DE19845417A1 - Verfahren, Speicherchip und Armatur zum Steuern einer abzugebenden Wassermenge - Google Patents
Verfahren, Speicherchip und Armatur zum Steuern einer abzugebenden WassermengeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern von wenigstens einem Parameter in Bezug auf die von einer Armatur abzugebende Wassermenge, wobei der Parameter mittels der Armatur steuerbar ist. Die Vorgabe der Parameter erfolgt mittels Steuerinformation, die in einem tragbaren Speicherchip gespeichert ist. Mit der Ausgabe von entsprechend programmierten Speicherchips an Badegäste in öffentlichen Bädern kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem zugehörigen Speicherchip sowie mit der zugehörigen Armatur, z. B. die Durchflußdauer oder die Wassertemperatur für jeden Badegast individuell vorgegeben werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern eines Parameters in Be
zug auf die von einer Armatur abzugebende Wassermenge gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 sowie auf einen zugehörigen Speicherchip und eine zugehö
rige Wasserarmatur gemäß den Patentansprüchen 5 und 8.
Armaturen zur Abgabe von Wasser sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt.
In privaten und öffentlichen Sanitärbereichen sind Armaturen mit einem oder zwei
Wasserhähnen weit verbreitet. Durch Öffnen und schließen der Wasserhähne kann
ein Benutzer die von der Armatur abgegebene Wassermenge steuern. Wenn ledig
lich ein Wasserhahn vorhanden ist, der lediglich als Ventil einer Wasserleitung dient,
ist eine Steuerung der Temperatur des abgegebenen Wassers durch den Benutzer
nicht möglich. Eine Steuerung der Temperatur des Wassers durch den Benutzer ist
jedoch dann möglich, wenn der Armatur sowohl kaltes wie auch warmes Wasser
über getrennte Leitungen zugeführt wird, und der Benutzer über entweder einen
oder zwei Wasserhähne die Möglichkeit hat, das Mischungsverhältnis zwischen dem
kalten und dem warmen Anteil des abgegebenen Wassers einzustellen.
Eine Abwandlung der beschriebenen manuell zu bedienenden Armaturen, die vor
nehmlich in öffentlichen Sanitärbereichen oder Schwimmbädern anzutreffen sind, ist
eine druckknopfgesteuerte Armatur. Durch Drücken des Druckknopfes veranlaßt der
Benutzer die Abgabe einer vorbestimmten Wassermenge durch die Armatur. Dabei
ist sowohl die Menge, wie aber möglicherweise auch die Temperatur des abgegebe
nen Wassers durch den Betreiber des Sanitärbereiches oder des Schwimmbades
vorbestimmt.
Eine Alternative zu der beschriebenen manuell zu bedienenden Druckknopf-Armatur
bildet eine nicht-manuell zu bedienende, durch berührungslose Sensoren gesteuerte
Armatur, die eine Annäherung einer Person automatisch registriert und daraufhin
ren gesteuerte Armatur, die eine Annäherung einer Person automatisch registriert
und daraufhin eine vorbestimmte Wassermenge, gegebenenfalls mit vorbestimmter
Temperatur, freigibt.
Im Bereich öffentlicher Bäder besteht oftmals der Wunsch und die Notwendigkeit,
aus betriebswirtschaftlichen Gründen, das während eines Duschvorganges an einen
einzelnen Badegast abgegebene Wasser nicht nur hinsichtlich seiner Menge, son
dern auch hinsichtlich seiner Temperatur und eventuell hinsichtlich weiterer Parame
ter individuell vorgeben bzw. kontrollieren zu wollen. Dieser Wunsch liegt darin be
gründet, daß nicht nur die abgegebene Wassermenge, sondern auch deren Tempe
ratur einen wesentlichen Einfluß auf die Betriebskosten des Bades haben.
Bei den oben beschriebenen individuell durch den Benutzer zu bedienenden Was
serhähnen, hat der Badbetreiber keinerlei Kontrolle über das abgegebene Wasser,
weder über dessen Menge, noch über dessen Temperatur.
Im Unterschied dazu gestattet der Einbau der druckknopf- oder sensorgesteuerten
Armaturen eine Vorgabe der pro Aktivierung abgegebenen Wassermenge und deren
Temperatur. Allerdings kann der Badbetreiber auch bei diesen Armaturen nicht ver
hindern, daß ein Benutzer die Wasserabgabe mehrfach aktiviert. Durch diese auto
matisch abschaltenden Armaturen wird lediglich verhindert, daß eine Abgabe von
Wasser auch dann noch erfolgt, wenn der Benutzer keinen Bedarf mehr hat. Eine
umfassende Kontrolle verschiedener Parameter des an einzelne Benutzer abgege
benen Wassers, wie sie aus betriebswirtschaftlichen Gründen wünschenswert wäre,
ist durch die beschriebenen Armaturen nicht möglich.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie einen zugehörigen Speicher
chip und eine zugehörige Armatur bereitzustellen, die eine individuelle Steuerung
von Parametern der von der Armatur an jeden Benutzer abgegebenen Wassermen
ge ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 5 und 8 beanspruchten
Gegenstände gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Gemäß Patentanspruch 1 wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, daß die
Steuerung von wenigstens einem Parameter in Bezug auf die von der Armatur abzu
gebende Wassermenge in Übereinstimmung mit Steuerinformation ermöglicht, die in
einem tragbaren Speicherchip gespeichert ist.
Wenn im Bereich öffentlicher Bäder jedem Badegast ein solcher vorprogrammierter
Speicherchip ausgehändigt wird, wird es damit möglich, für jeden Badegast die z. B.
während eines Duschvorganges abgegebene Durchflußgeschwindigkeit oder -dauer
in Bezug auf die Wassermenge und/oder deren Temperatur individuell vorzugeben
und zu überwachen. Ein darüber hinausgehender Wasserverbrauch in Form einer
Mehrfachaktivierung der Wasserabgabe durch ein und denselben Benutzer wird auf
diese Weise ausgeschlossen.
Insbesondere ermöglicht der Speicherchip, einzelne Parameter des abgegebenen
Wassers benutzerindividuell, z. B. in Abhängigkeit von dem gezahlten Eintrittspreis,
vorzugeben. So ist es denkbar, daß Schulkindern, die nur einen ermäßigten Ein
trittspreis zahlen, ein Speicherchip ausgehändigt wird, der Warmwasser nur für einen
relativ kurzen Zeitraum zur Verfügung stellt, während vollzahlende Badegäste einen
Speicherchip mit anderen gespeicherten Informationen ausgehändigt bekommen,
die eine Abgabe von Warmwasser über einen längeren Zeitraum oder mit einer ver
gleichsweise höheren Temperatur gestatten.
Die Erfindung stellt weiter einen Speicherchip zur Durchführung des Verfahrens be
reit, der eine Transpondereinheit umfaßt, die im Ansprechen auf ein Funksignal die
gespeicherte Steuerinformation aussendet. Mit der Transpondereinheit in dem Spei
cherchip wird es möglich, daß die Armatur eine Annäherung einer Person mit dem
Speicherchip erkennt, daraufhin eine Anfrage nach den gespeicherten Informationen
an den Transponder aussendet, und daß aufgrund dieser Anfrage der Transponder
die auf dem Speicherchip gespeicherten Steuerinformationen an die anfragende Ar
matur aussendet.
Es ist von Vorteil, wenn der Speicherchip Induktionsspulen umfaßt, die im Anspre
chen auf das Funksignal eine Versorgungsspannung bereitstellen. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit einer Batterie, welche die Spannungsversorgung bereitstellt.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Speicherchip einen RAM-Speicher aufweist, so
daß die in ihm gespeicherte Information nicht nur ausgelesen, sondern auch einfach
verändert werden kann.
Schließlich weist die zur Erfindung gehörige Armatur zur Durchführung des Verfah
rens gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung eine Funk-Sende-
/Empfangseinrichtung zur Kommunikation mit dem Speicherchip auf, um die von
dem Speicherchip ausgesendete Steuerinformation zu empfangen und an entspre
chende Stellglieder weiterzuleiten.
Es folgt eine detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur.
Fig. 1 veranschaulicht das erfindungsgemäße Zusammenwirken von Speicherchip
und Armatur.
Fig. 1 zeigt einen Duschraum mit einer an der Wand angebrachten Armatur 200 zur
Abgabe von Wasser über eine Handbrause 300. Der Armatur ist eine Funk-Sende-/
Empfangseinrichtung 250 zugeordnet, die Parameterinformationen über das an ei
nen Badegast abzugebende Wasser empfängt, und diese an hier nicht gezeigte
Stellglieder weiterleitet. Die Stellglieder bewirken die Einstellung der vorgegebenen
Parameter in Bezug auf die abzugebende Wassermenge.
Die Funk-Sende-/Empfangseinrichtung 250 ist in der Lage, die Annäherung einer
Person mit einem Speicherchip 100 an die Dusche zu registrieren.
Wird eine Annäherung eines Badegastes an die Dusche festgestellt, so richtet die
Funk-Sende-/Empfangseinrichtung 250 eine Anfrage nach gespeicherter Steuerin
formation an einen auf dem Speicherchip 100 implementierten Transponder 120. Der
Speicherchip und der Transponder sind vorzugsweise in einer Einheit integriert, die
an einem Armband um das Handgelenk befestigbar ist. Der Transponder sendet
nach dem Empfang der Anfrage die in dem Speicherchip gespeicherte Steuerinfor
mation über die Parameter der von der Armatur 200 abzugebende Wassermenge
per Funk an die Funk-Sende-/Empfangseinrichtung 250.
Die Spannungsversorgung des Transponders auf dem Chip kann durch eine Indukti
onsspule 150 auf dem Speicherchip 100 erfolgen, die im Ansprechen auf ein Funksi
gnal, das ebenfalls von der Funk-Sende-/Empfangseinrichtung 250 ausgesendet
werden kann, die erforderliche Versorgungsspannung bereitstellt.
Die Steuerinformation, die die Funk-Sende-/Empfangseinrichtung 250 von dem
Speicherchip des Badegastes empfangen hat, beinhaltet Parameter für das an den
Badegast abzugebende Wasser. Als Parameter sind beispielsweise die Wassertem
peratur, die Durchflußgeschwindigkeit oder die Durchflußdauer denkbar. Die Para
meter werden von der Sende-/Empfangseinrichtung 250 an die hier nicht gezeigten
Stellglieder weitergeleitet.
Mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und dem zugehörigen Spei
cherchip sowie mit der zugehörigen Armatur ist es möglich, Parameter für bereitge
stelltes Wasser für jeden Benutzer (Badegast) z. B. in Abhängigkeit des von ihm ge
zahlten Entrittspreises individuell vorzugeben.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern wenigstens eines Parameters in Bezug auf die von einer
Armatur (200) abzugebende Wassermenge, wobei der Parameter mittels der Arma
tur (200) steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung in Übereinstimmung mit einer Steuerinformation erfolgt, die in einem
tragbaren Speicherchip (100) gespeichert ist.
2. VerFahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Parameter die
Wassertemperatur ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Parameter die Durchflußgeschwindigkeit ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Parameter die Durchflußdauer ist.
5. Speicherchip zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherchip (100) eine Transpondereinheit
(120) umfaßt, die im Ansprechen auf ein Funksignal die gespeicherte Steuerinforma
tion aussendet.
6. Speicherchip nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherchip
(100) Induktionsspulen (150) umfaßt, die im Ansprechen auf das Funksignal eine
Versorgungsspannung bereitstellen.
7. Speicherchip nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spei
cherchip (100) einen RAM-Speicher aufweist.
8. Armatur zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Armatur (200) eine Funk-Sende-I Empfangseinrich
tung (250) zur Kommunikation mit dem Speicherchip (100) nach einem der Ansprü
che 6 bis 7 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998145417 DE19845417A1 (de) | 1998-10-02 | 1998-10-02 | Verfahren, Speicherchip und Armatur zum Steuern einer abzugebenden Wassermenge |
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19845417A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2850438C2 (de) * | 1978-11-21 | 1987-11-26 | James A. Menomones Wis. Us Rodrian | |
DE19523965A1 (de) * | 1995-01-26 | 1996-08-01 | Manfred Kemmler | Elektronisches Patienten/Personen-Identifikationssystem |
DE69123211T2 (de) * | 1990-08-27 | 1997-06-12 | Michael C Ryan | Kontrollgerät für Flüssigkeitsabgabevorrichtung |
DE19625041A1 (de) * | 1996-06-22 | 1998-01-02 | Junghans Uhren Gmbh | Transponder-Uhr, insbesondere Armbanduhr |
-
1998
- 1998-10-02 DE DE1998145417 patent/DE19845417A1/de not_active Withdrawn
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