DE19844792A1 - Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von WerkstückenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen, Bearbeitung von Werkstücken, vorzugsweise zur spanabhebenden Bearbeitung mit einer Werkzeugspindel, die an einer Plattform, insbesondere mit ihrer Längsachse senkrecht zur Plattformebene, angeordnet ist, wobei die Plattform über vorzugsweise sechs, gelenkig mit dieser sowie mit dem Maschinenständer oder mit am Maschinenständer befestigten Schlitteneinheiten verbundene Maschinenbeine befestigt ist. Die Erfindung besteht darin, dass der Bewegungsraum (B) für die Maschinenbeine (4) von dem Arbeitsraum (A) durch eine Abtrennung (8) getrennt ist, wobei die Werkzeugspindel (1) und/oder ein Schlitten und/oder Träger (7), auf dem die Werkzeugspindel (1) befestigt ist, ganz oder teilweise durch die Abtrennung (8) und/oder die Plattform (2) hindurch in den Arbeitsraum (A) hineinragen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Zu den gattungsgemäßen Werkzeugmaschinen gehören insbesondere die
sogenannten Hexapod-Maschinen. Eine derartige Maschine ist unter anderem
in der DE 196 17 880 A1 beschrieben. Besonderes Kennzeichen dieser
bekannten Hexapod-Maschinen ist es, dass das Werkzeug bzw. die
Werkzeugspindel ausschließlich durch Veränderung der Länge der
Maschinenbeine bewegt und insbesondere auch zugestellt wird. In der
DE 196 17 880 A1 sind verschiedene Hexapod-Maschinen beschrieben, bei denen
sechs Maschinenbeine einerseits gelenkig an einem Maschinenständer und
andererseits gelenkig an einer sogenannten Steward-Plattform befestigt sind.
Bei diesen Hexapod-Maschinen hat es sich gezeigt, dass in den
Bewegungsraum für die Maschinenbeine leicht Schmutz und insbesondere
Bearbeitungsspäne eindringen und zu einer Beeinträchtigung des
Bewegungsspielraumes führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe, eine gattungsgemäße
Werkzeugmaschine vorzugschlagen, bei der dieses Problem nicht auftritt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die
Unteransprüche 2 bis 11 enthalten sinnvolle Ausführungsformen dazu.
Erfindungsgemäß wird der Bewegungsraum für die Maschinenbeine von dem
Arbeitsraum durch eine vorzugsweise bewegliche und gelenkig an der Plattform
befestigte Abtrennung getrennt, wobei lediglich die Werkzeugspindel oder
deren Schlitten bzw. Träger durch die Abtrennung hindurch in den Arbeitsraum
hineinragt. Durch diese Abtrennung wird in jedem Fall verhindert, dass Späne,
Kühlschmiermittel oder sonstige Fremdstoffe in den Bewegungsraum der
Maschinenbeine gelangen. Die Abtrennung ist zweckmäßigerweise in der
senkrechten Grundstellung der Plattform ebenfalls parallel dazu wie eine ebene
senkrechte Wand angeordnet, so dass möglichst keine Späne an oder in der
Nähe der Abtrennung z. B. ihre X- und Y-Bewegungen behindern. Die
Abtrennung kann aus elastischem Material, Rollos oder Falttüren oder
sonstigen üblichen Materialien bestehen. Falls die Abtrennung nicht direkt am
Umfang der Plattform befestigt ist, kann sie auch eigene Antriebe besitzen, um
eine Bewegung z. B. unabhängig von der Plattform, der Werkzeugspindel oder
dem Träger bzw. dem Schlitten zu ermöglichen.
Entsprechend den Patentansprüchen 7 und 8 hat es sich als besonders günstig
erwiesen, die Gelenkebenen für die Plattform und den Maschinenständer
senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zueinander anzuordnen, wobei
vorzugsweise die Plattform-Gelenkebene in ihrer Mittel- oder Grundstellung
senkrecht und die Maschinenständer-Gelenkebene horizontal verlaufen sollte.
Auf diese Weise ergibt sich für die Bearbeitung als bevorzugte Grundstellung
eine waagerechte Anordnung der Werkzeugspindel, um ein auf einem
horizontalen Tisch angeordnetes Werkstück am besten bearbeiten zu können.
Es hat sich in gewissen Fällen als besonders günstig erwiesen, die
Werkzeugspindel zusätzlich auf einem Träger und/oder einem Schlitten
anzuordnen, der relativ zur Plattform, insbesondere in Z-Richtung bewegbar ist.
Damit kann die häufig bei der Bearbeitung als einzige Bewegung erforderliche
Zustellung in Z-Richtung auf einfache Weise durchgeführt werden, ohne dass
die Plattform selbst durch Veränderung der Länge der Maschinenbeine bewegt
werden muss. Für die Bewegung der Werkzeugspindel in Z-Achse kann dabei
ein eigener Zustellantrieb vorgesehen sein, um in jedem Fall unabhängig von
den einzelnen Antrieben der Maschinenbeine, auch bei deren Ausfall, die
Werkzeugspindel vor- bzw. zurückfahren zu können. Für bestimmte
Bearbeitungen kann man auch die Plattform in einer bestimmten Position
verriegeln und nur noch die Werkzeugspindel in Z-Richtung zustellen.
Bei der erfindungsgemäßen rechtwinkligen Zuordnung von Plattform und
Maschinenständer hat es sich bei der bevorzugten Verwendung von sechs
Maschinenbeinen als günstig erwiesen, die jeweils sechs Gelenke an Plattform
und Maschinenständer so anzuordnen, dass an der Plattform und/oder dem
Maschinenständer drei Paare von möglichst nah beieinander liegenden
Gelenken, im Grenzfall drei Doppelgelenke an der Plattform und/oder dem
Maschinenständer gebildet werden. Jedes Gelenk bzw. jede Doppelgelenk-Häl
fte der Plattform ist dabei mit einem Gelenk bzw. einer Doppelgelenk-Hälfte
am Maschinenständer über ein als Stütze ausgebildetes Maschinenbein
verbunden. Hierdurch wird eine einfache und steife Konstruktion erreicht.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. 1 und 2 beispielsweise
näher erläutert. In den Figuren ist der im wesentlichen als waagerechte
Grundplatte ausgebildete Maschinenständer 4 nicht näher dargestellt. Er wird
lediglich durch die Gelenke 5a bis 5f definiert, mit denen die Maschinenbeine
3a bis 3f am Maschinenständer 4 befestigt sind. Die Maschinenbeine 3a bis 3f
sind über die Gelenke 6a bis 6f mit der in Grundstellung senkrechten Plattform
2 verbunden. Die Plattform 2 ist im dargestellten Fall im wesentlichen
dreiecksförmig ausgebildet, wobei an jeder Ecke ein Paar von Gelenken (6a bis
6f) angeordnet ist. Hierbei können die dicht nebeneinander liegenden Gelenke
(6a, 6b bzw. 6c, 6f bzw. 6d, 6e) auch als ein sogenanntes Doppelgelenk
ausgebildet sein. Mittig an der Plattform 2 ist nur schematisch ein senkrecht zur
Plattformebene angeordneter Träger 7, der auch zur Zustellung der
Werkzeugspindel 1 in Z-Richtung als Schlitten ausgebildet sein kann,
angeordnet. Ebenfalls nur schematisch bzw. teilweise dargestellt ist die
bewegliche Abtrennung 8, die einerseits am äußeren Umfang mit einem nicht
dargestellten Gehäuse verbunden ist und andererseits am Umfang der
Plattform 2 befestigt oder gelenkig verbunden ist. Durch die Abtrennung 8 und
die Plattform 2 wird der Bewegungsraum B für die Maschinenbeine 3 und die
Gelenke 5 und 6 vollständig von dem Arbeitsraum getrennt. Durch die
Abtrennung 8 bzw. die Plattform 2 ragt lediglich die Werkzeugspindel 1 und ggf.
der Träger 7 bzw. der Schlitten für die Zustellung der Werkzeugspindel 1 in den
Arbeitsraum A hinein. Auch sämtliche Anschlüsse für die Betätigung der
Werkzeugspindel 1 sind hinter der Plattform 2 im schmutzfreien
Bewegungsraum B angeordnet. Im Arbeitsraum ist ergänzend die Position
eines Werkstückes 9 dargestellt, das auf einem Werkzeugschlitten 10 linear
verfahren und zusätzlich um eine senkrechte Drehachse gedreht werden kann.
1
Werkzeugspindel
2
Plattform
3
,
3
a bis
3
f Maschinenbeine
4
Maschinenständer
5
,
5
a bis
5
f Gelenke an
4
6
,
6
a bis
6
f Gelenke an
2
7
Träger, Schlitten
8
Abtrennung
9
Werkstück
10
Werkstückschlitten
A Arbeitsraum
B Bewegungsraum
A Arbeitsraum
B Bewegungsraum
Claims (11)
1. Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen,
Bearbeitung von Werkstücken, vorzugsweise zur spanabhebenden
Bearbeitung mit einer Werkzeugspindel, die an einer Plattform,
insbesondere mit ihrer Längsachse senkrecht zur Plattformebene
angeordnet ist, wobei die Plattform über vorzugsweise sechs, gelenkig mit
dieser sowie mit dem Maschinenständer oder mit am Maschinenständer
befestigten Schlitteneinheiten verbundene Maschinenbeine befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsraum (B) für die
Maschinenbeine (4) von dem Arbeitsraum (A) durch eine Abtrennung (8)
getrennt ist, wobei die Werkzeugspindel (1) und/oder ein Schlitten
und/oder Träger (7), auf dem die Werkzeugspindel (1) befestigt ist, ganz
oder teilweise durch die Abtrennung (8) und/oder die Plattform (2)
hindurch in den Arbeitsraum (A) hineinragen.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abtrennung (8) am Umfang der Plattform (2) befestigt oder mit dieser
gelenkig verbunden ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abtrennung (8) im wesentlichen eben ausgebildet ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass.
die Abtrennung (8) in der Mittelstellung der Plattform (2) im wesentlichen
parallel zur Plattform angeordnet ist.
5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abtrennung (8) aus elastischem Material,
Rollos oder Falttüren besteht.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abtrennung (8) zur Bewegung mindestens
einen eigenen Antrieb besitzt.
7. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Mittel- oder Grundstellung der
Plattform (2) die Plattform-Gelenkebene und die Maschinenständer-Ge
lenkebene oder die jeweiligen Mittelebenen der entsprechenden
Gelenkpunkte (5, 6) mit der jeweils kleinsten Summe der
Abstandsquadrate zu diesen Gelenkpunkten (5, 6) senkrecht oder im
wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinenständer-Gelenkebene
horizontal oder im wesentlichen horizontal und die Plattform-Gelenkebene
in ihrer Mittel- oder Grundstellung senkrecht oder im wesentlichen
senkrecht angeordnet ist.
9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugspindel (1) auf einem
Träger (7) und/oder Schlitten angeordnet ist und relativ zur Plattform (2)
bewegbar ist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) und/oder Schlitten parallel
zur Längsachse der Werkzeugspindel (1) (Z-Achse) bewegbar ist.
11. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von sechs
Maschinenbeinen (3) die jeweils sechs Gelenke (5, 6) an Plattform (2) und
Maschinenständer (4) so angeordnet sind, dass an der Plattform (2)
und/oder dem Maschinenständer (4) drei Paare von möglichst nahe
beieinander liegenden Gelenken (5, 6), im Grenzfall drei Doppelgelenke,
an der Plattform (2) und dem Maschinenständer (4) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144792 DE19844792C2 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19844792A1 true DE19844792A1 (de) | 2000-04-13 |
DE19844792C2 DE19844792C2 (de) | 2002-04-18 |
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ID=7882756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998144792 Expired - Fee Related DE19844792C2 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19844792C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4405247A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-31 | Deckel Maho Ag I K | Schutzabdeckung für den Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine |
DE19617880A1 (de) * | 1995-04-28 | 1996-10-31 | Giddings & Lewis | Abstandsmeßvorrichtung |
-
1998
- 1998-09-30 DE DE1998144792 patent/DE19844792C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4405247A1 (de) * | 1994-02-18 | 1995-08-31 | Deckel Maho Ag I K | Schutzabdeckung für den Arbeitsbereich einer Werkzeugmaschine |
DE19617880A1 (de) * | 1995-04-28 | 1996-10-31 | Giddings & Lewis | Abstandsmeßvorrichtung |
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---|---|
DE19844792C2 (de) | 2002-04-18 |
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