DE19844315C2 - Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von organischen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von organischen Stoffen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von organischen Stoffen.
Anaerober Abbau ist die Bezeichnung für den biologischen Abbau organischer Stoffe in einfachere Verbindungen unter Ausschluss von Sauerstoff (anaerobe Bedingungen). Dabei handelt es sich um Gärprozesse, bei denen die beim Substratabbau auftretenden Elektronen auf organische Elektronenakzeptoren übertragen wer­ den. Der vollständige anaerobe Abbau unter Bildung von Kohlen­ dioxid, Methan, Wasserstoff und Wasser erfolgt über mehrere Abbauschritte und erfordert Mischpopulationen von unterschied­ lich spezialisierten Mikroorganismen, die jeweils in komplexer Abhängigkeit stehen.
Der anaerobe Prozess ist gekennzeichnet durch vier Phasen der Umwandlung hochmolekularer organischer Verbindungen bis hin zur Biogasbildung.
  • 1. In der Phase der Hydrolyse werden die Makromoleküle (Ei­ weiss, Fette, Kohlenhydrate u. a.) durch Exoenzyme in gelöste Bruchstücke (Monomere) überführt.
  • 2. In der Phase der Versäuerung werden die Endprodukte der 1. Phase zu organischen Säuren (Buttersäure, Propionsäure, Essig­ säure u. a.) und Alkoholen vergärt. Es entstehen dabei auch Am­ moniak, Wasserstoff, Kohlendioxid und Biomasse. Von den ausge­ bildeten Stoffen können methanogene Bakterien nur Essigsäure, Wasserstoff und Kohlendioxid direkt zu Methan umsetzen.
  • 3. In der Phase der Acetogenese werden deshalb die gebildeten organischen Säuren und Alkohole zu Essigsäure umgewandelt. Die dafür verantwortlichen acetogenen Bakterien sind reaktionskinetisch eng mit den methanogenen Bakterien verbunden.
  • 4. In der Phase der Methanogenese werden insbesondere Acetat, Kohlendioxid und Wasserstoff zu Methan reduziert.
Untersuchungsverfahren zur Ermittlung des anaeroben biolo­ gischen Abbaus stehen noch am Anfang. Folgende Untersuchungs­ konzepte sind bekannt.
In der Bundesrepublik Deutschland existiert für Untersuchungen organischer Stoffe eine Vorschrift, die in der DIN 48414 ver­ öffentlicht ist. In dieser sind die Vorbereitung des biolo­ gischen Materials, die Messdurchführung sowie die Messauswer­ tung geregelt.
Bei Stoffen mit bekannter Summenformel kann über die Gleichung von Buswell die beim anaeroben Abbau maximal mögliche Biogas­ menge berechnet werden.
Bei einem Abbauexperiment wird manometrisch oder volumetrisch die Biogasmenge ermittelt. Ausgehend von Erfahrungswerten bezüglich der Verteilung des Kohlendioxides und des Methans zwischen der flüssigen und gasförmigen Phase wird die ermit­ telte Biogasmenge korrigiert und mit der nach Buswell be­ rechneten verglichen.
Ausgehend vom totalen organischen Kohlenstoffgehalt (TOC) einer Substanz oder eines Produktes wird für den vollständigen anae­ roben biologischen Abbau eine maximal mögliche Molzahl C-1-Gase (Kohlendioxid, Methan) vorausberechnet. Experimentell wird die Summe er C-1-Gase in der Gas- und Flüssigkeitsphase ermittelt, mit der aus dem TOC berechneten verglichen und dadurch die anaerobe biologische Abbaubarkeit gewonnen.
Einschränkungen für die praktische Nutzbarkeit obiger Verfahren ergeben sich durch die meist fehlende Summenformel des zu tes­ tenden Materials und die Kompliziertheit der Tests.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es einige Vorschläge gibt, den anaeroben Abbau organischer Verbindungen zu unter­ suchen. Bei diesen Verfahren wird die Entwicklung der Biogas­ produktion zur Kennzeichnung des Abbauverlaufes herangezogen. Das ist aber eine willkürliche Festlegung, da bei eintreten der Biogasbildung die vorgeschalteten Abbauprozesse (Hydrolyse, Säurebildung und Acetatbildung) schon abgelaufen sind oder stattfinden.
Der in den Patentansprüchen 1 und 3 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, die es gestatten, sowohl organische Stoffe auf ihre anaerobe Abbaubarkeit zu prüfen als auch organische Stoffe ökonomisch vorteilhaft zu entsorgen.
Dieses Problem wird mit den in den Patentansprüchen 1 und 3 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße An­ ordnung dienen der Untersuchung von organischen Stoffen auf eine anaerobe Abbaubarkeit und Feststellung der dabei einzu­ stellenden und/oder einzuhaltenen Parameter und Bedingungen für den günstigsten Abbau, dieser organischen Stoffe insbesondere in Form von Abwässern, Schlämmen, Gülle oder festem biologischen Müll. Damit ist ein Verfahren und eine Anordnung gegeben, die neben der Verringerung der Müllmengen an organischen Stoffen in Form der Biomasse gleichzeitig ein Optimum an daraus zu gewin­ nenden Biogase gewährleisten. Biogas stellt eine erneuerbare Energie dar und wird zunehmend als Energieträger verwendet. Das Verfahren berücksichtigt besonders den pH-Wert, das Redox­ potential und die Temperatur. Diese liefern Hinweise über die Elektronenaktivität während der Stoffwechselprozesse, welche innerhalb bestimmter Ökosysteme stattfinden. Die Messung dieser Parameter hat insbesondere bei der Untersuchung anaerober Ab­ bauprozesse eine grosse Bedeutung, weil bestimmte Abbaustufen in direktem Zusammenhang mit der Elektronenübertragung in ver­ schiedenen Oxidations- und Reduktionsstufen stehen. Optimale Bedingungen führen zu einer hohen Methangasbildung. Weiterhin liefern die Werte Aussagen darüber, ob Anhäufungen bestimmter Stoffe verschiedener Reaktionsstufen vorhanden sind, so dass gezielte Gegenmassnahmen ergreifbar sind.
Die Ermittlung von Parametern für den anaeroben Abbau von orga­ nischen Stoffen führt zu einer einfachen Möglichkeit, Bioreak­ toren optimal auf bestimmte organische Abfallstoffe insbeson­ dere von Abwässern, Schlämmen, Gülle oder festem biologischen Müll auszulegen. Dabei werden die der Biogasbildung vorgeschal­ teten Schritte mit einbezogen, so dass genauere Aussagen über die Vergärbarkeit organischer Stoffe getroffen werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patent­ ansprüchen 2 und 4 bis 8 angegeben.
Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 führt vorteilhafterweise dazu, dass mit der Bestimmung eines Schwellwertes ein Optimum an Biogas aus der vorliegenden und zu wandelnden Biomasse mit einem Minimum an Zeit gewonnen wird. Damit sind Anordnungen für einen anaeroben Abbau von organischen Stoffen im Hinblick auf die Erzielung zum einen einer geringen Menge an endzulagernde Biomasse und zum anderen einer grossen Menge an Biogas optimal auslegbar.
Über Steuer- und/oder Auswertevorrichtungen nach der Weiterbil­ dung des Patentanspruchs 4 ist der Ablauf der anaeroben Abbau­ barkeit von organischen Stoffen leicht zu verfolgen. Auf Stö­ rungen während des Abbaus kann schnell reagiert werden, so dass optimale Abbaubedingungen eingehalten werden können.
Das geschlossene und thermostabile Gefäss ist nach der Weiter­ bildung des Patentanspruchs 5 so ausgelegt, dass mindestens einer der Verfahrensschritte der Hydrolyse, der Versäuerung, der Acetogenese und der Methanogenese durchgeführt werden kann.
Die Weiterbildung nach Patentanspruch 6 ermöglicht eine sichere Messwertbildung, so dass weitestgehend ein gegenseitiger Ein­ fluss benachbarter Einrichtungen ausgeschlossen wird.
Die verschliessbare Öffnung im geschlossenen und thermostabilen Gefäss nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 ist für eine Beschickung und Entleerung der organischen Stoffe in Form der Biomasse unabdingbar.
Mehrere geschlossene Gefässe nach der Weiterbildung des Patent­ anspruchs 8, die jeweils über eine die organischen Stoffe transportierenden Vorrichtung und über Gasleitungen miteinander verbunden sind, eignen sich insbesondere für die Durchführung von mehrstufigen Verfahren des anaeroben Abbaus von organischen Stoffen. Das ist unter anderem biem Abbau von kohlenhydrat­ haltigen Stoffen besonders vorteilhaft, wobei im ersten Gefäss die erste Stufe in Form der Hydrolyse und der Versäuerung und im zweiten die zweite Stufe in Form der Acetogenese und der Methanogenese erfolgt. Beide Stufen verlaufen vorteilhaft bei unterschiedlichen pH-Werten, so dass der Abbauprozess auf diese Bedingungen optimal eingestellt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben.
1. Ausführungsbeispiel
Im ersten Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von organischen Stoffen dargelegt. Die organischen Stoffe als Biomasse werden in einem geschlos­ senen und thermostabilen Gefäss eingefüllt und der anaerobe Abbau gestartet. Dazu wird den organischen Stoffen mindestens eine bekannte Mineralsalzlösung zugegeben. Danach läuft im abgeschlossenen und thermostabilen Gefäss mindestens einer der Verfahrensschritte der Hydrolyse, der Versäuerung, der Acetogenese, der Methanogenese oder eine aufeinanderfolgende Kombi­ nation mindestens zweier der Verfahrensschritte ab.
Dabei werden die organischen Stoffe unter den anaeroben Bedin­ gungen über mehrere Stufen zunächst zu kurzkettigen organischen Säuren, Kohlendioxid und Wasserstoff und danach zu Methan und Kohlendioxid reduziert.
Der Abbau der organischen Stoffe bis zum Methan erfolgt in vier Schritten:
  • - Hydrolyse - Überführung der Makromoleküle in gelöste Bruch­ stücke als Monomere,
  • - Versäuerung - Vergärung zu organischen Säuren (z. B. Butter­ säure, Propionsäure, Essigsäure) und Alkoholen, wobei auch Ammoniak, Wasserstoff, Kohlendioxid und Biomasse entstehen,
  • - Acetogenese - Umbildung der organischen Säuren und Alkohole zu Essigsäure und
  • - Methanogenese - Reduzierung vornehmlich von Acetat, Kohlen­ dioxid und Wasserstoff zu Methan.
Das Endprodukt dieses Prozesses ist Biogas, welches sich haupt­ sächlich aus Methan und Kohlendioxid zusammensetzt.
Während des anaeroben Abbaus der organischen Stoffe in dem ge­ schlossenen und thermostabilen Gefäss werden sowohl die Zeit, der pH-Wert, das Redoxpotential und die Temperatur der orga­ nischen Stoffe als auch der Gasdruck im geschlossenen und thermostabilen Gefäss ständig gemessen und ausgewertet. Dabei werden sich während der Durchführung des Verfahrens ergebende Änderungen vor allem des pH-Wertes, des Redoxpotentials und bei sinkendem Gasdruck so gezielt beeinflusst, dass der pH-Wert und das Redoxpotential annährend konstant bleiben.
Dadurch ist es möglich, die optimalen Parameter während des anaeroben Abbaus von organischen Steffen zu ermitteln und diese für die Realisierung von Anlagen anzuwenden.
2. Ausführungsbeispiel
Die Anordnung zur Messung der anaeroben Abbaubarkeit von orga­ nischen insbesondere von eiweisshaltigen und fetthaltigen Stoffen mit den aufeinanderfolgenden Schritten
  • - Hydrolyse,
  • - Versäuerung,
  • - Acetogenese und
  • - Methanogenese besteht in einem zweiten Ausführungsbeispiel aus einem geschlossenen und thermostabilen Gefäss, in dessen Innenraum eine Einrichtung zur Druckmessung angeordnet ist und in dem sich mit den organischen Stoffen in Verbindung stehende Einrichtungen zur Messung des pH-Wertes, des Redoxpotentials und der Temperatur befinden. Die Einrichtungen zur Druckmes­ sung, zur Messung des pH-Wertes, des Redoxpotentials und der Temperatur sind mit einer Steuer- und/oder Auswertevorrichtung in Form eines Computers verbunden.
Die Einrichtung zur Druckmessung ist ein Gasdrucksensor, der im Innenraum des geschlossenen und thermostabilen Gefässes so angeordnet ist, dass dieser mit den organischen Stoffen nicht in Berührung kommt. Damit wird der entstehende Biogasdruck im Innern des Gefässes gemessen.
Die Einrichtungen zur Messung des pH-Wertes in Form einer pH- Wert-Messelektrode, des Redoxpotentials und der Temperatur in Form eines Thermometers sind dabei mit einem Abstand derart zueinander angeordnet, so dass diese sich gegenseitig nicht beeinflussen. Sie sind vorteilhafterweise an einem Deckel eines Stutzens des geschlossenen und thermostabilen Gefässes so befestigt, dass die elektrischen Anschlüsse luftdicht durch diesen Deckel geführt werden.
Weiterhin besitzt das geschlossene und thermostabile Gefäss mindestens eine verschliessbare Öffnung, die zum Einfüllen oder der Entnahme der organischen Stoffe dient.
Im Computer werden die ermittelten Messwerte gespeichert und verarbeitet. Dabei wird der pH-Wert und das Redoxpotential während des Abbaus der organischen Stoffe so beeinflusst, dass über einen maximalen Zeitraum ein maximaler Gasdruck vorhanden ist.
3. Ausführungsbeispiel
Die Anordnung zur Messung der anaeroben Abbaubarkeit von orga­ nischen insbesondere von kohlenstoffhaltigen Stoffen mit den aufeinanderfolgenden Schritten
  • - Hydrolyse,
  • - Versäuerung,
  • - Acetogenese und
  • - Methanogenese besteht in einem dritten Ausführungsbeispiel aus zwei geschlossenen und thermostabilen Gefässen. Der Aufbau jeden geschlossenen und thermostabilen Gefässes entspricht dem des zweiten Ausführungsbeispiels.
Alle Einrichtungen zur Messung der pH-Werte, der Redoxpoten­ tiale, der Temperaturen und der Gasdrücke sind mit einer Steuer- und/oder Auswertevorrichtung in Form eines Computers verbunden.
Die geschlossenen und thermostabilen Gefässe sind über eine die organischen Stoffe von einem geschlossenen und thermostabilen Gefäss zum anderen transportierenden Vorrichtung verbunden.
Dabei sind die geschlossenen Gefässe sowohl direkt nebeneinan­ der als auch entfernt voneinander plazierbar.
Im ersten geschlossenen und thermostabilen Gefäss erfolgt die Hydrolyse und die Versäuerung und im zweiten die Acetogenese und die Methanogenese der organischen Stoffe.
Die Gasleitungen der beiden geschlossenen und thermostabilen Gefässe sind zweckmässigerweise mit einem Gassammler verbunden.
Die Anordnungen des zweiten und dritten Ausführungsbeispiels dienen insbesondere auch zur Durchführung des Verfahrens des ersten Ausführungsbeispiels.

Claims (8)

1. Verfahren zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass in einer sich in einem geschlossenen und thermostabilen Gefäss befindenden Menge organischen Stoffes mindestens einer der Verfahrens­ schritte der Hydrolyse, der Versäuerung, der Acetogenese, der Methanogenese oder eine aufeinanderfolgende Kombination mindestens zweier der Verfahrensschritte gestartet wird und abläuft und dass während des anaeroben Abbaus sowohl die Zeit, der pH-Wert, das Redoxpotential und die Temperatur der organischen Stoffe als auch der Gasdruck im geschlossenen und thermostabilen Gefäss gemessen werden.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert, das Redoxpotential und die Temperatur während der Hydrolyse, Versäuerung, Acetogenese oder Methanogenese jeweils bis der Gasdruck einen Schwellwert unterschreitet konstant oder annähernd konstant gehalten werden.
3. Anordnung zur Ermittlung der anaeroben Abbaubarkeit von orga­ nischen Stoffen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum eines geschlossenen und thermostabilen Gefässes eine Einlichtung zur Druckmessung angeordnet ist und dass Einrichtungen zur Messung des pH- Wertes, des Redoxpotentials und der Temperatur mit, den sich im Innenraum des geschlossenen und thermostabilen Gefässes befindenden organischen Stoffen in Verbindung stehen.
4. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen mit einer Steuer- und/oder Auswerte­ vorrichtung verbunden sind.
5. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene und thermostabile Gefäss zur Durchführung entsprechend der Bedingungen für mindestens eine der Verfahrensschritte der Hydrolyse, der Versäuerung, der Acetogenese und der Methanogenese ausgelegt ist.
6. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Messung des pH-Wertes, des Redoxpotentials und der Temperatur mit einem solchen Abstand zueinander angeordnet sind, dass sie sich gegenseitig nicht beeinflussen.
7. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlossene und thermostabile Gefäss mindestens eine verschliessbare Öffnung besitzt.
8. Anordnung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere geschlossene und thermostabile Gefässe jeweils über eine die organischen Stoffe transportierende Vorrichtung verbunden sind und dass die Gasleitungen separat zu einem Gassammler geführt sind.
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