DE19846019C1 - Brennstoff-Tablette mit Schichtaufbau - Google Patents
Brennstoff-Tablette mit SchichtaufbauInfo
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Abstract
Eine Brennstoff-Tablette (1), die eingesetzt in einem Hüllrohr (2) als Kernbrennstoff einer kerntechnischen Anlage dient, weist in ihrem oberen und ihrem unteren Bereich eine erhöhte Konzentration an spaltbarem Material auf. Hierdurch wird erreicht, daß die infolge von Hohlräumen an den Stoßstellen von übereinander gestapelten Kernbrennstoff-Tabletten (1) in dem Hüllrohr (2) an den Stoßstellen der Brennstoff-Tabletten (1) verminderte Wärmeleistung des Brennstoffes so ausgeglichen wird, daß die Temperatur des Hüllrohrs (2) in dem Bereich, in dem es Kernbrennstoff aufweist, über die gesamte Länge dieses Bereichs konstant ist und sich somit keine Kaltstellen im Hüllrohr in der Umgebung der Stoßstellen der Kernbrennstoff-Tabletten (1) bilden. Einer Verringerung der Duktilität des Hüllwerkstoffes und Erhöhung der Korrosionsanfälligkeit im Bereich der Stoßstellen der Brennstoff-Tabletten wird somit vorgebeugt.
Description
Die Erfindung betrifft eine zylindrische Brennstofftablette
aus einem Kernbrennstoff, der mit einem spaltbaren Material
angereichert ist, für den Einsatz in Kernreaktoren und einen
entsprechenden Kernreaktorbrennstab.
Die Energieerzeugung in Kernkraftwerken erfolgt durch Spal
tung radioaktiven Materials. Dieses radioaktive Material wird
in den Reaktorkern von Kernkraftwerksänlagen, insbesondere
mit Siedewasser- oder Druckwasser-Reaktoren, in Form von im
wesentlichen zylindrischen, gesinterten Tabletten einge
bracht. Eine Mehrzahl dieser Sinterkörper wird dabei zu Ta
bletten-Säulen aufeinander gestapelt und in Hüllrohren aus
Zirkonium oder Zirkonium-Legierungen eingeschlossen. Eine
Mehrzahl dieser Brennstäbe wird mit paralleler Ausrichtung zu
Brennelementen zusammengefaßt. Die Tabletten-Säulen sind da
bei keine homogenen Zylinder, vielmehr entstehen durch die
Grenzflächen zwischen den etwa kreisförmigen Stirnseiten der
Brennstoff-Tabletten umlaufende Nuten und auch linsenförmige
Hohlräume, da die Oberseiten und Unterseiten häufig zur Mit
telachse hin Einschnürungen, sogenannte Dishings, besitzen,
also konkav gewölbt sind. Solche und ähnliche Tablettenformen
sind z. B. in DE 31 48 136 C2, EP 0 329 452 A2 und
US 4,822,559 dargestellt. Die Folge davon ist, daß ein Brenn
stab in periodischen Abständen seiner Länge lang weniger
spaltbares Material aufweist als in benachbarten Gebieten, in denen
der Kernbrennstoff keine Hohlräume bildet.
Ferner werden manchmal auch Tabletten als vorteilhaft angese
hen, die nicht homogen aufgebaut sind, sondern bei denen ein
mit spaltbarem Material angereicherter, zylindrischer Kern in
seinem Zylindermantel mit einem schwächer oder stärker ange
reicherten Sintermaterial beschichtet ist (EP 0 788 117 A1
bzw. US H 722).
Bei der Kernreaktion wird durch Spaltung des Brennstoffes
Wärme erzeugt. Die Wärmeerzeugung ist dabei praktisch propor
tional der auf ein Volumenelement bezogenen Konzentration des
spaltbaren Materials im Kernbrennstoff. Über die metallischen
Hüllrohre wird die erzeugte Wärmemenge an den den Brennstab
umgebenden Moderator abgegeben. Da nunmehr bedingt durch die
Hohlräume im Brennstoff lokal eine geringere Konzentration
von spaltbarem Material vorliegt, bilden sich im Bereich die
ser Hohlräume an dem Hüllrohr kühlere Bereiche aus. Hierdurch
wird im Hüllrohr ein Diffusionspotential hervorgerufen, so
daß Fremdstoffe, z. B. interstitiell gelöste Stoffe und insbe
sondere Wasserstoff, von den wärmeren zu den kühleren Stellen
diffundieren und sich dort konzentrieren. Diese höhere Was
serstoffkonzentration im Bereich der kühleren Stellen des
Hüllrohres vermindert an diesen Stellen die Duktilität, führt
zu Hydrid-Ausscheidungen zu erhöhter Korrosion und bis zum Ab
platzen schalenförmiger Teile.
Ein bestrahlter Brennstab erhält also über seine Länge peri
odisch wiederkehrende Ringe geringerer Ausdehnung und vermin
derter Duktilität sowie anderer Veränderungen. Unter den bis
herigen Betriebsbedingungen von Kernkraftwerken wurde dies
nicht beachtet, da der Austausch der Brennstäbe lange vor dem
vollständigen Abbrand des Kernbrennstoffs erfolgt, also bevor
irgendwelche Schäden zu befürchten wären. Gegenwärtige Be
strebungen zielen jedoch darauf ab, möglichst hohe Entladeab
brände und lange Standzeiten zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Gefahr einer vorzeitigen
Schädigung der Brennstäbe zu verringern. Hierzu wird eine
gleichmäßige Wärmebelastung des Hüllrohres über den gesamten
mit Kernbrennstoff gefüllten Bereich angestrebt.
Gemäß der Erfindung werden die zylindrischen Tabletten aus
dem mit spaltbarem Material angereicherten Brennstoff mit ei
ner Konzentration des spaltbaren Materials (bezogen auf eine
Volumeneinheit des Brennstoffs) versehen, deren Höchstwert
praktisch an der Zylinder-Oberseite und/oder Zylinderunter
seite liegt, während der kleinste Wert in einem dazwischen
liegenden mittleren Bereich erreicht wird.
Bei einem entsprechenden Brennstab für Kernreaktoren mit ei
nem Hüllrohr, dessen Inneres eine Mehrzahl übereinander ge
stapelter Brennstoff-Tabletten enthält, ist erfindungsgemäß
die auf ein Volumenelement bezogene Konzentration an spaltba
rem Material an der Oberseite und an der Unterseite der
Brennstoff-Tabletten maximal und in deren Mittelbereich mini
mal.
Da die durch die Kernreaktion freigesetzte Wärmemenge dem An
teil an spaltbarem Material im Kernbrennstoff proportional
ist, kann hierdurch die durch die Hohlräume an den Stoßflä
chen der Kernbrennstoff-Tabletten verminderte Wärmeleistung
ausgeglichen werden. Bei im einzelnen an die Geometrie der
Kernbrennstoff-Tabletten angepaßter Erhöhung der Konzentra
tion von spaltbarem Material in der Umgebung der Hohlräume
ist es also möglich, eine lokal homogene Wärme- und Tempera
turverteilung im Hüllrohr zu erreichen. Das sonst infolge der
Temperaturdifferenz auftretende Diffusionspotential entsteht
mithin also nicht. Es bilden sich demgemäß keine Anreicherun
gen von gelöstem Wasserstoff im Hüllrohr. Da somit auch das
elektrochemische Potential des Hüllrohrs über seine gesamte,
mit Kernbrennstoff gefüllte Länge gleich ist, treten auch
keine lokalen Korrosionsprobleme auf.
In vorteilhafter Weise weist eine im Brennstab eingesetzte
Brennstoff-Tablette einen dreischichtigen Aufbau auf. In ei
ner oberen Schicht und einer unteren Schicht liegt eine auf
ein Volumenelement bezogene höhere Konzentration von spaltba
rem Material vor als in der mittleren Schicht der Brennstoff-
Tablette. Besonders vorteilhaft ist eine Schichtdicke der
oberen und der unteren Schicht jeweils zwischen 0,5 und 1,5 mm. Die
ser Schichtaufbau ist besonders dann von Vorteil, wenn die
Oberseite und die Unterseite der Brennstoff-Tablette eine
konkave Wölbung aufweisen.
Da das Problem mangelnder Wärmeentwicklung durch Hohlräume im
Kernbrennstoff insbesondere in unmittelbarer Nähe zum Hüll
rohr auftritt, ist es günstig, eben in unmittelbarer Nähe zu
dem Hüllrohr die Konzentration von spaltbarem Material zu er
höhen. Aus diesem Grund ist es besonders vorteilhaft, die
Grenzfläche der mittleren Schicht mit der niedrigeren Konzen
tration an spaltbarem Material gegen die obere und die untere
Schicht konvex zu gestalten. Dadurch wird an den Stoßstellen
der Brennstoff-Tabletten die Konzentration an spaltbarem Ma
terial in unmittelbarer Umgebung des Hüllrohres erhöht.
Die Erhöhung der auf ein Volumenelement bezogenen Konzentra
tion von spaltbarem Material im Kernbrennstoff kann vorteil
hafterweise dadurch erreicht werden, daß der Anreicherungs
grad mit spaltbarem Material erhöht wird. Es wird also der
Masse-Anteil an spaltbarem Material im Kernbrennstoff erhöht.
Besonders vorteilhaft ist eine Erhöhung des Anreicherungsgra
des an spaltbarem Material in der Weise, daß die stärker an
gereicherte Schicht der Brennstoff-Tablette eine um minde
stens 0,05% höhere Masse-Konzentration an spaltbarem Mate
rial aufweist. (Zur Verdeutlichung sei an dieser Stelle be
tont, daß der Zahlenwert 0,05% den relativen Unterschied der
Konzentration von angereichertem Material in den höher und
niedriger angereicherten Schichten der Brennstoff-Tablette
bezeichnet, wobei dem Wert "100" eine Verdopplung der Konzen
tration gegenüber dem mittleren Bereich entspricht).
Auf eine weitere vorteilhafte Weise kann eine höhere Konzen
tration von spaltbarem Material dadurch erzielt werden, daß
die Schicht mit der höheren Konzentration von spaltbarem Ma
terial eine stärkere Verdichtung aufweist, ohne daß jedoch
der Anreicherungsgrad verändert wurde. Auch hier ist es von
besonderem Vorteil, wenn die Dichteerhöhung in der verdichte
ten Schicht eine Erhöhung der auf ein Volumenelement bezoge
nen Konzentration von spaltbarem Material um mindestens
0,05% gegenüber dem schwächer verdichteten Teil der Brenn
stoff-Tablette entspricht.
Auch durch eine Kombination von höherer Anreicherung mit
spaltbarem Material und höherer Verdichtung läßt sich eine
Schicht mit höherer Konzentration an spaltbarem Material in
vorteilhafter Weise erzeugen. Auch hier kann in besonders
vorteilhafter Weise die höhere Anreicherung und Verdichtung
so erfolgen, daß die Gesamtwirkung eine Erhöhung der auf ein
Volumenelement bezogenen Konzentration von spaltbarem Mate
rial um mindestens 0,05% entspricht.
Andererseits entstehen bei der Kernspaltung gasförmige Spalt
produkte im Inneren der Tabletten, die zu einem ständigen Vo
lumenwachstum der Tabletten führen. Ebene Stirnflächen der
zylindrischen Tabletten würden also tonnenförmig gewölbt wer
den, wodurch sich weitere Leer-Räume in der Tablettensäule
bilden würden. Daher sind auch hier, das erwähnte Dishing und
ähnliche Geometrien der Tabletten vorteilhaft.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in drei Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Brennstab mit Brennstoff-Tabletten im Längs
schnitt;
Fig. 2 eine Brennstoff-Tablette mit konvexer Grenzfläche der
mittleren Schicht zur oberen und unteren Schicht;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Kernbrennstab mit
zwei Brennstoff-Tabletten 1, die in einem Hüllrohr 2 überein
ander gestapelt sind. Das Hüllrohr besteht aus einer Zirkoni
umlegierung, wie z. B. Zirkaloy-2 oder Zirkaloy-4. Dieses Ma
terial ist gegenüber dem Angriff von Wasserstoff besonders
empfindlich. Es hat eine Länge von ca. 4,5 m und einen Durch
messer von ungefähr 10 mm. An seinen Enden befinden sich End
stopfen, die das Hüllrohr gasdicht nach außen abschließen.
Der überwiegende Teil des Hüllrohres 2 ist mit Kernbrenn
stoff-Tabletten 1 gefüllt.
Die Kernbrennstoff-Tabletten 1 sind oxidkeramische Sinterkör
per, die im wesentlichen Uranoxid oder eine Mischung aus
Uranoxid und Plutoniumoxid enthalten. Die Brennstoff-Tablet
ten 1 weisen eine zylindrische Form auf. An ihrer Oberseite 3
und ihrer Unterseite 4 zeigen sie an ihrer Kante entlang des
Umfangs eine Anfasung 5 auf. Zur Mitte hin haben sie Ein
schnürungen 6, sogenannte Dishings. Werden nunmehr in dem
Hüllrohr 2 die Brennstoff-Tabletten 1 aufeinander gestapelt,
so ergeben sich Hohlräume 7, in denen kein
spaltbares Material vorhanden ist. Darüber hinaus ergeben
sich weitere Hohlräume 8 entlang des Umfangs der Brennstoff-
Tabletten 1 an den Stoßstellen, bedingt durch die Anfasungen
5. Da in diesen Hohlstellen 7 und 8 kein spaltbares Material
vorhanden ist, weist der Brennstab in diesen Bereichen eine
geringere Wärmeleistung auf, so daß das Hüllrohr 2 hier eine
niedrigere Temperatur annimmt. Durch die Temperaturdifferenz
des Hüllrohrs an den Stoßstellen der Brennstoff-Tabletten 1
und den benachbarten Hüllrohrbereichen ergibt sich ein Diffu
sionspotential, wodurch im Hüllrohr gelöster Wasserstoff, der
z. B. aus der Korrosion der dem Kühlwasser ausgesetzten Außen
fläche stammt, zu den Kaltstellen diffundiert. Eine lokale
Erhöhung der Wasserstoffkonzentration bewirkt eine Versprö
dung des Hüllrohrwerkstoffs in diesen Bereichen und eine Ver
änderung des elektrochemischen Potentials. Durch diese Verän
derung des elektrochemischen Potentials kann an diesen Kalt
stellen eine erhöhte Korrosion auftreten. Auch ein axialer
Temperaturgradient im Brennstoff selbst kann dazu führen, daß
im Brennstoff entstehende Spaltgase (z. B. Jod) beschleunigt
aus dem Brennstoff austreten und das Hüllrohr von der Innen
seite angreifen.
Zur Vermeidung der beschriebenen Temperaturdifferenzen ist
die Brennstoff-Tablette 1 aus drei horizontalen Schichten
aufgebaut. Dabei enthält eine obere Schicht 9 sowie eine un
tere Schicht 11 eine gegenüber der mittleren Schicht 10 bezo
gen auf ein Volumenelement erhöhte Konzentration an spaltba
rem Material. Da die Wärmeleistung des Brennstoffes zur Kon
zentration des spaltbaren Materials praktisch direkt propor
tional ist, ist diese Wärmeleistung in den Bereichen der obe
ren Schicht 9 und der unteren Schicht 11 erhöht. Diese höhere
Wärmeleistung der oberen Schicht 9 und der unteren Schicht 11
bewirkt eine Kompensation der durch die Hohlräume 7 und 8
verursachten Wärmeleistungserniedrigung. Dabei ist die Dicke
der oberen Schicht 9 und der unteren Schicht 11 sowie die in
diesen Schichten vorliegende höhere Konzentration an spaltba
rem Material dem Volumen der Hohlräume 7 und 8 angepaßt. Die
Dicke der oberen Schicht 9 und der unteren Schicht 11 beträgt
zwischen 0,5 und 1,5 mm.
Alle Schichten der Tabletten bestehen in Fig. 1 aus Brenn
stoff gleicher Porosität und Dichte und unterscheiden sich
nur in der Anreicherung mit spaltbaren Isotopen (mittlere
Schicht: 4,45%, äußere Schichten: 4,40%).
Die auf ein Volumenelement bezogene Konzentration an spaltba
ren Isotopen in der oberen Schicht 9 und der unteren Schicht
11 ist gegenüber der Konzentration an spaltbarem Material in
der mittleren Schicht 10 daher um 1,1%, also um mehr als 0,05%
erhöht. In einer Volumeneinheit der äußeren Schicht befindet
sich also eine größere Masse der spaltbaren Isotopen als in
der entsprechenden Volumeneinheit der mittleren Schicht. Dies
wird durch die Änderung der Anreicherung bewirkt.
In einfacher Weise kann der Schichtaufbau dadurch erfolgen,
daß beim Kompaktieren des Grünlings zuerst ein höher angerei
chertes Brennstoffmaterial in die Matrize der Presse einge
füllt wird, welches bei der fertigen Brennstoff-Tablette dann
die untere Schicht 11 bildet, anschließend ein Brennstoffma
terial mit niedrigerer Anreicherung eingefüllt wird, welches
bei der fertigen Brennstoff-Tablette die mittlere Schicht 10
bildet und darauf wieder ein höher angereichertes Brennstoff
material aufgeschüttet wird, welches bei der fertigen Brenn
stoff-Tablette sodann die obere Schicht 9 bildet.
Alternativ dazu kann die Schichtbildung auch in der Weise er
folgen, daß die obere Schicht 9 und die untere Schicht 11 ge
genüber der mittleren Schicht 10 eine höhere Dichte aufweisen.
Durch eine derartige Dichteerhöhung wird die auf ein Volumen
element bezogene Konzentration an spaltbarem Material erhöht.
Die stärkere Verdichtung der oberen Schicht 9 und der unteren
Schicht 11 kann entweder bei der Kompaktierung des Grünlings
erfolgen, oder es kann die mittlere Schicht 10 eine höhere
Konzentration von Porenbildenden Zusatzstoffen, wie Alumini
um oder Titan, aufweisen. Auch in diesem Fall haben dann in den
äußeren Schichten die spaltbaren Isotope eine höhere Masse
pro Volumeneinheit ("Masse-Dichte") als in der mittleren
Schicht.
Schließlich ist es auch möglich, diese beiden Maßnahmen zu
kombinieren. So kann beispielsweise der Brennstoff in der
oberen Schicht 9 und der unteren Schicht 11 stärker mit
spaltbarem Material angereichert sein und es kann zusätzlich
eine höhere Verdichtung dieser Schichten erfolgen.
In Fig. 2 ist eine Brennstoff-Tablette 21 dargestellt. Ge
genüber der Brennstoff-Tablette 1 aus Fig. 1 weist die
Brennstoff-Tablette 21 in Fig. 2 die Besonderheit auf, daß
die Grenzfläche 12 der oberen Schicht 19 und die Grenzfläche
13 der unteren Schicht 22 gegen die mittlere Schicht 20 kon
kav gewölbt ist. Die mittlere Schicht 20 ist also an der
Oberseite und Unterseite nach außen gewölbt. Durch diese
Formgebung wird erreicht, daß eine auf ein Volumenelement be
zogene höhere Konzentration von spaltbarem Material im oberen
und unteren Teil der Kernbrennstoff-Tablette 21 vorwiegend in
der Nähe des Hüllrohres vorliegt, also am Außenrand der
Brennstoff-Tablette. Diese Formgebung ist deshalb von beson
derem Vorteil, weil der größte Teil des mit spaltbarem Mate
rial höher konzentrierten Brennstoffs sich in der direkten
Umgebung der für Kaltstellen an Hüllrohren 2 verantwortlichen
Hohlräume 7 und 8 befindet.
Es ist selbstverständlich, daß der erfinderische Gedanke auch
bei Brennstoff-Tabletten Anwendung finden kann, die nicht
streng zylinderförmig sind, sondern beispielsweise eine
leicht tonnenförmige Gestalt aufweisen, z. B. zwar zylindrisch
geformt sind, im oberen und unteren Bereich jedoch eine zu
den Stirnflächen hin kontinuierliche Verkleinerung des Radi
us mit einem Winkel zwischen 2° und 5° aufweisen, wie der
Ausschnitt A der Fig. 1 zeigt, der in Fig. 3 dargestellt
ist. Natürlich können auch die Kanten abgerundet sein.
Claims (11)
1. Zylindrische Brennstofftablette (1) aus einem Kernbrenn
stoff, der mit spaltbarem Material angereichert ist, für den
Einsatz in Kernreaktoren,
gekennzeichnet durch eine auf das Volu
men des Kernbrennstoffs bezogene Konzentration des spaltbaren
Materials, deren Höchstwert in unmittelbarer Nähe der Ober
seite (3) oder Unterseite (4) der zylinderförmigen Tablette
liegt und deren Minimalwert in einem dazwischen liegenden
mittleren Bereich erreicht wird.
2. Brennstab für Kernreaktoren mit einem Hüllrohr (2), dessen
Inneres eine Mehrzahl übereinander gestapelter, praktisch zy
lindrischer Brennstoff-Tabletten (1) aus einem Kernbrennstoff
enthält, der mit spaltbarem Material angereichert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brenn
stoff-Tabletten (1) eine obere Schicht (9) und/oder eine un
tere Schicht (11) aufweisen, mit einer gegenüber einer mitt
leren Schicht (10) erhöhten Konzentration an spaltbarem Mate
rial bezogen auf ein Volumenelement des Kernbrennstoffs.
3. Brennstab nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Schicht (9) und die untere Schicht (11) eine Schichtdicke von
jeweils 0,5 bis 1,5 mm aufweisen.
4. Brennstab nach Anspruch 2 oder 3, dessen Brennstoff-Ta
bletten (1) an deren Oberseite (3) und/oder Unterseite (4)
eine konkave Wölbung aufweisen.
5. Brennstab nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grenz
flächen (12) und (13) der mittleren Schicht (10) zur oberen
Schicht (9) und/oder unteren Schicht (11) eine konvexe Wöl
bung aufweisen.
6. Brennstab nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
zentration an spaltbarem Material zwischen der oberen Schicht
(9) und/oder der unteren Schicht (11) einerseits und der
mittleren Schicht (10) andererseits durch eine unterschiedliche Anrei
cherung des Kernbrennstoffs mit dem spaltbaren Material gege
ben ist.
7. Brennstab nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anrei
cherungsgrad in der oberen Schicht (9) und/oder in der unte
ren Schicht (11) um mindestens um 0,05% größer ist als in der
mittleren Schicht (10).
8. Brennstab nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis S.
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
zentration an spaltbarem Material in der oberen Schicht (9)
und in der unteren Schicht (11) einerseits und der mittleren
Schicht (10) andererseits durch eine unterschiedliche Dichte
des Kernbrennstoffs der oberen Schicht (9) und der unteren
Schicht (11) gegeben ist.
9. Brennstab nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Schicht (9) und/oder die untere Schicht (11) eine auf ein Vo
lumenelement bezogene Dichte besitzt, die mindestens um 0,05%
größer ist als in der mittleren Schicht (10).
10. Brennstab nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere
und die obere Schicht etwa die gleiche Konzentration und
Dichte besitzen.
11. Brennstab nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die
auf ein Volumenelement bezogene Dichte des Kernbrennstoffs
als auch die Anreicherung des Kernbrennstoffs mit dem spalt
baren Material in der mittleren Schicht (10)
gegenüber der unteren und/oder oberen Schicht (9, 11) verschieden sind.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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