten erfolgt daher derzeit im allgemeinen über ein
Siebdruckverfahren, wobei zwischen 10-20 Glaslotschichten Schicht für Schicht
auf dem Glassubstrat abgeschieden werden.
Dieses Verfahren hat folgende Nachteile:
- - hohe Prozeßzeiten
- - hohe Lotkosten
- - ungleichmäßiges Aussintern der Kanalplatten
- - Umweltbelastung (Pb im Lot, Ätzlösungen)
und erlaubt daher aus wirtschaftlicher Sicht nur die Fertigung von Prototypen,
d. h. es ist für eine wirtschaftliche Serienfertigung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Formgebungswerkzeug mit
strukturierter Oberfläche zum Erzeugen von Strukturen auf Glas zu schaffen, das
auf wirtschaftliche Weise das Ausformen von hochpräzisen Mikrostrukturen in
Glas durch eine lokale Erwärmung des zu strukturierenden Glasbereiches nach
dem Prinzip der umformenden Warmformgebung ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung durch ein solches
Formgebungswerkzeug mit:
- - einem Walzzylinder, bestehend aus einem metallischen Hohlzylinder, auf dessen Außenmantel ein formgebendes Blech, das mit Ausnehmungen entsprechend dem Negativ der aufzubringenden Glasstrukturen versehen ist, im innigen flächigen Kontakt aufgebracht ist,
- - einer Welle zum kontinuierlichen Antrieb des Walzzylinders, die sich durch den metallischen Hohlzylinder hindurcherstreckt,
- - zwei Mitnehmern, die auf Höhe der Stirnseiten des metallischen Hohlzylinders auf der Welle fest angebracht sind und formschlüssig mit dem Hohlzylinder im Wirkeingriff sind, und
- - einer elektrischen Heizung, die elektrisch isoliert zwischen der Welle und dem metallischen Hohlzylinder angeordnet ist, mit einer zusätzlichen thermischen Isolierung zur Welle.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Heißformgebungswerkzeuges ist es
auf wirtschaftliche Weise durch einfaches Abrollen auf dem Glassubstrat
möglich, hochpräzise Mikrostrukturen auf dem Glas durch eine gezielte lokale
Erwärmung des zu strukturierenden Glases beim Kontakt mit dem Glas
auszuformen.
Eine maßgebende Rolle für die Erzielung einer gleichbleibenden
Umformungstemperatur kommt dabei dem metallischen Hohlzylinder zu, der
durch seine Wärmekapazität ein zu schnelles Abkühlen beim Kontakt mit dem
Glas verhindert. Dieser Effekt wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung
unterstützt, wenn der Werkstoff des metallischen Hohlzylinders eine Nickel-
Knet-Legierung ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Drehmomentübertragung
zwischen der Welle und dem Walzzylinder dadurch hergestellt, daß die
Mitnehmer mindestens drei trapezförmige Klauen, symmetrisch verteilt,
aufweisen und an der Stirnseite des metallischen Hohlzylinders komplementäre
trapezförmige Ausnehmungen ausgebildet sind, die mit den Klauen mit kleinen
Anlageflächen im gegenseitigen Wirkeingriff stehen. Diese Ausbildung
verhindert einen zu großen Wärmeabfluß von dem Walzzylinder in die Welle.
Die Konstruktion ist dabei spielfrei bei Temperaturschwankungen innerhalb des
Bauteils und bei Temperaturunterschieden von Walzzylinder zu Mitnehmer.
Dadurch sind die Rundlaufgenauigkeiten gewährleistet bzw. sind immer gleich.
Aus fertigungstechnischen Gründen sind zweckmäßig vier um 90° versetzte
Klauen vorgesehen, jedoch ist prinzipiell jede beliebige Zahl von Klauen
größer als drei möglich. Je mehr Klauen vorhanden sind, umso mehr entspricht
die Verbindung einer Verzahnung.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere die Anordnung der
Heizung, sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich ferner aus der
Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der
Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer Längsschnittdarstellung den Aufbau der
erfindungsgemäßen Heißformgebungswalze mit
strukturgebundenem Walzzylinder, Mitnehmer, Welle und
Heizung,
Fig. 1 A eine Schnittansicht durch die Walze nach Fig. 1, genommen
entlang der Linie A-A,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Walze nach Fig. 1, in
einer Draufsicht-Darstellung der Kopplung der Welle mit dem
Walzzylinder über die Mitnehmer,
Fig. 3 eine Darstellung der Heizung, die zwischen Welle und
Walzzylinder des Formgebungswerkzeuges nach Fig. 1
angeordnet ist und der Aufheizung des Walzzylinders dient,
Fig. 4 eine stirnseitige Front-Draufsicht auf das Formgebungswerkzeug
nach Fig. 1 mit Darstellung der Schleifringkontakte für die
Energiezufuhr zu der Heizung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen stark vergrößerten Ausschnitt aus dem strukturgebenden
PtAu5-Blech, das die Walze umgibt, für eine PDP-Struktur,
Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 5, jedoch für eine PALC-
Struktur, und
Fig. 7 eine Ausschnittsdarstellung für eine strukturierte Kanalplatte mit
bekannter Kanalstruktur.
In der Fig. 1 ist in einer Längsschnitt-Darstellung der prinzipielle Aufbau einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Heißformgebungswerkzeuges gezeigt. Das Formgebungswerkzeug besitzt die
Form einer generell mit 1 bezeichneten Walze, die unter hohem Preßdruck
über ein zu strukturierendes Glassubstrat 2 (Fig. 1A) kontinuierlich abgerollt
wird, indem das Glassubstrat 2 in Pfeilrichtung unter der Formgebungswalze 1
durchgezogen wird.
An das Glassubstrat 2 sind besondere Anforderungen zu stellen.
Die Herstellung von Kanalplatten für Displaysysteme, an die sich die
Erfindung bevorzugt wendet, benötigt in der Regel qualitativ hochwertige
speziell entwickelte Glassubstrate 2, die sich durch prozeßrobustes Verhalten in
allen Herstellungsschritten auszeichnen. Neben der extrem hohen Ebenheit der
Glassubstrate, die letztlich für Kontrastschärfe und Bildauflösungsgüte
verantwortlich ist, werden Temperaturbeständigkeit, chemische Resistenz,
geringes Gewicht sowie ein angepaßtes thermisches Ausdehnungsverhalten
gefordert.
Flacher, dünner und glatter, dabei möglichst inertes und prozeßrobustes
Verhalten bei den komplizierten, je nach Displaytyp sehr unterschiedlich
gearteten Verfahrensschritten sowie zu einem kostengünstigen Preis (in großen
Abmessungen) verfügbar, so könnten trendmäßig verallgemeinert die
Anforderungen an das ideale Glassubstrat für moderne Display Technologien
beschrieben werden.
Borosilicatgläser spielen dabei eine herausragende Rolle für eine Vielzahl
technisch orientierter Glasapplikationen. Aufgrund einer unerschöpflichen
Vielfalt an möglichen chemischen Zusammensetzungsvariationen können für
diese Glasfamilie außergewöhnliche Eigenschaften erzielt werden. Besonders
zeichnen sich diese Gläser durch hohe Temperaturbeständigkeit, geringe
thermische Ausdehnung und gute chemische Resistenz gegen aggressive
Medien aus. Darüber hinaus sind solche Gläser auch ohne Zugabe alkalischer
Komponenten herstellbar. Diese besonderen Eigenschaften eröffnen den
Zugang zu den neuen und technisch sehr anspruchsvollen modernen
Flachglasapplikationen.
Aus dem beschriebenen Wirkprinzip der Flachbildschirme können folgende
richtungsweisende Anforderungen an ein Glassubstrat für eine Kanalplatte
abgeleitet werden:
- - hohe Temperaturbeständigkeit (Tg ≧ 600°C)
- - geringe Dichte (< 2,8 g/cm3)
- - hohe chemische Beständigkeit
- - hervorragende Oberflächenqualität (Planität, warp, waviness etc.)
- - geringe Schrumpfung (≦ 20 ppm)
- - kein "Thermal sag"
- - optimale Anpassung der thermischen Ausdehnung
- - hoher elektrischer Widerstand
- - geringe Gaspermeabilität
- - hohe Transmission
- - ausreichende mechanische Festigkeit
- - große Abmessungen
- - preiswert
Neben dem Corning Overflow fusion Verfahren und der Down draw-
Technologie gestattet vor allem die Float Technologie die kostengünstige
Herstellung großformatiger Glassubstrate mit hervorragenden
Oberflächenqualitäten und an den Display-Herstellungsprozeß angepaßten
Eigenschaften.
Die Ausbildung des Formgebungswerkzeuges 1 ist durch die eingangs
aufgeführten spezifischen Anforderungen bestimmt.
Es handelt sich im wesentlichen um die Bereitstellung
- - eines strukturierten Formgebungswerkzeuges zur Erzeugung der Glasstruktur,
- - eines biegesteifen Formgebungswerkzeuges zur Aufnahme der Walzkräfte,
- - eines Formgebungswerkzeuges zur kontinuierlichen Fertigung (was durch die Walzenstruktur erzielt wird)
- - eines regelfähigen heißen Werkzeuges.
Diese Bedingungen werden durch die dargestellte, aus vier zentralen
Komponenten aufgebaute Formgebungswalze 1 erfüllt. Diese vier zentralen
Komponenten sind: ein Walzzylinder 3, zwei Mitnehmer 4, eine Welle 5 und
eine Heizung 6, die der Übersichtlichkeit halber in der Fig. 3 gesondert
dargestellt ist.
Der Walzzylinder 3 bildet den formgebenden Teil des Werkzeuges, da er das
Negativ der zu erzeugenden Struktur trägt. Der Walzzylinder besteht zunächst
aus einem tragenden metallischen Hohlzylinder 7, beispielsweise mit einer
Länge von 300 mm, einem Außendurchmesser von 120 mm und einer
Wandstärke von 12 mm.
Der Werkstoff des Walzzylinders ist vorzugsweise eine Nickel-Knetlegierung
mit der Werkstoffnummer 2.4816. Der Vorteil einer Metallegierung gegenüber
einem keramischen Werkstoff ist der hohe Wärmeausdehnungkoeffizient von
Metallen, welcher gegenüber Keramiken eine kleine Differenz zu
Glaskoeffizienten aufweist. Folgende Tabelle zeigt beispielsweise
Differentialausdehnungskoeffizienten einsetzbarer Werkstoffe:
Treten während des Walzens Temperaturschwankungen auf, so ist die
Maßabweichung des Produktes aufgrund der kleinen Differenz der
Ausdehnungskoeffizienten von metallischer Walze und Glas geringer als bei
Einsatz einer keramischen Walze.
Die nachfolgende Berechnung soll den Sachverhalt verdeutlichen.
Die Toleranz einer Struktur im Glas über eine Substratlänge von 100 mm soll
beispielsweise maximale ±10 µm betragen. In dem zulässigen Betrag der
Temperaturschwankungen läßt sich deutlich der Vorteil einer metallischen
gegenüber einer keramischen Walze erkennen. Für das metallische Werkzeug
ist immerhin eine Temperaturdifferenz von ±4,8°K möglich, wohingegen ein
keramisches Werkzeug nur eine Schwankung der Temperatur von ±2,8°K
zuläßt. Maßabweichungen aufgrund von inhomogener Temperaturverteilung im
Werkzeug können durch eine korrigierende Konturauslegung (z. B. konvexe
oder konkave Form der Mantelfläche) beseitigt werden.
Auf der Außenoberfläche des metallischen Hohlzylinders 7 ist über dessen
gesamten Umfang und beispielsweise einer Länge von 200 mm ein Blech 8 mit
beispielsweise einer Stärke von 1 mm aufgebracht, in das das Negativ der
geforderten Glasstruktur eingearbeitet ist. Aus Maßstabsgründen sind diese
Negativ-Konturen in Fig. 1 nicht darzustellen. Sie ergeben sich aus den stark
vergrößerten Ausschnittsdarstellungen gemäß den Fig. 5 und 6, und zwar
in Fig. 5 für eine PDP-Kanalstruktur und in Fig. 6 für eine PALC-Struktur.
Die Ausnehmungen in dem Blech 8 sind daher komplementär zu den Stegen an
der Kanalplatte gemäß Fig. 7.
Ein für die Prozeßfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit wichtiger Punkt ist der
Werkstoff für das Blech 8.
Werkzeuge, deren Einsatz im Bereich der Heißformgebung von Glas liegt,
stellen nämlich extrem hohe Anforderungen an das zu verwendende
Werkzeugmaterial. Bei der Werkstoffauswahl müssen daher folgende Kriterien
berücksichtigt werden:
- - keine Klebeneigung zum Glas
- - keine Korrosion bzw. Oxydation
- - hohe Warmfestigkeit (Zeitstandfestigkeit)
- - geringer Verschleiß
- - preiswert.
Für das Walzwerkzeug 1 nach Fig. 1, welches zur Mikrostrukturierung von
Glas eingesetzt werden soll, müssen weitere Forderungen erfüllt werden:
- - mikrostrukturierbar
- - beheizbar (gute Wärmeleitung).
Werkstoffkundliche Untersuchungen und langjährige Erfahrungen bei der
Herstellung von Formwerkzeugen für die Hohlglasformgebung zeigten, daß
Platin bzw Platinlegierungen, beispielsweise PtAu5 Legierungen, mit einem
reinen PtAu5-Material oder alternativ mit einem oxiddispergierten PtAu5-
Material (ODS), die gestellten Forderungen nach geringer Klebeneigung zum
Glas sowie geringer Korrosion bzw Oxydation am ehesten erreichen.
Allerdings haben diese Materialien eine geringe Warmfestigkeit, sind nicht
optimal verschleißfest und sind zudem sehr teuer. Die geringe Warmfestigkeit,
die einen Verlust der Strukturtreue im Walzwerkzeug hervorruft, zeigt sich im
entsprechenden Maße nachteilig auch in der Glasstruktur.
Der durch die geringe Härte des PtAu5-Werkstoffes hervorgerufene
Materialverschleiß bietet jedoch andererseits als wichtigen Vorteil die
Möglichkeit zur mechanischen, spanenden Bearbeitung der Strukturierung. Die
Forderung nach einer erhöhten Abriebfestigkeit führt zu entsprechenden
Schwierigkeiten bei der Mikrostrukturierung, die jedoch die wesentliche
Voraussetzung für den Einsatz der Walze darstellt. Hier gilt es für den
Fachmann, den für den jeweiligen Anwendungszweck optimalen Kompromiß
zu finden.
Anstelle der PtAu5-Legierung ist es auch denkbar, in der Glasindustrie
eingesetzte Werkstoffe, die zur Verringerung ihrer Klebeneigung bzw. zur
Erhöhung der Verschleißfestigkeit beschichtet sind, als Werkzeugmaterial
einzusetzen.
Folgende Werkstoffkombinationen sind denkbar:
Anzustreben ist dabei jeweils eine Werkstoffkombination, die zu einem
verschleißfesten, mikrostrurierbaren, wärmeleitenden Material mit geringer
(bzw. keiner) Klebeneigung zum Glas führt.
Zur Verbesserung der Verträglichkeit Werkzeug/Glas und des Verschleißes der
Oberfläche muß das Blech sehr innig mit dem metallischen Basis-Hohlzylinder
7 verbunden werden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist das Blech 8 heiß isostatisch
aufgepreßt (gehipt). Es handelt sich hierbei um ein flächiges
Diffusionsschweißen, welches einen vollkommenen Stoffschluß beinhaltet.
Anstatt der heiß isostatischen Pressung sind prinzipiell jegliche Verfahren zur
Oberflächenveredelung einsetzbar, wobei die entsprechenden metallischen,
keramischen oder gradierten Schichten vor der Strukturierung mit der
Negativstruktur oder danach aufgebracht werden können.
Die Ausbildung der Strukturen im Blech 8 beeinflußt maßgebend die Qualität
der zu erzeugenden Glasstrukturen, denn zur Einbringung der Mikrostrukturen
in das Glassubstrat ist ein Fließen des Glases in die Walzennuten 8a (Fig. 5/6)
notwendig. Daher hat die Beschaffenheit der Mikrostruktur (umlaufende Nuten
im Werkzeug) einen großen Einfluß auf mögliche mechanische Verankerungen
der Glasmasse beim Formgeben. Aus diesem Grund sind extrem glatte
Kanalflanken ohne Hinterschneidungen von enormer Bedeutung für einen
erfolgreichen Heißformgebungsprozeß. Eine weitere Forderung besteht in einer
minimalen Rauhigkeit der Werkzeugoberfläche, da sich beim Walzvorgang die
Werkzeugstruktur und darin enthaltene Aufrauhungen bzw. Fehlstellen exakt
im verformten Glas abbilden.
Zusammenfassend werden folgende Anforderungen an das strukturierte
Walzwerkzeug gestellt:
- - exakte geometrische Negativ-Abbildung der geforderten Glasstruktur
- - hohe Ebenheit sowie geringe Rauhigkeit der Kanalflanken und der Oberfläche
- - Einhaltung eines erforderlichen Entformungswinkels
Die Mikrostrukturierung des Walzenkörpers 1 ist im wesentlichen von der
Bearbeitbarkeit des Materials des Bleches 8 abhängig. Generell sind folgende
Verfahren denkbar:
- - Laserbearbeitung
- - Drahterodieren
- - Schleifen
- - Drehen
- - Prägen
- - Fräsen
- - Ätzen
- - Senkerodieren
Jedes Verfahren stellt unterschiedliche Forderungen an das zu strukturiende
Material.
Dabei kommen in der Praxis insbesondere die nachstehenden Verfahren in
Frage:
- - Laserbearbeitung
- - Erodieren
- - Schleifen
- - Präzisionsdrehen,
wobei dem Präzisionsdrehen mittels eines monokristallinen Naturdiamanten für
die Mikrostrukturierung eine besondere Bedeutung beikommt, wie Versuche
gezeigt haben.
Um den hohlen Walzzylinder 3 zu drehen, sind die bereits erwähnten
Mitnehmer 4 vorgesehen, die auf der Welle 5 fest angeordnet sind.
Die Mitnehmer 4 dienen daher der Drehmomentübertragung zwischen der
Welle 5 und Walzzylinder 3. Die Verbindung der Mitnehmer zum
Walzzylinder 3 bilden jeweils vier trapezförmige Klauen 4a (Fig. 2), die mit
Spiel im Wirkeingriff mit vier trapezförmigen Nuten 3 a stehen, die an den
beiden Enden des Walzzylinders 3, sich in radialer Richtung erstreckend,
ausgebildet sind. Die Zahl vier ist nur beispielhaft. Es können auch drei, sechs
oder acht Klauenpaare in symmetrischer Verteilung vorgesehen sein, oder
irgendeine andere Zahl größer als drei.
Diese Klauen-Mitnahme mit Spalt ermöglicht zum einen durch ihre
geometrische Gestalt axiale und radiale Wärmedehnungen, d. h. differente
Wärmedehnungen zwischen Zylinder und Mitnehmer und läßt zum anderen nur
geringe Wärmeverluste von Walzzylinder auf die Mitnehmer aufgrund der
kleinen Anlageflächen zu.
Diese Mitnahme-Konstruktion erlaubt es mit großem Vorteil für die
Genauigkeit der Mikrostrukturen, eine definierte Position des Walzzylinders
trotz der erheblichen Wärmedehnungen zu realisieren.
Um ein Ankoppeln (Eintrag von induktiver Leistung) und den daraus folgenden
Leistungsverlust zu minmieren, sind die Mitnehmer 4 auf der
Walzzylinderseite mit axialen Schlitzen 4b versehen (Fig. 2).
Der eingesetzte metallische Werkstoff für die Mitnehmer 4 ist vorzugsweise
gleich dem des Walzzylinders (Werkstoff.-Nr.: 2.4816), welcher eine
ausreichende Festigkeit bei den hohen Betriebstemperaturen aufweist.
Die Welle 5 verbindet einen stirnseitigen symbolisch angedeuteten Antrieb 9
mit den Mitnehmern 4 und trägt die Heizung 6 der Fig. 3 sowie deren
Anschlüsse 6a, b. Sie ist in Fest-Loslagern 12, 13 mit vorgespannten
Präzisionsspindellagern, die eine axiale und radiale Spielfreiheit gewähren,
gelagert. Das Drehmoment zwischen Welle 5 und Mitnehmern 4 wird dabei
über einen Reibschluß (Verspannung der Komponenten) übertragen. Zum
Schutz vor Korrosion und Verschleiß ist im Kontaktbereich dieser
Komponenten eine Al2O3-Schicht auf der Welle aufgetragen.
Die Mitnehmer und die Welle 5 sind mittels Wellenmuttern 10 und
Tellerfedern 11 axial miteinander verspannt und lassen daher aufgrund ihrer
Anordnung unterschiedliche Wärmedehnungen zwischen
Mitnehmern/Walzzylinder und Welle zu. Die Welle 5 übernimmt bei dieser
Anordnung die Funktion eines Zugankers, was zu einer erhöhten Steifigkeit
des Walzzylinders 3 führt.
Damit die - noch zu erläuternden - Stromzuführungen für die Heizung, die
Kanäle der Luftkühlung und die Anschlüsse der Thermoelemente
(Temperaturmessung) angeordnet werden können, ist die Welle 5 als
Hohlwelle ausgeführt. Um die Leistungsverluste in der Welle bei elektrischer
Beheizung gering zu halten, ist diese mit sechs gleichmäßig am Umfang
verteilten Längsschlitzen 5a (Fig. 1A) gefertigt; dies verhindert eine
Ausbildung von Verlust-Induktionsströmen in der Welle.
Die Welle 5 besteht vorzugsweise aus dem hochwarmfesten Werkstoff Nr.
2.4879.
Die Heizung 6 ist in dem Bereich zwischen dem Walzzylinder 3 und der Welle
5 angeordnet. Als Heizleiter wirkt vorzugsweise ein PtRh10 Band 6c
(20 × 1.5 mm2), welches in Nuten 14a eines Keramikzylinders 14 zu einer Spule
gemäß Fig. 3 gewickelt ist.
Dieser Keramikzylinder 14 isoliert die Welle 5 sowohl elektrisch als auch
thermisch gegenüber dem Heizleiter 6c. Als Werkstoff für den
Keramikzylinder kann insbesondere Quarzal Verwendung finden.
Elektrisch isoliert ist der Walzzylinder 3 gegenüber dem Heizleiter 6c durch
ein ca. 2 mm dickes Quarzglasrohr 15. Der geringe Abstand sorgt für eine
schnelle und verlustarme Wärmeübertragung und die
Transmissionseigenschaften des Quarzglases für einen guten
Strahlungsaustausch.
Durch den vorstehenden geometrischen Aufbau ist sowohl eine indirekte
(Widerstandsheizung) als auch eine direkte (Induktive Heizung) Beheizung des
Walzzylinders 3 möglich. Die für den Fertigungsprozeß benötigte Wärme läßt
sich in bekannter Weise durch Regulierung des Spannungspotentials bzw. der
Stromstärke variieren.
Anstelle des Heizleiterbandes 6c können auch andere Geometrien,
insbesondere Draht-, Stangen- oder Rohrprofile Verwendung finden. Als
Werkstoff sind auch, je nach thermischer Belastung, andere
Heizleiterwerkstoffe, insbesondere Kanthal-, bzw. Nikrothallegierungen oder
Edelmetalllegierungen einsetzbar.
Die Energiezufuhr der Heizung ist durch eine Schleifringkontakt-Anordnung 16
an einem Wellenende und über Stabelemente 6a, b (Fig. 3) in der (Hohl)Welle
5 realisiert.
Die Fig. 4 zeigt in Draufsicht nähere Einzelheiten der Schleifringkontakt-
Anordnung 16. Diese besteht grundsätzlich aus vier Doppelschenkellkohle-
Haltern 16a mit Silbergraphitkohle 16b, die paarweise jeweils auf einem
Zylinderabschnitt 16c schleifen, an den jeweils ein Ende der Stromzuführung
6a, 6b (Fig. 3) geführt ist. Klemmen 16d dienen zum Anschluß der
Versorgungsleitungen.
Um eine Überhitzung der Welle 5 zu verhindern, sind im Inneren der Welle
zwei Keramikrohre 17 installiert. Mittels dieser Rohre wird kühle Luft ins
Zentrum der Welle eingeblasen, welche beidseitig wieder austreten kann. Ein
Thermoelement 18 (Fig. 1A) in der Mitte der Spule mit herausgeführtem
Anschluß 18a (Fig. 1) erschließt die Möglichkeit, die Temperatur zu
überwachen und die Heizung zu regeln.
Diese Heizung kann als Ohmsche Widerstandsheizung (50 Hz) luftgekühlt
betrieben werden. Optional ist als Beheizungsart eine Mittelfrequenz-
Induktionsheizung einsetzbar, welche als elektrische Leiter entweder Kupfer
(wassergekühlt) oder Edelmetall (ungekühlt) nutzt.
Die Heizung ist ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen
Formgebungswalze, denn der Formgebungsprozeß durch Umformen, von dem
die Erfindung ausgeht, verlangt ein gezieltes Wiederaufheizen des
Glassubstrates. Dieses Wiederaufheizen erfolgt durch die gezielte Erwärmung
des Walzzylinders 3 auf eine Temperatur, die größer als Tg, die
Transformationstemperatur des zu strukturierenden Glases, ist. Zur Erzeugung
von feinen, dem Formgebungswerkzeug nahen Strukturen nur an der
Substratoberfläche ist eine genaue Temperaturführung notwendig, bei der die
geringste Zähigkeit des Glases in der Grenzschicht Formgebungswerkzeug/Glas
auftritt. Das erfordert eine höhere Werkzeugtemperatur im Vergleich zur
Glastemperatur des typischerweise vorgewärmten Glassubstrates.
Andererseits wird durch das heiße Werkzeug ein Temperaturgradient in dem
Substrat aufgebaut, der zu thermischen Spannungen führt. Die Notwendigkeit,
zur Bruchvermeidung diese Spannungen zu minimieren, bestimmt die untere
Grenze der Ausgangstemperatur des Glases vor der Formgebung. Sie liegt im
Entspannungsbereich oberhalb des Tg-Punktes (bei einer Zähigkeit um
10 E + 12 dPa.s). Um dabei die Grundstruktur des Ausgangsmaterials möglichst
wenig zu beeinflussen, ist die Ausgangstemperatur möglichst niedrig zu halten.
Für die Formgebung kommt es auf die Temperatur der an dem Umformprozeß
durch Materialstransport beteiligten dünnen Oberflächenschicht des Glases an.
Diese Formgebungstemperatur entspricht einer Mischtemperatur aus
Werkzeug- und Glastemperatur vor dem Kontakt. Wesentliche weitere
Beeinflussungen ergeben sich aus den Eigenschaften der Komponenten wie
Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität. Da während der gesamten Zeit des
Formgebungsvorganges Wärme vom heißen Werkzeug in das kältere
Werkstück strömt, ist zur Aufrechterhaltung des Materialflusses in die Nuten
eine ständige Wärmezufuhr zum Werkzeug an der Kontaktstelle zu
gewährleisten. Im vorliegenden Fall ist das durch die Innenbeheizung der
Walze gegeben, die durch den massiven metallischen Hohlzylinder 7 eine hohe
Wärmekapazität hat. Eine hohe Werkzeug- und damit Grenzflächentemperatur
beschleunigt zwar den Formgebungsprozeß, aber auch die Durchheizung der in
der Dicke begrenzten Probe, die dadurch so sehr an Stabilität verliert, daß eine
Trennung von innig angeformtem Werkzeug und Probe ohne Zerstörung nicht
mehr gelingt. Ursache der Destabilisierung bei Anhebung der
Temperatur/Absenkung der Formgebungszeit ist in der stark gebogenen
Zähigkeits-Temperatur-Kurve zu finden.
Die notwendige Formgebungszeit zum Ausformen einer gewünschten Struktur,
insbesondere von Stegen mit Höhe < Breite, ergibt sich aus
Strömungsvorgängen in einen Spalt. Einflußgrößen sind:
- - Druck linear
- - Zähigkeit linear
- - Höhe quadratisch
- - Breite quadratisch
Geeignete Verformungszeiten im Walzprozeß liegen bei einer Walze vom
Durchmesser = 120 mm (formgebende Eingriffsbreite etwa 3 mm) bei etwa
1,5 Sekunden (Walzgeschwindigkeit = 2 mm/s).
Die formgebenden Kräfte werden durch Anpressen der Formgebungswalze 1
an das erweichende (zähflüssige) Glas erzeugt. Sie treten damit als
Binnendruck in einer Flüssigkeit und nicht als Spannungen auf, solange die
Formgebungsgeschwindigkeiten klein genug bleiben. Der das Strömen des
Glases in die Spalte 8a des Werkzeugs auslösende Druck bestimmt sich damit
als Kraft/Kontaktfläche der Walze auf dem Glas 2. Diese Fläche ist abhängig
vom Walzendurchmesser und der Einsinktiefe der Walze und damit auch von
der Formgebungstemperatur.
Die erfindungsgemäße Formgebungswalze ermöglicht durch ihren Aufbau eine
geeignete Prozeßführung, die in bisher nicht möglicher Weise eine präzise
Mikrostrukturierung durch präzise Einhaltung der vorgenannten
Umformungsparameter zur Folge hat.
Claims (18)
1. Formgebungswerkzeug (1) mit strukturierter Oberfläche zum Erzeugen
von Strukturen auf Glas (2), mit:
- 1. einem Walzzylinder (3), bestehend aus einem metallischen Hohlzylinder (7), auf dessen Außenmantel ein formgebendes Blech (8), das mit Ausnehmungen (8a) entsprechend dem Negativ der aufzubringenden Glasstrukturen versehen ist, im innigen flächigen Kontakt aufgebracht ist,
- 2. einer Welle (5) zum kontinuierlichen Antrieb des Walzzylinders (3), die sich durch den metallischen Hohlzylinder (7) hindurcherstreckt,
- 3. zwei Mitnehmern (4), die auf Höhe der Stirnseiten des metallischen Hohlzylinders (7) auf der Welle (5) fest angebracht sind und formschlüssig mit dem Hohlzylinder (7) im Wirkeingriff sind, und
- 4. einer elektrischen Heizung (6), die elektrisch isoliert zwischen der Welle (5) und dem metallischen Hohlzylinder (7) angeordnet ist, mit einer zusätzlichen thermischen Isolierung zur Welle.
2. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff des metallischen Hohlzylinders (7) eine Nickel-
Knetlegierung, vorzugsweise eine solche mit der Werkstoff-Nr. 2.4816,
ist.
3. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstoff des formgebenden Bleches (8) aus
einem verschleißfesten, mikrostrukturierbaren, wärmeleitenden Material
mit möglichst geringer Klebeneigung zum Glas besteht.
4. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech (8) aus einer PtAu5-Legierung besteht, mit einem reinen
PtAu5-Material oder alternativ mit einem oxiddispergierten PtAu5-
Material.
5. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blech (8) aus einem Basismaterial mit einer
darauf angebrachten Beschichtung besteht.
6. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das formgebende Blech (8) auf den metallischen
Hohlzylinder (7) heißisostatisch aufgepreßt (gehipt) ist.
7. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die strukturierenden Ausnehmungen (8a) im
formgebenden Blech (8) durch Präzisionsdrehen mit einem
Diamantwerkzeug ausgebildet sind.
8. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (4) mindestens drei trapezförmige
Klauen (4a) symmetrisch verteilt aufweisen und an der Stirnseite des
metallischen Hohlzylinders (7) komplementäre trapezförmige
Ausnehmungen (3a) ausgebildet sind, die mit den Klauen (4a) mit
kleinen Anlageflächen im gegenseitigen Wirkeingriff stehen.
9. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (4) hohlzylinderseitig axiale
Schlitze (4b) aufweisen.
10. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (5), als Hohlwelle ausgebildet, in Fest-
Loslagern (12, 13) mit vorgespannten Spindellagern gelagert ist.
11. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (4) und die Welle (5) mittels
Wellenmuttern (10) und Tellerfedern (11) axial im Sinne eines
Zugankers miteinander verspannt sind.
12. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (5) mehrere, gleichmäßig am Umfang
verteilte Längsschlitze (5a) aufweist.
13. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Welle (5) verdrehsicher ein
Keramikzylinder (14) aufgeschoben ist, der an seinem Mantel die
Heizleiter (6c) der elektrischen Heizung (6) aufnimmt, und daß über
den Keramikzylinder (14) mit den Heizleitern (6c) ein Quarzglasrohr
(15) zur elektrischen Isolation zu der benachbarten Hohlwalze (7)
aufgeschoben ist.
14. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als Heizleiter ein PtRh10-Band (6c) vorgesehen ist, das in Nuten
(14a) des Keramikzylinders (14) zu einer Spule gewickelt ist.
15. Formgebungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Energieeintrag in die Heizung (6) auf der
Welle (5) eine Schleifringanordnung (16) vorgesehen ist.
16. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 10 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Hohwelle (5) mindestens
ein Keramikrohr (17) für die Zufuhr von Kühlluft vorgesehen ist.
17. Formgebungswerkzeug nach Anspruch 10 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Hohlwelle (5) ein
Thermoelement (18) installiert ist.
18. Anwendung des Formgebungswerkzeuges (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 17 für die Ausbildung von Präzisionsstrukturen in
einer Kanalplatte von Flachbildschirmen.
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