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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Garraum, der frontseitig
durch eine Tür verschließbar ist,
die mittels einer Verriegelungseinrichtung, die aus mehreren Einzelkomponenten
besteht, während
eines Hochtemperatur- und/oder Mikrowellenbetriebes gegen ein Öffnen gesichert
ist, welche Verriegelungseinrichtung an einem oberhalb des Garraumes
angeordneten Ausblasschacht des Gargerätes gehaltert ist.
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Ein
derartiges Gargerät
ist bekannt aus der Druckschrift
DE 32 06 606 C2 , wobei die Verriegelungseinrichtung
mittels Schrauben, z. B. in einer Prägung im Luftschacht bzw. Ausblasschacht
befestigt ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem Gargerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 auf fertigungs- und montagetechnisch einfache
Weise ein Höchstmaß an Verriegelungssicherheit
zu erhalten.
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Erfindungsgemäß ist dies
bei einem gattungsgemäßen Gargerät dadurch
erreicht, dass ein Deckelteil des Ausblasschachtes aus Kunststoffmaterial
besteht, und dass mit dem Deckelteil einstückig erste Halterungselemente
ausgebildet sind, an denen die Einzelkomponenten der Verriegelungseinrichtung
gehaltert sind. Die ersten Halterungselemente sind bevorzugterweise
als Stifte und Rasthaken ausgebildet, so daß die Einzelkomponenten der Verriegelungseinrichtung
einfach und schnell auf das Deckelteil gesteckt werden können. Auf
zusätzliche Verbindungselemente
zwischen der Verriegelungseinrichtung und dem Ausblasschacht des
Gargerätes kann
erfindungsgemäß verzichtet
werden. Durch die einstückige
Ausbildung der ersten Halterungselemente mit dem Deckelteil des Ausblasschachtes
ist die relative Position der Einzelkomponenten der Verriegelungseinrichtung
zueinander und zu weiteren Funktionskomponenten des Gargerätes, beispielsweise
an der Garraumtür
reproduzierbar und genau definiert herstellbar.
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Um
die Montage weiter zu vereinfachen, sind mit dem Deckelteil einstückig zweite
Halterungselemente zum Befestigen eines Türschalters zur Detektion der
Türposition
ausgebildet. Auch die üblicherweise
in den beiden Randbereichen des Ausblasschachtes bzw. Deckelteils
gehalterten Türschalter können ohne
weitere Hilfsmittel problemlos direkt an dem Deckelteil aufgesteckt
werden.
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Zur
Senkung der Montagekosten sind mit dem Deckelteil weiterhin einstückig Befestigungselemente
zum Befestigen des Deckelteils im Gargerät ausgebildet. Dadurch ist
bei der Verwendung von Rastverbindungen als Befestigungselemente
eine einfache und im wesentlichen luftdichte Verbindung zwischen
dem Deckelteil und dem Bodenteil des Ausblasschachtes herstellbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
mit dem Deckelteil einstückig
eine Führung
für einen
Schieber der Verriegelungseinrichtung ausgebildet. Durch die Integration
sowohl der ersten Halterungselemente als auch der Führung in
das Deckelteil ist ein Höchstmaß an relativer
Positionierungsgenauigkeit und damit an Verriegelungssicherheit
bei dem Gargerät
gewährleistet.
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Um
im Bereich eines Lüftergebläses vorhandene
Leitungen mit Abstand von diesem definiert verlegen zu können, sind
mit dem Deckelteil einstückig Leitungsführungselemente
ausgebildet.
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Zur
platzsparenden und sicheren Befestigung einer Leiterplatte des Gargerätes ist
mit dem Deckelteil einstückig
ein Halterahmen ausgebildet.
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Insbesondere
bei einem Mikrowellen-Gargerät
ist ein erforderlicher Zusatzausblasschacht zumindest zum Teil mit
dem Deckelteil einstückig
ausgebildet. Dadurch ist u. a. die Übergangsstelle von Zusatzausblasschacht
zum Ausblasschacht auf besonders einfache Weise luftdicht gestaltet.
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Als
weitere Funktion ist vorteilhafter Weise die Halterung eines Mikrowellenmotors
in das Deckelteil integriert. Dazu weist das Deckelteil dritte Halterungselemente
auf.
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Nachfolgend
ist anhand schematischer Darstellungen ein erfindungsgemäßes Gargerät beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht stark vereinfacht in Schnittdarstellung das
Gargerät;
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2 in
einer perspektivischen Ansicht in vergrößertem Maßstab das Deckelteil des Ausblasschachtes
ohne daran gehalterten Komponenten und
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3 in
weiter vergrößertem Maßstab in perspektivischer
Ansicht einen Ausschnitt des Deckelteils von 2 mit daran
gehalterten Einzelkomponenten der Verriegelungseinrichtung.
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Ein
Backofen 1 für
Mikrowellen- und/oder pyrolytischen Selbstreinigungsbetrieb gemäß 1 weist
ein metallisches Gehäuse 3 auf,
in dem eine quaderförmige,
metallische Backofenmuffel 5 gehaltert ist. Diese ist frontseitig
offen und durch eine am Gehäuse 3 angelenkte
Backofentür 7 verschließbar. Der
Backofenmuffel 5 sind an sich bekannte und nicht näher dargestellte
Heizelemente zugeordnet, deren Heizleistungen mittels einer Steuereinheit
des Backofens 1 zum Erreichen einer durch Bedienelemente
vorgebbaren Garraumtemperatur geregelt sind (nicht gezeigt). Weiterhin
ist die Backofenmuffel 5 durch geeignete Mittel in an sich
bekannter Weise thermisch isoliert. Oberhalb der Decke der Backofenmuffel 5 ist
in dem Gehäuse 3 ein
Kühlluftgebläse 9 angeordnet,
daß die
im Gehäuse 3 erwärmte Umgebungsluft
ansaugt und anschließend
in einen sich frontseitig trichterförmig erweiternden Ausblasschacht 11 drückt. Dieser
mündet
unterhalb einer Frontblende 13 des Backofens 1 in
die Innenseite eines plattenförmigen,
nach unten gekrümmten
Türgriffes 15,
wodurch die erwärmte
Kühlluft
aus dem Gehäuse 3 des
Backofens 1 gedrückt
wird.
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Der
Ausblasschacht 11 besteht gemäß 1 aus einer
im Gehäuse 3 gehalterten
metallischen Bodenplatte 17, auf die ein Schachtdeckel 19 aus
Kunststoff gesetzt ist. Auf dem Schachtdeckel 19 ist eine
Leiterplatte 21 mit elektronischen Komponenten des Backofens 1 gehaltert.
Weiterhin ist an dem Schachtdeckel 19 ein Antennenmotor 23 befestigt, dessen
Motorwelle 25 eine sich im Garraum drehende Mikrowellenantenne 27 antreibt.
Aus Vereinfachungsgründen
sind die weiteren an sich bekannten Komponenten zur Erzeugung und
Verteilung der Mikrowellenstrahlung im Backofen 1 bzw.
Garraum nicht näher
dargestellt und erläutert
(1).
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In
den Seitenbereichen des Schachtdeckels 19 gemäß 2 weist
dieser Rasthaken 29 auf, mittels derer der Schachtdeckel 19,
einen im wesentlichen luftdichten Ausblasschacht 11 bildend,
auf dessen Bodenplatte 17 gehalten ist. Der Schachtdeckel 19 besteht
aus einer deutlich aus der horizontalen geneigten Gebläseplatte 31,
an der das Kühlluftgebläse 9 gehaltert
ist. An einem Randbereich der Gebläseplatte 31 ist einstückig mit
dieser eine nach oben geöffnete
und mit sich horizontal erstreckenden Haltelappen versehene Leitungsführungsrinne 33 ausgebildet.
In dieser werden verschiedene nicht gezeigte elektrische Verbindungsleitungen
eingelegt und sind damit sicher geführt. An dem gegenüberliegenden
Randbereich ist mit der Gebläseplatte 31 bzw.
dem Schachtdeckel 19 einstückig ein Zusatzschachtdeckel 35 ausgebildet.
Dieser Deckel 35 bildet zusammen mit der Bodenplatte 17 einen
Mikrowellenkühlluftkanal,
der im wesentlichen luftdicht in den Ausblasschacht 11 mündet. Durch
eine Trennrippe 36 des Schachtdeckels 19 sind
die beiden Kühlluftströme im wesentlichen
voneinander getrennt. In diesen dabei gebildeten Nebenkanal wird
die zur Kühlung
der Mikrowelleneinheit verwendete erwärmte Kühlluft gedrückt und durch den Ausblasschacht 11 ebenfalls
aus dem Gehäuse 3 des
Backofens 1 transportiert. An die Gebläseplatte 31 des Schachtdeckels 19 schließt sich
eine deutlich geringer aus der Horizontalen geneigte Hauptplatte 37 an.
Der frontseitige Endabschnitt der Hauptplatte 37 bildet zusammen
mit dem entsprechenden Abschnitt der metallischen Bodenplatte 17 eine
Ausblasöffnung 39 des
Ausblasschachtes 11.
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Bei
geschlossener Backofentür 7 ragt
ein nicht näher
dargestellter L-förmiger
Türhaken
durch die Ausblasöffnung 39 ins
Innere des Ausblasschachtes 11 unterhalb eines vertieft
angeordneten Montagebereiches 41 des Schachtdeckels 19.
In diesem Montagebereich 41 sind zahlreiche erste Halterungselemente 43 in
Form von Schnapphaken und Montagestiften bzw. Montagerippen vorgesehen (2, 3).
An diesen sind eine nicht näher
gezeigte Türhakendetektionseinrichtung 44,
erste Schalter 45, zweite Schalter 47 und eine
Verriegelungseinrichtung 49 befestigt. Dazu sind die einzelnen
Komponenten bzw. Schalter auf die Stifte bzw. Rippen gesteckt und
durch die Rasthaken auf einfache Weise festgehalten. Die Türhakendetektionseinrichtung 44 erstreckt
sich von oberhalb des Schachtdeckels 19 unterhalb desselben bis
in den Bereich des nicht gezeigten Türhakens. Falls die Tür geschlossen
ist, wird der Zustand ”Tür ist geschlossen” detektiert
und es werden die entsprechenden Schaltvorgänge durch die ersten Schalter 45 realisiert.
Beispielsweise durch die Betätigung
einer Pyrolysebetrieb-Starthandhabe wird der Thermoaktuator 51 derart
aktiviert, daß die
Verriegelungseinrichtung 49 die Tür 7 bzw. den Türhaken verriegelt.
Die elektrische Rückmeldung über diesen
Verriegelungsvorgang erfolgt über
die Schalter 47. Dazu ist im Montagebereich 41 ein
an sich bekannter Thermoaktuator 51 gehaltert, der auf
entsprechende elektrische Signale einen Schieber 53 der
Verriegelungseinrichtung 49 derart in Richtung Ausblasöffnung 39 verschiebt,
daß ein
drehbar gelagerter Riegel 55 den Türhaken hintergreift (nicht
gezeigt). Dazu ragt ein Teilabschnitt des Riegels 55 durch
eine Plattenöffnung 57 unterhalb
des Schachtdeckels 19 in den Ausblasschacht 11 (3).
Zur Führung
des Schiebers 53 und zur Halterung des Riegels 55 sowie
des Thermoaktuators 51 ist eine Abdeckhaube (nicht gezeigt)
vorgesehen, die auf den Elementen der Verriegelungseinrichtung 49 sitzt
und mit dem Schachtdeckel 19 verbunden ist. Entsprechend
sind zudem in der Hauptplatte 37 zueinander parallele nutförmige Schieberführungen 59 ausgebildet,
entlang derer der Schieber 53 beim Ver- bzw. Entriegeln
verschoben wird. Zum Rückstellen
des Riegels 55 in die Öffnungsposition (nicht
gezeigt) dient zum einen eine Niederhalterfeder (nicht gezeigt),
die sich zum einen an einem, der Ausblasöffnung 39 abgewandten
Endabschnitt des Riegels 55 und zum anderen an der Unterseite
der Abdeckhaube abstützt.
Zum anderen dienen dazu zwei nebeneinander angeordnete Schraubenfedern 61,
die den Schieber 53 in die Öffnungsposition zurückschieben.
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Im
seitlichen Randbereich weist der Schachtdeckel 19 frontseitig
jeweils zweite Halterungselemente 63 in Form von Stiften
und Rasthaken auf, in denen jeweils Türschalter entsprechend dem ersten
oder zweiten Schaltern 45, 47 gehaltert sind. Dazu
sind jeweils Stiftöffnungen 65 im
Bereich der zweiten Halterungselemente 63 ausgebildet,
durch die von der Backofentür 7 abstehende
Stifte in geschlossenem Zustand auf die Türschalter entsprechend einwirken.
Im Übergangsbereich
zwischen Gebläseplatte 31 und
Hauptplatte 37 des Schachtdeckels 19 ist ein einseitig
offener Halterahmen 67 vorgesehen. Auf entsprechende Auflageleisten 69 des Halterahmens 67 kann
die Leiterplatte 21 gelegt werden, die zusätzlich noch
an einem Schraubdom 71 des Schachtdeckels 19 befestigbar
ist. Zuletzt sind auf der Gebläseplatte 31 noch
dritte Halterungselemente 75 für den Antennenmotor 23 ausgebildet. Diese
bestehen aus zwei Schraubdomen 77 mit Schrauböffnungen.
Weiterhin weist die Gebläseplatte 31 in
diesem Bereich eine Wellenöffnung 79 auf, durch
die die Motorwelle 25 des Antennenmotors 23 in
den Ausblasschacht 11 und schließlich in die Backofenmuffel 5 ragt
(1).