DE19844791C1 - Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von WerkstückenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen, Bearbeitung von Werkstücken, vorzugsweise zur spanabhebenden Bearbeitung mit einer Werkzeugspindel, die an einer Plattform, insbesondere in ihrer Längsachse senkrecht zur Plattformebene, angeordnet ist, wobei die Plattform über, vorzugsweise sechs, gelenkig mit dieser sowie mit dem Maschinenständer verbundene, längenveränderliche Maschinenbeine befestigt ist. Die Erfindung besteht darin, dass in der Mittel- oder Grundstellung der Plattform (2) die Plattform-Gelenkebene und die Maschinenständer-Gelenkebene oder die jeweiligen Mittelebenen der entsprechenden Gelenkpunkte (5, 6) mit der jeweils kleinsten Summe der Abstandsquadrate zu diesen Gelenkpunkten (5, 6) senkrecht oder im wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Zu den gattungsgemäßen Werkzeugmaschinen gehören insbesondere die
sogenannten Hexapod-Maschinen. Eine derartige Maschine ist unter anderem
in der DE 297 09 379 U1 beschrieben. Bei der dort beschriebenen
Ausführungsform sind sechs längenveränderliche Maschinenbeine einerseits an
einer senkrechten Wand des Maschinenständers und andererseits an einer in
der Grundstellung parallel zur senkrechten Wand angeordneten Plattform
gelenkig befestigt. Besonderes Kennzeichen derartiger Hexapod-Maschinen ist
es, dass das Werkzeug bzw. die Werkzeugspindel im Wesentlichen durch
Veränderung der Länge der Maschinenbeine bewegt wird. Durch die parallele
Zuordnung von Maschinenständer und Plattform wird für die gesamte
Werkzeugmaschine relativ viel Platz und ein aufwendiger senkrecht
angeordneter Maschinenständer benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Werkzeugmaschine vorzugschlagen, bei der eine stabile, kostengünstige und
möglichst platzsparende Konstruktion entsteht.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die
Unteransprüche 2 bis 6 enthalten sinnvolle Ausführungsformen dazu.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in der Mittel- oder Grundstellung
der Plattform die Plattform-Gelenkebene und die Maschinenständer-
Gelenkebene in einem Winkel zwischen 45° und 135°, vorzugsweise 60° bis
120° zueinander angeordnet sind. Der erfindungsgemäße Grundgedanke
besteht darin, dass von der üblichen, in der Mittel- oder Grundstellung der
Plattform parallelen Anordnung zum Maschinenständer wesentlich abgewichen
wird. Liegen die Gelenke an der Plattform bzw. dem Maschinenständer in
jeweils einer Ebene, stellen diese Ebenen die jeweilige Gelenkebene für
Plattform bzw. Maschinenständer dar, andernfalls werden die Gelenkebenen
als die jeweiligen Mittelebenen der entsprechenden Gelenkpunkte mit der
jeweils kleinsten Summe der Abstandsquadrate zu diesen Gelenkpunkten
definiert. Bei der oben genannten Mittel- oder Grundstellung sind die
Maschinenbeine in etwa gleich lang und so angeordnet, dass sie für die
unterschiedlichen Bearbeitungsstellungen durch Verkürzung oder Verlängerung
optimal verstellt werden können.
Es hat sich insbesondere als günstig erwiesen, die Ebene für die Befestigung
der Maschinenbeine am Maschinengestell horizontal oder im Wesentlichen
horizontal, vorzugsweise auf einer Bodenplatte und die Plattform in der
Mittelstellung senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht anzuordnen. Auf diese
Weise ergibt sich für die Bearbeitung als bevorzugte Grundstellung eine
waagerechte Anordnung der Werkzeugspindel, wobei ein auf einem
horizontalen Tisch angeordnetes Werkstück am besten bearbeitet werden kann.
Zur Vergrößerung des Verfahr- und/oder Schwenkbereiches kann das
Werkstück eventuell zusätzlich auf mindestens einem Werkstückschlitten linear
verfahren und/oder um mindestens eine Drehachse gedreht werden.
Es hat sich in gewissen Fällen als besonders günstig erwiesen, die
Werkzeugspindel zusätzlich auf einem Träger und/oder einem Schlitten
anzuordnen, der relativ zur Plattform, insbesondere in Z-Richtung bewegbar ist.
Damit kann die häufig bei der Bearbeitung als einzige Bewegung erforderliche
Zustellung in Z-Richtung auf einfache Weise durchgeführt werden, ohne dass
die Plattform selbst durch Veränderung der Länge der Maschinenbeine bewegt
werden muss. Für die Bewegung der Werkzeugspindel in Z-Achse kann dabei
ein eigener Zustellantrieb vorgesehen sein, um in jedem Fall unabhängig von
den einzelnen Antrieben der Maschinenbeine, auch bei deren Ausfall, die
Werkzeugspindel vor- bzw. zurückfahren zu können. Für bestimmte
Bearbeitungen kann man auch die Plattform in einer bestimmten Position
verriegeln und nur noch die Werkzeugspindel in Z-Richtung zustellen.
Durch die senkrechte Anordnung der Plattform und die Befestigung der
Maschinenbeine auf einer waagerechten Maschinengrundplatte ist im
Gegensatz zu den Ausführungen nach dem Stand der Technik eine einfache
und preiswerte Konstruktion des Maschinenständers möglich. Darüber hinaus
wird der Bewegungsraum für die Maschinenbeine sehr gut vom Arbeitsraum
getrennt, sodass die anfallenden Späne normalerweise nicht in den
Bewegungsraum der Maschinenbeine gelangen und auf einfache Weise aus
dem Arbeitsraum entfernt werden können.
Bei der erfindungsgemäßen rechtwinkligen Zuordnung von Plattform und
Maschinenständer hat es sich bei der bevorzugten Verwendung von sechs
Maschinenbeinen als günstig erwiesen, die jeweils sechs Gelenke an Plattform
und Maschinenständer so anzuordnen, dass an der Plattform und/oder dem
Maschinenständer drei Paare von möglichst nah beieinander liegenden
Gelenken, im Grenzfall drei Doppelgelenke an der Plattform und/oder dem
Maschinenständer gebildet werden. Jedes Gelenk bzw. jede Doppelgelenk-
Hälfte der Plattform ist dabei mit einem Gelenk bzw. einer Doppelgelenk-Hälfte
am Maschinenständer über ein als Stütze ausgebildetes Maschinenbein
verbunden. Hierdurch wird eine einfache und steife Konstruktion erreicht.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Fig. 1 und 2 beispielsweise
näher erläutert. In den Figuren ist der im Wesentlichen als waagerechte
Grundplatte ausgebildete Maschinenständer 4 nicht näher dargestellt. Er wird
lediglich durch die Gelenke 5a bis 5f definiert, mit denen die Maschinenbeine 3a
bis 3f am Maschinenständer 4 befestigt sind. Die Maschinenbeine 3a bis 3f sind
über die Gelenke 6a bis 6f mit der in Grundstellung senkrechten Plattform 2
verbunden. Die Plattform 2 ist im dargestellten Fall im Wesentlichen
dreiecksförmig ausgebildet, wobei an jeder Ecke ein Paar von Gelenken (6a bis
6f) angeordnet ist. Hierbei können die dicht nebeneinander liegenden Gelenke
(6a, 6b bzw. 6c, 6f bzw. 6d, 6e) auch als ein sogenanntes Doppelgelenk
ausgebildet sein. Mittig an der Plattform 2 ist nur schematisch ein senkrecht zur
Plattformebene angeordneter Träger 7, der auch zur Zustellung der
Werkzeugspindel 1 in Z-Richtung als Schlitten ausgebildet sein kann,
angeordnet. Ebenfalls nur schematisch bzw. teilweise dargestellt ist die
bewegliche Abtrennung 8, die einerseits am äußeren Umfang mit einem nicht
dargestellten Gehäuse verbunden ist und andererseits am Umfang der
Plattform 2 befestigt oder gelenkig verbunden ist. Durch die Abtrennung 8 und
die Plattform 2 wird der Bewegungsraum B für die Maschinenbeine 3 und die
Gelenke 5 und 6 vollständig von dem Arbeitsraum getrennt. Durch die
Abtrennung 8 bzw. die Plattform 2 ragt lediglich die Werkzeugspindel 1 und ggf.
der Träger 7 bzw. der Schlitten für die Zustellung der Werkzeugspindel 1 in den
Arbeitsraum A hinein. Auch sämtliche Anschlüsse für die Betätigung der
Werkzeugspindel 1 sind hinter der Plattform 2 im schmutzfreien
Bewegungsraum B angeordnet. Im Arbeitsraum ist ergänzend die Position
eines Werkstückes 9 dargestellt, das auf einem Werkzeugschlitten 10 linear
verfahren und zusätzlich um eine senkrechte Drehachse gedreht werden kann.
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen,
Bearbeitung von Werkstücken, vorzugsweise zur spanabhebenden
Bearbeitung mit einer Werkzeugspindel, die an einer Plattform,
insbesondere mit ihrer Längsachse senkrecht zur Plattformebene
angeordnet ist, wobei die Plattform über, vorzugsweise sechs, gelenkig mit
dieser sowie mit dem Maschinenständer verbundene, längenveränderliche
Maschinenbeine befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Mittel- oder Grundstellung der Plattform (2) die Plattform-Gelenkebene
und die Maschinenständer-Gelenkebene oder die jeweiligen Mittelebenen
der entsprechenden Gelenkpunkte (5, 6) mit der jeweils kleinsten Summe
der Abstandsquadrate zu diesen Gelenkpunkten (5, 6) in einem Winkel
zwischen 45° und 135° zueinander angeordnet sind.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Plattform-Gelenkebene und die Maschinenständer-Gelenkebene oder
die jeweiligen Mittelebenen der entsprechenden Gelenkpunkte (5, 6) mit
der jeweils kleinsten Summe der Abstandsquadrate zu diesen
Gelenkpunkten (5, 6) in einem Winkel zwischen 60° und 120° zueinander
angeordnet sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschinenständer-Gelenkebene horizontal oder im Wesentlichen
horizontal und die Plattform-Gelenkebene in ihrer Mittel- oder
Grundstellung senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeugspindel (1) auf einem Träger (7) und/oder Schlitten
angeordnet ist und relativ zur Plattform (2) bewegbar ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (7) und/oder Schlitten parallel zur Längsachse der
Werkzeugspindel (1) (Z-Achse) bewegbar ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei Verwendung von sechs Maschinenbeinen (3)
die jeweils sechs Gelenke (5, 6) an Plattform (2) und Maschinenständer (4)
so angeordnet sind, dass an der Plattform (2) und/oder dem
Maschinenständer (4) drei Paare von möglichst nahe beieinander
liegenden Gelenken (5, 6), im Grenzfall drei Doppelgelenke, an der
Plattform (2) und dem Maschinenständer (4) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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DE1998144791 DE19844791C1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von Werkstücken |
PCT/EP1999/007181 WO2000018540A1 (de) | 1998-09-30 | 1999-09-28 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen bearbeitung von werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998144791 DE19844791C1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von Werkstücken |
Publications (1)
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DE1998144791 Expired - Fee Related DE19844791C1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Werkzeugmaschine zur mehrachsigen, insbesondere 5-achsigen Bearbeitung von Werkstücken |
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