DE19844246B4 - Verfahren zur Rückgewinnung von Abwärme während des Polymerkoagulationsschritts mittels einer Absorptionswärmepumpe - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Rückgewinnung
von Abwärme
aus einer Polymerkoagulationseinheit mittels einer Absorptionswärmepumpe,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
a) ein sich auf niedrigem Temperaturniveau befindlicher, von einer Polymerkoagulationseinheit abgegebene Stripper-Dampf wird als Wärmequelle für die Absorptions-Wärmepumpe zu einem Röhrendurchgang eines Verdampfers geführt, in dem weiches Wasser in einem Manteldurchgang des Verdampfers verdampft wird, wonach der von dem Röhrendurchgang des Verdampfers ausgegebene, eine geringere Temperatur aufweisende Stripper-Dampf zu einem Röhrendurchgang eines Generators geführt wird, in dem der Stripper-Dampf nochmals einer Temperaturerniedrigung unterzogen und kondensiert wird, so daß eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung in einem Manteldurchgang des Generators verdampft wird, wonach schließlich der unkondensierte Stripper-Dampf zu einem Kondensator-Kühler für Endgas geführt wird, um nachfolgend kondensiert und gekühlt zu werden;
b) der Dampf, der vom Manteldurchgang des Verdampfers ausgegeben wird, wird zu einem Manteldurchgang eines Absorbers geführt und in eine konzentrierte Lithiumbromid-Lösung von dem Manteldurchgang des Generators absorbiert, wodurch eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung erzeugt wird und gleichzeitig eine...
a) ein sich auf niedrigem Temperaturniveau befindlicher, von einer Polymerkoagulationseinheit abgegebene Stripper-Dampf wird als Wärmequelle für die Absorptions-Wärmepumpe zu einem Röhrendurchgang eines Verdampfers geführt, in dem weiches Wasser in einem Manteldurchgang des Verdampfers verdampft wird, wonach der von dem Röhrendurchgang des Verdampfers ausgegebene, eine geringere Temperatur aufweisende Stripper-Dampf zu einem Röhrendurchgang eines Generators geführt wird, in dem der Stripper-Dampf nochmals einer Temperaturerniedrigung unterzogen und kondensiert wird, so daß eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung in einem Manteldurchgang des Generators verdampft wird, wonach schließlich der unkondensierte Stripper-Dampf zu einem Kondensator-Kühler für Endgas geführt wird, um nachfolgend kondensiert und gekühlt zu werden;
b) der Dampf, der vom Manteldurchgang des Verdampfers ausgegeben wird, wird zu einem Manteldurchgang eines Absorbers geführt und in eine konzentrierte Lithiumbromid-Lösung von dem Manteldurchgang des Generators absorbiert, wodurch eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung erzeugt wird und gleichzeitig eine...
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum vernünftigen Rückgewinnen von Abwärme während des Polymerkoagulationsschrittes mittels einer Absorptionswärmepumpe und insbesondere auf ein Verfahren zum Rückgewinnen von Abwärme, die in dem Stripper-Dampf während des Koagulationsschrittes von synthetischen Kautschuklösungen enthalten ist.
- Aus Heinrich, Najork, Nestler: Wärmepumpenanwendung in Industrie, Landwirtschaft, Gesellschafts- und Wohnungsbau, 2., stark bearbeitete Auflage, Berlin, Verlag Technik 1987, S. 155 bis 159, ISBN 3-341-00164-6 sind die grundsätzlichen Aspekte der Sekundärenergienutzung mit Wärmepumpen bekannt. Neben Abgas- und Strahlungsenergieströmen sind dort als sekundäre Energiequellen auch Kühlwasser- und Abwasserströme genannt und entsprechende Nutzungsschemata näher vorgestellt.
- Beim Verfahren zum Herstellen von synthetischen Kautschuken, synthetischen thermoplastischen Elastomeren u. dgl. ist es üblich, eine klassische Koagulationstechnik unter Verwendung eines Siedekessels beim Koagulationsschritt anzuwenden, d. h. es wird Dampf eingesetzt, um das in der Kautschuklösung enthaltene Lösungsmittel abzutrennen. Zur Behandlung einer großen Menge von Stripper-Dampf auf einem niedrigen Temperaturniveau, wie er im Koagulationsschritt erzeugt wird, werden gegenwärtig verschiedenen Kondensier- und Abkühlverfahren eingesetzt.
2 ist ein schematisches Diagramm eines Koagulationsverfahrens, das beim Stand der Technik gegenwärtig eingesetzt wird. Gemäß2 wird eine Kautschuklösung1 mit zirkulierendem heißen Wasser9 aus einem Dehydratisier-Vibrationssieb8 gemischt und dann zu einer Koagulationseinheit2 geführt, in der das resultierende Gemisch mittels Dampf10 auf eine höhere Temperatur erhitzt wird. Gleichzeitig wird das in der Kautschuklösung enthaltene Lösungsmittel ausgetrieben. Die wäßrigen Kautschukpartikel7 , von denen das Lösungsmittel entfernt wurde, werden dann zu dem Dehydratisier-Vibrationssieb8 geführt, in dem das heiße Wasser von den feuchten Partikeln abgetrennt wird. Das abgesiebte, zirkulierende heiße Wasser9 wird zur Koagulationseinheit2 zurückgeschickt. Der während des Koagulationsschrittes erzeugte Stripper-Dampf3 wird zu einem Kondensator-Kühler4 geführt und kondensiert und durch das zirkulierende Kühlwasser5 gekühlt, um ein Kondensat6 zu erzeugen, das zu einem Öl/Wasser-Trenntank geschickt wird. - Bei dem obenerwähnten Koagulationsschritt wird einerseits der Dampf zum Heizen in einer sehr großen Menge verwendet, die fast die Hälfte des gesamten in der Anlage eingesetzten Dampfes ausmacht. Andererseits ist es notwendig, eine große Menge von zirkulierendem Kühlwasser einzusetzen, um den Stripper-Dampf zu kondensieren und abzukühlen. Daher ist eine solche Technik unter ökonomischen Aspekten nicht vernünftig. Zusätzlich führen unter dem Aspekt des Umweltschutzes große eingesetzte Mengen an Dampf und zirkulierendem Kühlwasser zu einer erhöhten industriellen Abwärme, die in die Atmosphäre gerät und zu einem Anstieg von Abgasen, die durch die Verbrennung von Kohle und Brennstoffen erzeugt werden, die wiederum die Umweltverschmutzung verschlimmern.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren zur Behandlung von Stripper-Dampf auf niedrigem Temperaturniveau, wie er während des Koagulationsschrittes produziert wird, und zur Rückgewinnung der darin enthaltenen Abwärme mittels einer Absorptionswärmepumpen-Technologie bei der Koagulation von synthetischen Kautschuklösungen zu schaffen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die sich auf niedrigem Temperaturniveau befindliche Abwärme, die in dem während des Koagulationsschrittes erzeugten Stripper-Dampfes enthalten ist, mittels einer Absorpti onswärmepumpe in Wärmeenergie auf hohem Temperaturniveau umgewandelt werden, um das für den Koagulationsschritt notwendige, zirkulierende heiße Wasser zu erhitzen, wodurch die beim Koagulationsschritt verwendeten Mengen an Heizdampf und zirkulierendem Kühlwasser in großem Umfang eingespart werden können und die Verschmutzung der Atmosphäre, wie sie durch die industrielle Abwärme und gleichermaßen durch das während des Koagulationsschrittes abgegebene Abgas hervorgerufen wird, ebenfalls reduziert werden kann, was zu signifikanten ökonomischen und sozialen Vorteilen führt.
- Um die obengenannte Aufgabe zu erfüllen, wird das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wie folgt ausgeführt: In den ursprünglichen Strömungsweg für das koagulierende Polymer wird eine Absorptionswärmepumpe eingesetzt, wobei der Stripper-Dampf zur Absorptionswärmepumpe und anschließend zu einem Kondensator-Kühler für Endgas geführt wird, und wobei das zirkulierende heiße Wasser zur Wärmepumpe und dann zurück zur Koagulationseinheit geführt wird. Der spezifische Strömungsweg ist wie folgt:
- (1) Der von der Koagulationsstufe
abgegebene Stripper-Dampf wird zuerst zum Röhrendurchgang eines Verdampfers
geführt,
in dem der Stripper-Dampf
als Wärmequelle
zum Aufheizen und Verdampfen des weichen Wassers im Manteldurchgang
des Verdampfers zur Erzeugung von Dampf verwendet wird, wobei zu
diesem Zeitpunkt ein Teil des Stripper-Dampfes zu einer Stripper-Flüssigkeit
kondensiert wird, die ausgegeben wird. Der Rest des Stripper-Dampfes
wird dann zum Röhrendurchgang
eines Generators geführt,
wobei der Stripper-Dampf wiederum als Wärmequelle zum Verdampfen des
Feuchtigkeitsgehaltes einer verdünnten
Lithiumbromid- Lösung im
Manteldurchgang des Generators zur Aufkonzentration der Lösung verwendet
wird. In diesem Stadium wird der größte Teil des Stripper-Dampfes in eine Stripper-Flüssigkeit
kondensiert und ausgegeben. Der letzte Rest des Stripper-Dampfes
wird zu einem Kondensator-Kühler
4 für Endgas geführt, in dem er in eine Stripper-Flüssigkeit kondensiert und ausgegeben wird. - (2) Der Dampf, der bei der Verdampfung des weichen Wassers im Manteldurchgang des Verdampfers durch den Stripper-Dampf im Röhrendurchgang des Verdampfers erzeugt wird, wird zum Manteldurchgang eines Absorbers geschickt und in eine konzentrierte Lithiumbromid-Lösung vom Manteldurchgang des Generators absorbiert, wodurch die konzentrierte Lithiumbromid-Lösung in eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung umgewandelt wird. Zur gleichen Zeit wird die Absorptionswärme dazu verwendet, das zirkulierende heiße Wasser in dem Röhrendurchgang des Absorbers zu erhitzen. Die verdünnte Lithiumbromid-Lösung wird wiederum zu dem Manteldurchgang des Generators geführt und durch den Stripper-Dampf im Röhrendurchgang des Generators erhitzt und verdampft, um konzentriert zu werden, wobei die sich ergebende konzentrierte Lithiumbromid-Lösung zu dem Manteldurchgang des Absorbers zurückgeführt wird. Der Dampf, der von der Verdampfung der verdünnten Lithiumbromid-Lösung herrührt, wird durch einen Kondensator zu weichem Wasser kondensiert und dann zum Manteldurchgang des Verdampfers zurückgeführt. Im Verlauf der aufeinanderfolgenden Arbeitsgänge ist es auch möglich, einen Flüssig-Flüssig-Wärmetauscher einzusetzen, um einen Wärmeaustausch zwischen der verdünnten Lithiumbromid-Lösung und der konzentrierten Lithiumbromid-Lösung durchzuführen, so daß die Ausnützung der Wärme weiter erhöht werden kann.
- (3) Das von dem Dehydratisier-Vibrationssieb
8 in der Polymer-Koagulationsstufe herkommende, zirkulierende heiße Wasser wird zum Röhrendurchgang des Absorbers geführt und auf eine höhere Temperatur durch die Wärme erhitzt, die während der Absorption des Dampfes, der aus der Verdampfung des weichen Wassers herrührt, in die konzentrierte Lithiumbromid-Lösung im Manteldurchgang des Absorbers freigesetzt wird. Das zirkulierende Wasser fließt anschließend aus dem Röhrendurchgang des Absorbers und kehrt zur Koagulationseinheit zurück. - Der Verdampfer, der Absorber und der Generator, die in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, können konventionelle vertikale Rieselfilm-Rohrbündel-Einheiten oder auch horizontale Rieselfilm-Rohrbündel-Einheiten sein. Der verwendete Kondensator kann ein konventioneller Kondensator sein.
- Das Arbeitsmedium-Paar der im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Wärmepumpe kann Lithiumbromid und Wasser sein. Während des Betriebs der Wärmepumpe unterzieht sich die Konzentration der Lithiumbromid-Lösung einer Veränderung in zwei Stufen der Absorption und Verdampfung. Unter den Bedingungen der vorliegenden Erfindung beträgt die Konzentration der verdünnten Lithiumbromid-Lösung 45 Gew.-% oder mehr, und die der konzentrierten Lithiumbromid-Lösung beträgt 60 Gew.-% oder weniger, wobei der Unterschied zwischen beiden Konzentrationswerten zwischen 3 Gew.-% und 15 Gew.% liegt. Andere Arbeitsmedium-Paare können beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls verwendet werden.
- Der bei der vorliegenden Erfindung eingesetzte Kondensator wird unter Anwendung einer Betriebsart mit zirkulierendem Kühlwasser betrieben, wobei es natürlich möglich ist, andere Betriebsarten einzusetzen.
- Das Verfahren zur Rückgewinnung von Abwärme während des Polymerkoagulationsschrittes entsprechend der vorliegenden Erfindung ist für die höheren Polymere geeignet, die im allgemeinen durch ein Lösungspolymerisationsverfahren erhalten werden, wie z. B. cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk, Styren-Butadien-Kautschuk, Niedrig-cis-1,4-Polybutadien-Kautschuk, Styren-Butadien-Block-Copolymere, Isopren-Styren-Block-Copolymere u. dgl.
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung sind die primären Verfahrensbedingungen zur Rückgewinnung von Abwärme während des Polymerkoagulationsschrittes mittels einer Absorptionswärmepumpe wie folgt:
- – Der Betriebsdruck im Manteldurchgang des Absorbers beträgt 45 ± 5 KPa;
- – der Betriebsdruck im Manteldurchgang des Kondensators beträgt 5 ± 1 KPa;
- – die Temperatur des in den Röhrendurchgang des Verdampfers eintretenden Stripper-Dampfes hängt vom Koagulationsschritt ab und beträgt im allgemeinen ≥ 85°C;
- – die Temperatur des aus dem Röhrendurchgang des Verdampfers austretenden Stripper-Dampfes beträgt 76–82°C;
- – die Temperatur der aus dem Kondensator-Kühler für das Endgas austretenden Stripper-Flüssigkeit wird im allgemeinen so geregelt, daß sie ≤ 40°C beträgt;
- – die Temperatur des in den Röhrendurchgang des Absorbers eintretenden, zirkulierenden heißen Wassers hängt von dem Koagulationsschritt ab und beträgt im allgemeine 80–95°C;
- – die Temperatur des aus dem Röhrendurchgang des Absorbers austretenden, zirkulierenden heißen Wassers ist auf ≥ 100°C zu regeln;
- – unter den Verfahrensbedingungen der vorliegenden Erfindung kann der Wirkungsgrad COP (= Coefficient of Performance) der Wärmepumpe bis etwa 45% erreichen.
- Für ein fundiertes Verständnis des Verfahrens zum Rückgewinnen von Abwärme während des Polymerkoagulationsschrittes gemäß der vorliegenden Erfindung wird letztere im folgenden detaillierter unter Bezugnahme auf Styren-Butadien-Block-Kopolymere als Beispiel in Kombination mit den beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 ein schematisches Diagramm, das die Rückgewinnung von Abwärme während des Koagulationsschrittes in einer Anlage zur Produktion von Styren-Butadien-Block-Kopolymeren zeigt, die eine Produktivität von 12.500 Tonnen pro Jahr aufweist, und -
2 ein schematisches Diagramm eines Koagulationsverfahrens, das gegenwärtig im Stand der Technik eingesetzt wird. - Unter Bezugnahme auf
1 wird eine Luftabsaugeinheit12 gestartet, um die Manteldurchgänge sowohl eines Absorbers8 als auch eines Kondensators18 über jeweilige Rohrleitungen11 und13 zu evakuieren. Der Stripper-Dampf von einer Koagulationseinheit2 wird über eine Leitung4 zu dem Röhrendurchgang eines Verdampfers6 geführt, in dem ein Teil des Stripper-Dampfes zu einer Stripper-Flüssigkeit kondensiert wird und über eine Rohrleitung30 ausgegeben wird. Der Rest des Stripper-Dampfes wird über eine Rohrleitung29 zum Röhrendurchgang eines Generators16 geführt, in dem der Großteil des Stripper-Dampfes zu einer Stripper-Flüssigkeit kondensiert und über eine Rohrleitung28 abgeführt wird. Schließlich wird der geringfügige Rest des Stripper-Dampfes über eine Rohrleitung15 zu einem Kondensator-Kühler20 für Endgas geführt, in dem er zu einer Stripper-Flüssigkeit kondensiert und über eine Rohrleitung22 abgeführt wird. Das weiche Wasser in dem Manteldurchgang des Verdampfers6 wird durch den Stripper-Dampf im Röhrendurchgang erhitzt und verdampft, um Dampf zu erzeugen, der zum Manteldurchgang des Absorbers8 über eine Rohrleitung7 geführt wird. Eine konzentrierte Lithiumbromid-Lösung wird von dem Manteldurchgang des Generators16 zum Manteldurchgang des Absorbers8 über eine Rohrleitung9 geführt, nachdem in einem Flüssig-Flüssig-Wärmetauscher10 ein Wärmetausch vorgenommen wurde. Der Dampf, der aus der Verdampfung des weichen Wassers herrührt, wird mit der konzentrierten Lithiumbromid-Lösung im Manteldurchgang des Absorbers8 gemischt und davon absorbiert, um eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung zu bilden, die zu dem Flüssig-Flüssig-Wärmetauscher10 und anschließend über eine Rohrleitung14 zu dem Manteldurchgang des Generators16 geführt wird, worin sie durch den Stripper-Dampf im Röhrendurchgang des Generators16 erhitzt und verdampft wird, um aufkonzentriert zu werden. Die so erhaltene konzentrierte Lithiumbromid-Lösung wird zum Manteldurchgang des Absorbers8 über die Rohrleitung9 zurückgeführt, nachdem im Flüssig-Flüssig-Wärmetauscher10 ein Wärmetausch stattgefunden hat. Dadurch wird ein geschlossener Kreislauf bezüglich den Lithiumbromid-Lösungen erhalten. Der Dampf, der aus der Ver dampfung der verdünnten Lithiumbromid-Lösung herrührt, wird über eine Rohrleitung17 zum Manteldurchgang des Kondensators18 geführt, um zu weichem Wasser kondensiert zu werden, das über eine Rohrleitung27 zum Manteldurchgang des Verdampfers6 zurückgeführt wird. Dadurch wird ein geschlossener Kreislauf bezüglich des weichen Wassers erhalten. Die aus dem Koagulationsschritt herrührenden Polymerpartikel werden aus der Koagulationseinheit2 durch das zirkulierende heiße Wasser herausgeführt und zu einem Dehydratisier-Vibrationssieb25 über eine Rohrleitung24 geführt. Das durch das Dehydratisier-Vibrationssieb25 abgesiebte, zirkulierende heiße Wasser wird über eine Rohrleitung26 zum Röhrendurchgang des Absorbers8 geführt und durch die Wärme erhitzt, die während der Absorption des Dampfes, der von der Verdampfung des weichen Wassers herrührt, in die konzentrierte Lithiumbromid-Lösung im Manteldurchgang des Absorbers8 freigesetzt wird. Das zirkulierende heiße Wasser wird anschließend über eine Rohrleitung3 mit einer Kautschuklösung vermischt, die über eine Rohrleitung1 geliefert wird, und in die Koagulationseinheit2 eingesprüht. Dadurch wird ein geschlossener Zyklus bezüglich des zirkulierenden heißen Wassers erhalten. Das zirkulierende Kühlwasser von dem Kühlwasser-Zirkulationssystem wird zum Röhrendurchgang des Kondensators18 über eine Rohrleitung23 und anschließend über eine Rohrleitung19 zum Röhrendurchgang des Kondensator-Kühlers20 für Endgas geführt und schließlich über eine Rohrleitung21 zum Kühlwasser-Zirkulationssystem zurückgeführt. - Die Verfahrensbedingungen, wie sie in diesem Beispiel zur Anwendung kommen, sind wie folgt:
- - Der Betriebsdruck im Manteldurchgang des Absorbers beträgt 48 KPa;
- – der Betriebsdruck im Manteldurchgang des Kondensators beträgt 6 KPa;
- – die Temperatur des in dem Röhrendurchgang des Verdampfers eintretenden Stripper-Dampfes beträgt 94°C;
- – die Temperatur des aus dem Röhrendurchgang des Verdampfers austretenden Stripper-Dampfes beträgt 80°C;
- – die Temperatur des in den Kondensator-Kühler für Endgas eintretenden Stripper-Dampfes beträgt 71,6°C;
- – die Temperatur der aus dem Kondensator-Kühler für Endgas herauskommenden Stripper-Flüssigkeit wird so geregelt, daß sie ≤ 40°C beträgt;
- – die Temperatur des in den Röhrendurchgang des Absorbers eintretenden, zirkulierenden heißen Wassers beträgt 83°C;
- – die Temperatur des aus dem Röhrendurchgang des Absorbers herausfließenden, zirkulierenden heißen Wassers beträgt 106,7°C;
- – der entsprechende Temperaturanstieg beim zirkulierenden heißen Wasser zwischen dem Eintreten in und dem Herausfließen aus dem Röhrendurchgang des Absorbers beträgt 23,7°C; und
- – der tatsächliche Wirkungsgrad COP (= Coefficient of Performance) der Wärmepumpe beträgt bei diesem Beispiel 48,3%.
- Durch Anwendung einer Absorptionswärmepumpe zur Rückgewinnung der sich auf niedrigem Temperaturniveau befindenden Abwärme, wie sie während des Koagulationsschritts von synthetischen Kautschuken, synthetischen thermoplastischen Elastomeren u. dgl. produziert wird, kann der Wirkungsgrad der Wärmepumpe bis zu 45% erreichen. Dadurch können die eingesetzten Mengen an Dampf und zirkulierendem heißen Wasser umfassend reduziert werden. Bezüglich einer Absorptionswärmepumpe mit einer Kapazität von 5000 KWh ist es möglich, 30000 Tonnen Dampf (entsprechend etwa 250000 US$) und 750000 Tonnen zirkulierendes hei ßes Wasser (entsprechend etwa 50000 US$) pro Jahr einzusparen, wodurch die Amortisationsdauer etwa zwei Jahre beträgt und die Umweltverschmutzung reduziert werden kann. Dadurch kann die ökologische Umwelt für Menschen geschützt werden.
Claims (2)
- Verfahren zur Rückgewinnung von Abwärme aus einer Polymerkoagulationseinheit mittels einer Absorptionswärmepumpe, umfassend folgende Verfahrensschritte: a) ein sich auf niedrigem Temperaturniveau befindlicher, von einer Polymerkoagulationseinheit abgegebene Stripper-Dampf wird als Wärmequelle für die Absorptions-Wärmepumpe zu einem Röhrendurchgang eines Verdampfers geführt, in dem weiches Wasser in einem Manteldurchgang des Verdampfers verdampft wird, wonach der von dem Röhrendurchgang des Verdampfers ausgegebene, eine geringere Temperatur aufweisende Stripper-Dampf zu einem Röhrendurchgang eines Generators geführt wird, in dem der Stripper-Dampf nochmals einer Temperaturerniedrigung unterzogen und kondensiert wird, so daß eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung in einem Manteldurchgang des Generators verdampft wird, wonach schließlich der unkondensierte Stripper-Dampf zu einem Kondensator-Kühler für Endgas geführt wird, um nachfolgend kondensiert und gekühlt zu werden; b) der Dampf, der vom Manteldurchgang des Verdampfers ausgegeben wird, wird zu einem Manteldurchgang eines Absorbers geführt und in eine konzentrierte Lithiumbromid-Lösung von dem Manteldurchgang des Generators absorbiert, wodurch eine verdünnte Lithiumbromid-Lösung erzeugt wird und gleichzeitig eine Wärmefreisetzung stattfindet, wonach die verdünnte Lithiumbromid-Lösung wiederum zum Manteldurchgang des Generators geführt und erhitzt und durch den Stripper-Dampf im Röhrendurchgang des Generators verdampft wird, um aufkonzentriert zu werden, wobei die resultierende konzentrierte Lithiumbromid-Lösung zum Manteldurchgang des Absorbers zurückgeführt wird, wobei der Dampf, der aus der Verdampfung der verdünnten Lithiumbromid-Lösung herrührt, durch einen Kondensator kondensiert und anschließend zum Manteldurchgang des Verdampfers zurückgeführt wird; und c) das von einem Dehydratisier-Vibrationssieb herkommende, zirkulierende heiße Wasser wird zum Röhrendurchgang des Absorbers geführt und auf eine höhere Temperatur durch die Wärme erhitzt, die während der Absorption des Dampfes, der aus der Verdampfung des weichen Wassers herrührt, in die konzentrierte Lithiumbromid-Lösung im Manteldurchgang des Absorbers freigesetzt wird, wonach das zirkulierende heiße Wasser zur Koagulationseinheit rückgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Verdampfer, Absorber und Generator als vertikale Rieselfilm-Rohrbündel-Typen ausgebildet sind.
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