DE19844749C1 - Verfahren und Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei KraftfahrzeugenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60Q—ARRANGEMENT OF SIGNALLING OR LIGHTING DEVICES, THE MOUNTING OR SUPPORTING THEREOF OR CIRCUITS THEREFOR, FOR VEHICLES IN GENERAL
- B60Q1/00—Arrangement of optical signalling or lighting devices, the mounting or supporting thereof or circuits therefor
Abstract
Bei einem Verfahren zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen, wobei die Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) durch die Spannung eines Bordnetzes (3) des Kraftfahrzeuges erregbar sind, wird dadurch, daß mit einem Spannungsbegrenzer (1) eine, der Nennspannung der Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) entsprechende konstante Nennspannung, erzeugt wird, die anstelle der Spannung des Bordnetzes (3) zur Erregung der Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) verwendet wird, eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit des Kraftfahrzeuges durch eine Vergrößerung der Lebensdauer der Leuchtmittel erreicht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei
Kraftfahrzeugen.
Bei Kraftfahrzeugen werden die Leuchtmittel (Standlicht,
Fernlicht, Abblendlicht, Schlußlicht, Bremslicht) bedarfswei
se mit der Hilfe von Schaltern an das Bordnetz angeschaltet,
dessen Spannung üblicherweise eine Gleichspannung von 24 V
ist.
Kraftfahrzeuge für den Fahrgastbetrieb, beispielsweise Omni
busse oder dgl., sollen eine möglichst hohe Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit erreichen. Dies bedeutet, daß beispielswei
se bei neuen Projekten gefordert wird, daß zwischen zwei Aus
fällen eine Fahrstrecke von 50000 km liegen muß und daß zwi
schen zwei Herausnahmen des Fahrzeugs aus dem Fahrgastbetrieb
10000 km liegen müssen. Eine Analyse der Ausfallhäufigkeiten
der verschiedenen Fahrzeugkomponenten hat ergeben, daß ca.
die Hälfte aller Ausfälle von defekten Leuchtmitteln verur
sacht werden. Üblicherweise werden als Leuchtmittel schon so
genannte Heavyduty-Leuchten eingesetzt, die höhere Anforde
rungen an die Rüttelfestigkeit erfüllen. Dies bedeutet, daß
eine weitere Erhöhung der Zuverlässigkeit und der Verfügbar
keit durch die Wahl anderer Leuchtmittel nicht mehr möglich
ist.
Aus der DE 41 02 898 A1 geht ein gattungsgemäßes Verfahren
hervor, bei dem zur Verlängerung der Lebensdauer der Schein
werfer eines Fahrzeuges das Bordnetz auf eine Spannung gere
gelt wird, die kleiner als die Durchbrennspannung der Schein
werfer ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, durch die ei
ne Erhöhung der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit des
Kraftfahrzeuges durch eine noch weitere Vergrößerung der Le
bensdauer der Leuchtmittel erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Spannungsversor
gung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 und durch eine Einrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 3 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß die Lebensdauer der Leuchtmittel eines Kraftfahr
zeuges durch die Vorliegende spezielle Spannungsversorgung
wesentlich erhöht werden kann. Da, wie oben schon ausgeführt,
ca. die Hälfte aller Ausfälle von Kraftfahrzeugen auf defekte
Leuchtmittel zurückzuführen ist, können die Gesamtzuverläs
sigkeit und die Verfügbarkeit eines Kraftfahrzeuges wesent
lich erhöht werden. Genauer gesagt, treten weniger Fälle auf,
in denen der Fahrer des Kraftfahrzeuges ein Leuchtmittel aus
tauschen muß oder in denen das Fahrzeug sogar den Fahrgastbe
trieb einstellen muß. Da die bislang durch Leuchtmittelaus
fälle entstehenden Kosten den Wert der Leuchtmittel um Grö
ßenordnungen übersteigen, können durch die Erfindung erhebli
che Kosten eingespart werden. Die Fahrzeugverfügbarkeit kann
ohne die Entwicklung neuer Leuchten wesentlich erhöht werden.
Dies spielt insbesondere auch eine Rolle, weil schon heute
und erst recht bei zukünftigen Projekten das Erreichen einer
bestimmten Fahrzeugverfügbarkeit pönalisiert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Zu der Erfindung, die im folgenden im Zusammenhang mit der
Figur näher erläutert wird, führten die folgenden Überlegun
gen.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde erstmals
erkannt, daß ein Grund für das vorzeitige Ende der Lebensdau
er der Leuchtmittel eines Kraftfahrzeuges in der schwankenden
Betriebsspannung des Bordnetzes, die üblicherweise deutlich
über 24 V liegt, zu suchen ist. Die eingesetzten Leuchtmittel
reagieren sehr empfindlich auf Abweichungen von ihrer Nenn
spannung. Es wurde herausgefunden, daß eine Erhöhung der Be
triebsspannung um nur 5% bereits die Halbierung der Leucht
mittellebensdauer zur Folge hat. Wenn die Versorgungsspannung
um 20% höher als die Nennspannung liegt, fällt die Lebens
dauer der Leuchtmittel auf 15% der Nennlebensdauer ab.
Die vorliegende Erfindung setzt an der obigen Erkenntnis an
und schafft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Spannungs
versorgung der Leuchtmittel eines Kraftfahrzeuges, durch die
die Betriebsspannung für die Leuchtmittel genau auf die Nenn
spannung der Leuchtmittel (24 V) durch Begrenzen der Spannung
des Bordnetzes eingestellt wird. Dabei wird die Bordnetzspan
nung auch schon dann begrenzt, wenn sie nur geringfügig höher
als die Nennspannung ist. Wenn die Bordnetzspannung z. B. we
gen des Ausfalles des Hilfbetriebeumrichters (HBU) auf Werte
unterhalb der Nennspannung fällt, reduziert die erfindungsge
mäße Einrichtung die Leuchtmittelspannung nicht weiter. Die
vorliegende Einrichtung umfaßt einen Spannungsbegrenzer, der
bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
"failsave" arbeitet. Dies bedeutet, daß jeder mögliche Aus
fall des Spannungsbegrenzers automatisch dazu führt, daß die
Betriebsspannung für die Leuchtmittel gleich der Bordnetz
spannung wird. Der Spannungsbegrenzer kann daher die Verfüg
barkeit des Fahrzeuges keinesfalls negativ beeinflussen.
In der Figur ist der Spannungsbegrenzer der vorliegenden Ein
richtung mit 1 bezeichnet. Ferner umfaßt die vorliegende Ein
richtung ein Überbrückungsschütz 2, dessen Ruhekontakt 21 in
die Leitung zwischen dem Anschluß 3 für die Bordnetzspannung
und einen Punkt 95 geschaltet ist, mit dem die Leuchtmittel
5, 6, 7 und 8 verbindbar sind. Die Bordnetzspannung beträgt
vorzugsweise 24 V. Im einzelnen umfassen die Leuchtmittel 5
ein rechtes Standlicht 51, ein rechtes Fernlicht 52 und ein
rechtes Abblendlicht 53, die Leuchtmittel 6 ein rechtes
Schlußlicht 61 und ein rechtes Bremslicht 62, die Leuchtmit
tel 7 ein linkes Standlicht 71, ein linkes Fernlicht 72 und
ein linkes Abblendlicht 73 und die Leuchtmittel 8 ein linkes
Schlußlicht 81 und ein linkes Bremslicht 82.
Zur Verbindung mit der Betriebsspannung ist dem rechten
Standlicht 51 und dem linken Standlicht 71 gemeinsam ein
Schalter 90 vorgeschaltet, der eine Verbindung zum Punkt 95
herstellt. Entsprechend sind das rechte Fernlicht 52 und das
linke Fernlicht 72 über den Schalter 91 gemeinsam mit dem
Punkt 95 verbindbar, das rechte Abblendlicht 53 und das linke
Abblendlicht 73 über den Schalter 92 mit dem Punkt 95 ver
bindbar, das rechte Schlußlicht 61 und das linke Schlußlicht
81 über den Schalter 93 mit dem Punkt 95 verbindbar und das
rechte Bremslicht 62 und das linke Bremslicht 82 über den
Schalter 94 mit dem Punkt 95 verbindbar. Vorzugsweise besit
zen die Schalter 91 und 92, die die Fernlichter 52, 72 und
die Abblendlichter 53, 73 schalten, die vergleichsweise hohe
Leistungen erfordern, jeweils einen eigenen Kontakt für das
rechte Licht und das linke Licht.
Die genannten Leuchtmittel sind über die Leitung 103 mit Mas
se verbunden.
Der Ruhekontakt 21 des Überbrückungsschützes 2, ist dann ge
öffnet, wenn das Überbrückungsschütz 2 erregt ist.
Der Spannungsbegrenzer 1 wird über seine Anschlüsse a und b
mit Spannung versorgt, wobei am Anschluß a über die Leitung
100 die Spannung des Bordnetzes (Anschluß 3) und über den An
schluß b Massepotential anliegen. An seinem Ausgang c erzeugt
der Spannungsbegrenzer 1 über die Leitung 101, die mit dem
Punkt 95 verbunden ist, die konstante Nennspannung in der Hö
he von genau 24 V.
Sobald der Spannungsbegrenzer 1 durch die Bordnetzspannung
eingeschaltet wird, wird das Überbrückungsschütz 2 erregt
(Anschluß d des Spannungsbegrenzers), so daß der Ruhekontakt
21 geöffnet wird und die am Ausgang c des Spannungsbegrenzers
1 und der Leitung 101 erzeugte konstante Nennspannung bei ei
ner selektiven Betätigung der Schalter 90, 91, 92, 93 und 94
an die Standlichter 51, 71, Fernlichter 52, 72, Abblendlich
ter 53, 73, Schlußlichter 61, 81 und/oder Bremslichter 62, 82
angelegt wird, wobei sichergestellt ist, daß die jeweils ein
geschalteten Leuchtmittel immer nur mit der konstanten Nenn
spannung von genau 24 V erregt werden. Wenn in einem Stö
rungsfall der Spannungsbegrenzer 1 ausfällt und die Nennspan
nung daher nicht mehr erzeugt wird, wird besonders bevorzugt
entsprechend der geforderten Failsave-Funktion sicherge
stellt, daß das Überbrückungsschütz 2 automatisch entregt
wird und somit der Ruhekontakt 21 abfällt, so daß die Span
nung des Bordnetzes vom Anschluß 3 zum Punkt 95 geschaltet
wird. Auf diese Weise steht beim Ausfall des Spannungsbe
grenzers 1 die Spannung des Bordnetzes zur Versorgung der
verschiedenen Leuchtmittel bei Betätigung der Schalter 90 bis
94 zur Verfügung.
Vorzugsweise weist die vorliegende Einrichtung zur Betätigung
des Überbrückungsschützes 2, das die komplette Leistung
schalten muß, ein Hilfsrelais auf, das dem Überbrückungs
schütz 2 vorgeschaltet ist und sich vorzugsweise im Span
nungsbegrenzer 1 befindet. Das Hilfsschütz weist einen Kon
takt 11 auf, der in seinem Ruhezustand die Spannung des Bord
netzes 3 an das Überbrückungsschütz 2 zur Erregung desselben
anlegt. Bei einem Versagen bzw. Fehler des Spannungsbe
grenzers 1 wird der Kontakt 11 des Hilfsrelais derart betä
tigt, daß das Überbrückungsschütz 2 entregt und der Ruhekon
takt 21 geschlossen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei
Kraftfahrzeugen, wobei die Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) durch
die Spannung eines Bordnetzes (3) des Kraftfahrzeuges erreg
bar sind, wobei die Spannung unter einem vorbestimmten Wert
gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Span
nungsbegrenzer (1) eine, der Nennspannung der Leuchtmittel
(5, 6, 7, 8) entsprechende konstante Nennspannung erzeugt
wird, die anstelle der Spannung des Bordnetzes (3) zur Erre
gung der Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) verwendet wird, und daß
bei einem Ausfall des Spannungsbegrenzers (1) automatisch auf
die Spannung des Bordnetzes (3) zur Erregung der Leuchtmittel
(5, 6, 7, 8) umgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannungsbegrenzer (1) durch die Spannung des Bordnetzes (3)
betrieben wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 oder 2, wobei die Leuchtmittel (5, 6, 7, 8) wahlweise durch
die Spannung des Bordnetzes (3) des Kraftfahrzeuges erregbar
sind, wobei die Spannung unter einem vorbestimmten Wert
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsbegrenzer (1)
ein Überbrückungsschütz (2) erregt, das einen Kontakt (21)
aufweist, der zwischen einen Anschluß (3) für die Spannung
des Bordnetzes und einen Punkt (95) geschaltet ist, an dem
die konstante Nennspannung vom Spannungsbegrenzer (1) anliegt
und der über Schalter (90, 91, 92, 93, 94) wahlweise mit den
Leuchtmitteln (5, 6, 7, 8) verbindbar ist, derart, daß bei
erregtem Überbrückungsschütz (2) die Verbindung zwischen dem
Anschluß (3) und dem Punkt (95) unterbrochen und bei entreg
tem Überbrückungsschütz (2) im Falle einer Störung des Span
nungsbegrenzers (1) geschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Überbrückungsschütz (2) durch ein Hilfsschütz des Span
nungsbegrenzers (1) betätigbar ist, das einen weiteren Kon
takt (11) besitzt, der die Spannung des Bordnetzes (3) an das
Überbrückungsschütz (2) anlegt, wenn das Hilfsrelais durch
den Spannungsbegrenzer (1) erregt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Punkt (95) über einen ersten Schalter (90) mit
dem rechten Standlicht (51) und dem linken Standlicht (71),
über einen zweiten Schalter (91) mit dem rechten Fernlicht
(52) und dem linken Fernlicht (72) über einen dritten Schal
ter (92) mit dem rechten Abblendlicht (53) und dem linken Ab
blendlicht (73), über einen vierten Schalter (93) mit dem
rechten Schlußlicht und dem linken Schlußlicht und über einen
fünften Schalter (94) mit dem rechten Bremslicht (62) und dem
linken Bremslicht (82) verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144749 DE19844749C1 (de) | 1998-09-29 | 1998-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998144749 DE19844749C1 (de) | 1998-09-29 | 1998-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen |
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---|---|
DE19844749C1 true DE19844749C1 (de) | 2000-05-18 |
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ID=7882725
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---|---|---|---|
DE1998144749 Expired - Fee Related DE19844749C1 (de) | 1998-09-29 | 1998-09-29 | Verfahren und Einrichtung zur Spannungsversorgung von Leuchtmitteln bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19844749C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102898A1 (de) * | 1991-01-31 | 1992-08-06 | Bayerische Motoren Werke Ag | Bordnetz fuer kraftfahrzeuge |
-
1998
- 1998-09-29 DE DE1998144749 patent/DE19844749C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4102898A1 (de) * | 1991-01-31 | 1992-08-06 | Bayerische Motoren Werke Ag | Bordnetz fuer kraftfahrzeuge |
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