DE19844286B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung von Arbeitsstellen - Google Patents

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Abstract

Warnsystem mit einer Vorrichtung zur automatischen Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum zur frühzeitigen Warnung von Bauarbeitern an Straßenbaustellen, bestehend aus einer in einer Absperrtafel angebrachten Einrichtung zur Abstandsmessung zwischen Absperrtafel und einem sich nähernden Fahrzeug auf der Basis der Lasermesstechnik, einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte und einer Einrichtung zur Abgabe eines Warnsignals.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sicherung von Arbeitsstellen, insbesondere in Gestalt eines Warnsystems zur automatischen Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum zur frühzeitigen und zuverlässigen Warnung der Beschäftigten im Arbeitsbereich. Dabei wird durch Abgabe eines Warnsignals in Richtung Arbeitsbereich auf die sich entwickelnde Gefahrensituation aufmerksam gemacht. (Nächstliegender Stand der Technik ist die DE 4428868 C1 ).
  • Gefährliche Fahrzeugannäherungen sind durch Vergleich der fahrdynamischen Situationswerte des Fahrzeuges im Annäherungsbereich mit den jeweils zulässigen, weg-/zeitabhängigen Sicherheitsabständen zur Absperreinrichtung als Über-/Unterschreitung dieser Grenzwerte zu definieren. Es handelt sich dabei um Schwellwerte, bei deren Über-/bzw. Unterschreitung ein normales Ausweich- oder Bremsmanöver zur Absperreinrichtung nicht mehr durchführbar ist und somit ein Durchbruch der Absperreinrichtung (Absperrtafel) bis in den Arbeitsbereich hinein angenommen werden muss.
  • Bekannte Sicherungsmaßnahmen an Arbeitsstellen beschränken sich auf die Möglichkeiten der Beschilderung zur Kennzeichnung und Sicherung der Arbeitsstelle gegen eindringende Fahrzeuge. Damit werden Einflussnahmen auf den zufließenden Verkehr durch Ankündigung und Anweisungen zur Verkehrsführung erlassen. Nachteil dieser Maßnahmen zur Unfallverhütung an Arbeitsstellen ist, dass sie in ihrer Wirksamkeit die Befolgung ihrer Aussagen voraussetzen. In den Fällen der Nichtbefolgung – z. B. durch menschliches Versagen – bleibt für die Beschäftigten im Arbeitsbereich nur die Möglichkeit zur Flucht aus dem Gefahrenbereich unter den sich überstürzend entwickelnden Verhältnissen nach dem Crash mit der Absperreinrichtung. Für die Nutzung dieser Fluchtmöglichkeit sind Bruchteile von Sekunden entscheidend.
  • Zum Abbau dieses Defizits sind deshalb ergänzende Maßnahmen des Einfahrschutzes und der Frühwarnung entwickelt worden:
    Bekannt sind Lösungen zur Warnung mit akustischer Gefahrenmeldung. So wird z.B. beim "Watchdog"-Warnsystem ein fiktiver Sicherheitsbereich durch eine vorgelagerte Sensorik markiert und abgegrenzt. Das dazu verwendete Erfassungssystem wird auf der Fahrbahn ausgelegt. Abgesehen davon, dass diese Installationsweise im Zusammenhang mit den verkehrstechnischen Bedingungen und Betriebsvorschriften für eine Anwendung auf BAB (Bundesautobahnen) zweifelhaft erscheint, wird mit der Festlegung dieses "Sperrringes" keine angepasste, bewertete Gefahrenmeldung erreicht.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, sich des Prinzips von Eskort-Warnsystemen mit Zielsuche, Erfassung und Abtastung des Zielobjektes zu bedienen. Das setzt die kontinuierliche Abtastung des Zielobjekts mindestens 2-dimensional und dessen "Verfolgung" voraus. Das Wirkprinzip besteht dementsprechend in Daueremission und -empfang ( DE 19511210 A1 ).
  • Eine Absperrvorrichtung an Baustellen zur Realisierung des Abstandes zwischen Arbeitsfahrzeug und Absperrvorrichtung hat die DE 3624302 A1 zum Inhalt. Sie besteht aus einem fahrbaren Absicherungssystem ("Sicherungsfahrzeug"). In dieser Schrift wird nicht das Wirkprinzip der Abstandsmessung und nicht die Bildung/Abgabe des Warnsignals beschrieben, auch nicht die Algorithmierung.
  • Auf die Sicherung von Baustellen an oder auf schienengebundenen Transportwegen bezieht sich deutsche Patentschrift DE 4428868 C1 . Dabei sind ortsveränderliche Schienenkontakte vorgesehen, die zur Auslösung des Warnsignals dienen – wobei das Warnsignal (nach entsprechender Aktivierung über Kontakte) durch Funkübertragung ausgelöst wird. Das bedeutet, dass alle Fahrzeuge aktiv mit Sendern ausgerüstet sein müssen, um erfasst werden zu können. Daher kann der Einsatz ortsfester Kontakte zur Sicherung von Arbeitsstellen im Straßenraum zur frühzeitigen Warnung von Bauarbeitern an Straßenbaustellen kaum empfohlen werden.
  • Andere Lösungen sehen für den Schutz des Arbeitsbereiches das Abfangen des Konfliktfahrzeuges durch Einsatz von Aufpralldämpfern vor. Mit derartigen Konstruktionen werden auffahrende Fahrzeuge durch die energieabsorbierende Konstruktion eines Aufprallkissens kontrolliert abgefangen. Eine Schutzwirkung bei diesem System ergibt sich für die Insassen des auffahrenden Fahrzeuges als auch für die des besetzten Arbeits- oder Sicherungsfahrzeuges. Crash-Tests bei der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen, Bericht vom 22.3.91), wobei ein TMA (Truck Mounted Attenuator) an einen 10-t-Träger-Lkw (Lastkraftwagen) gekoppelt war, bestätigten diese Wirkung in zwei Versuchen für auffahrende Pkw (Personenkraftwagen) mit 70 km/h Auffahrgeschwindigkeit. Aufprallversuche mit Lkw wurden nicht durchgeführt. Anhand eines Berechnungsbeispiels im Bericht wird jedoch festgestellt, dass ein sicherheitsrelevanter Effekt bei Lkw-Aufprall "... nur bei deutlich niedrigeren Geschwindigkeiten ..." zu erwarten ist.
  • Weitere Möglichkeiten zur Lösung des Problems gipfeln in der Abschottung des zu sichernden Arbeitsbereiches durch Aufschüttung schwerer, künstlicher Hindernisse, Sicherung durch schwere Fahrzeuge etc., was sich aber im praktischen Einsatz gerade an Arbeitsstellen kürzerer Dauer nicht durchsetzen lässt – z. B. wegen der fehlenden Verfügbarkeit dieser Maßnahmen und/oder der eingeschränkten Anwendungsmöglichkeit und/oder der damit verbundenen Einschränkungen an Flexibilität.
  • Die Grundidee der erfinderischen Lösung besteht darin, dass einem Crash mit der Absperreinrichtung ein bestimmbares Fahrverhalten vorrangegangen sein muss. Dieses Fahrverhalten wird dabei in seinen messbaren Parametern mit dem Ziel analysiert, ein zeitlich vorgezogenes akustisches Warnsignal in Richtung Arbeitsbereich abzugeben. Damit werden zusätzlich verfügbare Zeiten zur Reaktion und zielgerichteten Flucht aus dem Gefahrenbereich verfügbar.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein optimiertes System bereit zu stellen, das zur Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum und zur Warnung der Beschäftigten im Arbeitsbereich geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung eines Warnsystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu gehört – in einer vorteilhaften Ausführungsform – ferner eine Einrichtung zur Überwachung eines hauptsächlich ein-dimensionalen Bereichs auf der Basis des physikalischen Wirkprinzips der Impuls-Lasermesstechnik.
  • Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Dabei wird – in einer vorteilhaften Ausführungsform – eine Einrichtung zur Überwachung eines hauptsächlich ein-dimensionalen Bereichs auf der Basis des physikalischen Wirkprinzips der Impuls-Lasermesstechnik, ein modifizierter Aufbau aus einer Messeinrichtung sowie aus einer Ankoppelung einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte installiert. Durch Modifikation der Messeinrichtung werden sich ihr nähernde Objekte (Fahrzeuge, PKW, LKW) über Entfernungen bis max. 400 m automatisch, selektiv und in hoher zeitlicher Rate dynamisch erfasst und die Parameter Abstand und Annäherungsgeschwindigkeit in zeitlicher Folge in der nachgeordneten Auswerteeinheit weiter bearbeitet. Durch eine Schieberegisterspeicherung werden Einzelfahrzeug-Messwerte in ihrer zeitlichen Abfolge und zur Feststellung einer Schwellwertüberschreitung erfasst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht des weiteren darin, dass Einrichtungen zur
    • – Überwachung von Fahrzeugbewegungen in einem ausgedehnten Bereich durch zeitlich hochaufgelöste, kontinuierliche Einzelmessungen
    • – Auswertung von Algorithmen bis zur Bildung eines Warn-Signals auf augenblicklich berechneten, fahrdynamischen Daten
    • – Bereitstellung der berechneten Vergleichswerte bis zur Ausgabe des Ergebnisses durch die fließende Messwerterfassung aktuell und sofort
    • – Wiedergabe der bereitgestellten Berechnungswerte des augenblicklichen IST-Zustandes des jeweils ersten (nähesten) Fahrzeuges zur Bezugslinie
    • – Ausgabe von Steuerbefehlen (Abgabe des Warnsignals) nach kurzen Reaktivierungszeiten für die Einzelmessungen, Speicherung und Weiterverarbeitung
    • – Erfassung der tendentiell relevanten Situation und Berücksichtigung auch der fließenden Wechsel der Messobjekte oder zur
    • – Abgabe eines Warnsignals in Form eines zeitlich vorgezogenen akustischen Signals installiert werden.
  • Zu dem Verfahren gehört es weiterhin, dass die Funktionsgrößen "Umfeldeinflüsse → Sende-/Empfangseinrichtung (Impulslaser, CPU) → Datenübernahme und Verarbeitungseinheit → Bedien- und Kontrolleinheit und → Ausgabesteuerung" innerhalb eines Funktionsschemas miteinander in Verbindung gebracht werden (1).
  • Das erfindungsgemäße Warnsystem ist in der Absperrtafel (4) installiert ist und erfasst zufließende Fahrzeuge (2) auf dem gesperrten Fahrstreifen in einem Abstand von bis zu mehreren hundert Metern (m) vor der Absperrtafel (4). Zugleich misst es die Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel (4) zu Fahrstreifenwechselbeginn und -ende als Maß zur Beurteilung des Regel- und Grenzverhaltens als gleitende, selektive Einzelfahrzeugmessungen (2). Schließlich beruht das erfindungsgemäße Verfahren auf einem Warnsystem, das in der Absperrtafel (4) installiert ist und über einen Laserdetektor (6) und eine Auswerteeinheit (7) zufließende Fahrzeuge (2) mit Hilfe eines Leitstrahl-Lasers (5) erfasst (3).
  • Maßgebend für die Schaffung und das Erfordernis möglicher und realisierbarer "Vorwarnzeiten" sind dabei Berechnungen zu Aufprallmöglichkeiten von 40t-Lkw auf ein abgestelltes 10t-Sicherungsfahrzeug mit Absperrtafel 50 m vor dem Arbeitsbereich bzw. 40t-Lkw-Auffahrt bei Sicherung des Arbeitsbereiches nur durch eine fahrbare Absperrtafel (2 t) 100 m vor dem Arbeitsbereich. Bei 85 km/h Aufprallgeschwindigkeit ergaben sich selbst bei günstigsten Stoß- und Fahrbahnverhältnissen sicherungstechnisch zu kurze Durchrutschzeiten für den vorgehaltenen Sicherheitsbereich von 2,9 s bzw. 4,6 s ohne Stillstand des Konfliktfahrzeuges. Die dazugehörigen Durchrutschweglängen – durch den Arbeitsbereich bis zum endgültigen Stillstandes des Konfliktverbandes – betragen 107 m bzw. 372 m.
  • Unfallberichte bestätigen diesen gefährlichen Zustand.
  • Erfindungsseitig ist eine Einflussnahme auf das Fahrverhalten des Konfliktfahrzeuges nicht vorgesehen, um Folge-Schreckreaktionen des Fahrers zu vermeiden.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Warnsystems besteht in der dynamischen Bewertung und damit der Begründung einer sich entwickelnden Gefahrensituation durch Messungen, Vergleiche und Auswertung relevanter Werte in ihren Entstehungsphasen.
  • Die Einzelmessungen an den zufließenden Fahrzeugen erfolgen dabei kontinuierlich in hoher zeitlicher Auflösung. Die Sensorik ist nicht an den Fahrbahnbelag gebunden, es bestehen keine räumlich festgesetzten Einzelmessquerschnitte.
  • Unbegründete und Fehl-Alarme, wie bei betrieblichen Anfahrten der Arbeitsstelle oder auch Zielbeschleunigungen im Zulaufbereich zur Nutzung von Raumzeitlücken, sind durch die Algorithmierung des Warnsystems berücksichtigt und ausgeschlossen.
  • Erfindungsseitig ist vorgesehen, mittels kontinuierlicher, dynamischer Einzelmessungen der Bezugsgrößen Annäherungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel ein Gefährdungspotential des ankommenden Fahrzeuges zu definieren. Der Datenfluss wird nach dem Funktionsschema gemäß 1 realisiert.
  • Dabei werden die berechneten Größen, wie die Geschwindigkeitsänderung pro Zeiteinheit, zugehörige Bremswegabstände und Verzögerungszeiten in ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge durch Einzelmessungen gespeichert und an maßgeblichen Schwellwerten nach dem Prinzip der "Schiebespeicherung" verglichen.
  • Die Basis zur Realisierung dieses Warnsystems bildet eine vor dem Arbeitsbereich installierte Sende-/Empfangseinrichtung zur zuverlässigen und kontinuierlichen Erfassung der Fahrzeuge im Zulaufbereich in Verbindung mit einer schnellen Weiterverarbeitung der Messdaten. Durch die Wahl des Wirkprinzips der Sende-/Empfangseinrichtung ist sicherzustellen, dass jedes erstes in den Zielbereich einfahrende (voranfahrende) Fahrzeug durch eine Vielzahl von Einzelmessungen in seinem Fahrverhalten über einen genügend langen Zeitraum erfasst und bewertet wird und nach Verlassen des gesperrten Fahrstreifens durch Vergleich mit den aktuellen Werten des nachfolgenden Fahrzeuges "vergessen" wird. Der umfangreiche Vergleich zur Warnsignalbildung basiert auf den Einzelmesswerten Geschwindigkeit, Abstand zur Absperreinrichtung (Augenblickswerte) in Verbindung mit on-line berechneten Werten für die Beschleunigung über Plausibilitätstests mit feststehenden Schwellwerten.
  • Als geeignetes, dem technischen Stand entsprechendes Wirkprinzip ist z. B. das Impuls-Lasermessverfahren in Kombination mit einer angepassten Auswerteeinheit (Rechner mit Auswertesoftware) dafür einsetzbar.
  • Das beschriebene Warnsystem ist als ergänzende Maßnahme an den bestehenden Absperrmaßnahmen nach Regelplan lt. "Richtlinie Sicherung von Arbeitsstellen" (RSA 95) einzusetzen. Die Sicherheitsphilosophie bei Anwendung des Warnsystems bleibt bei der Anwendung unbeschadet, weil bei Wirkversagen das Sicherheitsniveau auf den bestehenden Normzustand "zurückfällt".
  • Die Erfassungseinheit (Sensorik) des Warnsystems ist vorzugsweise in die Absperrtafel zu integrieren. Der Aufbau und Einsatz des Warnsystems sind in 2 und 3 dargestellt.
  • Die Notwendigkeit des Einsatzes des beschriebenen Warnsystems begründet sich insbesondere an Arbeitsstellen kürzerer Dauer auf BAB, die gegebenermaßen ein erhöhtes Risiko gegenüber in den gesperrten Arbeitsbereich frontal eindringende Fahrzeuge aufweisen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht in einem Warnsystem (WS) als Vorrichtung zur automatischen Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum zur frühzeitigen Warnung der Beschäftigten im Arbeitsbereich. Mit Hilfe der Lasermesstechnik werden sich nähernde Fahrzeuge erfasst, in ihrem Fahrverhalten bewertet und bei Erkennung einer sich entwickelnden Gefahrensituation ein akustisches Warnsignal in Richtung Arbeitsstelle abgegeben. Zur Überwachung dieses hauptsächlich ein-dimensionalen Bereichs wird das physikalische Wirkprinzip der Impuls-Lasermesstechnik verwendet.
  • Der modifizierte Aufbau des erfindungsgemäßen WS besteht aus einer Messeinrichtung sowie aus einer Ankoppelung einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte. Sich nähernde Objekte (Fahrzeuge, PKW, LKW) werden über große Entfernungen – bis 400 m – automatisch, selektiv und in hoher zeitlicher Rate dynamisch erfassbar gemacht und die Parameter Abstand und Annäherungsgeschwindigkeit in zeitlicher Folge der nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Bearbeitung zugeführt.
  • Das WS enthält eine Schieberegisterspeicherung zur Erfassung der Einzelfahrzeug-Messwerte in ihrer zeitlichen Abfolge und zur Feststellung einer Schwellwertüberschreitung. Die Schieberegisterspeicherung stellt eine spezielle Speicherorganisation dar (Einlesen neuer Werte führt zur Umspeicherung aller vorherigen Werte durch Adressenincrementierung unter Herausschiebung des ältesten Wertes aus dem in seiner Kapazität begrenzten Speicher).
  • Das erfindungsgemäße WS enthält des weiteren Einrichtungen zur
    • – selektiven Überwachung von Fahrzeugbewegungen im Zulaufbereich des gesperrten Fahrstreifens durch zeitlich hochaufgelöste, kontinuierliche Einzelmessungen
    • – Auswertung von Algorithmen bis zur Bildung eines Warn-Signals auf augenblicklich berechnete, fahrdynamische Daten
    • – Bereitstellung der berechneten Vergleichswerte bis zur Ausgabe des Ergebnisses durch die fließende Messwerterfassung aktuell und sofort
    • – Wiedergabe der bereitgestellten Berechnungswerte des augenblicklichen IST-Zustandes – als Momentansituation, definiert durch Geschwindigkeits- und Abstandswert des Fahrzeuges zur Sende-/Empfangseinrichtung (Laser) in vernachlässigbar kürzester Zeit der Bereitstellung
    • – des jeweils ersten (nähesten) Fahrzeuges zur Bezugslinie (definierter Standort des Senders/Empfängers, Referenzlinie)
    • – Ausgabe von Steuerbefehlen (Abgabe des Warnsignals) nach kürzesten Reaktivierungszeiten zwischen den Einzelmessungen, Speicherung und Weiterverarbeitung (worunter zu verstehen ist: Das Gerät muss sich "erholen" von Messung, Messwertberechnung, interner Verarbeitung und Messwertausgabe bis zur erneuten Bereitschaft; ebenso muss bei Fehlmessungen oder ungültigen Messungen ein definierter Grundzustand wieder hergestellt werden – Neuinitialisierung mit internen Funktionsprüfungen – auch als "time out", "off set" bezeichnet).
    • – Erfassung der tendentiell relevanten Situation und Berücksichtigung auch der fließenden Wechsel der Messobjekte.
  • Das erfindungsgemäße Warnsystem (WS) ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsgrößen "Umfeldeinflüsse → Sende-/Empfangseinrichtung (Impulslaser, CPU – Central Processing Unit = Prozessor) → Datenübernahme und Verarbeitungseinheit → Bedien- und Kontrolleinheit und → Ausgabesteuerung" innerhalb eines Funktionsschemas miteinander in Verbindung gebracht werden (1).
  • Das erfindungsgemäße WS ist des weiteren dadurch gekennzeichnet, dass es in die Absperrtafel (4) integriert ist und zufließende Fahrzeuge (2) auf dem gesperrten Fahrstreifen in einem Abstand von bis zu mehreren hundert Metern (m) vor der Absperrtafel (4) messtechnisch erfasst und zugleich durch Messung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel (4) zu Fahrstreifenwechselbeginn und -ende als Maß zur Beurteilung des Regel- und Grenzverhaltens als gleitende, selektive Einzelfahrzeugmessungen erfasst werden (2).
  • Schließlich ist das Warnsystem (WS) dadurch gekennzeichnet, dass es an der Absperrtafel (4) installiert ist, einen Laserdetektor (6) und eine Auswerteeinheit (7) enthält und zufließende Fahrzeuge (2) mit Hilfe eines Leitstrahl-Lasers (5) erfasst (3).
  • Figuren
  • 1: Funktionsschema des automatischen Warnsystems (WS)
  • Darin werden die Funktionsgrößen "Umfeldeinflüsse → Sende-/Empfangseinrichtung (Impulslaser, CPU) → Datenübernahme und Verarbeitungseinheit → Bedien- und Kontrolleinheit → Ausgabesteuerung" so miteinander in Verbindung gebracht, dass sie das erfindungsgemäße Warnsystem ergeben.
  • 2: Prinzipskizze des Warnsystems (1)
  • Erläuterungen:
  • Durch die Messmethode werden zufließende Fahrzeuge (2) auf dem gesperrten Fahrstreifen ab Abstand I = 400 m vor der Absperrtafel (4) erfasst. Dabei ist das Fahrverhalten durch Messung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel zu Fahrstreifenwechselbeginn und -ende als Maß zur Beurteilung des Regel- und Grenzverhaltens zu erfassen (gleitende, selektive Einzelfahrzeugmessungen).
  • 3: Installation des Warnsystems an der Absperrtafel
  • Ein Fahrzeug (2) wird vom Leitstrahl-Laser (5) – ausgehend von der Absperrtafel (4) – erfasst. (4) enthält das WS (1) mit Laserdetektor (6) und Auswerteeinheit (7).
  • 1
    Warnsystem (WS)
    2
    Fahrzeug(e)
    3
    gesperrter Fahrstreifen
    4
    Absperrtafel
    5
    Leitstrahl-Laser
    6
    Laserdetektor
    7
    Auswerteeinheit

Claims (16)

  1. Warnsystem mit einer Vorrichtung zur automatischen Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum zur frühzeitigen Warnung von Bauarbeitern an Straßenbaustellen, bestehend aus einer in einer Absperrtafel angebrachten Einrichtung zur Abstandsmessung zwischen Absperrtafel und einem sich nähernden Fahrzeug auf der Basis der Lasermesstechnik, einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte und einer Einrichtung zur Abgabe eines Warnsignals.
  2. Warnsystem nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zur Überwachung eines hauptsächlich ein-dimensionalen Bereichs auf der Basis des physikalischen Wirkprinzips der Impuls-Lasermesstechnik.
  3. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass ein modifizierter Aufbau aus einer Messeinrichtung sowie aus einer Ankoppelung einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte besteht.
  4. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, dass durch Modifikation der Messeinrichtung sich ihr nähernde Objekte (Fahrzeuge, PKW, LKW) über Entfernungen bis max. 400 m automatisch, selektiv und in hoher zeitlicher Rate dynamisch erfassbar gemacht werden und die Parameter Abstand und Annäherungsgeschwindigkeit in zeitlicher Folge in der nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Bearbeitung enthalten sind.
  5. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass es eine Schieberegisterspeicherung zur Erfassung der Einzelfahrzeug-Messwerte in ihrer zeitlichen Abfolge und zur Feststellung einer Schwellwertüberschreitung enthält.
  6. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, dass es Einrichtungen zur – Überwachung von Fahrzeugbewegungen in einem ausgedehnten Bereich durch zeitlich hochaufgelöste, kontinuierliche Einzelmessungen – Auswertung von Algorithmen bis zur Bildung eines Warn-Signals auf augenblicklich berechnete, fahrdynamische Daten – Bereitstellung der berechneten Vergleichswerte bis zur Ausgabe des Ergebnisses durch die fließende Messwerterfassung aktuell und sofort – Wiedergabe der bereitgestellten Berechnungswerte des augenblicklichen IST-Zustandes des jeweils ersten (nähesten) Fahrzeuges zur Bezugslinie – Ausgabe von Steuerbefehlen (Abgabe des Warnsignals) nach kürzesten Reaktivierungszeiten für die Einzelmessungen, Speicherung und Weiterverarbeitung – Erfassung der tendenziell relevanten Situation und Berücksichtigung auch der fließenden Wechsel der Messobjekte enthält.
  7. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, dass es eine Einrichtung enthält, die das Warnsignal in Form eines zeitlich vorgezogenen akustischen Signals abgibt.
  8. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, dass es in die Absperrtafel (4) integriert ist und Einrichtungen zur messtechnischen Erfassung zufließender Fahrzeuge (2) auf dem gesperrten Fahrstreifen in einem Abstand von bis zu mehreren hundert Metern (m) vor der Absperrtafel (4) und zugleich zur Messung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel (4) zu Fahrstreifenwechselbeginn und -ende als Maß zur Beurteilung des Regel- und Grenzverhaltens als gleitende, selektive Einzelfahrzeugmessungen enthält (2).
  9. Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, dass es an der Absperrtafel (4) installiert ist, einen Laserdetektor (6), eine Auswerteeinheit (7) sowie eine Einrichtung zur Erfassung zufließender Fahrzeuge (2) mit Hilfe eines Leitstrahl-Lasers (5) enthält (3).
  10. Verfahren zur automatischen Erkennung gefährlicher Fahrzeugannäherungen vor Arbeitsstellen im Straßenraum und zur frühzeitigen Warnung von Bauarbeitern an Straßenbaustellen, gekennzeichnet dadurch, dass in einer Absperrtafel eine Einrichtung zur Abstandsmessung zwischen Absperrtafel und einem sich nähernden Fahrzeug auf der Basis der Lasermesstechnik eingebracht wird und eine nachgeordnete Auswerteeinheit zur Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte sowie eine Einrichtung zur Abgabe eines Warnsignals installiert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, dass eine Einrichtung zur Überwachung eines hauptsächlich ein-dimensionalen Bereichs auf der Basis des physikalischen Wirkprinzips der Impuls-Lasermesstechnik, ein modifizierter Aufbau aus einer Messeinrichtung sowie aus einer Ankoppelung einer nachgeordneten Auswerteeinheit zur weiteren Verarbeitung der bereitgestellten Messwerte installiert wird.
  12. Verfahren nach den Ansprüchen 10 und 11, gekennzeichnet dadurch, dass durch Modifikation der Messeinrichtung sich ihr nähernde Objekte (Fahrzeuge, PKW, LKW) über Entfernungen bis max. 400 m automatisch, selektiv und in hoher zeitlicher Rate dynamisch erfasst werden und die Parameter Abstand und Annäherungsgeschwindigkeit in zeitlicher Folge in der nachgeordneten Auswerteeinheit weiter bearbeitet werden.
  13. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 12, gekennzeichnet dadurch, dass eine Schieberegisterspeicherung zur Erfassung der Einzelfahrzeug-Messwerte in ihrer zeitlichen Abfolge und zur Feststellung einer Schwellwertüberschreitung installiert wird.
  14. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 13, gekennzeichnet dadurch, dass Einrichtungen zur – Überwachung von Fahrzeugbewegungen in einem ausgedehnten Bereich durch zeitlich hochaufgelöste, kontinuierliche Einzelmessungen – Auswertung von Algorithmen bis zur Bildung eines Warn-Signals auf augenblicklich berechnete, fahrdynamische Daten – Bereitstellung der berechneten Vergleichswerte bis zur Ausgabe des Ergebnisses durch die fließende Messwerterfassung aktuell und sofort – Wiedergabe der bereitgestellten Berechnungswerte des augenblicklichen IST-Zustandes des jeweils ersten (nähesten) Fahrzeuges zur Bezugslinie – Ausgabe von Steuerbefehlen (Abgabe des Warnsignals) nach kürzesten Reaktivierungszeiten für die Einzelmessungen, Speicherung und Weiterverarbeitung – Erfassung der tendenziell relevanten Situation und Berücksichtigung auch der fließenden Wechsel der Messobjekte – Abgabe eines Warnsignals in Form eines zeitlich vorgezogenen akustischen Signals installiert werden.
  15. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 14, gekennzeichnet dadurch, dass das Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 10 in der Absperrtafel (4) installiert ist und zufließende Fahrzeuge (2) auf dem gesperrten Fahrstreifen in einem Abstand von bis zu mehreren hundert Metern (m) vor der Absperrtafel (4) messtechnisch erfasst und zugleich durch Messung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Abstand zur Absperrtafel (4) zu Fahrstreifenwechselbeginn und -ende als Maß zur Beurteilung des Regel- und Grenzverhaltens als gleitende, selektive Einzelfahrzeugmessungen erfasst (2).
  16. Verfahren nach den Ansprüchen 10 bis 15, gekennzeichnet dadurch, dass das Warnsystem nach den Ansprüchen 1 bis 10 in der Absperrtafel (4) installiert ist und es über einen Laserdetektor (6) und eine Auswerteeinheit (7) zufließende Fahrzeuge (2) mit Hilfe eines Leitstrahl-Lasers (5) erfasst (3).
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