DE19843737A1 - Mechanismen zur Anpassung der Kraft, des Arbeitshubes und der Steifigkeit von Aktoren - Google Patents
Mechanismen zur Anpassung der Kraft, des Arbeitshubes und der Steifigkeit von AktorenInfo
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- F16H21/00—Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides
- F16H21/02—Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides the movements of two or more independently-moving members being combined into a single movement
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, mit der die Steifigkeit, der Weg und die Kraft linearer Aktoren in weiten Grenzen variiert werden können. Die Anordnung soll mit dem Aktor eine kaskadierbare Einheit bilden. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß sich ein oder mehrere Aktoren an einem oder mehreren sehr steifen Elementen, die untereinander gelenkig verbunden sein können, derart abstützen, daß durch Einstellung bestimmter Parameter, wie Längen und Winkel, beim Betrieb der eingesetzten Aktoren die geforderten Kräfte und Wege erreichen werden und die Kraft über den Weg andere quantitative Abhängigkeiten annehmen kann, als bei den eingesetzten Aktoren. DOLLAR A Durch separate oder gruppenweise Ansteuerung können die mechanischen und dynamischen Eigenschaften der Anordnung variiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Übersetzung von Wegen und
Kräften an Gelenkmechanismen, die von linearwirkenden Primäraktoren
angetrieben werden. Sie dient zum Anpassen der Kraft, des Arbeitshubes
und der Steifigkeit von Aktoren an spezielle Aufgaben bzw. nachfolgende
Mechanismen.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet ist das Anpassen des Arbeitshubes gegebe
ner Aktoren an die Erfordernisse einer Aufgabe. Durch die Anpassung des
Aktors an die Bewegungsaufgabe können nachfolgende Übersetzungsme
chaniken auf ein Minimum reduziert werden. Neben der Anpassung des
Arbeitshubes kann auch die Kraft und die Steifigkeit des Aktors an die zu
bewegenden Mechanismen angepaßt werden.
Der Antrieb von Mechanismen wie z. B. Miniaturgreifern oder Laufmaschi
nen benötigt Aktoren.
Bisher werden häufig nur an einen der geforderten Parameter, wie Weg oder
Kraft, angepaßte Antriebe verwendet. Damit läßt sich zwar die gestellte
Antriebsaufgabe lösen, es muß aber mehr Antriebsenergie aufgewendet
werden, als eigentlich für die Erfüllung der Aufgabe nötig ist. Dies ist nicht
kritisch, wenn die Anlage immobil ist und von einem vorhandenen Energie
versorgungsnetz gespeist wird, aus dem quasi unbegrenzt Energie bezogen
werden kann. Probleme kann dann höchstens die Abführung der Abwärme
bringen. Weiterhin können durch überdimensionierte Antriebe Schwingun
gen und Vibrationen erzeugt werden, die wiederum Energie verbrauchen.
Werden jedoch Anlagen oder mechanische Einheiten autonom betrieben, so
ist die Menge der für bestimmte Aufgaben mitzuführenden Energie auch ein
Maß für die Größe bzw. Masse des zu transportierenden Energiespeichers.
Die Energie, die durch schlechte Abstimmung von Antrieb und restlicher
Mechanik zusätzlich zur Erfüllung der Aufgabe benötigt wird, erhöht die
Masse bzw. schränkt den Aktionsradius ein.
Für eine optimale Energieübertragung zwischen Aktor und nachfolgendem
Getriebe müssen die Steifigkeiten beider betragsmäßig gleich groß sein.
Im Stand der Technik gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Antriebsprinzi
pien, die jeweils nur einen eng begrenzten Steifigkeitsbereich abdeckt. Für
eine optimale Anpassung der Energieübertragung müssen die Übertragungs
getriebe eine Transformation der Wege und Kräfte übernehmen. Bei einer
Änderung der Belastung müssen dann die Getriebe verändert oder ausge
wechselt werden, wenn wieder für eine optimale Energieübertragung
gesorgt werden soll. Dies ist kompliziert, da Getriebe immer in den
Energiefluß eingebaut sind, also einen Antrieb und einen Abtrieb haben.
Andererseits ist eine Anpassung an eine veränderte mindestens benötigte
mechanische Energiemenge nicht möglich, da der Antrieb in der Anlage
verbleibt.
Einfacher ist es, austauschbare Antriebselemente mit wählbarer Steifigkeit
und wählbarer Leistungsfähigkeit oder Antriebe mit verstellbarer Steifigkeit
und Leistungsfähigkeit einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, mit
der die Steifigkeit, der Weg und die Kraft linearer Aktoren in weiten
Grenzen variiert werden können. Die Anordnung soll mit dem Aktor eine
kaskadierbare Einheit bilden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem System
von einem oder mehreren Hebeln und mehreren Gelenken ein Primäraktor so
angebracht ist, daß er mit einem Hebel oder einem anderen Aktor einen
Winkel einschließt und somit in wenigstens einer Ebene ein Dreieck
aufspannt. Durch die Änderung der Länge des Primäraktors während des
Arbeitshubes werden die Verhältnisse im Dreieck verändert und die primär
erzeugten Kräften und Wege können an bestimmten Punkten des Systems
abgenommen werden.
Diese relativ einfache Mechanische Anordnung läßt sich gut zu Gruppen
Verbinden und auch mit mehreren Primäraktoren bestücken.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es befinden sich ein oder mehrere Aktoren an einem oder mehreren sehr
steifen Elementen, die gelenkig verbunden sein können und sind so befestigt,
daß durch Einstellung bestimmter Parameter, wie Längen und Winkel, beim
Betrieb der eingesetzten Aktoren die geforderten Kräfte und Wege erreicht
werden und die Kraft über den Weg andere quantitative Abhängigkeiten
annehmen kann, als sie bei den eingesetzten Primäraktoren hat.
Um gut reproduzierbare Kräfte und Wege zu erhalten, sollte das Überset
zungsverhältnis im Bereich von 0,05 bis 20 liegen.
Sollte die von einem Aktor lieferbare mechanische Energie, oder der Weg
oder die Kraft nicht ausreichen, können mehrere Aktoren oder ganze,
Antriebskonstruktionen hintereinander oder nebeneinander genutzt werden.
Die Erfindung ist vorzugsweise für kontrahierende Aktoren anwendbar,
deren Arbeitshub für eine direkte Verwendung zu klein und deshalb eine
Wegvergrößerung nötig ist.
Die erfindungsgemäße Verwendung gestattet es, den Primärweg eines
Aktors z. B. auf das 20fache zu vergrößern, die Primärkraft auf ein Zwanzig
stel zu verringern und damit die Steifigkeit des Aktors auf ein Vierzigstel zu
verringern.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit zwei Aktoren
und einem Stab,
Fig. 2: kaskadierte Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit
zwei Aktoren (expandiert),
Fig. 3: kaskadierte Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit
zwei Aktoren (kontrahiert),
Fig. 4: Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit zwei Stäben
und einem Aktor (expandiert),
Fig. 5: Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit zwei Stäben
und einem Aktor (kontrahiert),
Fig. 6: kaskadierte Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit
einem Aktor (expandiert),
Fig. 7: kaskadierte Anordnung zur Vergrößerung des Weges mit
einem Aktor (kontrahiert).
In der in Fig. 1 gezeigten Anordnung werden zwei kontrahierende Aktoren
derart an einem Stab befestigt, daß sie mit diesem ein Dreieck bilden.
Kontrahieren die Aktoren, wie in Fig. 1 dargestellt, so bewegt sich der
Verbindungspunkt auf den Stab zu. Der damit erreichbare Weg ist größer als
der Weg, um den die Einzelaktoren kontrahieren. Der Betrag des Weges ist
abhängig von den Längen und damit Winkelverhältnissen.
Die gezeigte Anordnung eignet sich sehr gut dazu, mit weiteren gleichen
Anordnungen hintereinander oder nebeneinander verbunden zu werden.
Derartige Möglichkeiten erläutern Fig. 2 und 3.
Durch separate oder gruppenweise Ansteuerung können die mechanischen
und dynamischen Eigenschaften der Anordnung variiert werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Anordnung, in der der Weg nur
eines Aktors mittels zweier gelenkig miteinander verbundener Stäbe vergrö
ßert wird. Der Weg am Abtrieb ist größer als der Weg, um den der
Einzelaktor kontrahiert. Der Betrag des Weges ist abhängig von den Längen
und damit von den bestehenden Winkelverhältnissen. Auch diese Anordnung
eignet sich sehr gut dazu, mit weiteren gleichen Anordnungen hintereinander
oder nebeneinander verbunden zu werden, wie in den Fig. 6 und 7 darge
stellt. Durch separate oder gruppenweise Ansteuerung können die mechani
schen und dynamischen Eigenschaften der Anordnung variiert werden. Mit
der Verlagerung eines der Befestigungspunkte des Primäraktors, vom
Abtrieb aus gesehen, hinter dem Drehpunkt, kann die Bewegungsrichtung
umgekehrt werden.
1
Aktor inaktiv (gedehnt)
2
Aktor aktiv (kontrahiert)
3
Stab
4
Punkt für Auskopplung von Nutzkraft und Arbeitshub
5
Gelenk
6
Gestell
Claims (10)
1. Anordnung zur Übersetzung von Wegen und Kräften, an Gelenkmecha
nismen, die von linearwirkenden Primäraktoren angetrieben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Primäraktor an mindestens
einem stabilen Element so angebracht ist, daß er mit diesem einen von Null
verschiedenen Winkel einschließt bzw. ein Dreieck aufspannt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anord
nung in Wirkrichtung nebeneinander oder hintereinander kaskadiert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl expandierende als auch kontrahierende Aktoren an einer kaskadier
baren Grundeinheit beteiligt sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Aktor durch ein oder mehrere stabile Elemente, ein oder
mehrere passive Elemente oder eine oder mehrere Federn oder eine Kombi
nation dieser ersetzt ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gelenke durch Soffelastizitäten oder Spiel gebildet
werden.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Bewegungs- oder Abstands-Sensoren in die Anord
nung integriert sind.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Fluide durch die Anordnung hindurchgeleitet werden.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß energieführende Substanzen in die Anordnung
integriert sind.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelaktoren einzeln oder gemeinsam angesteuert
werden.
10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensoren und/oder Komponenten der Ansteuerung
oder weitere Teile in die Anordnung integriert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998143737 DE19843737A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Mechanismen zur Anpassung der Kraft, des Arbeitshubes und der Steifigkeit von Aktoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998143737 DE19843737A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Mechanismen zur Anpassung der Kraft, des Arbeitshubes und der Steifigkeit von Aktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19843737A1 true DE19843737A1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7882036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998143737 Withdrawn DE19843737A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Mechanismen zur Anpassung der Kraft, des Arbeitshubes und der Steifigkeit von Aktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19843737A1 (de) |
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DE10156870A1 (de) * | 2000-11-22 | 2002-07-11 | Univ Ilmenau Tech | Anordnung und Verfahren zur Erzeugung variabler Kennlinien von Antrieben |
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-
1998
- 1998-09-24 DE DE1998143737 patent/DE19843737A1/de not_active Withdrawn
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