Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Luftstromsteuer
elements einer Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahr
zeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Betätigung einer Luftklappe einer Lüftungs-, Heizungs- oder Klima
anlage eines Kraftfahrzeuges sind elektrische Stellmotoren oder mecha
nische Antriebe, wie Bowdenzüge oder biegsame Übertragungswellen
bekannt. Die Betätigung mittels elektrischer Stellmotoren ist relativ kosten
aufwendig, weshalb in kostengünstigen Klimaanlagen, deren Luftklappen
nicht automatisch, sondern manuell verstellbar sind, mechanische Betäti
gungsvorrichtungen eingesetzt werden. Neben Bowdenzugvorrichtungen,
wie sie beispielsweise aus der EP 0 830 961 bekannt sind und deren
Montage relativ aufwendig sein kann, werden auch Betätigungsvorrich
tungen eingesetzt, bei der eine Drehbewegung von dem Drehknopf der
Bedieneinheit über eine Übertragungswelle auf die Luftklappe übertragen
wird. Druckschriftlicher Stand der Technik ist hierzu nicht bekannt. Der
Drehknopf und die Übertragungswelle sind dabei fest miteinander verbun
den, so daß die Drehbewegung unmittelbar auf die Übertragungswelle und
von der Übertragungswelle, beispielsweise über ein Getriebe, auf die Luft
klappe übertragen wird. Da in der Regel keine lineare Verbindung zwischen
dem Drehknopf und der Luftklappe möglich ist, sind die bekannten Über
tragungswellen biegsam ausgebildet, so daß sie in einem gebogenen Ver
lauf im Bereich der Anlage geführt ein können. Nachteilig an diesen bekann
ten Betätigungsvorrichtungen ist, daß sie eine relativ große Hysterese auf
weisen, da die Wellen aufgrund ihrer Biegsamkeit nur eine geringe Tor
sionssteifigkeit aufweisen. Aufgrund der großen Hysterese ist eine exakte
Positionierung der Luftklappen über das Bediengerät nur unzureichend
möglich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
eine verbesserte Betätigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art bereit
zustellen, die eine geringe Hysterese aufweist, so daß eine exaktere Posi
tionierung der Luftklappe mittels des Bedienelements möglich ist und
dadurch stets die am Bedienelement eingestellte Position der Luftklappe von
dieser auch eingenommen wird, so daß die Einstellbarkeit der Lüftungs-,
Heizungs- oder Klimaanlage verbessert und damit der Komfort für den Fahr
zeuginsassen und Bediener der Anlage erhöht ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist das Betätigungselement, also der Drehknopf an dem
Bediengerät, und die Übertragungswelle durch ein Übersetzungsgetriebe
gekoppelt und die Übertragungswelle und das Luftstromsteuerelement, also
die Luftklappe, durch ein Untersetzungsgetriebe gekoppelt. Dadurch wird
eine geringe Drehbewegung des Betätigungselements in eine große Dreh
bewegung der Übertragungswelle übersetzt und von dieser durch das
Untersetzungsgetriebe wieder in eine geringere Drehbewegung des Steuer
elements weiterübersetzt. Da die Übertragungswelle bei einer geringen
Drehbewegung des Drehknopfes und der Luftklappe eine große Drehbewe
gung ausübt, also die Drehzahl der Übertragungswelle erheblich höher ist
als die des Betätigungselements und der Luftklappe wird bei einer Dreh
bewegung auf die Welle ein entsprechend geringes Drehmoment ausgeübt,
so daß die elastische Verformung aufgrund der auftretenden Drehmomente
erheblich kleiner ausfällt als bei den bekannten Betätigungsvorrichtungen
mit Übertragungswelle. Die Hysterese ist damit um ein Vielfaches verringert,
so daß die Luftklappe über das Betätigungselement trotz des Antriebes mit
einer Übertragungswelle exakt positionierbar ist.
Vorteilhafterweise ist das Übersetzungsgetriebe ein Schneckengetriebe mit
vorzugsweise mehrgängiger Schnecke, da ein Schneckengetriebe bessere
Eigenschaften bezüglich der Selbsthemmung aufweist als ein Stirn- oder
Kegelradgetriebe. Die einmal mit dem Betätigungselement positionierte
Luftklappe kann sich dann, beispielsweise aufgrund eines auftretenden Luft
druckes oder dergleichen, nicht selbsttätig bewegen.
In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist das Übersetzungs
getriebe zwischen dem Betätigungselement und der Übertragungswelle ein
Zahnradgetriebe.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit besonderem Vorteil bei bieg
samen Übertragungswellen einsetzbar, da in der erfindungsgemäßen Aus
gestaltung auf die Übertragungswelle nur relativ geringe Drehmomente wir
ken, so daß selbst bei biegsamen Übertragungswellen eine exakte Positio
nierung des Luftstromsteuerelements mittels des Betätigungselements mög
lich ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
10 zum Betätigen eines Luftstromsteuerelements 12, das als Luftklappe
einer Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges ausge
bildet ist. Die Vorrichtung 10 weist ein Betätigungselement 14, beispiels
weise einen Drehknopf 16 eines nicht näher dargestellten Bediengerätes der
Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlage auf. Über ein Übersetzungsgetriebe
18 ist der Drehknopf 16 mit einer vorzugsweise biegsamen Übertragungs
welle 20 gekoppelt, die wiederum über ein Untersetzungsgetriebe 22 mit der
Luftklappe 12 gekoppelt ist.
Das Übersetzungsgetriebe 18 ist gebildet aus einem fest mit dem Drehknopf
16 verbundenen Zahnrad 24 und einem koaxial mit der Übertragungswelle
20 verbundenen Zahnrad 26, das mit dem Zahnrad 24 in Eingriff steht. Das
Übersetzungsgetriebe 18 ist derart ausgelegt, daß das Verhältnis zwischen
der Drehzahl des Drehknopfs 16 und der Übertragungswellendrehzahl klei
ner als 1 ist.
Das Untersetzungsgetriebe 22 ist vorzugsweise ein Schneckengetriebe, das
eine fest mit der Übertragungswelle verbundene mehrgängige Schnecke 28
aufweist, die in Eingriff steht mit einem Schneckenrad 30, das fest mit einer
Lagerwelle 32 der Luftklappe 12 verbunden ist. Das Untersetzungsgetriebe
22 weist ein Verhältnis zwischen der Drehzahl der treibenden Über
tragungswelle 20 und der Drehzahl der getriebenen Lagerwelle 32 von
größer als 1 auf.
Vorzugsweise ist das Schneckengetriebe 22 derart ausgelegt, daß eine
Selbsthemmung auftritt, so daß die Luftklappe 12 sich nicht selbsttätig, bei
spielsweise durch die in der Klimaanlage strömende Luft, verstellen kann.