DE19844318A1

DE19844318A1 - Perlglänzende Hautpflegeemulsion

Info

Publication number: DE19844318A1
Application number: DE1998144318
Authority: DE
Inventors: Stefanie Ortanderl; Martina Kampmann
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 1998-09-28
Filing date: 1998-09-28
Publication date: 2000-03-30
Also published as: WO2000018368A1

Abstract

Hautpflegemittel in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion weisen perlglänzendes Aussehen auf, wenn sie DOLLAR A (A) 0,5-5,0 Gew.-% eines Phospholipids DOLLAR A (B) 2-10 Gew.-% eines oder mehrerer Lipide der Formel R·1·-O-R·2·, in der R·1· eine primäre, lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20-30 C-Atomen und R·2· Wasserstoff oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2-6 C-Atomen und 1-5 Hydroxylgruppen ist, und DOLLAR A (C) gegebenenfalls bis zu 20 Gew.-% weiterer Öl- und Fettkomponenten, mit der Maßgabe, daß diese nicht mehr als 70 Gew.-% der Summe von (A + B + C) ausmachen, DOLLAR A (D) 0,1-2,0 Gew.-% eines Öl-in-Wasser-Emulgators und DOLLAR A (E) 70-95 Gew.-% Wasser DOLLAR A enthalten. Bevorzugt ist als Phospholipid ein natürliches Phosphatid und als Lipid der Formel R·1·-O-R·2· Behenylalkohol enthalten.

Description

Die Erfindung betrifft Hautpflegemittel in Form von Cremes oder Lotionen vom Typ Öl in-Wasser, die ein perlglänzendes Aussehen zeigen.

Emulsionen zeigen in der Regel ein milchiges Aussehen, das mit zunehmender Tröpfchengröße von opaleszent bis hin zu einem dichten weiß reichen kann. Man hat aber auch schon Emulsionen zur Erhöhung der Attraktivität und um ihnen ein ästhetisch ansprechendes Aussehen zu verleihen, mit Perlmuttpigmenten und anderen perlglänzenden Zusätzen versetzt.

Es wurde nunmehr festgestellt, daß kosmetische Emulsionen des Typs Öl-in-Wasser auch schon aufgrund ihrer Formulierung ohne Zusatz von Perlglanzpigmenten ein recht schönes, perlglänzendes und texturiertes Aussehen haben können, wenn die Fettphase der Emulsion ein Phospholipid und ein langkettiges lineares Lipid in bestimmten Mengen enthält und als Emulgator ein hydrophiler O/W-Emulgator verwendet wird.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Hautpflegemittel in Form einer Öl-in-Wasser- Emulsion mit perlglänzendem Aussehen, das einen Gehalt von

A) 0,5-5,0 Gew.-% eines Phospholipids
B) 2-10 Gew.-% eines oder mehrerer Lipide der Formel R¹-O-R², in der R¹ eine primäre, lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20-30 C-Atomen und R² Wasserstoff oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2-6 C-Atomen und 1-5 Hydroxyl gruppen ist, sowie
C) gegebenenfalls bis zu 20 Gew.-% weiterer Öl- und Fettkomponenten, mit der Maß gabe, daß diese nicht mehr als 70 Gew.-% der Summe (A + B + C) ausmachen,
D) 0,1-2,0 Gew.-% eines Öl-in-Wasser-(O/W)-Emulgators und
E) 70-95 Gew.-% Wasser

aufweist.

Die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel können sowohl in Form fließfähiger, emulsionsförmiger Lotionen als auch in Form steifer Cremes vorliegen, je nach Menge der emulgierten Fettkomponente.

Als Phospholipide können Sphingolipide oder Phosphatide (Glycerophospholipide), z. B. Phosphatidylcholine (Lecithin) eingesetzt werden. Solche Produkte können aus tierischen und pflanzlichen Rohstoffen isoliert werden. Besonders bevorzugt ist als Phospholipid (A) ein natürliches Phosphatid, z. B. Ei- oder Soja-Lecithin, in einer Menge von 0,5-2.0 Gew.-% enthalten.

Im Handel sind Lecithin-Fraktionen meist im Gemisch mit Fettsäuren oder Triglyceriden. Die erfindungsgemäße Konzentrationsangabe bezieht sich auf den Phospholipidgehalt der Handelsprodukte.

Als Lipide der Formel R¹-O-R² eignen sich bevorzugt Behen- oder Erucylderivate, in welchen R¹ eine lineare, endständig substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 22 C-Atomen ist. Solche Produkte sind z. B. Behenylalkohol, Erucylalkohol, Arachidylalkohol oder auch Behensäure oder Erucasäure. Schließlich eignen sich auch die Monoester von C₂₀-C₃₀-Fettsäuren mit Polyolen wie z. B. Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Diglycerin, Sorbit, Glucose oder Methylglucose, z. B. Sorbitan-monobehenat oder Pentaerythrit monoerucat. Bevorzugt geeignet als Lipid (B) der Formel R¹-O-R² ist Behenylalkohol in einer Menge von 2-6 Gew.-%.

Bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel frei von weiteren Öl- und Fettkomponenten. Es können aber gegebenenfalls weitere beliebige Öl- und Fettkom ponenten (C) enthalten sein, ohne daß der Perlglanz der Hautpflegemittel verschwindet. Allerdings sollte die Menge solcher weiterer Öl- oder Fettkomponenten nicht mehr als 70 Gew.-% der Summe der Komponenten (A + B + C) ausmachen.

Wenn solche weiteren Öl- oder Fettkomponenten enthalten sind, so kann es sich dabei z. B. um Paraffinöl, Squalan, Silikonöle, pflanzliche und tierische Triglyceridfette, Fettsäure- Fettalkoholester (Wachs-Ester), Fettsäureester von Glycolen und Polyolen wie z. B. Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Dicarbonsäureester, Benzoesäureester oder andere bekannte Ölkomponenten, z. B. 2-Octyldodecanol oder Dialkylether handeln. Besonders bevorzugt eignen sich als weitere Öl- oder Fettkomponente (C) Dialkylether mit insgesamt 12-20 C-Atomen in einer Menge von bis zu 12 Gew.-%. Geeignete Dialkylether sind z. B. Lauryl-Isopropylether, Decyl-2-ethylhexyl-ether oder Di-n-octylether.

Als Öl-in-Wasser-Emulgatoren eignen sich ionogene oder hydrophile nichtionogene oberflächenaktive Stoffe mit HLB-Werten von 10 und höher. Besonders bevorzugte O/W- Emulgatoren sind ionische Tenside, insbesondere anionische Tenside mit einer linearen Alkylkette mit 16-22 C-Atomen.

Geeignete anionische Tenside sind z. B. Fettalkoholsulfat-Salze z. B. Cetyl-/Stearylsulfat in Form des Natrium- oder Triethanolammoniumsalzes oder Alkylphosphat-Salze, z. B. Cetylhydrogenphosphat-Kaliumsalz, Acylisethionat-Salze, Acylsarkoside, Acyllactat- oder Acyllactylat-Salze, z. B. Stearoyllactylat-Natriumsalz. Die O/W-Emulgatoren werden bevorzugt in einer Menge von 1-20 Gew.-% der Lipid- und Fettkomponenten (B + C) eingesetzt.

Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Hautpflegemittel übliche Hilfs- und Zusatzmittel für kosmetische Hautpflegemittel enthalten. Solche üblichen Hilfsmittel sind z. B. Konservierungsmittel, Puffersalze, Propylenglycol, Glycerin, organische oder anorganische Verdickungsmittel, z. B. Pflanzengumme (Guar-Gum, Gummi Arabicum), Xanthan-Gum, Stärke, wasserlösliche Cellulosederivate, synthetische, wasserlösliche Polymere, z. B. Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure-Salze. Geeignete anorganische Verdickungsmittel sind z. B. Schichtsilikate (Bentonite), Veegum (Magnesium-aluminium-Silikat) oder verdickende feinteilige Kieselsäuren.

Schließlich können kosmetische Wirkstoffe, z. B. Sonnenschutzmittel, Vitamine, Pflanzen extrakte, Hautfeuchthaltemittel, antimikrobielle Stoffe, deodorierende oder schweißhem mende Stoffe, Farbstoffe und Duftstoffe in den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln enthalten sein.

Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern ohne ihn hierauf zu beschränken:

Beispiele

Es wurden die folgenden Emulsionen bzw. Cremes nach üblichem Verfahren hergestellt:
Die Komponenten der Fettphase wurden gemischt und die Schmelze auf 80°C erwärmt. Die Komponenten der Wasserphase wurden gelöst, die Lösung auf 80°C erwärmt und langsam unter ständigem Rühren in die heiße Fettphase eingearbeitet. Nach dem Abkühlen der Emulsion auf 40°C wurde unter weiterem Rühren das Parfümöl zugesetzt. Dann wurde die Emulsion unter Rühren und Homogenisation auf 20°C gekühlt.

Es wurden folgende Handelsprodukte verwendet:
Biophilic S: Gemisch aus Phospholipiden (Lecithin), Fettsäuren und Fettalkoholen
Lieferant: Lucas Meyer, Hamburg
Lipoid S 75-3: Phospholipid-Gemisch (hydr. Sojalecithin)
Lieferant: Lipoid GmbH, Ludwigshafen
Emulmetik 300: Phospholipide (entöltes Sojalecithin)
Lieferant: Lucas Meyer, Hamburg
Phospholipon 90: Phosphatidylcholin (aus Sojalecithin)
Lieferant: Rhône-Poulenc Rorer
Dow Corning 345 FL.: Decamethyl-cyclopentasiloxan (Cyclomethicone)
Lieferant: Dow Corning
Controx KS: Tocopherol-Mono-/diglycerid-Citrat-Gemisch
Lieferant: Henkel KGaA
Dermofeel SL: Natriumstearoyl-2-lactylat
Lieferant: Dr. Straetmans, Hamburg
Amphisol K: Hexadecyl-hydrogenphosphat-K-Salz
Lieferant: Givaudan-Roure
Satiaxane CX-91: Xanthan-Gum (Biopolysaccharid)
Lieferant: Sanofi Bio Industries (Ceca)
Euxyl K 400: 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan 20%ig in Phenoxyethanol, Konservierungsmittel
Lieferant: Schülke & Mayr

Claims

1. Hautpflegemittel in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion mit perlglänzendem Aussehen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von

A) 0,5-5 Gew.-% eines Phospholipids
B) 2-10 Gew.-% eines oder mehrerer Lipide der Formel R¹-O-R², in der R¹ eine primäre, lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20-30 C-Atomen und R² Wasserstoff oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2-6 C-Atomen und 1-5 Hydroxylgruppen ist, sowie
C) gegebenenfalls bis zu 20 Gew.-% weiterer Öl- und Fettkomponenten, mit der Maßgabe, daß diese nicht mehr als 70 Gew.-% der Summe (A + B + C) ausmachen
D) 0,1-2 Gew.-% eines Öl-in-Wasser-Emulgators
E) 70-95 Gew.-% Wasser.

2. Hautpflegemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Phospholipid (A) ein natürliches Phosphatid, z. B. Ei- oder Soja-Lecithin, in einer Menge von 0,5-2 Gew.-% enthalten ist.

3. Hautpflegemittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lipid der Formel R¹-O-R² Behenylalkohol in einer Menge von 2-6 Gew.-% enthalten ist.

4. Hautpflegemittel gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß als weitere Öl- oder Fettkomponente (C) ein Dialkylether mit insgesamt 12-20 C-Ato men in einer Menge von bis zu 12 Gew.-% enthalten ist.

5. Hautpflegemittel gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als O/W-Emulgator (D) ein anionisches Tensid enthalten ist.

6. Hautpflegemittel gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß als Konservierungsmittel 1,6-Hexandiol in einer Menge von 2-10 Gew.-% enthalten ist.